DE400228C - Vorrichtung zum Zerkleinern von Gut aller Art mittels Kugeln oder Mahlkoerpern - Google Patents

Description

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AUSGEGEBEN
AM 2, AUGUST 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JVl 400228 KLASSE 50 c GRUPPE 1

(M Sogs 6 IIIjsoc)

Maschinenbau-Anstalt Humboldt in Köln-Kalk.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Gut aller Art mittels Kugeln oder Mahlkörpern.

Das .Wesen der Erfindung kennzeichnet sich durch eine um eine senkrechte Welle drehbare schraubenförmige Mahlbahn, welche die mit dem aufgegebenen Gut an der höchsten Stelle der Mahlbahn abgestürzten Kugeln zusammen mit dem durch das Aufprallen zerkleinerten Gut allmählich hochhebt, wobei auch während der Aufwärtsbewegung eine Zerkleinerung des Gutes durch Zerreiben zwischen den Kugeln- eintrat.

Bei den bekannten Vorrichtungen, bei denen die Kugeln durch Federn oder Exzenter gerüttelt oder durch Spiralen hochgehoben werden, ist eine so gute und große Leistung nicht möglich, wie sie mit der oben gekennzeichneten Vorrichtung zu erreichen ist. Ferner ist der Krafibedarf der bekannten Vorrichumgen ein sehr großer.

Die Vorrichtung besteht aus einem Blechmantel a. der zusammenhängend oder mehrteilig ausgeführt werden kann. Innen wird dieser Mantel zweokmäliig durch Schutz.- 2; planen f> ••it-i.i.-iuiut. Dun.li den Mantel geht

eine Welle c mit vollem oder hohlem Querschnitt. Auf dieser Welle sind Schneckensegmente d aufgezogen, die zusammengesetzt eine Schneckenspirale ergeben. Am unteren Ende des Blechmantels α ist eine Siebplatte / zum Abschluß vorgesehen. Oben ist ist der Blechzylinder durch einen Deckel g staubdicht abgeschlossen. Die Verlagerung der Welle geschieht oben durch ein Kugel- oder Halslager h und unten durch ein Führungslager i und Spurlager k. Der Antrieb geschieht in bekannter Weise durch Zahnradübersetzung. Der Materialeinlauf erfolgt bei / und der Auslauf entweder bei m oder n, je nach dem anzuschließenden Transportapparat. Bei dem Auslauf in kann zur Weiterbeförderung eine Schneckenspirale 0 eingebaut sein, und die Stutzen ρ und α können an eine Entlüftungsvorrichtung angeschlossen werden. Eine weitere Entlüftung ist durch den Stutzen r möglich. Der Abstreicher s streicht das fertige Mahlprodukt nach den Ausläufen m oder 11. Die in den Apparat befindlichen Mahlkörper sind mit t bezeichnet. ι Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist fol- j gende: j

Das bei L eingeführte Material in grober j oder feiner Form fällt auf den oberen Schrau- j bengang und gleitet zwischen den Alahlkör- j pern infolge der drehenden Bewegung der .Welle c und mi: dieser starr verbundenen Schraube d hindurch, bis dasselbe auf der Siebplatte / angelangt ist. Hier fällt das j schon feine gemahlene Gut durch die Üffnun- j gen der Siebplatte auf eine Rutsche und wird von dem Abstreifer s nach den Ausläufen m j oder η befördert. Bei einer genügend steilen 1 Rutsche ist ein Abstreifer nicht notwendig, j Die Siebplatte ist auswechselbar, so daß sich j solche mit verschieden großen Öffnungen ein- i bauen lassen. Auch kann die Siebplatte mit einer Regelungsvorrichtung für die Durchgangsöffnungen versehen werden.

Die nicht feingemahlenen Mahlgutteilchen werden zwischen den Mahlkörpern durch die Schraubengänge d wieder nach oben gedruckt und auf diesem Wege nochmals zerkleinert. Die Mahlkörper üben von dem oberen Schraubengang eine Fallwirkung aus, indem sie über das Ende des Schraubenganges abrollen und hierbei die groben Gutteilchen zerschlagen, wohingegen die in den übrigen Schraubengängen befindlichen Mahlkörper die reibende Wirkung und Feinvermahlung ausüben.

In der Zeichnung ist als Beispiel angenommen, daß der Mantel α feststeht und die Welle mit einer Schraube sich dreht. Tm Inneren des Mantels können auch zwei oder mehrere Schrauben vorgesehen, werden, mi: öo gleicher oder wechselseitiger Drehrichuing. Es kann alter auch der Mantel drehbar eingerichtet, und die Welle mit der Schraube feststehend, ausgebildet sein, oder es kann der Mantel α und die Welle d drehbar sein. wobei beide Teile die gleiche Drehricluung mit verschiedenen Schnelligkeiten oder eine wechselseitige Drehrichtung haben.

An Stelle der um die senkrechte Welle vorgesehenen Schraube kann eine solche auch innerhalb der hohlen Welle angeordnet werden, nur muß dieselbe dann einen genügendden Durchmesser besitzen, um die nötige Anzahl Kugeln gleichzeitig unten aufzufangen und oben abzugeben.

Die Siebplatte / kann feststehend an dem Blechmantel h oder mit der Welle c fest verbunden werden, so daß die Siebplatte sich mit der Welle c mitdreht.

Bei leicht zu verarbeitendem Gut dürfte So es vorteilhaft -sein, die Schraubengängc d mit Durchgangslöchern zu versehen, um ein schnelleres Fördern der Cutteilchen nach unten zu bewirken und auch gleichzeitig eine bessere Durchlüftung der Mühle zu erreichen. was bei feucht zur Vermahlung kommenden Stoffen von Vorteil ist. Die Einrichtung kann auch in ihrer Achsrichtung unterteilt sein, und zwar derart, daß mehrere Siebplatten / angeordnet werden, so daß zwischen je zwei go Siebplatten eine Schraube mit Mahlkörpern sitzt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Gu: aller Art mittels Kugeln oder Mahlkörpern, gekennzeichnet durch eine um eine senkrechte Welle drehbare, schraubenförmige Mahlbahn, welche die mit dem auk:e- 10c gebenen Gut an der höchsten Stelle der Mahlbahn abgestürzten Kugeln zusammen mit dem durch das Aufprallen zerkleinerten Gut allmählich -hochhebt, wobei au.-h während der Aufwärtsbewegung einer Zer- 10; kleinerung des Gutes durch Zerreiben zwischen den Kugeln eintritt.

2. Ausführungsform der Zerkleinerung?- vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der die schraubenlos 11· mige Mahlbahn umgebende Mantel ir.i: einem Antrieb versehen ist, so daß er sich in gleicher oder in entgcgcngesetr:er Richtung wie die Welle dreht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.