DE897196C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen hautigen Gebilden, insbesondere Kunstdaermen, aus tierischem Hautmaterial - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen hautigen Gebilden, insbesondere Kunstdaermen, aus tierischem Hautmaterial

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DE897196C
DE897196C DEA4675A DEA0004675A DE897196C DE 897196 C DE897196 C DE 897196C DE A4675 A DEA4675 A DE A4675A DE A0004675 A DEA0004675 A DE A0004675A DE 897196 C DE897196 C DE 897196C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
    • A22C13/0013Chemical composition of synthetic sausage casings
    • A22C13/0016Chemical composition of synthetic sausage casings based on proteins, e.g. collagen

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von künstlichen hantigen Gebilden, insbesondere Kunstdärmen, aus tierischem Hautmaterial Die Erfindung bezieht sich. auf die Herstellung von Kunstdürmen aus tierischem Hautmaterial und betrifft ein Verfahren. zur Gewinnung einer für die Verformung, .z. B. mittels :Düsen, geeigneten Masse. Durch dieses Verfahren wird der Vorgang der Zubereitung der Masse, wie auch der Vorgang der Formbildun:g der gewünschten Erzeugnisse, z. B. schlauchförmiger Kunstdärme, wesentlich vereinfacht und verbessert.
  • Das Verfa1ren nach der vorliegenden Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung quellend wirkender Mittel frühestens dem ohne Unterbrechung sich anschließenden und fortlaufenden Arbeitsgang der Zerkleinerung, Aufbereitung und Verformung der Masse vollgeschaltet wird.. Bisher geht man zur Herstellung verformbarer Massen aus tierischem Hautmaterial, die durch Ausformung aus Düsen, insbesondere sogenannte Ringdüsen, Kunstdärme ergeben, im wesentlichen etwa folgendermaßen vor: Die Ausgangsstoffe, wie Hautabfälle oder Leimleder, werden durch ,die Behandlung mit Quellungsmitteln, z. B. Säuren, in. einen zerteilungsfähigen Zustand. übergeführt. In ,geeigneten Gefäßen, sogenannten Walkfässern, werden .die Hautstücke in .Säure solange bewegt, Ibis sich an dem @durchgehend glasigen Aussehen zeigt, -daß das Quellimitted auch das Innere der dicksten Stücke ergriffen hat. Das so gequollene Gut, wird alsdann zerkleinert und in diesem Zustand vor der Verarbeitung durch Wasserzusatz in Mischmasehlinen auf den für .die Verfonm-barkeit unter hohen Drücken erforderlichen Trockenstoffgehalt eingestellt. Da bei der Verformung die Masse unter hohen Drücken durch die engen Düsen und deren Zuleitungen gepreßt wird, muß verhindert werden, daß -dieses Wasser ausgequetscht werden kann und hierdurch die Düsen und Leitungen sich verstopfen. Es muß daher anschließend an die Zumischung .des Wassers durch eine entsprechend lange Reifung der Masse die Aufnahme des Quellwas:s.ers in den inneren Verband der Fasern sichergestellt werden.
  • Die Einwirkungszeit der quellend wirkenden Chemikalien erstreckt sich a1.s.o jedenfalls über eine Zeitspanne, die von .der Behandlung der Hautstücke bis zur Verformung reicht; sie kann unter Umständen durch die Verarbeitung :größerer Vorratsmengen. von Quellgut durch Transport .und Umlagerung einer aus dem Quellgut ,hergestellten Grundmasse .mit zunächst höherem Trockenstoffgehalt und durch Anwendung mehrerer Zerkleinerungsstufen mit mehreren Quellstufen erheblich verlängert werden. Die Einwirkungszeit dauert auf alle Fälle viele Stunden und unter Uanständen mehrere Tage.
  • Die Erfindung beruht .demgegenüber auf .der Erkenntnis, daß der Einwirkungsdauer der quellend wirkenden Chemikalien eine sehr wesentliche Bedeutung zukommt. Es wurde nämlich gefunden, daß das Optimum der Einwirkung zeitlich verhältnismäßig .dicht 'hinter dem Zeitpunkt der Beimischung liegt und daß nach Überschreiten .dieses Optimums die Masse in Hinsicht auf den Faserabbau in ,zunehmendem Maße an Qualität verliert. Es genügt also- gemäß dieser Erkenntnis nicht, die zerkleinerte Masse nach der Zugabe von Quellmitteln allenfalls vor Qualitätsschädigungen durch Keimeinwirkung zu schützen -bzw. die Aufbewahrungszeiten nur unter diesem Gesichtspunkt zu regeln, da jede Möglichkeit der Weiterwirkung auch in höheren Verdünnungsgraden vorhandener Reste von Quellmitteln -dazu führt, die Masse in ihrem Zustand zu beeinträchtigen.
  • Es hat sich .gezeigt, idaß durch eine Zugabe der Quellmittel unter Vermeidung langer Einwirkungszeiten insbesondere durch Ausschaltung einer Reifung Erzeugnisse von vorzüglichen Eigenschaften erzielen lassen und daß sich dabei außerdem noch Vorteile bezüglich der Herstellung und .Bearbeitbarkeit ,der Masse ergeben.
  • In der praktischen Anwendung des Verfahrens kann man (beispielsweise ungequollene, vorzugsweise auch nicht lange igewalkte Haut mit Wasser in einer 7erkleinerungs- und Hoanogenisie@rungsvorrichtung zugleich mit den quellend wirkenden Mitteln, .z. B. Säure, einfüllen, in der Vorrichtung weiter zerkleinern, mischen und, dieses Material unmittellbar zu einer Verformungseinrichtung, ,z. B. einer Düse, weiterleiten, .die Schläuche erzeugt. Man kann auch so. vorgehen, @daß man das Quellungsmittel unmittelbar vor der Zerkleinerung zugibt oder .den Zusatz im Verlauf -des eben erwähnten Verarbeitungsverfahrens vornimmt. Man kann auch Häute, so wie sie anfallen, grob vorzerkleinert, z. B. in Bandstückchen, ohne Wasserzusatz und mit einem Trockenstoffgehalt zwischen 2j und 30% bei Zugabe des Quellmittels in einer der eben beschriebenen Verfahrensweise verarbeiten.
