DE865060C - Verfahren zur Herstellung von Lederersatz aus gemahlenen Abfaellen aus Lederersatz - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lederersatz aus gemahlenen Abfaellen aus Lederersatz

Info

Publication number
DE865060C
DE865060C DES988D DES0000988D DE865060C DE 865060 C DE865060 C DE 865060C DE S988 D DES988 D DE S988D DE S0000988 D DES0000988 D DE S0000988D DE 865060 C DE865060 C DE 865060C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
leather
waste
production
substitutes
ground
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES988D
Other languages
English (en)
Inventor
Nikita Strachovsky
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SALPA FRANCAISE
Original Assignee
SALPA FRANCAISE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SALPA FRANCAISE filed Critical SALPA FRANCAISE
Application granted granted Critical
Publication of DE865060C publication Critical patent/DE865060C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • C08L89/06Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin, e.g. gelatin

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dermatology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lederersatz aus gemahlenen Abfällen aus Lederersatz Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, nach welchem es möglich ist, Lederersatzabfälle zu regenerieren, um sie in einen Stoff zu verwandeln, der an Stelle des natürlichen Leders oder des Lederersatzes verwendet werden kann.
  • Die Blätter, Stränge oder sonstigen Kunstlederstücke, wovon die Abfälle herrühren, die nach der Erfindung behandelt werden sollen, bestehen im allgemeinen aus tierischen, pflanzlichen oder mineralischen Fasern, die durch ein polymerisierbares Bindemittel zusammengehalten werden.
  • Um nun einen Teig zu bilden, der es ermöglicht, einen solchen Lederersatz wieder zu bilden, ist es bekannt, die Abfälle einem längeren Mahlvorgang oder einer beträchtlichen Erhitzung zu unterwerfen und ein Lösungsmittel für das Bindemittel zu verwenden, das einen Bestandteil der behandelten Abfälle bildet.
  • Um die Wirkung des Lösungsmittels zu begünstigen, arbeitet man jedoch bei einerTemperatur von mehr als 7o@, und es läßt sich feststellen, daß die in den meisten Lederersatzsorten enthaltenen Fasern bei einer solchen Temperatur schwer geschädigt werden.
  • Wird die Masse andererseits einem längeren mechanischen Arbeitsvorgang unterworfen, um die Auflösung des Bindemittels zu erleichtern, so werden die Fasern, die für den Lederersatz ein nachgiebiges Gerüst bilden, gebrochen, und das so erhaltene Erzeugnis weist eine zusammenhanglose Beschaffenheit auf. _ Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteilen abzuhelfen.
  • Erfindungsgemäß werden die zu behandelnden Abfälle einem heftigen aber kurzen Mahlvorgang bei einer Temperatur von 5o bis 60'° unterworfen.
  • Unter diesen Bedingungen werden die Fasern nicht beschädigt, und es wurde festgestellt, daß eine vollkommen unerwartete Erscheinung auftritt, nämlich, daß das Bindemittel vorübergehend entpolymerisiert und somit für die Lösungsmittel bei der gewöhnlichen Temperatur empfindlich wird:-Um diese Eigenschaft auszunutzen, wird sofort nach dem obenerwähnten heftigen und kurzen Mahlvorgang ein längerer aber sanfter Rührvorgang in Gegenwart eines Lösungsmittels, z. B. eines Chlorkohlenwasserstoffes, wie Dichloräthylen, Trichloräthylen oder Tetrachlorkohlenstoff, vorgenommen, wobei dieser letztgenannte Arbeitsvorgang ohne Erwärmung erfolgt. Dieses Umrühren kann in einem Teigflügelknetwerk erfolgen und soll mindestens 3 Stunden lang dauern.
  • Auf diese Weise erhält man einen Teig, dem man nach üblichem Verfahren jede gewünschte Form geben kann.
  • Bei der praktischen Durchführung der Erfindung verwendet man eine Mühle, wie z. B. eine Kautschukpulvermühle mit zwei nebeneinander angeordneten Hohlzylindern, deren Umfangsgeschwindigkeiten in einem Verhältnis von 1/z bis 1/s zueinanderstehen, um eine kräftige Reibung zu erzeugen. Die Umfangsgeschwindigkeit des langsamer laufenden Zylinders soll mindestens 30 m in der Minute erreichen.
  • Die Hohlzylinder der Mühle werden von einem Heiz- oder Kühlmittel durchflossen, um die Temperatur der Masse zwischen 5o und 6o,°' zu halten. Soll .das Endierveugnis gegen Oxydation und Verschleiß widerstandsfähig sein, so ist es vorteilhaft, es wieder zu polymerisieren. Zu diesem Zweck werden dem Teig beim Austritt aus der Knetmaschine und nach einer mechanischen Verarbeitung von mindestens a Stunden die hierfür erforderlichen; Beschleuniger zugesetzt.
  • Wünscht man endlich, die Zähigkeit des aus regenerierten Abfällen bestehenden Teiges zu verändern, so kann man während der Arbeit in der Knetmaschine und vor dem Zusetzen der Beschleuniger indifferente unlösliche Füllkörper oder Plastifizierungsmittel der Masse einverleiben, wie z. B. Porzellanerde, Calciumcarbonat oder Baryumsulfat oder Mineralöl oder ein gegebenenfalls -geschwefeltes Pflanzenöl.
  • Man kann ferner auch tierische, pflanzliche oder mineralische Fasern oder auch Kautschuk zusetzen.
  • Die gemäß der Erfindung hergestellten Erzeugnisse können in gleicher Weise wie Natur- oder sonstiges Kunstleder verwendet werden und diese Ledersorten in den meisten Fällen ersetzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Lederersatz aus gemahlenen Abfällen von Lederersatz, der aus Faserstoff und einem Polymerisat als Bindemittel besteht, unter Verwendung eines Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abfälle zuerst kurz und kräftig bei einer Temperatur von 5o bis 6o°, mahlt, unmittelbar nach diesem Mahlvorgang in Gegenwart eines Lösungsmittels, gegebenenfalls unter Zusatz von Füllstoffen und sonstigen Beimischungen mehrere Stunden langsam bei gewöhnlicher Temperatur rührt und den so erhaltenen Teig nach üblichem Verfahren verformt.
DES988D 1936-04-30 1937-02-28 Verfahren zur Herstellung von Lederersatz aus gemahlenen Abfaellen aus Lederersatz Expired DE865060C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR865060X 1936-04-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE865060C true DE865060C (de) 1953-01-29

