DE581161C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe

Info

Publication number
DE581161C
DE581161C DEC44911D DEC0044911D DE581161C DE 581161 C DE581161 C DE 581161C DE C44911 D DEC44911 D DE C44911D DE C0044911 D DEC0044911 D DE C0044911D DE 581161 C DE581161 C DE 581161C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dyes
dye
water
alkyl
hydrogen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC44911D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandoz AG
Original Assignee
Sandoz AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sandoz AG filed Critical Sandoz AG
Priority to DEC44911D priority Critical patent/DE581161C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE581161C publication Critical patent/DE581161C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Im Hauptpatent 578 995 ist ein Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Anthrachinonreihe beschrieben, welches darin besteht, daß man Anthrachinonderivate, welche mindestens eine α-ständige Amino- bzw. Alkylaminogruppe enthalten, mit Estern der Formel R1-CO-CH2-CO-O-AIkVl, wobei R1 = Phenyl, Alkyl, Alkoxy bedeutet, in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungs- bzw. Verdünnungsmittels und kleinen Mengen Kondensationsmitteln, vorzugsweise schwach basischen Charakters, kondensiert.
Im i. Zusatzpatent 580 283 ist ein Verfahren beschrieben, welches darin besteht, daß man die obengenannten Kondensationsprodukte mit aromatischen Aminen kondensiert.
Bei der weiteren Bearbeitung dieses Gebiets wurde nun gefunden, daß man zu neuen wasserlöslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe gelangt, wenn man in Arylaminoanthrapyridone von der Formel
O Y
worin R = Phenyl, Alkyl, Alkoxy,
R1 = Wasserstoff, Alkyl,
X = Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Ha-
logen, , ·
Y = Wasserstoff,—Ν Η—Aryl,
Z = Wasserstoff, — NH- Aryl, Alkyl bedeuten und worin von den Stellungen Y und Z mindestens eine durch einen Arylaminrest besetzt ist, eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen einführt, wobei je nach der angewendeten SuI-fonierungsmethode verschiedene Farbstoffe entstehen.
Im Arylkern ein- oder mehrfach sulfonierte Farbstoffe bilden sich, wenn die Arylaminoanthrapyridone mit Schwefelsäuremonohydrat oder mit rauchender Schwefelsäure verschiedener Konzentrationen behandelt werden. Entsprechend der wechselnden Stärke des Sulfonierungsmittels entstehen Farbstoffe von verschiedener Nuance; das gleiche Ergebnis kann auch durch Änderung der Sulfonierungstemperatur erzielt werden. Trotzdem bereitet die Herstellung von einheitlichen Farbstoffen keine Schwierigkeiten.
Ist X = Halogen, so kann ferner durch Behandeln der Arylaminoanthrapyridone mit Sulfiten das Halogenatom gegen die Sulfonsäuregruppe ausgetauscht werden, und endlich können die beiden Ausführungsformen kombiniert werden, so daß Farbstoffe erhalten werden, die sowohl im Anthronkern in 2-Stellung als auch in den Arylkernen Sulfonsäuregruppen enthalten.
Die als Ausgangsmaterialien dienenden Arylaminoanthrapyridone können ζ. B. nach den in den Patentschriften 578 995 und 580 283 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Beispiel 1 Man erwärmt die Verbindung von der Formel
C2H5OC-C NH
in Monohydrat auf etwa 40°, bis eine Probe sich in Wasser vollkommen klar löst. Die SuI-fonierungsmasse wird auf Eis gegossen und in üblicher Weise aufgearbeitet. Der erhaltene Farbstoff färbt Wolle violettrot. Sulfoniert man in Gegenwart von freiem Schwefelsäureanhydrid, so tritt eine weitere Sulfonsäuregruppe ein, und es entsteht ein röterer Farbstoff.
Erhitzt man andererseits die Base mit Kaliumsulfit, Phenol und Wasser im Autoklaven bis zur vollständigen Wasserlöslichkeit, so entsteht ein rotvioletter Wollfarbstoff, in dem das 2-Bromatom durch die Sulfonsäuregruppe ersetzt wird.
Weiter ist es möglich, die im Anilinkern sulforderten Farbstoffe durch Behandeln mit Sulfit in noch leichter lösliche Farbstoffe überzuführen.
Ebenso wie die Anilinfarbbase verhalten sich
die Basen mit m-Toluidin und m-Chloranilin.
Die m-Toluidinfarbstoffe sind von ähnlicher Nuance wie die entsprechenden Anilinfarbstoffe; die m-Chloranilinfarbstoffe sind gelbstichiger.
Ersetzt man aber das Anilin durch p-Toluidin, p-Chloranilin, Xylidin, Anisidin, Kresidin usw., so treten beim Sulfonieren in Monohydrat oder schwachem Oleum bei Temperaturen unterhalb 50 ° nicht mehr zwei Reihen von verschieden hoch sulfonierten Produkten auf.·
Beispiel 2 Man erwärmt die Verbindung von der Formel
O
O «
CoH1-OC-C NH
in schwachem Oleum auf 40 °, bis eine Probe in Wasser klar löslich ist. Man erhält einen Wolle blaustichigrot färbenden Farbstoff.
