DE699306C - r Coronen oder beiden - Google Patents
r Coronen oder beidenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C15/00—Cyclic hydrocarbons containing only six-membered aromatic rings as cyclic parts
- C07C15/20—Polycyclic condensed hydrocarbons
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C7/00—Purification; Separation; Use of additives
- C07C7/04—Purification; Separation; Use of additives by distillation
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C2603/00—Systems containing at least three condensed rings
- C07C2603/02—Ortho- or ortho- and peri-condensed systems
- C07C2603/54—Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing more than five condensed rings
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- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
154145
Mehrkernige Verbindungen, insbesondere solche mit verhältnismäßig großen Molekülen,
wie Anthracen, Pyren, Picen, Chrysen, Fluoren und Carbazol, hat man bisher in der Hauptsache
aus dem Steinkohlenteer durch fraktionierte Destillation und mehr' oder minder umständliche Aufarbeitung der so erhaltenen
Fraktionen gewonnen. Letzthin sind auch Verfahren bekanntgeworden, mit deren Hilfe es
in einfacher Weise gelingt, mehrkernige Verbindungen der genannten Art sowie auch einige
bisher noch nicht bekannte Stoffe aus Druckhydrierungsprodukten, insbesondere aus deren
hochsiedenden Fraktionen, zu gewinnen. Immer-
»5 hin besteht heute noch nicht die Möglichkeit, jede beliebige mehrkernige Verbindung auf
solche Weise zu gewinnen, da noch nicht genügend bekannt ist, unter welchen Bedingungen
die mehrkernigen Verbindungen vorkommen oder gebildet werden.
Es wurde nun gefunden, daß man ΐ·ΐ2-Ββηζο-perylen
oder Coronen (Hexabenzobenzol) oder beide in einfacher Weise gewinnen kann, wenn
man die bei der Druckhydrierung von Steinkohle das Umsetzungsgefäß in flüssigem oder breiigem
Zustande verlassenden, aus hochsiedenden ölen und festen Anteilen bestehenden Umsetzungsprodukte (im folgenden als Steinkohlendruckhydrierungsabschlamm
bezeichnet) in an sich bekannter Weise von einem Teil der Öle befreit,
den Rückstand bis auf Temperaturen von etwa 500 ° Oder darüber destilliert und aus den oberhalb
400 ° siedenden Fraktionen, gegebenenfalls nach Entfernung etwa vorhandenen Paraffins, '
i'12-Benzoperylen oder Coronen oder beide
abscheidet.
Die Zerlegung des Abschlamms erfolgt mechanisch, beispielsweise durch Filtrieren, erforderlichenfalls
nach vorheriger Verdünnung, z. B. mit verhältnismäßig dünnflüssigen Kohlenwasserstoffölen.
Vorteilhaft nimmt man diese Zerlegung aber durch Schleudern vor. Hierbei wird einerseits ein von festen Anteilen freies Öl
erhalten, das z. B. zum Anpasten frischer Kohle für die Druckhydrierung verwendet werden
kann, andererseits ein Rückstand, der in der Hauptsache aus Asche und Restkohle und hochmolekularen
öligen Anteilen besteht und auch Paraffin enthält.
Dieser Rückstand wird dann einer Destillation bis auf Temperaturen von etwa 500° oder
darüber, zweckmäßig einer zersetzenden Destillation, unterworfen, wobei man vorteilhaft die
Temperaturen möglichst hoch wählt, damit alle
*). Von dem Patentsucher-sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Mathias Pier in Heidelberg, Dr. Leo Boente und Dr. August Eisenhut in Ludwigshafen, Rhein.
