DE1570091A1 - Kollagendispersion und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Kollagendispersion und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1570091A1 DE19651570091 DE1570091A DE1570091A1 DE 1570091 A1 DE1570091 A1 DE 1570091A1 DE 19651570091 DE19651570091 DE 19651570091 DE 1570091 A DE1570091 A DE 1570091A DE 1570091 A1 DE1570091 A1 DE 1570091A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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Description

  • Kollagendispersion und Verfahren zu ihrer Herstellung Aus den beiden USA-Patentschriften 2 934 446 und 2 934 447 sind Verfahren zur Herstellung von Kollagenfasermassen bekannt, bei denen eine teilweise Lösung des Kollagens eintritt. Das nicht gelöste Material besteht aus Kollagenfasern, die nicht bis in die kleinsten Bestandteile, nämlich Kollagen-Fäserchen zerlegt worden sind. Die Lösung des Kollagens hat aber eine Zersetzung der Faserstruktur zur Folge. Das zersetzte Kollagen wird ausgefällt und die Elektrolyt-Salze werden zur Steuerung des Niederschlags des gelösten entarteten Kollagens zugesetzt. Der Anteil von Feststoffen in den unvollständigen Teillösungen bei den beiden bekannten Verfahren liegt bei etwa 4 bis 8 %.
  • Die deutsche Patentschrift 682 491, die ein Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus Fasermassen tierischen Ursprungs betrifft, beschreibt den Zusatz von Salzen zur Entziehung des Wassers aus den Kollagenmassen, nachdem diese die Formvorrichtungen verlassen haben. Die Formkörper werden wasserentziehenden ammoniumsalzhaltigen Bädern zugeführt und es wird kein Einfluss zur Verringerung der Viskosität und zur Steigerung hinsiohtlich der Reissfestigkeit auf die Masse ausgeübt.
  • Beim Verfahren der französischen Patentschrift 1 255 858, das die Herstellung von Folien und Fasern aus Kollagenmaterial betrifft, werden die Formkörper ebenfalls erst nach dem Extrudieren der Masse in eine Lösung mit Ammoniumsulfat geführt.
  • Die Erfindung betrifft eine Dispersion aus gequollenen Kollagenfäserchen in einer sauren Lösung unter Zusatz eines Elektrolyten und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Dispersion. Die Kollagendispersionen gemäss der vorliegenden Erfindung sind bei der Herstellung von absorbierbaren Nähfäden und chirurgischen Hilfsmitteln in Form von Filmen, Fäden, Strängen, Röhren und Schwimmen verwendbar. Der sehr geringe Salz-Zusatz beim beanspruchten Verfahren dient der Verbesserung der Kollagenfäserchen-Dispersion, d.h. die Viskosität wird herabgesetzt und die Reissfestigkeit gesteigert. Die Dispersion enthält die Fäserehen in ihrem natürlichen Zustand und nicht Kollagenfaßern oder gelöstes Kollagen, wie es bei den bekannten Verfahren der Fall ist.
  • Die Extrudierung einer homogenen Dispersion von gequollenen Kollagenfäserchen zur Bildung von KollagenstrSngen, die als chirurgische Nähfäden verwendet werden können, sind in den USA-PatentschrtRten 3 114 372 und 3 114 593 beschrieben. Ein bedeutendes Merkmal des darin beschriebenen Verfahrens ist die Herstellung einer homogenen Dispersion aus gequollenen Kollagenfäserchen, die geeignet ist rUr die Extrudierung und eine nachfolgende Verarbeitung. Insbesondere muss die Integrität der Kollagenräserchenstruktur, wie sie im natürlichen Zustand vorhanden ist, beibehalten werden während der Stufen der Zerkleinerung, Enzymbehandlung, Säurequellung, Filtration, Extrudierung, Streckung, Gerbung und Trocknung.
