DE460600C - Zerkleinerungsmaschine, insbesondere fuer Erze und unhaeltiges Gut - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zerkleinerungsmaschine mit übereinander angeordneten wagerechten Mahlkörpern, von denen der obere außer einer Drehbewegung gleichzeitig eine senkrechte Stampfbewegung ausführt. Sie bezweckt Verbesserungen, durch die insbesondere bei der Bearbeitung von Erzen und unhältigem Gut und Stoffen von sehr unterschiedlicher Korngröße eine feinere Zermahlung und eine genauere Regelung des Feinheitsgrades erzielt wird, als das bei seither bekannten Maschinen möglich war. Die Erfindung besteht darin, daß sich auf dem unteren Mahlkörper, etwa am äußeren Rand, ein von dem oberen mitgenommener auswechselbarer Ring dreht, der am unteren Rande mit Ausschnitten versehen und zweckmäßig .aus mehreren Segmenten zusammengesetzt ist. Da dieser Ring die Aufundabbewegung des oberen Mahlkörpers nicht mitmacht, muß das Mahlgut durch die Ausschnitte des sich drehenden Ringes hindurchtreten, bevor es zu den Entleerungsöffnungen gelangt, wird von diesen Ausschnitten mitgenommen und einer nochmaligen feineren Zermahlung unterworfen, deren Feinheitsgrad in der Hauptsache durch die Form und Größe der Ausschnitte des Ringes bestimmt wird.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung erläutert.

Abb. ι zeigt die Zerkleinerungsmaschine im Schnitt und in Draufsicht; die selbsttätige'Beschickungsvorrichtung und der Reibstein befinden sich dabei in ihrer Höchststellung.

Abb. 2 ist eine Grundrißdarstellung unter Fortlassung der oberhalb der Linie 2-2 der Abb. ι befindlichen Teile.

Abb. 3 zeigt im Aufriß und im vergrößerten Maßstabe die selbsttätige Beschickungsvorrichtung, und zwar in ausgezogenen Linien die Höchststellung und in gestrichelten Linien die Tiefstellung.

Abb. 4 zeigt im Schnitt und Aufriß und im vergrößerten Maßstabe den Nocken und Schieber zum Heben des Reibsteines.

Abb. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 4.

Abb. 6 zeigt im Schnitt nach der Linie 6-6 der Abb. 1 die hohle Welle.

Abb. 7 zeigt in schaubildlicher Art einen Räumer ring für sehr feine Zermahlung.

Auf der Grundplatte 9 ist der Zerkleinerungs- und Mahlteller 10 durch Keile befestigt. Dieser Teller ist mit einem konischen Teil 10A, einer ringförmigen Nut io^ß, einer ringförmigen Lippe io^c und einer Mahloberfläche io^D versehen; die letztere kann mit dem Mahlteller aus einem Stück bestehen, aber auch ein ringförmiger Teil für sich sein. Der Reibstein 11 ist mit einer ringförmigen

Lippe ι i^A und einer ringförmigen Nut ι i^B versehep und an" "einer hohlen Welle 12 befestigt, die mittels Keilen 13 mi'c einer Trommel 22 zwangläufig verbunden ist und sich in Lagern 14 und 15 dreht. An der Trommel 2 2 sind Konsole 16 und 17 angeordnet, an deren Enden 20 und 21 Reglerarme 18 und 19 angelenkt sind. Auf diesen Reglerarmen 18 und 19 sind verstellbar die Gewichtskugeln 23, 23 angeordnet; durch die Verstellung dieser Kugelgewichte kann der Druck je nach der Behandlung unterschiedlichen Gutes verschieden eingestellt sein. Die Reglerarme enden nach innen in gezahnte ,Quadranten 24 und 25, die mit entsprechenden Vertiefungen eines an der hohlen Welle 12 angeordneten Bundes 26 in Eingriff stehen. Zur Begrenzung der Abwärtsbewegung der hohlen Welle ist ein Anschlagring 27 oberhalb der Konsole 16 und 17 angeordnet, durch, den der Abstand des Reibsteines von dem Mahlteller zur Erzielung der erforderlichen Feinheit bei der Zerkleinerung bestimmt wird. Die Trommel 22 erhält ihre Umdrehung von einem Winkelzahnrade 28 über das mit der Trommel verbundene . Winkelrad 29. Die Drehbewegung ^eht von einer auf der Welle 31 des Winkelrades 28 angeordneten Riemenscheibe 30 aus.

Die Aufundabbewegung des Reibsteines 11 und der hohlen Welle 12 wird erzeugt durch einen Schieber 32, der mit einer schrägen Nockenfläche 33 der Welle 12 in Berührung steht. Die dabei entstehende Reibung wird von dem Teil 34 des Schiebers 32 und dem ! Teil 35 der Keilfläche 33 aufgenommen. Der Schieber 32 erhält seine radiale Einwärtsbewegung von einem Rahmengliede36 und einem damit zusammenwirkenden Nocken 37, der vermittels der Winkelräder 38, 39 und 40, 41 angetrieben wird.

