DE655598C

DE655598C - Schrank mit paternosterartig umlaufenden Behaeltern

Info

Publication number: DE655598C
Application number: DEP71918D
Authority: DE
Original assignee: EDMOND HENRI ANDRE PARENT
Current assignee: EDMOND HENRI ANDRE PARENT
Priority date: 1934-10-08
Filing date: 1935-10-08
Publication date: 1938-01-19
Also published as: US2125619A; GB448216A; FR792751A

Description

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Sur. Ind.

AUSGEGEBEN AM
19. JANUAR 1938

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34i GRUPPE IGo₇

Edrnond Henri Andre Parent in Paris
Schrank mit paternosterartig umlaufenden Behältern

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Oktober 1935 ab

Es sind bereits Schränke mit paternosterartig umlaufenden, an endlosen maschinenmäßig oder durch Hand bewegte Ketten befestigten Behältern bekannt. Diese Schränke haben in der Regel an ihrer Vorderseite eine Öffnung, in deren Höhenlage die Behälter zum Vorschein kommen.

Wenn die Behälter frei an den Ketten aufgehängt sind, muß man sie infolge ihres Profils und der Krümmungen im Gang der Ketten genügend weit voneinander aufhängen, damit - sie sich in keinem Punkte ihres Umlaufes stören.

Wenn ihr Inhalt unregelmäßig verteilt ist, können die Behälter leicht eine schiefe Lage annehmen, die dazu führen kann, den Inhalt des Behälters in Unordnung zu bringen. Man -gibt den Behältern, um diesen Nachteil zu vermeiden, eine hohe Form, die andererseits wenig praktisch ist. Wenn diese Behälter durch einen Zapfen oder eine Hilfsachse geführt werden, die in eine Leitbahn eingreift, so muß notwendigerweise der Weg dieser Zapfen den Weg der Aufhängepunkte der Behälter an den Ketten schneiden, so daß die Führung nicht fortdauernd sein kann. Wenn weiter diese Behälter ungleichmäßig belastet sind oder wenn sie in schnelle Bewegung gesetzt werden, so nehmen sie leicht eine geneigte Lage ein, die ein Anecken an diesen Unterbrechungspunkten der Führung verursacht. Außerdem können diese Behälter nur an ihrer \^Torderseite benutzt werden.

Es sind schon bewegliche Behälter bekannt, die mit der sie tragenden Kette fest verbunden sind. Der Nachteil einer derartigen Einrichtung ist noch größer: sie drehen sich vollkommen auf der Höhe der beiden zur Führung und Mitnahme dienenden Rollen um.

Nach der Erfindung w'ird eine an Ketten befestigte senkrechte Aufbewahrungsvorrichtung von sehr großem Fassungsvermögen erhalten, da der Zwischenraum zwischen den einzelnen Behältern praktisch null ist. Die Behälter verschieben sich, ohne jemals ihre waagerechte Lage zu verlieren und werden dabei während dieses ganzen Umlaufes geführt. . Die Behälter sind dabei an ihrer Vorder- und Rückseite zugängig.

Die Erfindung zeichnet sich im besonderen dadurch aus, daß die Tragzapfen der Behälter gleichzeitig zur Führung dienen und einen Kurbelarm aufweisen, dessen mit einer Rolle \~ersehenes Ende in einer Führung abrollt.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Schrankes der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine schaubildliche Ansicht des gesamten Schrankes,

Abb. 2 einen Seitenaufriß, Abb. 3 einen entsprechenden Grundriß, Abb. 4 einen Seitenaufriß einer der Schubladen in ihrer vorgezogenen Stellung, ίο Abb. 5 einen Querschnitt, der in größerem Maßstabe die -Einrichtung zur Verschiebung der Schubladen zeigt, und

Abb. 6 einen Handgriff, der an jeder Schublade sich befindet.

Die Papiere werden senkrecht ('beispielsweise in 5 Reihen) in metallischen Behältern 5 untergebracht, deren jeder in bekannter Weise mit geneigten regelbaren Druckplatten 13 versehen ist. Die Behälter sind λ-erstärkt und haben vorn einen besonderen Handgriff 3 und Anschriftträger 4.

Der Handgriff 3, der im einzelnen in Abb. 6 dargestellt ist, besteht vorteilhaft aus einem waagerechten Bügel, der in der Mitte einer hälbzylindrischen Aushöhlung angeordnet ist; diese Einrichtung ergibt einen leicht zu ergreifenden Handgriff, der nicht vorspringt und gut aussieht.

