DE664127C - Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus tierischem Hautfasermaterial - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus tierischem Hautfasermaterial

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DE664127C
DE664127C DEF78345D DEF0078345D DE664127C DE 664127 C DE664127 C DE 664127C DE F78345 D DEF78345 D DE F78345D DE F0078345 D DEF0078345 D DE F0078345D DE 664127 C DE664127 C DE 664127C
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DEF78345D
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English (en)
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Walter Becker
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Carl Freudenberg KG
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Carl Freudenberg KG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F4/00Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus tierischem Hautfasermaterial Die Erfindung- betrifft die Herstellung von Formgebilden, wie Wursthüllen, K=unstfäden, künstliches Roßhaar, Membranen aus Fasermaterial, das aus tierischer Haut gewonnen wird.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, künstliche \Vursthüllen aus tierischer Haut dadurch herzustellen, daß die Haut durch Einxirirkung quellend wirkender Chemikalien -und durch mechanische Zerteilung in eine plastische, aus gequollenem Fasermaterial bestehende Masse übergeführt und diese durch Pressen durch Ringdüsen in Schlauchform. gebracht wird.
  • Bei Durchführung dieses Verfahrens unter Anwendung von gewissen Ausgangsstoffen traten in der Fabrikation häufig Störungen durch Verengungen in den Zuführungsrohren oder iti den formgebenden Düsen ein, die zunächst nicht erklärt werden konnten. Dadurch erhielt man ungleichmäßige, minderwertige Produkte.
  • Ähnliche Störungen konnten bei der Herstellung von K=unstfäden beobachtet werden, die nach einer älteren Erfindung der Erfinderin durch überfühnlmg des Hautmaterials durch Behandlung rnit quellend wirkeriden Mitteln und gegebenenfalls durchmechviische Behandlung in einen pastenartigen Zustand Lind Pressen dieser Paste unter hohem Druck durch sich verjüngende Düsen, deren Austrittsöffnung en den Durchmessern der herzustellenden Fäden entsprechen, erfolgte.
  • Schließlich wurden ähnliche Erfahrungen gemacht bei der Herstellung von Formgebilden, wie Wursthüllen, litinstfiident oder Membranen aus Hautmaterial, das auf andere Weise, z. B. durch physikalische l')eliandhtng, z. B. durch Wärme, oder durch biologische Auflockerung Lind anschliel@ende mechanische Behandlung der Haut gewonnen wurde.
  • Zahlreiche Versuche der Erfinderin haben gezeigt, daß die beobachteten Störunseii auf zu hohen Fettgehalt, insbesondere auf die ungleichmäßige Fettverteilung in den Ausgang'sstolfen, zurückzuführen ist. Unter dein Einfluß der chemischen und mechanischen Behandlungen treten in den Zuführungsrohren und auch insbesondere in den formgebenden Düsen Abscheidumgen auf, die zuVerengungen führen. Besonders störend hat sich erwiesen, daß diese Abscheidungen oft unregelmäßig erfolgen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die geschilderten Nachteile beheben und unter Anwendung- beliebiger fetthaltiger Ausgangsstoffe gleichmäßige Formgebilde aus tierischem Fasermaterial herstellen bann, wenn man den Fettgehalt des Hautfasermaterials vor, während oder nach se=zier Herstellung, jedenfalls vor der endgültigen Formgebung unschädlich macht, z. B. durch an sich bekannte Entfettungsmittel vermindert oder durch an sich bekannte Enrulgatoren in der Hautfasermasse fein verteilt. , Dieses Verfahren ermöglicht die Verarbeitung der v=erschiedenen fetthaltigen Häute und Hautteile auf Formgebilde. Es kann unter Anwendung von beliebig aufgeschlossenem Hautmaterial durchgeführt werden. Man kann also die Haut durch chemische, physikalische und bzw. oder mechanische Behandlung in eine pastöse Masse überführen und vor, während oder nach dieser Überführung erfindungsgemäß mit Entfettungsmitteln oder Emulgatoren behandeln. Die Masse wird dann durch die formgebenden Düsen gepreßt, wobei gleichmäßige Formgebilde in störungsfreiem Arbeitsgang erhalten werden.