Erwärmt man dagegen auf 70 °, so entsteht ein neuer Farbstoff von gelbstichigroter Nuance. Es liegen Anhaltspunkte vor für die Vermutung, daß durch diese Behandlung die Estergruppe gespalten wird, so daß eine Pyridoncarborisäure entsteht.
Wie im Beispiel 1 kann auch hier das zur Kondensation verwendete p-Chloranüin durch andere aromatische Basen ersetzt werden. Mit p-Toluidin entstehen blaustichigere, mit Dichloranilin gelbstichigere Farbstoffe. Weiter können in gleicher Weise Farbstoffe erhalten werden, die den Rest des Anilins, der isomeren Toluidine und Chloraniline, Xylidine, des Anisidins usw. enthalten. Die Nuancen ändern sich durch passende Wahl des aromatischen Amins bis zu Violett.
Die Fähigkeit, je nach der Sulfonierungstemperatur zwei Reihen von Farbstoffen zu bilden, ist allen Carbäthoxypyridonen eigen, also auch den unter das Beispiel 1 fallenden Carbäthoxypyridonen. Den Acetylpyridonen geht sie ab.
Beispiel 3
Man erwärmt die Farbstoffbase von der Formel O
CH3-CO-C NH
CH,
mit schwachem Oleum, bis eine Probe in verdünntem Ammoniak klar löslich ist. Man erhält einen Wolle violettrot färbenden Farbstoff. Durch Sulfonieren bei 70 ° wird derselbe Farbstoff erhalten, wie wenn die Temperatur unterhalb 45 ° gehalten wird. Ebenso verhalten sich die andern Acetylpyridone.
Die Farbstoffbasen, die den Rest des Anilins m-Toluidins und m-Chloranilins enthalten, liefern durch Mono- und Disulf onierung im Phenylkern zwei Reihen von Farbstoffen.
Erhitzt man die Farbstoffbase mit wässerigem Suhlt und Phenol unter Druck, so wird das -Bromatom gegen die Sulfonsäuregruppe ausgetauscht unter Bildung eines rotstichigvioletten Farbstoffes. Ersetzt man den Rest des m-Xylidins durch denjenigen des Anil-ins, so erhält man einen rotvioletten Farbstoff. Mit Anisidin, Kresidin, Naphthylamin erhält man violette Farbstoffe.
Beispiel 4 Man löst die Farbstoffbase von der Formel
O «
Il /C\
CH.OC —C NH
'5 in Monohydrat, fügt Oleum von 30% Anhydridgehalt hinzu und erwärmt auf 40 °, bis eine Probe in Wasser klar löslich ist. Man gießt auf Eis und Salzwasser, saugt ab, löst den abgeschiedenen Farbstoff in Wasser, neutralisiert mit Natronlauge und salzt aus.
Der Farbstoff färbt Wolle blaustichigrot.
Beispiel 5
Man löst das Pyridon von der Formel O
il
C2H5OC
O HN-
NH,
in Monohydrat, bringt die Lösung durch Hinzufügen von Oleum auf etwa 4% Anhydridgehalt und erwärmt auf 50°, bis das Produkt vollständig wasserlöslich geworden ist. Dann gießt man auf Eis, neutralisiert die Schwefelsäure mit Kreide und filtriert ab. Beim Eindampfen der Lösung zur Trockne bleibt der Farbstoff zurück. Der Farbstoff färbt auf Wolle ein gut egalisierendes Violett.
Beispiel 6 Man löst die Farbstoffbase von der Formel
in Schwefelsäuremonohydrat und fügt vorsichtig schwaches Oleum zu. Sobald eine Probe in Wasser klar löslich ist, gießt man die SuI-fonierungsmasse in Eis und Salzwasser. Der isolierte Farbstoff färbt auf Wolle ein bräunliches Bordeaux.
Beispiel 7
In derselben Weise, wie in Beispiel 4 angegeben, sulfoniert man die Base von der Formel
CH3OC —C NH
Man erhält einen Farbstoff von ganz ähnlichen Eigenschaften, wie sie der nach Beispiel 2 erhaltene Äthylester aufweist. Er färbt Wolle ebenfalls blaustichigrot.
Die neuen Farbstoffe färben tierische Fasern in lebhaften gelb- bis blauroten und violetten Tönen. Mit den neuen Farbstoffen können auf Wolle Färbungen erhalten werden von vorzüglicher Licht- und Walkechtheit, wie sie in Verbindung mit der lebhaften Nuance bisher nicht bekannt waren.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Weitere Ausbildung des im Hauptpatent 578 995 beschriebenen Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß man in Aiylaminoanthrapyridone von der allgemeinen Formel
    Il /C\ R —C —C N-
    η X
    O Y
    worin R = Phenyl, Alkyl, Alkoxy, R1 = Wasserstoff, Alkyl, X = Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, no
    Halogen,
    Y = Wasserstoff, —NH-Aryl, Z = Wasserstoff, —NH—Aryl,
    Alkyl
    bedeuten und worin von den Stellungen Y und Z mindestens eine durch einen Arylaminrest besetzt ist, eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen einführt.
DEC44911D 1931-06-06 1931-06-06 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe Expired DE581161C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC44911D DE581161C (de) 1931-06-06 1931-06-06 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC44911D DE581161C (de) 1931-06-06 1931-06-06 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE581161C true DE581161C (de) 1933-07-25

