DE658778C - Verfahren zur Herstellung von Benzanthronderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Benzanthronderivaten

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DE658778C
DE658778C DEI54883D DEI0054883D DE658778C DE 658778 C DE658778 C DE 658778C DE I54883 D DEI54883 D DE I54883D DE I0054883 D DEI0054883 D DE I0054883D DE 658778 C DE658778 C DE 658778C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
parts
preparation
red
benzanthrone derivatives
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Expired
Application number
DEI54883D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Bayer
Dr Georg Roesch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE658778C publication Critical patent/DE658778C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/02Benzathrones
    • C09B3/06Preparation from starting materials already containing the benzanthrone nucleus
    • C09B3/10Amino derivatives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Benzanthronderivaten Es wurde gefunden, daß neue Benzanthronderivate erhalten werden, wenn man solche Bz-i-Arylbenzanthrone, die in o-Stellung im Arylkern eine Aminogruppe mit mindestens einem freien Wasserstoffatom enthalten, mit alkalischen Mitteln behandelt. Als alkalische Mittel kommen beispielsweise alkoholisches Alkalihydrotyd, Kaliumcarbonat in Nitrobenzol oder Natriumanilin in Frage.
  • Unter das vorliegende Verfahren fallen auch alle die Ausführungsformen, bei denen die Bz-i-Arylbenzanthrone, die in o-Stellung im Arylkern eine Aminogruppe enthalten, nur intermediär entstehen. In manchen Fällen gelingt es nämlich nicht, die als Ausgangsmaterialien dienenden Aminoverbindungen zu fassen, da sie unter der Einwirkung alkalisch reagierender Mittel sich sofort zu den Endprodukten weiterkondensieren. Diese Erscheinung wird oft beobachtet, wenn man von solchen Bz- i-Arylbenzanthronen ausgeht, welche in o-Stellung im Arylkern einen in eineAminogruppe überführbaren Substituenten tragen, und letzteren nach bekannten Methoden in die Aminoverbindungen überführen will. Beispiele für derartige in Aminogruppen überführbare Reste sind die Nitrogruppe oder Halogenatome. Dieselben können entweder durch Reduktion oder durch Umsetzung mit primären Aminen, wie z. B. Anilin oder a-Aminoanthrachinonen, in Aminogruppen überführt werden. Dieser Austausch wird aber zweckmäßig bei Gegenwart von alkalisch reagierenden Substanzen vorgenommen, so daß in manchen Fällen die Aminoverbindungen nicht faßbar sind.
  • Die erhältlichen Produkte sind wahrscheinlich Benzanthronhydroacridine,welch,e ihre Entstehung der folgenden an Hand des einfachsten Falles erläuterten Reaktion verdanken Die erhältlichen Stoffe unterscheiden sich von den gemäß der amerikanischen Patentschrift 1 909 386 erhältlichen Produkten, die,,
    beispielsweise durch Kondensation von Berr/'=.'
    anthron und Anilin entstehen und denen i^rär..
    tümlicherweise ebenfalls die obengenannri
    Konstitution zugeschrieben wurde. Die nach dem beschriebenen Verfahren erhältlichen Produkte sind also neu.
  • Die erhältlichen Verbindungen sind zum Teil bereits als solche wertvolle Küpenfarbstorie, zum Teil können sie als Zwischenprodukte für die Herstellung weiterer Produkte Anwendung finden, z. B. durch Nitrierung, Halogeniertnig, Oxydation oder Überführung .in die Schwefelsäureester.
  • Verbindungen vorn Typ der Bz-i-c)-Aillillopheny lbenzantlirone können durch Kondensation von o-\Titrozinitalclehv(1 unter anschließendem Ringschluß und Reduktion analog dem Verfahren des Schweizer Patents 1=() 579 und des deutschen Patents 4.9o 18; hergestellt -werden.
  • Beispiel i i9 Gewichtsteile Antliron werden in etwa Zoo Gewichtsteilen Schwefelsäure von 66' Be gelöst. Dann wird eine Lösung von 18 Gewichtsteilen o-Nitrozimtalclehv(l in Zoo Gewichtsteile Schwefelsäure -von G5°/0 derart eingeführt, daß die Temperatur d50 nicht .@l?erschreitet. Aus der anfänglich blaustichig-
    @: Uten Lösung scheidet sich alsbald ein braune;,
    istallines Reaktionsprodukt ab, (las über
    ?'Y'ltriersteinen abgesaugt und mit Schwefel-
    säure Volt (15 '1" nachgewaschen wird. Das sol erhaltene Oxoniulnsulfat des o-Nitrocinainvlidenantlirons wird mit Wasser zerlegt und zur Reinigung zweckmäßig aus Eisessig umkristallisiert. Es stellt gelbe Nadeln voni Schmelzpunkt toi' dar, die sich in Schwefelsäure finit blaustichigroter Farbe lösen. 5 Gewichtsteile dieser Verbindung werden in a5 Gewichtsteilen Nitrobenzol mehrere Stunden zuln Sieden erhitzt, bis sich eine Probe in Schwefelsäure rot löst. Das so erhaltene Bz-1-o-xitroplienyllienzanthroli bildet, aus Eisessig umkristallisiert, Hellgelbe Nadeln vom Schmelzpunkt 2So'. Durch Reduktion mit Zinkstaub in Eisessig erhält man daraus (las Bz- i-o-Ainilioplielivll)enzantliron. Es stellt gelbe Nadeln dar, die bei etwa a30' unscharf schmelzen.