Die Behälter 5 sind auf seitlichen Auszügen mit je drei Schienen 8', 8", 8'" angeordnet, die das mühelose Herausziehen der Schublade aus ihrem Lager ermöglichen; es sind dabei Begrenzungen in den Auszügen für die beiden äußeren Stellungen der Schublade vorgesehen. Eine später beschriebene Klinkvorrichtung dient dazu, die Schublade in ihrer zurückgeschobenen Stellung zu halten. Die Behälter werden auf den Auszügen in der Weise angebracht, daß sie auf jeder der beiden Laufschienen 8'", die seitlich anliegen, befestigt sind. Diese Anordnung ist fest, denn die Laufschienen sollen dem Behälter in allen Verschiebungen folgen. Aber die Anordnung ist derart, daß man die ausgezogene Schublade durch einen einfachen Druck nach oben aus den Auszügen herausheben kann, um sie anderswo zu benutzen.

Die beiden Laufschienen 8" dienen nur als Verlängerung und gehen von der Mitte des Lagers, das zur Aufnahme des Behälters dient, aus, wenn die Schubtade herausgezogen ist. Es sei besonders auf die Einrichtung der beiden Führungsschienen 8' hingewiesen, durch welche Anordnung die senkrechten Ver-Schiebungen der übereinander angeordneten Behälter 5 ohne Raumverlust möglich ist, wobei die Behälter eine genaue waagerechte Lage bewahren, wodurch ein vollkommener Betrieb der Einrichtung möglich ist. Ro Zu diesem Zweck hat die Führungsschiene 8' in ihrer Mitte einen Kurbelarm 22, der an j seinem Ende einen Zapfen 29 trägt, dessen Mittelachse 32 genau in der Mitte der Führungsschiene 8' liegt. Die Verbindung des Tragzapfens 29 mit der Führungsschiene 8' G5 geschieht durch jedes bekannte geeignete Mittel, wodurch eine feste winklige Vereinigung, wie auf der Zeichnung dargestellt, möglich ist; diese Vereinigung kann beispielsweise, wie AbI). 5 zeigt, mit Hilfe von zylindrischen Keilen 39 vorgenommen werden. Der Tragzapfen 29 nimmt außerdem den geradlinigen Arm 23 auf, der eine Wange der endlosen Kette 26 verlängert.

Es sei darauf hingewiesen, daß die Mittelachse 32 sich in der Mitte des Behälters 5 befindet, wenn der letztere auf den Auszügen bis ans Ende bewegt ist und daß er dem Schwerpunkt des Behälters entspricht. In dieser Stellung könnte man den Behälter, wenn er frei im Räume wäre, um die Mittelachse 32 drehen. Die geradlinigen Arme 23 sind unbeweglich, und man kann dabei den Behälter auf den Laufschienen 8" entlangziehen, da nur die Führungsschiene 8' befestigt ist. L^Tm ein Wippen des Behälters zu vermeiden, ist er mit dem Kurbelarm 22 versehen, der an seinem Ende eine Leitrolle 15 mit einer kegelförmigen Auskehlung trägt, die an der Rollbahn 14 entlangläuft und so die go genaue Verschiebung der Behälter sichert, wobei der Behälter seine waagerechte Lage bewahrt.

Die beiden geradlinigen Arme 23, die zum Teil die Last der Schublade 5 tragen, sind fest verzapft, und jede ist an zw^rei Punkten an der äußeren Wange eines Gliedes der Kette 26 \*ernietet. Diese Ketten, zwei Stück für jedes Band, haben an jeder ihrer Gelenkachsen eine Rolle 19, die mit einem geringen Spiel an einem U-Eisen 17 entlangläuft. Durch diese Anordnung ist den geradlinigen Armen 23, und dadurch den Schubladen 5 die waagerechte parallele Lage gesichert, von der oben die Rede war (wohlverstanden, in den geraden Teilen der endlosen Kette 26).

Die erwähnten Ketten 26 laufen von oben nach unten über besondere Räder 25 und 10, die mit den entsprechenden Wellen 28 und 9 fest verbunden sind. Diese Anordnung hat zur Wirkung, daß die Arme 23 ausstrahlen itnd daß die Gelenkachsen 32 voneinander entfernt werden, was eine sehr ausgedehnte Entwicklung der Schubladen erlaubt, wobei diese letzteren immer durch die Wirkung der Leitrollen 15 ihre waagerechte Stellung zwangsweise behalten.