destillierbaren Anteile von den festen Bestandteilen
des Rückstandes getrennt werden. Führt man diese Destillation in der Weise aus, daß
man den Rückstand von verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, beispielsweise von Zimmertemperatur,
auf die zur Destillation erforderlichen hchen Temperaturen bringt, so enthalten
die öligen Destillate auch das im Rückstand vorhandene Paraffin. In diesem Falle ist es
zweckmäßig, die Destillatöle vor ihrer weiteren Verarbeitung von Paraffin zu befreien, was
beispielsweise durch Vermischen .mit geeigneten selektiven Lösungsmitteln, wie Methylforrniat,
chlorierten Kohlenwasserstoffen oder verflüssig-•5
ten, bei gewöhnlicher Temperatur gasförmigen Kohlenwasserstoffen der Methanreihe, und Abkühlung
der so erhaltenen Lösung erfolgen kann. Es besteht hierbei allerdings die Gefahr, daß
zusammen mit dem Paraffin auch eine gewisse ao Menge der gewünschten mehrkernigen Verbindungen
ausgefällt wird, die dann von dem ^. ausgefällten Paraffin, in wirtschaftlicher Weise
nicht mehr getrennt werden können. Man führt daher zweckmäßiger die Destillation des Rücka5
Standes in der Weise durch, daß man diesen in ein auf mindestens etwa 500° erhitztes Gefäß
einbringt. Durch die heißen Gefäßwandungen wird der Rückstand sofort stark überhitzt, so
daß das Paraffin gespalten wird. In dem Destillat findet sich dann kein Paraffin mehr, sondern
nur dessen Spaltprodukte, die die Abscheidung der mehrkernigen Verbindungen nicht stören.
Außerdem kann bei dieser Art der Destillationgleichzeitig eine Dehydrierung eintreten, durch
die die mehrkernigen Verbindungen, die in Form ihrer Hydroderivate vorliegen, in die entsprechenden
nicht hydrierten Stoffe übergeführt werden.
Die erhaltenen Destillate können dann, soweit dies nicht schon bei der Destillation erfolgt ist,
in Fraktionen zerlegt werden, vorteilhaft solche von engem Siedebereich, z. B. solche, die innerhalb
von je 2 bis 5 ° sieden. Vorteilhaft erfolgt diese Zerlegung im Vakuum. In bestimmten
engsiedenden Fraktionen, die mengenmäßig groß sind, befinden sich reine, leicht abzuscheidende
aromatische Verbindungen, während in den Fraktionen, die bei der gewöhnlichen Steinkohlenteerdestillation anf allen,häufig hochmolekulare
Gemische vorliegen, aus denen nur in umständlicher Weise reine Stoffe gewonnen
werden können. Aus den niedrigsiedenden Fraktionen erhält man bekanntermaßen Carbazol
und hydrierte Pyrene. Unter den folgenden Fraktionen befinden sich solche, die Pyren in
reiner Form enthalten. Der mittlere Siedepunkt, bei dem die Pyrenfraktionen anfallen, hängt
von dem angewandten Vakuum ab. Der Siedepunkt solcher Fraktionen liegt z.B. bei dem
Vakuum der Röntgenröhren bei 150 bis 190° und bei 2 mm Druck bei 190 bis 220 °. Die
Gewinnung höher kondensierter Ringverbindungen erfolgt ebenfalls bekanntermaßen aus
den nachfolgenden Fraktionen, die zweckmäßig unter noch höherem Vakuum gewonnen werden.
Aus diesen Fraktionen erhält man dann zunächst Pyrenderivate mit einer oder mehreren Methylgruppen,
. beispielsweise 4-Methylpyren vom Schmelzpunkt 143° und Dimethylpyren. Bei
der weiteren Destillation auf Temperaturen über 500 ° gemäß vorliegender. Erfindung tritt
eine starke Überhitzung des Blaseninhaltes ein, die von einer Gasbildung begleitet ist und bei
zu großer Wärmezufuhr sehr stürmisch verlaufen kann. Nach Beendigung der Gasbildung
werden engsiedende Fraktionen hergestellt, aus denen fast reines 1· 12-Benzoperylen und Coronen
gewonnen werden. Die dazwischenliegenden Fraktionen enthalten Gemische beider Stoffe,
die' leicht durch fraktionierte Kristallisation aus Xylol getrennt werden können.
Das i'12-Benzoperylen bildet schwach gelblichgrüne Kristalle, die bei 271 bis 273 ° schmelzen.
Die Lösungen dieser Verbindung in organischen Lösungsmitteln fluoreszieren blau. Die Verbindung
löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit smaragdgrüner Farbe. Das Pikrat des
Benzoperylens ist violett bis dunkelbraun und schmilzt bei 268 bis 270 °.