  • Geeignete Dispersionen von gequollenen Kollagenfäserohren, hergestellt gemäss der vorgenannten Erfindung, haben einen Feststoffgehalt in der Grössenordnung von 0,72 s bis 1,1 %. Jedoch verursacht die Verwendung solcher Kollagendispersionen mit dem vorgenannten niedrigen Feststoffgehalt und einem Kollagenmaterial, das auf Teilchen von Fäserchengrösse verringert iStg schwierige Probleme bei der Behandlung und Handhabung des extrudierten Fadens vom Augenblick des Verlassens der Spinndtlse bis zur Vereinigung mit anderen Fäden und der Trocknung auf die endgültige Grösse, mit der sie später verwendet werden. Eine Kollagendispersion mit einem Feststoffgehalt von etwa 1 ffi ist stark viskos und schwierig zu extrudleren. Darüber hinaus fällt die Viskosität solcher Dispersionen mit der parallelen Ausrichtung der Kollagenfäsereben nach der Extrudierung zusammen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine Dispersion von gequollenen Kollagenfäserchen mit niederer Viskosität herzustellen, die zur Bildung eines Kollagen strangs von verbesserter Reissfestigkeit extrudiert werden kann.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, dass der Zusatz sehr geringer Mengen eines Elektrolyten oder Salzes zu einer homogenen Dispersion von gequollenen Kollagenfäserchen eine bedeutsame Verringerung der Viskosität der Dispersion verursacht und dabei das Filtrieren, das Pumpen und die Extrudierung erleichtert. Kollagenstränge aus Dispersionen, die eine geringe Menge eines Elektrolyten enthalten, besitzen bessere Reissfestigkeiten als jene, die aus Dispersionen ohne Zusatz eines Elektrolyten erhalten werden.
  • Der verwendete Elektrolyt kann aus irgendeinem wasserlöslichen Salz eines monovalenten, divalenten oder trivalenten Metalls, wie Natriumnttrit, Natriumchlorid, Kaliumacetat, Kaliumsulfat, Kupfersulfat, Chromchlorid; einem Ammoniumsalz, wie Ammoniumnitrat, Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid usw. oder einem quaternären Ammoniumsalz, d.h.
  • Benzäthoniumchlorid mit der Struktur: bestehen.
  • Während die vorliegende Erfindung nicht auf eine besondere Verfahrens theorie beschränkt ist, so kann man annehmen, dass der Zusatz eines Elektrolyten zu einer sauren Dispersion von gequollenen Kollagenfäserchen eine Verringerung der Quellung der Fäserchen verursacht, wie man durch eine Abnahme der Viskosität des Systems feststellt.
  • Besondere Wechselwirkungen zwischen den Salzionen und den geladenen Gruppen der Proteine und/oder ein Schutz der geladenen Proteingruppen durch die Salzionen sind in betrEchtlichem Masse für diese Wirkung verantwortlich. Es kann angenommen werden, dass die verminderte Quellung der Kollagenfäserchen in Gegenwart eines zugesetzten Elektrolyten die Entartung und die morphologischen Veränderungen in saurer Lösung aufhält. Diese Wirkung ist bei niederem pH und erhöhter Temperatur ausgeprägter, tritt aber in geringem Grad bei langer Lagerung bei Raumtemperatur auf.
  • Das Rohmaterial für die Dispersion gemäss der Erfindung besteht aus Säugetiersehne. Walfische sind eine grosse Kollagenquelle und Walfischsehne ist ein befriedigendes Ausgangsmaterial. Schweine-, Schafs- und Ochsensehnen sind auch befriedigend. Die besten Ergebnisse wurden bis heute unter Verwendung der unteren Beugemuskelsehne des Rindviehs erhalten.
  • Die Rindviehsehnendispersionen der vorliegenden Erfindung können nach dem allgemeinen Verfahren hergestellt werden, wie es in der USA-Patentschrift 2 920 000 beschrieben ist. Die Ochsensehne, wie sie vom Schlachthof erhalten wird, wird zur Verhinderung der Zersetzung gefroren und muss aufgetaut werden, um eine Reinigung der Sehne von Fett, oberflächlichem nicht kollagenem Protein und anderen Unreinheiten zu ermöglichen. Die gereinigte Sehne wird dann auf eine Dicke von etwa 0,25 mm bis 0,63 mm (10 bis 25 Tausendstel Zoll) in Scheiben geschnitten. Dickere Scheiben quellen langsam in wässriger saurer Lösung und sind schwierig zu dispergieren. Dünnere Scheiben dispergieren leicht, aber die Dispersion hat beim Extrudieren nur geringe Festigkeit. Zweckmässig werden die Sehnenabschnitte quer zur Hauptachse in Scheiben geschnitten, da ein Schneiden in Längsrichtung zu einer langsameren Quellung führt.
