DE655103C - Verfahren zur Gewinnung einheitlicher mehrkerniger Verbindungen aus Druckhydrierungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung einheitlicher mehrkerniger Verbindungen aus Druckhydrierungsprodukten

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DE655103C
DE655103C DEI48913D DEI0048913D DE655103C DE 655103 C DE655103 C DE 655103C DE I48913 D DEI48913 D DE I48913D DE I0048913 D DEI0048913 D DE I0048913D DE 655103 C DE655103 C DE 655103C
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DE
Germany
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compounds
products
pressure hydrogenation
paraffin
hydrogenation products
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Expired
Application number
DEI48913D
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English (en)
Inventor
Dr Mathias Pier
Dr Karl Schoenemann
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/002Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal in combination with oil conversion- or refining processes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung einheitlicher mehrkerniger Verbindungen aus Druckhydrierungsprodukten Aus den Druckhydrierungsprodukten bituminöser Stoffe oder deren Fraktionen lassen sich einheitliche kristallisierbare Verbindungen, insbesondere solche cyclischer Art,- in der Regel nur unvollständig in reinem Zustand gewinnen, da sich die Kristalle dieser Verbindungen meist zusammen mit Paraffinkristallen ausscheiden und von diesen nur schwer zu trennen sind und außerdem die Kristallisation der c_vclischen Verbindungen durch die Gegenwart von Paraffin überhaupt weitgehend verhindert wird. , Es wurde nun gefunden, daß man einheitliche mehrkernige Verbindungen aus den genannten Ausgangsstoffen in größerer Menge und in reiner 1# orrn gewinnen kann, wenn tnan die hochsiedenden Druckhydrierungsprodukte, gegebenenfalls nach vorheriger Fraktionierung, von Paraffin und ganz oder teilweise von Asphalten und bzw. oder asphaltartigen Stoffen befreit, die so vorbehandelten Produkte einer Dehydrierung unterwirft und aus den Dehydrierungsprodukten auf physikalischem oder chemischem Wege die zu gewinnenden Verbindungen abscheidet.
  • Als Ausgangsstoffe kommen paraffinhaltige Druckhydrierungsprodukte von Kohlen, Teeren, insbesondere von Steinkohle oder Steinkohlenteer, sowie von Destillations- oder Raffinationsrückständen von Erdölen oder Teeren in Betracht.
  • Die Abscheidung des Paraffins aus den Druckhy drierungsprodukten erfolgt in an sich bekannter Weise. Man kann beispielsweise derart verfahren. daß man die Druckhydrierungsprodukte oder deren höher siedende Fraktionen mit der gleichen oder mehrfachen Menge an Methylformiat vermischt und auf Temperaturen voll etwa o° abkühlt. Hierbei wird das Paraffin ausgefällt, während das 01 mit den darin enthaltenen kristallisierbaren cyclischen Verbindungen in Lösung gehalten wird. An Stelle von Methvlformiat kann man auch andere Lösungsmittel verwenden, in denen Paraffin bei mäßig erniedrigter Temperatur schwer löslich ist, wie z. B. flüssiges Schwefeldioxyd, Nitrobenzol, Anilin, Tetrachloräthan, Trichloräthylen oder Äther-Alkohol- oder Äther-Aceton-Gernische. Das Paraffin wird dann durch l# iltrieren oder Zentrifugieren voll der öllösung abgetrennt und das Öl voll dem Lösungsmittel befreit.
  • Wenn die Druckhydrierungsprodukte oder deren hochsiedende Fraktionen außer Paraffin auch Asphalte und bzw. oder asphaltartige Stoffe enthalten, werden diese vorteilhaft vor der Entfernung des Paraffins daraus abgeschieden. Dies kann z. B. durch Zugabe von Flockungsmitteln, wie wasserstoffreichen aliphatischen Kohlenwasserstoffgin, z. B. BenzW.
    Gasöl oder verflüssigten, bei gewöhnli
    Temperatur gasförmigen Kohlenwassers..
    fen, erfolgen, Das 01 kann dann weiterl,
    einer Behandlung mit Adsorptionsmitteln'~ ivie Bleicherde, aktive Kohle u. dgl.; vorteilhaft in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, wie Alkohol, Alkohol-Benzol-Geinische, chlorierte Kohlenwasserstoffe, und zweckmäßig bei erhöhter Temperatur unterzogen werden. Das so vorgereinigte Öl wird dann in der oben beschriebenen Weise entparaffiniert.
  • Die so vorbehandelten 51e werden dann einer Dehydrierung unterworfen.
  • Diese kann. durch Erhitzen auf Temperaturen von s5o bis 700°, zweckmäßig 3oo bis 6oo°, vorteilhaft unter Anwendung von Katalysatoren und gegebenenfalls in Gegenwart von Gasen oder Dämpfen, wie Wasserstoff, Kohlenoxyd oder Wasserdampf, oder durch Erhitzen mit Schwefel, Selen, Tellur oder Stickoxyden oder auch durch Behandlung mit Halogen und anschließende Abspal. tung von Halogenverbindungen, insbesondere Halogenwasserstoff, ausgeführt werden.
