DE678872C - Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus tierischer Hautsubstanz - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus tierischer Hautsubstanz

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DE678872C
DE678872C DEF81919D DEF0081919D DE678872C DE 678872 C DE678872 C DE 678872C DE F81919 D DEF81919 D DE F81919D DE F0081919 D DEF0081919 D DE F0081919D DE 678872 C DE678872 C DE 678872C
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DE
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skin
lime
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animal skin
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DEF81919D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Egon Eloed
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Carl Freudenberg KG
Original Assignee
Carl Freudenberg KG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
    • A22C13/0013Chemical composition of synthetic sausage casings
    • A22C13/0016Chemical composition of synthetic sausage casings based on proteins, e.g. collagen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • C08L89/06Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin, e.g. gelatin

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  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus tierischer Hautsubstanz Es ist bereits vorgeschlagen worden, Haut und Hautabfälle durch Behandlung mit quellend wirkenden Mitteln in einen gequollenen,. eine mechanische Zerteilung ,gestattenden Zustand überzuführen und durch Zeifaserung der gequollenen Haut unter Schonung der Fasern eine plastisch knietbare Fasermasse zu erhalten. Es ist auch bekannt, solche Massen zur Herstellung von Formgebilden, z. B. Kunstfäden oder Kunstdärmen, z. B. durch Pressen durch Düsen zu verwenden.
  • Die quellende Behandlung der Haut kann hierbei mit alkalischen oder sauren Flüssigkeiten vorgenommen werden. Als alkalische Flüssigkeiten wurden Kalkmilch, verdünnte Natronlauge und Ammoniak vorgeschlagen. Die normale Äscherung, die die Haut bei der Enthaarung erfährt, genügt nicht, um sie in einen Zustand überzuführen, der die mechanische Zerteilung und Zerfaserung gestattet. Vielmehr ist es notwendig, normal geäscherte Haut einer zusätzlichen Behandlung mit quellend wirkenden, alkalischen oder sauren Mitteln, z. B. Kalkmilch oder Natronlauge oder Säuren, zu unterwerfen. Beispielsweise wurde vorgeschlagen, normal gekäl'kte Haut mehrere Tage bis mehrere Wochen mit Kalkmilch zu behandeln und nach Entfernung der Kalkmilch der Zerfaserung zu unterwerfen.
  • Versuche des Erfinders haben gezeigt, @daß normal geäscherte und anschließend mehrere Tage bis mehrere Wochen mit Kalkmilch behandelte Haut den Zustand, in dem sie sich leicht zerteilen läßt, nicht erreicht. Dies gilt insbesondere für den Fall, daß man die zusätzlich gekälkte Haut von dem Kalk durch Auswaschen befreit. Hierbei wird die an sich ungenügende Quellung der Haut noch zurückgedrängt, so daß die Haut einen noch größeren Widerstand bei der Zerteilung zeigt. Die bei der Zerteilung erhaltenen Produkt besitzen den plastisch knetbaren Zustand, den man für die Herstellung von Formgebilden durch Pressen durch Düsen benötigt, nicht. Erst durch eine weitergehende Behandlung mit anderen Quelllungsmitteln als Kalk, z. B. Natronlauge oder Salzsäure, gelingt es, die gekälkte Haut m einen Zustand überzuführen, in dem sie sich leicht zerteilen läßt und bei der Zerteilung ,eine hochgequollene, plastisch knetbare Fasermasse ergibt, die sich durch filmbildende Eigenschaften auszeichnet, die für das Pressen der Masse durch Düsen benötigt werden.
  • Andererseits ist die Zerfaserung der normal geäscherten und einer zusätzlich:xl Kälkung von mehreren Tagen bis mehreren Wochen unterworfenen Haut ohne Auswaschen des Kalkes mit einer Schädigung der Zerteilungsvorrichtungen durch den aufgenommenen Kalk verbunden. Führt man aber dennoch die Zerteilung der ungewaschenen gekälkten Haut durch, so bekommt man eine Masse, die zwar gequollen ist, aber doch nicht die Eigenschaften besitzt, die für eine Formgebung durch Pressen durch Düsen erforderlich sind.
  • Im Verfolg dieser Untersuchungen wurde überraschenderweise gefunden, daß die Kalkbehandlung von tierischer Hautsubstanz, die bei der Behandlungsdauer der üblichen Äscherung selbst' nach zusätzlicher mehnvöchiger Kälkung zu keinen für die Herstellung von Formgebilden geeigneten Produkten führt, ein brauchbares Produkt ergibt, wenn man sie mindestens 6 Monate fortgesetzt. Während bei der normalen Ascherung der Haut eine nur geringe Lockerung und eine nur ungenügende Quellung der Haut erreicht wird, die bei dem Auswaschen des Kalkes noch vermindert wird, gelingt es durch eine länger als 6 Monate durchgeführte Äscherung der Haut, diese in einen Zustand zu überführen, in dem sie selbst nach Auswaschen des Kalkes sich leicht zerteilen läßt und hierbei- plastisch knetbare Fasermassen von filmbildenden Eigenschaften ergibt. Die einer derart abnorm langen Kalkbehandlung unterworfene Haut läßt sich infolge tiefgehender struktureller Veränderungen auch in wenig gequollenem Zustand auf Formgebilde verarbeiten.