  • Die geschnittene Sehne wird zunächst mit einer Enzymlösung zum-Löslichmachen des Elastinnetzwerks, das die natürlichen Kollagenfasern umschliesst und sie zusammenhält, behandelt. Durch diese Behandlung wird der grösste Teil des Elastins löslich gemacht und kann entfernt werden. Es können mit Vorteil proteolytische Enzyme aus pflanzlichen oder tierischen Quellen verwendet werden. Pankreatin ist ein Enzym, das wirksam ist bei der Entfernung des Elastins.
  • Enzyme aus Pflanzen, wie Ficin, sind ebenfalls verwendbar.
  • Ein anderes Enzym, das diese Funktion erfüllt, wird durch Extrahieren räumlicher Malzdiastase (U.S.P.IX) mit Wasser hergestellt. Die Sehnen-Enzymmischung wird 15 bis 20 Stunden bei Raumtemperatur aufbewahrt.
  • Nach der Enzymbehandlung werden die Sehnenscheiben mit Wasserstoffperoxyd inaktiviert und mit Wasser gewaschen.
  • Lösliche Proteine und Fette werden durch Behandlung der Scheiben mit einer verdünnten wässrigen Lösung eines Chelat bildenden Mittels, wie Athylendiamintetranatriumtetraacetat, entfernt. Anschliessend an diese Behandlung werden die Sehnenscheiben wieder zur Entfernung restlicher Spuren des Chelat bildenden Mittels gewaschen.
  • Die gereinigten Sehnenscheiben enthalten bei dieser Stufe einen hohen Prozentsatz von gereinigtem Kollagen zusammen mit Material, das in saurer Lösung nicht quillt.
  • Die nächste Stufe besteht in der Quellung dieses Kollagens in einer sauren Lösung zur Bildung einer homogenen Dispersion von Kollagenfäserchen, es ist aber sehr wichtig, dass sich die einzelnen Kollagenscheiben während dieser Stufe nicht vereinigen. Wenn das Kollagen quillt, wird es klebrig und wenn die einzelnen Kollagenscheiben aneinander kleben, hat das Innere der Zusammenballung keine Berührung mit der Quell-Lösung. Deshalb ist es zur Erzielung einer homogenen Faserdispersion in einem annehmbaren Zeitraum sehr wünschenswert, eine Vereinigung der einzelnen Sehnenscheiben zu verhindern. Es kann ein Dispergierkessel mit einem von der Mitte versetzten RUhrwerk zur Verringerung der Klumpenbildung verwendet werden. Im Dispergierkessel werden die Kollagenscheiben langsam in der wässrigen sauren Lösung gerührt. Die Kollagenscheiben absorbieren die Säurelösung unter Quellung.
  • Die Temperatur ist ein kritischer Faktor nach dem Zusatz der Säure zu den Sehnenscheiben, da das Kollagen in Gegenwart von Säuren oberhalb etwa 300 C zerkleinert wird.
  • Aus diesem Grund sollen alle sich an den Säurezusatz anschliessenden Massnahmen bei Tempera turen etwa unterhalb 25°C durchgeführt werden.
  • Die Quell-Lösung kann eine wässrige Lösung einer organischen Säure sein, die gekennzeichnet ist durch einen pKi-Wert grösser als 2,40, d.h. Essigsäure (pK@ = 4,76).
  • Der wässrigen sauren Lösung kann zweckmässig Methanol zugesetzt werden.
  • Im allgemeinen beläuft sich der Säuregehalt auf etwa 0,20 bis etwa 1 % des Gesamtgewichts der Lösung. SoI8he Lösungen haben ein pH von etwa 2,). Der Elektrolyt wird zweckmässig in der Säurelösung vor der Quellugsstufe gelöst.
  • Wenn die Kollagendispersion zum Extrudieren von Fäden verwendet wird, beträgt die in der Quell-Lösung vorhandene Sehne zweckmässig etwa 1 1. Wie bereits erwähnt, ist eine Dispersion von Kollagenfäserchen mit einem Feststoffgehalt unterhalb etwa 0,7 % schwierig zu verspinnen. Andererseits führt eine Konzentration von Kollagenfäserchen von mehr als etwa 1,1 % zu einer Dispersion, die schwieriger durch eine Spinndüse zu extrudieren ist. Es ist wichtig, dass eine Kollagenfäserchendispersion bei der Extrudierung homogen ist, da eine geringe änderung bezüglich der Feststoffkonzentration des zu extrudierenden Materials zu grossen Querschnittsunterschieden im Endprodukt führt.