  • Aus den dehydrierten Produkten lassen sich dann z. B. nach den bei der Teerverarbeitung üblichen Methoden einheitliche cyclische Verbindungen, wie Anthracen, Fluoren, Pyren oder Chrysen, abscheiden.
  • Die Ausbeute an einheitlichen mehrkernigen Verbindungen kann häufig noch dadurch gesteigert werden, daß man die von kristallisierbaren Verbindungen befreiten öle erneut einer Dehydrierung unterwirft. Aus den dabei entstehenden Produkten lassen sich dann weitere Mengen von kristallisierbaren Verbindungen gewinnen.
  • Man kann aber auch so verfahren, daß man aus den vorbehandelten Ölen Hydroderivate der gewünschten Verbindungen abscheidet, z. B. durch Destillation, und aus diesen erst nachträglich durch Dehydrierung die gewünschten Verbindungen herstellt.
  • Es ist ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem Schmieröle dadurch aus Verflüssigungsprodukten der Kohle gewonnen werden, daß man mit Hilfe von Verdünnungsmitteln, wie Benzin und Säuren, Asphaltstoffe aus den Verflüssigungsprodukten ausfällt. Die hierbei anfallende Lösung des ölen im Benzin o. dgl. wird dann einer Raffination unterworfen, wobei gegebenenfalls Paraffin, evtl. ziisammen mit gewissen cyclischen Stoffen, ausgefällt werden kann. Das Ziel dieses bekannten Verfahrens ist die Gewinnung von Schmierölen, d. h. von mehr, oder minder komplexen Gemischen aus zahlreichen cliemischen Individuen. Eine Gewinnung der cvclisclien Stoffe ist dabei nicht ohne weiteres möglich, weil diese sich zusammen mit Parafffixi ausscheiden. Demgegenüber hat das vor-
    ende Verfahren die Gewinnung ganz ande-
    #.Stoffe, nämlich einheitlicher mehrkerniger
    XXrbindungen zum Ziel. Es beruht auf der
    "Erkenntnis, daß die Gewinnung dieser Stoffe ganz wesentlich verbessert werden kann, wenn man aus den Druckhydrierungsprodukten, die verarbeitet werden sollen, zunächst Paraffin und ganz oder teilweise auch Asphalte und asphaltartige Stoffe abscheidet, die so vorbehandelten Produkte einer Dehydrierung unterwirft und dann die gewünschten Verbindungen auf physikalischem oder chemischem Wege abscheidet.
  • Beispiel Die über 35o° siedenden Anteile eines bei der Druckhydrierung von Steinkohle gewonnenen Produkts werden bei i o mm Druck bis zu einer Temperatur von 38o° destilliert. Das in einer Ausbeute von 7o°jo anfallende Destillat wird mit der doppelten Volumenmenge Methylformiat verdünnt, auf -3° abgekühlt und von dem Paraffin, das sich in einer Menge von 3 % abgeschieden hat, durch Filtration abgetrennt. Das 01 wird dann durch Destillation vom Lösungsmittel befreit und in einer Wasserstoffatmosphäre bei 55o° über einen aus Nickelsulfid und Molybdänsulfid bestehenden Katalysator geleitet, wobei eine Dehydrierung eintritt. Das hierbei erhaltene öl enthält zahlreiche cyclische Verbindungen, insbesondere Picen, Pyren, Chrysen und Fluoren. Es wird durch Destillation in Fraktionen von engen Siedegrenzen, die etwa den Siedepunkten dieser cyclischen Verbindungen entsprechen, z. B. in Fraktionen, die jeweils innerhalb 5° sieden, zerlegt. Aus diesen Fraktionen kristallisieren die cyclischen Verbindungen aus. Sie werden in einer Gesamtausbeute von 7 bis i o % .erhalten.
  • Die Abscheidurig der cyclischen Verbindungen aus dem bei der Dehydrierung erhaltenen Öl kann auch dadurch erfolgen, daß man dieses 0I in Fraktionen zerlegt und diese bei a8o° mit Ätzkali behandelt. Hierbei werden Kohlenwasserstoffe mit beweglichem Wasserstoff in ihre Kaliumverbindungen übergeführt, die abgeschieden werden und aus denen die Kohlenwasserstoffe durch Zerlegen mit Wasser oder verdünnten Säuren als reine Kohlenwasserstoffe wiedergewonnen werden können.

Claims (1)

  1. PÄTENTANSI'RiICIIE: i. Verfahren zur Gewinnung einheitlicher mehrkerniger Verbindungen aus Druckhydrierungsprodukten bituminöser Stoffe oder deren Fraktionen, dadurch gekennzeichnet, daß man die hochsiedenden Druckhy drierungsprodukte, gegebenenfalls nach vorheriger Fraktionierung, von` ' Paraffin und ganz oder teilweise vorf#I' Asphalten und bzw. oder asphaltartigen`: Stoffen befreit, die so vorbehandelten Produkte einer Dehydrierung unterwirft und aus den Dehydrierungsprodukten auf physikalischem oder chemischem Wege die zu gewinnenden Verbindungen abscheidet. a. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Entparaffinierung mit Hilfe eines Lösungsmittels ausgeführt wird, in dem Paraffin bei mäßig erniedrigter Temperatur schwer löslich ist, die kristallisierbaren cyclischen Verbindungen. dagegen in Lösung gehalten werden.
DEI48913D 1934-02-01 1934-02-01 Verfahren zur Gewinnung einheitlicher mehrkerniger Verbindungen aus Druckhydrierungsprodukten Expired DE655103C (de)

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