  • Dieses Ergebnis ist durchaus überraschend, da man in der Gerberei ,allgemein annahm, daß der proteolytisch e Abbau der Haut mit der Dauer der Kälkung zunimmt, so daß das Hautmaterial während einer zu langen Kälkung weitgehend abgebaut und in seiner Faserstruktur geschädigt wird. Dementsprechend vermeidet der Gerber eine zu lange Kälkung, während der Gelatinefabrikant bewußt eine lange Kälkung anstrebt, um die Gelatine leichter aus dem Hautmaterial @ex-_trahieren zu können.
  • Im Gegensatz zu den bisherigen Annahmen konnte aber festgestellt werden, daß ein unerwünschter Abbau der Hautfaser auch bei der extrem langen Kälkungsdauer von iS lIonaten nicht oder nicht in wesentlichem Maße eintritt, daß vielmehr das Hautgefüge nur eint Veränderung erleidet, die die Isolierung der Fasern erleichtert. Die isolierten Fasern zeigen eine völlig einwandfreie Reißfestigkeit, weshalb die bei der langen Kälkung und Z;rteilung erhaltenen Fasermassen auch auf solche Formgebilde, wie Textilfäden oder Kunstdärme, verarbeitet @ werden können, an deren mechanische Widerstandsfähigkeit beträchtliche Anforderungen gestellt werden.
  • Erfindungsgemäß wird bei der Herstellung von Formgebilden durch Pressen von mit Kalk behandelter und zerteilter tierischer Hautsubstanz durch Düsen mindestens 6 Monate mit Kalk behandelte, weitgehend vom Kalk befreite und in nur wenig gequollenem Zustand bei PH-Werten von etwa 5 bis etwa 9 mechanisch zerteilte tierisiche Hautsubstanz velwendet. Unter tierischer Hautsubstanz sollen hierbei Häute, Felle, Hautteile, Sehnen, Spalten, Leimleder, Schabsel verstanden w--rden. Die Hautsubstanz wird je nach Beschaffenheit, wie Alter, Herkunft, Dicke usw., 6 bis i S Monate mit Kalk behandelt. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, daß die Hautteile, z. B. Hautspalte der Gerbcreieli, in Kalkgruben für die gewünschte Dauer eingelegt werden. Das so erhaltene Material wird in bekannter Weise, z. B. durch Waschen mit Wasser oder Ammonchloridlösung, vom Kalk mehr oder weniger weitgehend befreit. Die Entfernung des Kalkes wird so weit getrieben, daß die Haut nach dem Waschen einen pH-Wert von 5 bis 9, vorzugsweise 5 bis 7, zeigt. Das wenig gequollene iVlatrial läßt sich spielend leicht z. B. zwischen Riffelwalzen zerquetschen und mittels Zerteilungsvorrichtungen, wie Zerfaserern, Fleischwölfen, Knetmaschinen u. dgl., zu ein.-r pastösen, plastisch knetbaren Masse unter weitgehender Schonung der Hautfasern verarbeiten. Die erhaltene Masse wird in an sich bekannter Weise durch Ring-, Loch- oder Schlitzdüsen gepreßt, und es werdai hierbei je nach Konstruktion der Düse Kunstdärme, Kunstfäden oder Flächengebilde erhalten, die in üblicher Weise weiterverarbeitet werden können.
  • Die Erfindung gestattet u. a. die Verwertung von Häuten und Hautabfällen, deren Äscherung infolge wirtschaftlicher Konjunkturschwankungen weit über das Normale hinaus fortgesetzt wurde und die bisher nur auf Gelatine oder Leim verkocht oder auf Düngemittel verärbeitet werden konnten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung von Formgebilden durch Pressen .von init Kalk behandelten und zerteilter ti--risclicr Hautsubstanz durch Düsen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoffe mindestens 6 Monate mit Kalk behandelte, weitgehend von Kalk befreite und in nur wenig gequollenem Zustand bei pH-Werben von etwa 5 bis etwa 9 mechanisch zerteilte tierische Hautsubstanz verwendet.
DEF81919D 1936-10-25 1936-10-25 Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus tierischer Hautsubstanz Expired DE678872C (de)

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DE (1) DE678872C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1017898B (de) * 1954-12-09 1957-10-17 Walter Becker Verfahren zur Herstellung eines lagerfaehigen, fuer die Erzeugung von Kunstdaermen und anderen kuenstlichen Hautgebilden aus tierischer Haut durch Ausformung mittels Duesen geeigneten Ausgangsmaterials
EP2151166A1 (de) * 2008-08-07 2010-02-10 Kalle GmbH Essbare Nahrungsmittelhülle auf Basis von Proteinen und Verfahren zu deren Herstellung

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DE1017898B (de) * 1954-12-09 1957-10-17 Walter Becker Verfahren zur Herstellung eines lagerfaehigen, fuer die Erzeugung von Kunstdaermen und anderen kuenstlichen Hautgebilden aus tierischer Haut durch Ausformung mittels Duesen geeigneten Ausgangsmaterials
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