  • Nachdem ein grosser Teil der Quellung im Dispergierkessel stattgefunden hat, wird die Dispersion durch wiederholte Durchgänge durch eine aus rostfreiem Stahl hergestellte Messpumpe und nacheinander angeordnete Düsen aus rostfreiem Stahl mit Offnungen von etwa 1,3 mm und 1,0 mm und 40 Tausendstel Zoll) homogenisiert.
  • Das Rühren wird während der Homogenisierung fortgesetzt. Die besten Ergebnisse werden mittels langsamen Rührens während der Quellungsstufe, durch Zwischenrühren zu Beginn der Homogenisierung und Rühren mit höherer Geschwindigkeit gegen Ende der Homogenisierung erhalten.
  • Die in diesem Verfahren verwendete Homogenisierungspumpe besteht aus einer rotierenden Pumpe (wie einer Zenith-Pumpe), die abgeändert wurde durch Abschleifen von etwa 0,08 mm (3 Tausendstel Zoll) vom Umfang der Getrieberadzähne. Der Einlass und der Auslass der Pumpe sind mit dem Dispergierkessel durch eine Leitung aus rostfreiem Stahl verbunden, die dem hohen Druck wiederstehen kann.
  • Die Dispersion enthält nach der Homogenisierung noch Fasern aus nicht gequollenem, nicht kollagenem Material, das entrernt werden mussg Dies wird sehr leicht durch Hindurchdrücken der Dispersion durch ein Blattfilter durchgeführt, das das nicht gequollene, nicht kollagene Material zurückhält.
  • Die Dispersion der Kollagenfäserchen wird nach dem Filtrieren unter Vakuum entlüftet und ist dann fertig zur Aufbewahrung. Bei einer Lagerung bei 5° C oder darunter bleibt die Dispersion im wesentlichen für Zeiträume von mehr als 2 oder 3 Wochen unverändert.
  • In der Beschreibung und den Beispielen sind alle Mengenangaben in Gewichtsteilen gemacht.
  • Beispiele 1.) Der Teil der unteren Beugemuskelsehne des Rindviehs, der in Figur 2 der USA-Patentschrift 2 920 000 als der WC"-und"D"-Abschnitt gekennzeichnet ist, wird von Fett, oberflächlichem, nicht kollagenem Protein und anderen Unreinheiten gereinigt und auf einer elektrischen Fleischschneidemaschine mit rotierendem Messer in gefrorenem Zustand geschnitten. Die Sehnenabschnitte werden senkrecht zu ihrer Längsachse auf eine Dicke von etwa 0,28 mm (11 Tausendstel Zoll) in Scheiben geschnitten. Es wird eine Probe der Sehnenscheiben analysiert und der Trockenfeststoffgehalt betrug 36,97 %.
  • Die geschnittene Sehne wird dann mit einer Enzymlösung zum Löslichmachen des Elastins und zur Entfernung von nicht kollagenem Protein behandelt. Die Enzymlösung wird durch Lösen von 0,15 Teilen Ficin und 3,75 Teilen fithylendiamin tetranatriumtetraacetat in 750 Teilen Wasser hergestellt.
  • 75 Teile der geschnittenen Sehne werden in diese Lösung eingetaucht, die über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen wird. Dann werden 2,25 Teile 30 % iges Wasserstoffperoxyd zur Zerstörung irgendeines restlichen Ficins zugesetzt.
  • Dieser Mischung von Sehnenscheiben in etwa 750 Teilen Wasser werden zusätzliche 2244 Teile Wasser und 5,87' Teile Cyanessigsäure zugesetzt. Die Quell-Lösung wird auf unterhalb 250 C gekühlt. Diese Mischung wird in einem Dispergierkessel bei etwa 60 U/Min. gerührt. Es ist wichtig, dass die folgenden Stufen des Verfahrens bei Temperaturen unterhalb etwa 250 C durchgeführt werden und dass die Temperatur der Kollagendispersion diese Temperatur nicht überschreitet.
  • Das Rühren wird etwa 3 Stunden fortgesetzt. Während dieser Zeit werden die einzelnen Kollagenscheiben gequollen.
  • Die Dispersion wird dann durch wiederholte Durchgänge durch eine rotierende Messpumpe aus rostfreiem Stahl und durch nacheinander angeordnete Düsen aus rostfreiem Stahl mit Öffnungen von 1,3 mm und 1,0 mm (50 und 40 Tausendstel Zoll) homogenisiert. Während der Homogenisierung wird der Rührer im Dispergierkessel mit Unterbrechungen betrieben.