  • Beien Einrühren von i Gewichtsteil Bz-i-o-.l,ininoplienylbenzanthron in eine Schmelze von 2o Gewichtsteilen Kaliumhydroxv(1 und j Gewichtsteilen -Methanol bei etwa 1<o0 elitsteht sofort (las zweite Bz-i-Belizanthronli#-(Iro2tcridin der vermutlichen Formel Dasselbe bildet rote Nadeln aus Nitrobenzol, die sich in Schwefelsäure rot finit grüner Fluoreszenz lösen. Der Schmelzpunkt liegt oberhalb 300'. Die Verbindung ist auch in alkoholischer Natronlauge mit oranger Farbe und gelber Fluoreszenz löslich. Durch Alkyliereil mit Toluolsulfonsäuremethylester erhält man wahrscheinlich die N-CH@ Z'erbindung, die nicht v erküpbar ist und sich in alkoholischer Kalilauge nichtmehr löst. Sie stellt rote Nadeln dar.
  • Durch Sulfonieren wird das gebildete Produkt in eine Stilfonsäure überführt, die Baumwolle in klaren rosa Tönen färbt.
  • Statt das o-Aitiinophenylbenzantliroll itiit alkalischen Kondensationsmitteln zu behandeln, kann man auch von der Nitroverbindung # -tii sgehen, die beispielsweise durch Schmelzen
    mit Schwefelnatrium ebenfalls eile Acridin
    liefert, das aller der- Analyse nach noch eine
    Oxygruppe enthält.
    Beispiel
    in gleicher Weise, wie in Beispiel i he-
    schrieben, erhält man aus o-Clilorzinitaldeliycl
    das o-Chlorcinainyliclenanthi-on vom Schineiz-
    punkt l58' und daraus das Bz-i-o-Clilor-
    plienylbenzanthron voin Schmelzpunkt 206) bi S
    2070.
    6,8 Gewichtsteile dieser Verbindung werden
    in 5o Gewichtsteilen I'Maphtlialin mit 4,5 Ge-
    wichtsteilen x Aminoanthrachinon -r- 1,8 Ge-
    wichtsteilen Kalittmcarbonat '-, o,2 Gewichts-
    teilen Kupferacetat etwa 24. Stunden zum
    Sieden erhitzt und dann mit Chlorbenzol ver-
    dünnt. Das bronzeglänzende Reaktionsprodukt wird abgesaugt. Der neue Farbstoff löst sich in Schwefelsäure mit roter Farbe und färbt Baumwolle aus rotvioletter Küpe in blaustichigroten Tönen. Es stellt wahrscheinlich bereits (las cyclische Kondensationsprodukt dar. In gleicher Weise erhält man durch Kondensation des Bz- i-o-Chlorphenylbenzanthrons mit 1 Amino-4- (bzw. 7-) benzoylaminoanthrachinon ebenfalls rote Küpenfarbstoffe.
  • Beispiel 3 In ähnlicher Weise, wie in Beispiel i beschrieben, kann man aus -2-C@lilor-5-nitrozimtaldehyd (Schmelzpunkt 129 his 13o") über die entsprechende Cinainvlidenverbindung (Schmelzpunkt 2d.6°) das Bz-1-2-Chlor-5-nitrophenylb-enzanthron (Schmelzpunkt 226° erhalten, das in der üblichen Anthrimidschmelze mit a-Aminoanthrachinon in den Farbstoff übergeht, dem wahrscheinlich folgende Konstitution zukommt: Nach erfolgter Reduktion und Acylierung mit .liitlirachiiioti-;3-carbonsäurechlorid erhält man daraus einen Farbstoff, der Baumwolle ir schönen rotvioletten Tönen färbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Zerfahren zur Herstellung von Benzanthronderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß inan Bz-i-Arvlhenzanthrone, die im Arylkern o-ständig eine Aminogruppe mit mindestens einem freien Wasserstoffatom tragen, mit alkalischen 'Mitteln behandelt.
DEI54883D 1936-04-26 1936-04-26 Verfahren zur Herstellung von Benzanthronderivaten Expired DE658778C (de)

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