-
Aufbereitungsmaschine für Ton und ähnliche Stoffe Das in Ziegeleien
und gröberen keramischen Erzeugungsstätten verarbeitete Gut unterliegt in der Regel
starken Schwankungen seiner Feuchtigkeit, besonders wenn diesem Gut, nämlich Ton
oder Lehm, Wasser, trockenes Tonmehl, Ziegelmehl usw. zugesetzt wird oder wenn in
der Tongrube, in der das Gut gewonnen wird, die Tonschicht oben ausgetrocknet und
unten mit Grundwasser gesättigt ist. Da das Gut die Aufbereitungs-und Formgebungsmaschinen
in verhältnismäßig kurzer Zeit, in etwa i bis 5 Minuten, durchläuft, unterbleibt
mangels besonderer Vorkehrungen ein Ausgleich der Feuchtigkeit. Das hat aber erhebliche
Nachteile. Denn wenn die aus dem Gut geformten Rohziegel, Röhren u. dgl., die aus
ungleich feuchtem Gut bestehen, getrocknet werden, dann entstehen in ihnen Spannungen,
die entweder schon beim Trocknen oder erst beim Brennen Verformungen, Risse usw.
hervorrufen. Es ist daher erwünscht, einen Ausgleich der Feuchtigkeit im Gut vor
dessen Verpressen herbeizuführen.
-
Es ist bekannt, zu diesem Zweck den Ton in größeren Mengen zu lagern;
doch erhöht dies die Unkosten in unerwünschtem Maße. Ferner ist es
bei
Verwendung eines Kollerganges zum Aufbereiten des Gutes bekannt, eine Einrichtung
zum Mischen des Gutes vorzusehen. Bei dieser Einrichtung ist der Kollergang über
einem mit einer radial liegenden Austragsschnecke versehenen Teller angeordnet,
der in etwa io bis 15 Minuten eine Umdrehung ausführt. D'er Läufer dieses Kollerganges
wird mit mindestens der ioofachen. Geschwindigkeit wie der Teller angetrieben. Er
drückt dabei durch die Zwischenräume des Rostes des K ollerganges das in diesen
eingebrachte Gut hindurch. Das vom Rost herabfallende Gut häuft sich daher auf dem
Sammelteller in übereinanderliegenden Schichten an. Diese Schichten gelangen je,%veils
gleichzeitig in ruhender Lage in den Wirkungsbereich der Schnecke und werden von
dieser alle gemeinsam abgefördert. Da die einzelnen Schichten des. Haufens aus Gutteilchen
bestehen, die zu verschiedenen Zeiten dem Kollergang zugeführt wurden, findet zwischen
den ruhenden Schichten ein sehr weitgehender Ausgleich der Feuchtigkeit statt. Da
die Austragsschnecke als ortsfester Fräser arbeitet, der sämtliche Schichten gleichzeitig
erfaßt und befördert, findet hierbei ein gründliches Durchmischen der einzelnen
Schichten statt.
-
Diese Einrichtung hat sich außerordentlich bewährt, doch setzt sie
das Vorhandensein eines Kollerganges voraus.
-
Es gibt aber Rohstoffe, die zu ihrer Aufschließung keinen Kollergang
brauchen. Das Ziel der Erfindung ist es, auch für Anlagen ohne Kollergang eine Einrichtung
zu beschaffen., die einen. Feuchtigkeitsausgleich des Gutes vor idessen Verpressung
ermöglicht. Diese Aufgabe wird nun erfmndungsgemä-ß dadurch gelöst, daß bei Venverndung
des bekannten Mischers an die Stelle der umlaufenden Kollerw alten. ein Schaber
tritt, der das zugeführte Gut durch die Löcher des Rostes hindurchschabt oder scharrt.
Hierbei besteht der Rost zweckmäßig aus, einer Scheibe mit einem spiraligen Schlitz.
Diese Einrichtung wird am besten, unmittelbar vor der Pressee angeordnet, die Glas
aufbereitete Gut zu den Ziegeln od. dgl. verpreßt, also hinter dem Feinwalzwierk
der letzten Aufbereitungsmaschine.
-
Ein bevorzugtes Aus.führungsibeispieell der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. In dieser Gelb Abb. i einen Grundriß und Abb. 2 einen Aufriß.