Coronen bildet blaßgelbe, derbe Nadeln, die bei 430 bis 432° (korr.) schmelzen. Seine
Lösungen in organischen Lösungsmitteln fluoreszieren blau; es bildet ein dunkelrotes Pikrat.
Ein bei der Druckhydrierung von Steinkohle anfallender Abschlamm, der aus 70°/,, öl und
30% festen Anteilen besteht, wird, gegebenenfalls nach Zusatz eines im Verfahren anfallenden
Schweröls und bzw. oder Mittelöls, geschleudert, wobei ein 55% feste Anteile enthaltender Rückstand
verbleibt. Das Schleuderöl wird zum
Anpasten neuer Kohle verwendet. Der Schleuderrückstand wird in einen von außen beheizten,
mit Kugeln versehenen Drehrohrofen, dessen Wandtemperatur 500 bis 550° C beträgt, kontinuierlich
eingebracht. In diesem Ofen findet die Zersetzung des in dem Rückstand enthaltenen
Paraffins zu niedrigmolekularen Ölen statt, so daß die abziehenden öldämpfe parafunfrei
sind. Die Dämpfe werden dann kondensiert. Das Öl wird daraufhin unter 10 mm Druck
destilliert, bis ein Vorlauföl, das praktisch frei von wertvollen aromatischen Verbindungen ist,
in einer Menge von 25 bis 30% angefallen ist. Die Destillation wird dann derart fortgesetzt,
daß Fraktionen Von je 2 bis 3° Siedebereich aufgefangen werden. In den in einer Menge von
bis 35% anfallendenFraktionen sind Carbazol, hydrierte Pyrene, in mehreren Fraktionen reines
Pyren, in den darauffolgenden Fraktionen monomethylierte Pyrene, wie 4-Methylpyren,
und schließlich in den weiteren Fraktionen Dimethylpyren enthalten. Es folgt dann bei
weiterer Destillation eine Harzfraktion in einer Menge von 5 bis 10%. Bei weiterer Destillation
findet eine Zersetzung statt, und man erhält einen ölanteil in einer Menge von 5 bis io°/0, der
ebenfalls in innerhalb 2 bis 3 ° siedenden Fraktionen
aufgefangen wird. Aus diesen werden i-12-Benzoperylen und Coronen gewonnen und
durch Umkristallisieren aus Xylol gereinigt. Der Schleuderrückstand kann auch allmählich
erhitzt und dabei destilliert werden, wobei ein paraffinhaltiges öl anfällt. Dieses wird dann mit
der doppelten Volumenmenge Methylformiat versetzt und auf 0° abgekühlt, so daß das
Paraffin ausfällt. Dieses wird dann von der Öllösung durch Filtration abgetrennt. Das Öl
wird dann von dem Lösungsmittel befreit und in der gleichen Weise, wie oben angegeben,
weiterverarbeitet.
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung voni-i2-Benzoperylen
oder Coronen oder beiden aus den dag Reaktionsgefäß in flüssigem oder
breiigem Zustand verlassenden Druckhydrierungsprodukten von Steinkonle, dadurch
gekennzeichnet, daß man diese in an sich bekannter Weise von einem Teil der Öle befreit, dann bis auf Temperaturen-von
etwa 500° oder darüber destilliert und aus den oberhalb 400° siedenden Fraktionen,
gegebenenfalls nach Entfernen von Paraffin, !•12-Beiizpperylen oder Coronen. oder beide
abscheidet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von einem Teil der
Öle befreite Rückstand von der Steinkohlen-' druckhydrierung in ein auf mindestens etwa
500 ° erhitztes Gefäß gebracht und destilliert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1936I0054145 DE699306C (de) | 1936-01-25 | 1936-01-25 | r Coronen oder beiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1936I0054145 DE699306C (de) | 1936-01-25 | 1936-01-25 | r Coronen oder beiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE699306C true DE699306C (de) | 1940-11-27 |
Family
ID=7193791
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1936I0054145 Expired DE699306C (de) | 1936-01-25 | 1936-01-25 | r Coronen oder beiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE699306C (de) |
-
1936
- 1936-01-25 DE DE1936I0054145 patent/DE699306C/de not_active Expired
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