  • Der Druck auf der Hochdruckseite der Homogenisierungsdüsen fällt auf 4,9 At. (70 Pfund pro Quadratzoll) und bleibt nach 3,5 Stunden konstant, eine im wesentlichen vollständige Homogenisierung anzeigend. Die Dispersion wird dann durch ein Blattfilter gepresst.
  • Die Dispersion von gelösten Kollagenfäserchen enthält 1,05 ffi Feststoffe und hat ein pH von 2,52. Die Dispersion wird durch eine Spinndüse in ein Acetondehydratisierungsbad extrudiert, wie dies in den Beispielen 10 und 11 der USA-Patentschrift) 114 372 beschrieben ist, zur Bildung eines chromgegerbten Nähfadens von der Grösse 1.
  • Ein Nähfaden von derselben Grösse wird nach demselben Verfahren mit der Ausnahme hergestellt, dass der Lösung von 2244 Teilen Wasser und 5,87 Teilen Cyanessigsäure vor der Säurequellung der Kollagenscheiben 0,03 ffi Ammoniumnitrat zugesetzt wird. Ein Vergleich der Reissfestigkeit dieses aus einer Kolilgendispersion mit 0,03 % Ammoniumnitrat hergestellten Fadens und des aus einer Kollagen'dispersion ohne Elektrolyten hergestellten Fadens führte zu den in Tabelle 1 aufgeführten Ergebnissen.
  • Tabelle 1 Nähfaden Durchmesser Reissfestigkeit Bemerkungen trockener nasser Knoten Knoten Probe IA 1,203 mm 9,82 7,94 Kein Salz zugesetzt.
  • Probe IB 1,202 mm 10,72 8,42 0,03 % NH4NO) zugesetzt.
  • 2.) Zur Demonstration der Wirkung des Zusatzes eines Elektrolyten zur Dispersion von Kollagenfäserchen vor der Extrudierung wird das Beispiel 12 gemäss der USA-Patentschrift 3 114 372 wiederholt. In verschiedenen Versuchen werden verschiedene Mengen von Natriumchlorid der wgssrigen sauren Lösung vor der Quellung der Kollagenscheiben zugesetzt. Die Reissfestigkeit des Kollagenstreifens und der fertigen chromgegerbten Stränge, wie sie unter diesen Bédingungen erhalten werden, sind in Tabelle 2 aufgeführt.
  • Tabelle 2 Reissfestigkeit in Pfund Reissfestigkeit in Pfund des fertigen 2/0 chromgegerbten Stranges Zusatz Trocken Nass Trocken Trockener Knoten Nasser Knoten 0 % NaCl 11,9 3,5 11,5 5,8 3,6 0,005 % " " 11,9 4,8 10,9 5,9 3,8 0,01 % " " 13,8 5,3 14,5 6,9 4,0 0,03 % " " 12,3 3,1 11,7 6,3 3,6 0,05 % " " 13,9 5,3 10,4 6,4 3,7 Versuchsacnlage - Herstellung *0,05 % NaCl 13,7 4,2 11,9 6,5 4,4 *Durchschnitt von sechs beliebigen Proben, erhal ten auf der Versuchsanlage.
  • 3.) Es werden Kollagenstränge Grösse 2/0 nach dem indirekten Spinnverfahren, beschrieben in der USA-Patentschrift 3 114 372, hergestellt. Die Stränge werden mit 2,4-Dihydroxybenzoesäure (1 %ige Lösung), Aluminiumformoacetat (1 %ige Lösung) und Formaldehyd (0,25 %ige Lösung) gegerbt. Die Wirkung des Zusatzes von Natriumchlorid zur Kollagendispersion ist in Tabelle 3 niedergelegt.
  • Tabelle 3 Reissfestigkeit in Pfund Zusatz Trocken Trockener Knoten Nasser Knoten 0 % 10,4 5,2 4,2 0,05 % NaCl 12,6 5,9 3,8 4.) Es werden Kollagenstränge Grösse 2/0 nach dem indirekten Spinnverfahren, beschrieben in der USA-Patentschrift 3 114 372, hergestellt. Die Wirkung des Zusatzes von Benzäthoniumchlorid zur Kollagendispersion ist in Tabelle 4 gezeigt.