Family

ID=9344177

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES988D Expired DE865060C (de) 1936-04-30 1937-02-28 Verfahren zur Herstellung von Lederersatz aus gemahlenen Abfaellen aus Lederersatz

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE865060C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE865060C (de) Verfahren zur Herstellung von Lederersatz aus gemahlenen Abfaellen aus Lederersatz
DE733893C (de) Verfahren zum Impraegnieren von lockeren, unversponnenen, zusammenhaengenden Fasermassen mit duennfluessigen, waessrigen Kautschukdispersionen oder -loesungen
DE674774C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus polymerem Chlor-2-butadien (1,3)
DE848255C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylpasten
DE635205C (de) Verfahren zum Leimen von Faserstoff
DE355825C (de) Verfahren zur Herstellung von Geweben aus Leder
DE726312C (de) Kunstharzmasse
AT152304B (de) Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus tierischem Fasermaterial.
DE678872C (de) Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus tierischer Hautsubstanz
AT164018B (de) Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern
DE713160C (de) Verfahren zur Herstellung von Bremsmassen aus synthetischem Kautschuk
AT112616B (de) Verfahren zur Herstellung von festen Gebilden aus Zelluloseäthern und -estern, wie Films, Fasern u. dgl.
DE871437C (de) Verfahren zur Brikettierung von Steinkohlen
AT136118B (de) Verfahren zur Herstellung von Schallplatten.
DE203367C (de)
AT207036B (de) Verfahren zur Herstellung schlitzbarer Borsten aus Polyvinylchlorid
DE855160C (de) Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen
DE910962C (de) Verfahren zum Regenerieren von Alt- bzw. Abfallgummi
DE942831C (de) Verfahren zur Erhoehung der Waermebestaendigkeit natuerlicher oder kuenstlicher Fasern
DE851477C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen
DE967512C (de) Verfahren zur Herstellung eines auf Anhydrit aufgebauten Bindemittels fuer Baustoffe
DE671562C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkepraeparaten
DE622825C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserdichtem Papier
DE519754C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Gebilde aus Viscoseloesungen
AT42026B (de) Verfahren zur Herstellung einer elastischen Masse.