Es ist wünschenswert, daß jede Schublade, wenn sie bis zum Boden gestoßen ist, auf der Achse 2,2 gehalten ist. Es kann jede Klinkeinrichtung zu diesem Zwecke benutzt werden. Vorteilhaft wird man die auf der Zeichnung

Claims

dargestellte Einrichtung benutzen; diese Einrichtung (Abb. 5) hat eine Kugel 36, die in zwei Offnungen 7 und 7', die in den Laufschienen 8'" und 8" des Auszuges vorgesehen sind, eintreten kann. Die durch den Druck der Schraubenfeder 37, die an der Verschlußschraube 38 vorgesehen ist, erzielte Reibung bewirkt das Einklinken. Es ist darauf hinzuweisen, daß diese selbsttätige Klinkvorrichtung durch Änderung des Druckes der Feder 27 regelbar ist, und daß ihre Wirkung unabhängig \·οη der Last ist, im Gegensatz zu den jetzt verwendeten Einrichtungen, bei denen die Bremsung am Ende der Bewegung durch Bildung einer Senkung über einen bestimmten Teil des Rollweges hervorgerufen wird.

Die obere Welle 28 trägt die Last und überträgt den Antriebsmotor; sie dreht sich in zwei festen Lagern 27; die untere Welle 9 sichert den Gleichlauf und die ursprüngliche Regelung der Spannung der Kette durch zwei regelbare Lager 11. Der Motor ist vorteilhaft ein elektrischer Motor 33, der mit einem Schneckenantrieb 20 und einem Vorgelege2i vereinigt ist; damit ist weiter eine elektromagnetische Bremse, die auf der Zeichnung nicht dargestellt ist, verbunden, die bei Stromunterbrechung augenblicklich wirkt und ein Anhalten mit Genauigkeit ermöglicht, ohne mögliche Abweichung des Bandes von der einen oder der anderen Seite, selbst in dem Fall, wo nur die Hälfte der Schubfächer beladen sind.

Die vollkommene Einrichtung ist dicht in einem Schrank 30 (Abb. 1) eingeschlossen, dessen vorderer Teil einen Tisch 1 in normaler Höhe hat, um im Sitzen zu arbeiten; die obere Lage der Papiere 6 befindet sich so in Reichweite. Die Antriebsknöpfe 2 sind derart angeordnet, daß man nicht an sie heran kann, wenn die Schublade ausgezogen ist; irgendeine falsche Bewegung kann auf diese Weise nicht ausgeführt werden.

Der vollkommene Abschluß ist durch einen Rolladen 31 gesichert, der sich auf eine Trommel 34 aufwickelt.

Es sei darauf hinge\viesen, daß die beschriebene Einrichtung nicht nur für die Einordnung von Papieren oder anderen Schriftstücken verwendbar ist, sondern daß sie auch zur Aufnahme von anderen Gegenständen oder Waren dienen kann, und daß sie jede Aufbewahrung .ermöglicht. Es \väre dabei möglich, einfache bauliche Änderungen vorzunehmen, um die Beschickung der Behälter in den oberen oder unteren Lagen zu ermöglichen, in denen die Behälter radial ausstrahlen und voneinander entfernt sind, weiter die Beschickung von hinten, dadurch, daß die Behälter an ihren Auszügen im umgekehrten Sinne, wie beschrieben ist, sich bewegen.

Die eben beschriebene Einrichtung stellt nur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Die Einrichtung kann in sehr verschiedenen Abmessungen verwendet werden, die von Einrichtungen für Bürozwecke sich erstrecken bis zu Einrichtungen, die durch mehrere Stockwerke eines Gebäudes hindurchgehen und auch auf Einrichtungen für Magazine 0. dgl.

Ρλτεν ταnsprüche:

ι. Schrank mit paternosterartig umlaufenden, mittels seitlicher Tragzapfen an mit endlosen Ketten starr verbundenen Tragarmen befestigten und mittels einer umlaufenden Führung in der waagerechten Lage gehaltenen Behältern, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragzapfen (29) der Behälter (5¹) gleichzeitig zur Führung dienen und einen Kurbelarm (22) aufweisen, dessen mit einer Rolle (15) versehenes Ende in der Führung (14) abrollt.
2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Tragzapfen (20) Führungsschienen (S'), z.B. durch zylindrische Keile (39), fest verbunden sind, in welchen die Behälter (5) mittels go Laufschienen 8" und 8'") schubkastenartig ausziehbar gelagert sind.
3. Schrank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im hohlen Tragzapfen (29) eine Kugel (36) unter Federwirhung gelagert ist und die Laufschienen (8'" und 8") kreisförmige Öffnungen (7 bzw. 7') aufweisen, in welche die Kugel zur Sicherung des Behälters in der eingeschobenen Lage einschnappt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

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