Das zu zerkleinernde Gut wird selbsttätig und absatzweise vermittels eines Schütttrichters 42 und einer Förderschnecke 43 zugeführt. Die Förderschnecke 43 erhält ihren Antrieb vermittels der Riemenscheibe 44 und entleert das Fördergut in den am oberen Ende der hohlen Welle 12 angeordneten Trichter 45. Eine Förderrinnenverlängerung 46 ist bei 47 gelenkig an die Rinne der Förderschnecke 43 angelenkt und kann mittels eines Hebelarmes 48 gehoben und gesenkt werden. Die am Ende dieses Hebelarmes angeordnete Laufrolle 49 stützt sich auf dem Bund 26 ab, so daß die Förderschnecke 43 das zu zerkleinernde Gut in diesen Rinnenteü 46 entleeren muß, solange der · Reibstein 11 sich in seiner Tief stellung befindet; in diesem Falle, wenn die Maschine ihre Mahltätigkeit vollführt, findet also keine Beschickung statt. Befindet sich der Reibstein 11 in seiner gehobenen Stellung, so wird das sich in der Rinnenverlängerung 46 ansammelnde Gut in den Trichter 45 entleert und noch so lange durch das von der Förderschnecke 43 gelieferte Mahlgut ergänzt, wie der Reibstein in gehobener Stellung verharrt.

"Der Reibstein 11 ist mit senkrechten Nuten 50 versehen, in die die Keile 51 eines ringförmigen Räumers 52 eingreifen, so daß dieser Räumerring von dem Reibstein 11 mitgenommen wird. Dieser Räumerring wird zweckmäßig aus zwei oder mehreren Teilen zusammengesetzt, die durch Zinken 53 (Abb. 7) miteinander verbunden sind. Die Unterkante dieses Ringes ist mit winkelförmigen Ausschnitten 54 versehen, durch welche ein größerer Feinheitsgrad beim Zermahlen erreicht wird. Dieser Ring kann zur Erhöhung der Mahlwirkung unter den Einfluß von Federn gesetzt werden.

Bei der nassen Behandlung wird die Maschine mit Wasser oder einer geeigneten Lösung gleichzeitig mit dem Mahlgut beschickt. Für die Trockenbehandlung ist ein Gebläse 57 vorgesehen (Abb. 1), das Druckluft durch die Düse 58 auf die Oberseite des Reibsteines 11 bläst. Durch diesen Luftstrom wird der Reibstein kühl gehalten.

Durch die wagerechte Zwischenwand 59 ist eine geschlossene Kammer gebildet, in wel- go eher die Zerkleinerung und das Mahlen vor sich geht. Das zermahlene Gut wird mit Hilfe des Luftstromes aus der Düse 58 durch die weite Mündung 61 (Abb. r und 2) in das Rohr 60 entleert.

Im Betrieb wird das zu zerkleinernde und zu zermahiende Gut in den Trichter 42 eingefüllt und durch die Förderschnecke 43 dem Trichter 45 zugeführt. Von da gelangt es durch die hohle Welle 12 auf den Mahlteller 10. Der Reibstein 11 wird dann in Umdrehung" versetzt, und die eigentliche Zerkleinerung erfolgt durch eine Aufundabbewegung der hohlen Welle 12 und des Reibsteines 11, die durch den Schieber 32 erzeugt wird. Der letztere wird durch den Nocken 37 nach innen gestoßen und kommt dadurch in den Umdrehungsbereich der Schrägfläche 33 der hohlen Welle 12. Die Schrägfläche 33 reitet auf dem Schieber entlang und hebt dabei die hohle Welle .12 und den Reibstein 11. Sobald die Schrägfläche des Nockenansatzes 33 an dem Schieber 32 vorbei ist, fällt der Reibstein nach unten und. zerkleinert das auf dem Teller 10 befindliche Gut. Den Mahldruck erzeugen unter der Einwirkung der Fliehkraft die Reglerarme 18 und 19, die durch den Eingriff ihrer Zahnsegmente in den Bund 26 der hohlen Welle 12 einen Abwärtsdruck ausüben, unter dem der Reibstein 11 das Mahlgut des auf dem Teller 10 befindlichen Mahlgutes zerreibt. Bei der Drehung des Reibsteines 11

wird der Räumerring 52 mitgenommen, dessen Ausschnitte 54 das zermahlene Gut in einen Zustand großer Feinheit oder starker Zerkleinerung bringen. Das zermahlene Gut wird dann durch das Mundstück 61 in das Rohr 60 entleert und von da nach einem Lagerplatz oder zur Weiterbehandlung geführt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zerkleinerungsmaschine, insbesondere für Erze und unhältiges Gut mit übereinander angeordneten wagerechten Mahlkörpern, von denen der obere außer einer Drehbewegung gleichzeitig eine senkrechte Stampfbewegung ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf dem unteren Mahlkörper (10), etwa am äußeren Rand, ein von dem oberen (11) mitgenommener 'auswechselbarer Ring (52) dreht, der am unteren Rand mit Ausschnitten (54) versehen und zweckmäßig aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.