  • Tabelle 4 Bandreissfestigkeit Reissfestigkeit in Pfund des in Pfund fertigen 2/0 chromgegerbten Strangs Zusatz Trocken Nass Trocken Trockener Knoten Nasser Knoten 0 % Benzäthoniumchlorid 8,5 2,3 10,8 5,0 4,3 0,1% " 10,1 2,5 11,8 5,5 4,3 0,4 % " 11,6 3,2 11,1 6,0 4,4 5.) Es werden Kollagennähfäden nach dem indirekten Spinnverfahren hergestellt, wie es in der USA-Patentschrift 3 114 372 beschrieben ist. Die Wirkung des Zusatzes von Ammoniumnitrat zur Kollagendispersion ist in Tabelle 5 gezeigt.
  • Tabelle 5 Reissfestigkeit in Pfund Zusatz Strang Trockener Knoten Trocken 0,01 NH4N03 Größe 2/0 * 4,06 10,66 0,02 NH4NO3 Größe 2/0 chromgegerbt 4,74 11,25 0,07 NH4NO3 Größe 2/0 chromgegerbt 5,33 13,35 kein Größe 2/0 * 3,82 10,23 kein Größe 2/0 chromgegerbt 4,49 11,76 Gegerbt mit 2,4-Dihydroxybenzoesäure (1 %ige Lösung), Aluminiumformoacetat (1 %ige Lösung) und Formaldehyd (0,25 %ige Lösung).
  • 3.) Es werden Kollagennähfäden nach dem indirekten Spinnverfahren gemäss USA-Patentschrift 3 114 372 hergestellt. Die Wirkung des Zusatzes von Natriumchlorid zur Kollagendispersion ist in Tabelle 6 gezeigt.
  • Tabelle 6 Reissfestigkeit in Pfund Zusatz Strang Trockener Knoten Trocken 0,,05 % NaCl Größe 1 chromgegerbt 8, 86 18,00 0,045% NaCl Größe 3/0 chromgegerbt 3,55 6,69 0,05 % NaCl Größe 5/0 chromgegerbt 1, 19 2,49 kein Größe 1 chromgegerbt 8,33 15,30 kein Größe 3/0 chromgegerbt 3,17 5,80 kein Größe 5/0 chromgegerbt 1,09 2,44 7.) Es werden KolNagendispersionen durch Quellen von Sehnenko llagenfäs erchen in verdünnter Milchsäure (pH 3,0) hergestellt. Der Hälfte der Dispersion wird 0,5 % Kaliumchlorid zugesetzt. Die Nähfäden, hergestellt aus dieser Kollagendispersion mit Kaliumchlorid nach dem indirekten Spinnverfahren gemäss USA-Patentschrift 3 114 372, haben eine höhere-Trockenknotenreissfestigkeit als diese nigen, hergestellt nach demselben Verfahren aus der Kollagendispersion ohne zugesetztes Kaliumchlorid.
  • Eine statistische Analyse einer grossen Anzahl kontrollierter Versuche lässt einen Vergleich zu zwischen Kollagendispersionen unter Zusatz eines Elektrolyten und solchen Dispersionen, die keinen Elektrolyten enthalten, und zeigt, dass die extrudierten Kollagenstränge eine höhere Trockenknotenfestigkeit und eine Reissfestigkeit in gerader Richtung besitzen, wenn eine geringe Menge eines Elektrolyten in der zu extrudierenden Dispersion von Kollagenfäserchen anwesend ist.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1.) Kollagendispersion aus gequollenen und dispergierten Kollagenfäserohen aus tierischer Sehne in Form einer wässrigen Lösung einer organischen Säure mit einem pK Wert von mehr als 2,40 zur Verwendung bei der Extrudierung geformter Erzeugnisse, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine geringe Menge eines Elektrolyten, zweckmässig eines Salzes, enthält.
    2.) Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Salzmenge zwischen etwa 0,01 bis 0,07 ffi enthält, 3.) Dispersion nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Lösung von Cyanessigsäure in einer Menge zwischen etwa 0,2 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Dispergiermittels, enthält.
    4.) Dispersion nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung Methanol in einer Menge bis zu 50 « des Gesamtgewichts der wässrigen Methanol-Lösung enthält.
    5.) Verfahren zur Herstellung der Dispersion nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man den Ausgangsstoff ohne Zerstörung der in natürlichem Zustand vorhandenen Integrität der Kollagenfäserchenstruktur zerkleinert, die Masse mit Enzymen behandelt, eine geringe Menge eines Elektrolyten in Form eines Salzes zusetzt, dann bei einer Temperatur unterhalb etwa 250 C in wässrig-saurer Lösung quillt, dispergiert und homogenisiert.
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