-
In einem Traggestell io ist ein waagerechter Teller i i gelagert,
der auf seiner Untersaite einen Zahnkranz 12 hat. Mit diesem kämmt ein. Kegelritzel
13, dessen Welle im Rjahmen io gelagert ist und ein .auf ihr befestigtes Schaltrad
14 trägt. Dieses Schaltrad wird schrittweise durch eine. hin und her schwingende
Schaltklinke 15 angetrieben, die auf einer Exzenterwelle 16 sitzt und durch :deren
Umlauf ihre Hintindherbewegung erfährt. Die Welle 16 wird ihrerseits durch einen
Kettentrieb 17 von einer Welle 18 .angetrieben, welche unterhalb der Welle 16 gelagert
ist und durch Riemen und Riemenscheibe angetrieben wird. Über dem Teller i i ist
eine radiale Austragsgchnecke i9 im Rahmen io gelagert. Sie erfährt ihrem Antrieb
vom der Welle 1.6 aus durch einen Kettentrieb 2o. Der Teller wird von, einer senkrechten
Welle 21 durchsetzt, die unterhalb des Tellers i i ein Kegelrad 22 trägt. Ihren
Antrieb erfährt die Welle zi durch eine auf der Welle 18 befestigtes Ritzed 23,
das mit dem Tellerrad 22 kämmt. Während der Teller i l so- langsam umläuft, daß
er für einen Umlauf io bis 15 Minuten: braucht, läuft dieWelle21 mindestens ioomal
so schnell um.
-
Über dem Teller i i und der Schnecke 19 befindet sich ein. Rost 24,
.der beinn vorliegenden Ausführungsbeispiel von, einer Platte mit einem ge,1criimmten
Sohleit2 2,5 gebildet wird. Die besondere Gestalt dieses Schlitzes ergibt sich aus
Abb. i. Das obere Ende der Welle 21 trägt zwei Arme 26, an denen Schalber 27 in
Gestalt einzelner zu den Armen schräg gestellter Flügel befestigt sind. Diese Flügel
ragen Abis an den Rost 24 heran oder haben nur einen geringen Abstand von diesem.
Sie dienen dazu, das, oberhalb der Schnecke 19 bei 28 .auf den Rost herabfallende
Gut im Kreis herumzuführen und ,durch den Schlitz 215 hindurch zu schaben, oder
zu scharren. Um das Gut .gleichmäßig zu verteilen, können die Flügel27 der belden
Arme entgegengesetzt schräg gestellt sein, so daß die Flügel des einen Armes das
Gut nach außen schieben, die des anderen Armes aber das Gut nach innen schieben.
-
Die Wirkungsweise ist folgende: Von dem Feinwalzwerk oder einer anderen
Aufibereltungsmaschine oder einem Förderer fällt-dasi zerkleinerte Gut auf die Stella
28 des Tellers 24 und wird von dem Scharrwerk 26, 27 mitgenommen. Dieses. läßt denn;
das Gut durch den Rostschlitz 2,5 auf den darunterl.ielenden, sich langsam drehenden
Teller i i herablagern, woben es auf dem Teller gleichmäßig verteilt wird und sich
dort .aufeinanderschich.tet. Innerhalb des aus. diesen Schichten gebildeten Haufens
findet der erwünschte Feuchtigkeitsausgleich statt. Die Förderschnecke i9 erfaßt
gleichzeitig sämtliche übereinanderl.iegende Schichten und b,efö.rd°rt sie vom Teller
ab zur Strangpresse, wobei die Schichten-vermischt werden, so .daß Teilchen nebeneinander
zu liegen kommen, die zu ganz verschiedenen Zeiten der Einrichtung zugeführt worden
sind.
-
An Stelle ides Schlitzes 25 kann der Rost auch mit entsprechend verteilter
Löchern oder einzelnen Schlifizen versehen sein. Vorteilhaft ist es jedoch dabei,
denjenigen Sektor des Rostes von Schlitzen oder Löchern frei zu lassen, der, in
der Umlaufrichtung des Tellers i i gesehen, unmittelbar vor" der Austragsschnecke
i9 liegt. Andernfalls nämlich würde dasdurch diesen Sektor dies Rostes hindurchfallende
Gut ohne längere Lagerzeit sogleich von der Schnecke ergriffen: und: abgefördert
werden. Der Guthaufen auf dem Teller, der aus zahlreichen übereinanderliegenden
Schichten .besteht, beginnt also hinter ,&r Schnecke und .s;tei.gt langsam an,
um die größte Höhe vor der Schnecke zu erreichen. Er ha.t also eine schneckenförmige
Gestalt.