  • Man erhält in . allen Fällen Massen von einer überraschenden B.K.dsamkeit, die sich ohne Störung verarbeiten lassen und es gestatten unter wesentlich geringeren Drücken sogar bei Verwendung stillstehenden Düsen.ddese zu Häuten, Bändern oder Schläuchen zu verfarrrien.
  • Zur Vermeidung einer unerwünschten Eiweißkoagulation ist es vorteilhaft, -die Masse während des Vorganges von Quellmittel:zugabe, Mischung und Verformung vor jeder schädlichen Erwärmung zu sichern und zu -diesem Zweck, falls erforderlich, zu kühlen. Die Kühlung. kann dabei bis ,zur Verformung durchgeführt werden.
  • Die Einrichtung zur Herstellung von Kunstdärmen gemäß dem vorigen Verfahren gestattet eine überraschende Vereinfachung gegenüber den bisher gebräuchlichen Einrichtungen. Es fallen nicht nur die bisher für die Vorzerkleinerung mit dem Ziel einer möglichst weit getriebenen Quellung nötigen Einrichtung, die .für die Reifung nötigen Einrichtungen usw. fort, sondern es wird durch die Verarbeitbarkeit eines Materials mit höherem Trockenstofbgehalt auch der Trocknungsvorgang des fertigen. Darmes sehr beschleunigt. Man kann sogar mit Vorteil während der Verarbeitung der höchst bildsamen Masse nicht nur .übliche Zusätze beigeben, .sondern ihr auch bereits zur Gerbung benötigte Stoffe zufügen, wodurch der spätere Behandlungsgang vereinfacht wind und eine sehr gleichmäßige Verteilung der Zusatzstoffe in der Masse sichergesteRlt ist.
  • Das Verfahren dann beispielsweise so, durchgeführt werden, -daß grob vorzenkleinerte Masse und .Säure kurz hintereinander eingefüllt werden und, daß nach kurzem Leitungsverlauf noch andere für die Kunstdarmerzeugung übliche Zusätze oder auch Räuchermittel durch Leitungsstutzen eingefüllt werden. können und daß durch eine Fördereinrichtung das Gut durch einen Mischbehälter unter Durcharlbeitungdurch einen Homogenisator und von diesem unmittelbar einer Düse, z. B. einer Ringspaltdüse, zugeführt wird, die unter dem Förderdruck der Leitung bzw. des Homogenisators arbeitet.
  • Infolgedes niedrigen Wassergehaltes bleiben die Festigkeitseigenschaften .der Fasern vorzüglich erhalten; die Bildsamkeit darf dabei im wesentlichen darauf zurückgeführt werden, daß die beschränkte Einwirkungszeit -der Quellmittel in erster Linie die interzellulare Substanz nicht zerstören kann.
  • Das Verfahren eignet sich nicht nur .für die Erzeugung von Kunstdärmen, sondern auch von dünnen iHäuten. .aus tierischem Hautmaterial, die als solche verarbeitet werden oder zu dickschichtigeren Gebilden vereinigt werden und für sonstige Verarbeitungszzvecke aus faserigem Hautmi,ateria!l.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur HersteLlung von künstlichen hautigen -Gebilden, insbesondere Kunstdärmen, aus tlierischem Hautmaterial, .dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung quellend wirkender Mittel, insbesondere Säuren, frühestens dem ohne Unterbrechung sich anschließenden fortlaufenden Arbeitsgang der Zerkleinerung, Aufbereitung und Verformung der aufbereiteten Masse vorgeschaltet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe .der Quellmittel zu .der im fortlaufenden Arbeitsgang von der Zerkleinerung bis zur Verformung -befindlichen Masse erfolgt. .
  3. 3. Verfahren nach .den Ansprüchen i und. 2, dadurch gekenn.zeichnet, daß tierisches Ausgangsmaterial mit einem Trockenstoffgehalt zwischen 25 und 3o% ohne Zusatz von Wasser, nach Zugabe von Quellmitteln unimittelbar zu einem Faserstoffbrei verarbeitet und anschließend ausgeformt wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Faserstoffbrei Zusatzstoffe, wie Gerbstoffe, beigemengt werden.
  5. 5. Verfahren .nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse unter Vermeidung eiweißkoagu.lierende@r Temperaturen, insbesondere unter K'ü'hlung, zerkleinert, mit Quellmitteln versefizt, homogenisiert und verformt wird.
  6. 6. Verfahren nach .den Ansprüchen i bis 5. gekennzeichnet :durch die Verwendung einer Formdüse mit stillstehenden Elementen.
DEA4675A 1950-09-27 1950-10-08 Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen hautigen Gebilden, insbesondere Kunstdaermen, aus tierischem Hautmaterial Expired DE897196C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1032076B (de) * 1956-09-01 1958-06-12 Wilhelm Mueller Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Daermen aus Tierhaut und anderer tierischer Fasermasse
DE972854C (de) * 1954-04-14 1959-10-08 Freudenberg Carl Kg Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Wursthuellen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972854C (de) * 1954-04-14 1959-10-08 Freudenberg Carl Kg Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Wursthuellen
DE1032076B (de) * 1956-09-01 1958-06-12 Wilhelm Mueller Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Daermen aus Tierhaut und anderer tierischer Fasermasse

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