Family

ID=7025984

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC44911D Expired DE581161C (de) 1931-06-06 1931-06-06 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE581161C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1040154B (de) * 1954-10-08 1958-10-02 Sandoz Ag Verfahren zur Herstellung einer Anthrapyridonsulfonsaeure
EP0927747A1 (de) * 1996-09-11 1999-07-07 Nippon Kayaku Kabushiki Kaisha Anthrapyridonverbindungen, wässrige tintenzusammensetzung und die damit gefärbten gegenstände

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1040154B (de) * 1954-10-08 1958-10-02 Sandoz Ag Verfahren zur Herstellung einer Anthrapyridonsulfonsaeure
EP0927747A1 (de) * 1996-09-11 1999-07-07 Nippon Kayaku Kabushiki Kaisha Anthrapyridonverbindungen, wässrige tintenzusammensetzung und die damit gefärbten gegenstände
EP0927747A4 (de) * 1996-09-11 2005-02-02 Nippon Kayaku Kk Anthrapyridonverbindungen, wässrige tintenzusammensetzung und die damit gefärbten gegenstände

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE935987C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureamiden der Anthrachinonreihe
DE1148341B (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
DE581161C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE1070313B (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-4- phenylamino- anthrachinon- 2- sulfonsäuren
DE652773C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonacridonreihe
DE895041C (de) Verfahren zur Herstellung von Triphenylmethanfarbstoffen
DE1161370B (de) Verfahren zur Herstellung unsymmetrischer 4-Halogen-4', 4"-diarylamino-triphenylmethanverbindungen
DE638150C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE740263C (de) Verfahren zur Herstellung von sauren Anthrachinonfarbstoffen
DE44002C (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus der Gruppe des Metaam dophenol-Phtaleins
DE263423C (de)
DE582613C (de) Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen indigoiden Kuepenfarbstoffen
DE947505C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Aza-(3)-benzanthronreihe
DE950746C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Aza(3)-benzanthronreihe
DE1039161B (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE751345C (de) Verfahren zur Herstellung von sauren Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE270885C (de)
DE930042C (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrapyridinen
DE905658C (de) Verfahren zur Herstellung saurer Farbstoffe der Anthrapyridonreihe
DE243087C (de)
DE362457C (de) Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Kuepenfarbstoffe
DE842103C (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Carbazolderivaten der Anthrachinonreihe
DE108873C (de)
DE889197C (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen
DE868325C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe