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Kaffeemühle Die Erfindung bezieht sich auf eine Kaffeemühle mit einer
mittleren feststehenden, der Zuführung des Gutes dienenden und zwei seitlichen drehbaren
Mahlbacken.
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Es sind große Mühlen mit Steinen oder anderen Mahlkörpern bekanntgeworden,
z. B. mit drei größeren Steinen, von denen der mittlere feststehend und die beiden
seitlichen drehbar sind. Solche Mühlen, die in der Hauptsache zum Mahlen von Korn
bestimmt sind, und ihre Bauweise können nicht ohne weiteres auf die üblichen Kaffeemühlen
übertragen werden. An Kaffeemühlen sind solche bekanntgeworden, bei denen das Zerkleinerungswerk
aus zwei metallischen Mahlbacken besteht, von denen die eine fest und die andere
drehbar angeordnet ist und die an ihren Berührungsstellen mehrere in konzentrischen
Kreisen angeordnete Zahnreihen aufweisen, welche untereinander kreisförmige Furchen
bilden, so daß die Zähne der einen Mahlbacke in die der anderen eingreifen. Ferner
sind Kaffeemühlen mit einer Vorzerkleinerung der Bohnen und darauffolgender feineren
Mahlung bekannt; im übrigen erfolgt bei allen Kaffeemühlen in der einen oder der
anderen Weise eine Vorzerkleinerung, da die ganzen Bohnen nicht direkt zwischen
den zur Erzielung einer gewissen Feinheit bestimmten Mahlkörpern durchgehen können.
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Der Erfindungsgegenstand betrifft eine besondere Bauweise von Kaffeemühlen,
bei welcher auch eine Vorzerkleinerung erfolgt, bei der das Mahlen sehr schnell
vor sich geht und die Abmessungen gering sind. Die Kaffeemühle arbeitet sehr wirtschaftlich.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die aus einem Metallring
bestehende mittlere Backe der Kaffeemühle mit einer oberen Durchbrechung mit dem
Trichter in Verbindung steht und daß sie sowie die sich beiderseitig anschließenden,
aus Metallplatten bestehenden Mahlbacken verschiedene Reihen konzentrisch angeordneter
Zähne in solcher Anordnung aufweisen, daß die Zähne einer Mahlbacke in die Zwischenräume
der anderen eingreifen. Außerdem kommt es noch auf besondere Ausbildungen der Einzelteile
dieser Kaffeemühle an und auf die besondere Verstellung der seitlichen Mahlbacken.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch den Zerkleinerungsteil der
Mühle: Abb. a ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie II-II der Abb. r, und Abb.
3 ist eine Ansicht der das Mahlwerk bildenden Mahlbacken in zerlegtem Zustande.
Das Gestell der Mühle besteht aus dem Fuß oder Sockel io, an dem das Oberteil i
i befestigt ist, welches die Verkleidung der Mahlbacken bildet und nach oben in
den Trichter i2 ausläuft. Die mittlere Verkleidung ii ist an ihren Seitenteilen
mit den in beliebiger Weise befestigten Platten 13 und 14 ausgestattet, die die
Lager oder Stützen für die Achse 15 bilden, welche durch sie hindurchgeht und an
einem ihrer Endpunkte mit einem
in der Zeichnung nicht dargestellten
Motor oder mit einem ebenfalls nicht dargestellten Schwungrade für Handbetrieb gekuppelt
werden kann.
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Die Achse 15 hat einen prismatisch geformten mittleren Teil 2o, vorteilhaft
von quadratischem Querschnitt, auf den die seitlichen Mahlbacken des Zerkleinerungsmahlwerkes
aufgesetzt sind. Dieses besteht aus einer mittleren Mahlbacke 21, die in beliebiger
Weise im Innern der Verkleidung i x mittels der Ansätze oder Vorsprünge 22, die
in entsprechende Nuten der Verkleidung hineinpassen, festgehalten wird. Der Zerkleinerungsteil
wird durch die zwei drehbaren, auf den prismatischen Teil 2o aufgesetzten Mahlbacken
23 und 24 vervollständigt, so daß sie also mit der Achse 15 drehbar sind. Die Ansätze
22 sind über beide Endpunkte hinaus verlängert und bilden nahe dem Rande der seitlichen
Mahlbacken Abstreiffinger, welche den Zweck haben, jene von dem Mahlstaube zu befreien,'der
sich auf ihrem Rande angesetzt haben kann.
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Sowohl die äußeren Flächen der mittleren Mahlbacken als auch die hintere
Fläche jeder der beiden seitlichen Mahlbacken sind mit in kreisförmigen Reihen angeordneten
Zähnen 25 in der Weise ausgestattet, daß die Zähne der einen Mahlbacke in die kreisförmig
angeordneten Zwischenräume der anderen eingreifen. Die Zähne werden noch von etwa
radial stehenden Furchen gekreuzt,-die den Zweck haben, die zerkleinernde Wirkung
zu erhöhen.
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Die feststehende Mahlbacke ist in ihrem mittleren Teil hohl und bildet
eine wellenförmige oder mit Graten versehene Fläche 26, die oben offen ist, um mit
dem unteren Teile des das Mahlgut enthaltenden Trichters in Verbindung stehen zu
können. Auf diese Art wird erzielt, daß zwischen dem prismatischen Teile 2o der
Achse und der wellenförmigen oder mit Graten versehenen Fläche 26 der mittleren
Mahlbacke eine grobe Vormahlung des Mahlgutes stattfindet, worauf die so erhaltenen
Teilchen auf beide Seiten verteilt werden, um von den seitlichen Mahlbacken fein
gemahlen zu werden. Von diesen fällt alsdann das Kaffeepulver in den unteren Behälter
hinein.
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Der Druck zwischen den seitlichen und der mittleren Mahlbacke ist
regelbar. Zu diesem Zwecke ist am freien Ende der Achse 15 eine Hülse 3o angebracht,
die mit ihrem Rande an der Außenseite der Mahlbacke 2q, anliegt; diese Hülse ist
durch eine Mutter 31 verschiebbar, die auf das mit Gewinde versehene Ende der Achse
aufgeschraubt ist. Um zu vermeiden, daß Verschiebungen während des Mahlvorganges
eintreten, wird die Hülse 30 bei ihrer Umdrehung von einem Splint 32 mitgenommen,
und die Mutter 31 ist mit Kügelchen oder Vorsprüngen 33 versehen, die in entsprechende,
in der Oberfläche der Hülse 3o befindliche Aussparungen eingreifen.
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Die Erfindung vereinfacht in wesentlicher Weise die Herstellung von
Kaffeemühlen. Diese haben den Vorteil, daß sie keinerlei Stößen in der Längsrichtung
ausgesetzt sind, da durch die zwei seitlichen, auf die mittlere Mahlbacke einwirkenden
Mahlbacken ein Kräfteausgleich stattfindet, außerdem wird eine schnelle und vollkommene
Zerkleinerung des Mahlgutes auf den gewünschten Feinheitsgrad herab erzielt.