  • Es hat sich gezeigt, daß das neue Verfahren, ,abgesehen von der Erhöhung der Fabrikationssicherheit und der Erweiterung der Rohstoffgrundlage noch mit folgendem erheblichem Vorteil verbunden ist. Wird nämlich das Fett vor oder während der Kälkung des Hautmaterials entfernt, so kann die Kälkunmgsdauer beträchtlich abgekürzt werden, wodurch .das Hautmaterial sehr viel weniger abgebaut wird. Beispiele i. Spaltm.ater'al, wie es in der Spalterei anfällt, wird durch Zentrifugieren von dem anhaftenden Wasser befreit Lind in Fässern mit Aceton entwässert und entfettet, wobei das Aceton durch Pumpen umgetrieben wird. Das entquollene und nach dem Entfernen des Acetons durch Absaugen im Vakuum getrocknete Material wird mit Säure und Wasser im Walkfaß zum Quellen gebracht und dann durch Pressen durch Düsen in Faserpaste übergeführt, aus der dann durch Pressen durch Feindüsen Fäden, künstliches Roßhaar, Kunstdärme, Membranen oder andere Formgebilde hergestellt werden.
  • z. iookg gekälkte Schwarten werden rin Walkfaß durch Waschen vom Kalk befreit und dann mit iookg Trichloräthylen 3 Stunden lang im Walkfaß bewegt. Dann wird das Material dreimal mit Wasser von a5° gewaschen und nach Beispiel i auf Kunstfäden weiterverarbeitet.
  • 3. i oo kg zerfasertes Hautmaterial wird mit t o kg Benzin -und i kg Tiirkischrotöl a Stunden lang im Haspel geschlagen und das emulgierte Fett 1/2 Stunde nach dem Abstellen des Haspels abgeschöpft. Hierauf wird das Material im Walkfaß mit Wasser gewaschen und in einem Mischer gesäuert und dann durch Pressen durch Ringdüsen auf Kunstdärme verarbeitet.
  • q. Eine Faserpaste aus Hautmaterial wird in Strängen aus Düsen von 5 mm Durchmesser gepreßt, die Stränge werden dann zwischen Gummiwalzen zu dünnen Bändern flach gepreßt und durch Aceton durchgeführt, zwischen Walzen abgepreßt und nochmals durch Aceton durchgeführt und gepreßt. Das so erhaltene Produkt wird unter Zusatz einer dem vom Aceton entzogenen Wasser entsprechenden Wassermenge -und etwas Säure verknetet und hierauf durch Ringdüsen gepreßt. "Die erhaltenen Schläuche werden durch Aufschlitzen'auf Membranen verarbeitet.
  • 5. ioo kg Faserpaste werden in einem iJischer (Werner-Pfleiderer) mit i o g Türkischrotöl verknetet und die erhaltene Paste nach Beispiel ,i auf künstliches Roßhaar weiterverarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSi'RilC11: Verfahren zur Herstellung von Formgebilden, wie Wursthüllen, Membranen, Kunstfäden, aus tierischem Hautfasermaterial durch Pressen durch Loch-, Schlitz-oder Ringdüsen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Hautfasermaterial verwendet, dessen Fettgehalt vor, während oder nach seiner Herstellung, jedenfalls aber vor der endgültigen Formgebung, unschädlich gemacht, z. B. durch an sich bekannte Entfettungsmittel vermindert oder durch an sich bekannte Emulgatoren in der Hautfasermasse fein verteilt worden ist.
DEF78345D 1934-11-09 1934-11-09 Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus tierischem Hautfasermaterial Expired DE664127C (de)

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