DE2424980A1 - Vorrichtung zur herstellung von holzschliff - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von holzschliffInfo
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Description
Patentanwälte
Dr. !ng. H. Negendank Dipl. Ing. H. Kauck - Dipl. Phys. W. Schmitt
DIpI. Ing. E. Graclfs - Dipl. Inc. VV. Wehnert
DEFIBRATOR AKTIEBOLAG 8 München 2. Moxartstrale 25: ·.
Sandhamnsgatan 81 Telelon 5380586
S-115 -28 Stockholm /Schweden 2424980
München, 21. Mai 1974 Anwaltsakte M-3133
Vorrichtung- zur Herstellung von Holzschliff
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Holzschliff oder mechanischer Papiermasse aus lignozellulosehaltigem
Fasermaterial mit einer"Schleifscheibe, die um eine '
durch die Mitte der beiden Endflächen der Schleifscheibe hindurchgehende Welle drehbar ist, Haltegliedern zum Festhalten
und Anpressen eines oder mehrerer Materialstücke gegen wenigstens eine der Endflächen unter Zusatz von gegebenenfalls
Chemikalien enthaltendem Wasser, wobei das Materialstück bzw. die Materialstücke gegen die eine Schleiffläche bildende Endfläche
mit den Fasern des Materials im wesentlichen in der Ebene der Schleiffläche verlaufend angepresst gehalten
werden.
Die herkömmliche Arbeitsweise zum Losschleifen der Fasern
in lxgnozellulosehaltigem Material besteht darin, dass das Material, d.h. normalerweise Holzstücke oder -blocke, gegen'
die zylindrische Manteloberfläche eines Schleifsteines oder einer Schleifscheibe angepresst wird. Diese Arbeitsweise, die
in ihren Grundzügen schon vor mehr als hundert Jahren erfunden
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wurde, beherrscht heute noch die Herstellung mechanischen' Papierstoffs.
Wenn auch viele Verbesserungen im Laufe der Jahre getroffen worden sind, hat die Arbeitsweise doch ihre gegebenen Begrenzungen.
Die Schleiffläche besteht heutzutage meistens aus scharfen Körnern eines in ein Bindemittel eingebetteten keramischen
Werkstoffs. Durch die allmähliche Abnutzung der Körner wird die Schleiffläche glatt und geht die Erzeugung,zurück,
während der Stoff allzu fein vermählen wird. Dann muss die Schleifscheibe mittels einer ein neues Schleifmuster aufkratzenden
Schärfrolle geschärft werden. Da in dieser Weise die Arbeitsfläche der Scheibe während des Schleifvorgangs
ständigen Veränderungen ausgesetzt ist, ändert sich ständig auch die Qualität des Holzschliffs. Ausserdem zerreisen die
Schleifkörner viele der Fasern, derart, dass man einen kurzfaserigen Stoff mit schlechten Festigkeitseigenschaften erhält.
Beim Schärfen werden Körner von der Scheibe losgerissen und geraten in den Papierstoff und verursachen dort einen
übergrossen Verschleiss in den Maschinen, die bei der weiteren
Behandlung des Stoffes eingesetzt werden.
Deswegen wurde versucht, die keramische Arbeitsfläche durch eine gemusterte Stahlfläche zu ersetzen. In der Praxis blieb
diese Vorschlag erfolglos, o.a. wegen der Schwierigkeiten, eine gekrümmte Schleiffläche aus Stahl zu erträglichen Kosten
herzustellen.
In letzter-Zeit ist auch vorgeschlagen worden, auf der
zylindrischen Mantelfläche Rippen, Nocken u.d. aus Stahl, harter
Metalllegierung oder anderem zweckgeeignetem Werkstoff anzubringen, bei denen die oberen, bearbeitenden Teile mit
bestimmten Krümmungsradien und Höhen bogenförmig ausgestaltet wurden. Mit einer derartigen Schleifscheibe erhält man ein
sehr gutes Erzeugnis; die Schleifglieder stellen sich jedoch sehr teuer, weil sie mit sehr genauen Toleranzen hergestellt
werden müssen und dennoch oft Ausgewechselung erfordern,
weil sie sich ebenso wie alle anderen Schleifgeräte schnell
abnutzen und damit ihre guten Schleifeigenschaften einbüssen.
Gemeinsam für alle Schleifscheiben der vorgenannten Bauarten
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ist, dass sich die Abschleiffähigkeit der Scheibe und damit die Faserausbeute nur bis zu einer bestimmten Grenze steigern
lässt, die von der Länge, dem Durchmesser und der Umlaufgeschwindigkeit der Schleifscheibe bestimmt wird. Diese Grenze
ist in neuzeitlichen Holzschleifmühlen seit langem erreicht worden. Wenn man versuchen wollte, den Durchmesser oder die
Länge der Schleifscheibe weiterhin zu vergrössern, würde das. auf die die Scheibe tragende, waagerechte Welle wirkende Biegemoment
allzu gross werden und sich auch der Abstand zwischen den tragenden Lagern in entsprechendem, nicht mehr voll beherrschbarem
Grad vergrössern. Bei hoher Geschwindigkeit wird die Beanspruchung der Schleifscheibe gross und der Schleifvorgang
ferner dadurch erschwert, dass das Holzmaterial durch die Fliehkraft von der Schleiffläche nach aussen weggeschleudert
wird, was einen sehr ernsthaften Nachteil bedeutet.
Neuzeitliche Schleifmühlen mit selbsttätiger Nachfüllung von Holzmaterialstücken, wie Klötzen, oder anderem Kurzholz - im
Gegensatz zu Hackstücken, die zur Behandlung in Scheibenmühlen
bestimmt sind - haben in der Regel zwei Fächer für die Holzstücke und somit zwei Schleifbereiche auf der zylindrischen
Mantelfläche der Schleifscheibe. Die Fächer werden satzweise beschickt. Wenn ein Fach beschickt wird, vermindert sich die
wirksame Schleiffläche auf die Hälfte, was eine entsprechende Senkung der Belastung des Antriebsmotors und damit Störungen
im elektrischem Stromnetz zur Folge hat. Ferner erfährt die Schleifscheibe eine Schiefbelastung und hierdurch werden die
Wellenlager hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Da die Scheibe um eine waagerechte Welle umläuft und die zylindrische Mantelfläche
die Schleiffläche bildet, ist es kaum denkbar, eine grössere Anzahl, von Fächern um die Schleiffläche herum'zu
verteilen.
Alle diese Umstände haben dazu beigetragen, dass die Weiterentwxcklung von Holzschleifmühlen zum Stillstand gekommen
ist und dass man die vorgenannten Nachteile als unvermeidbar in Kauf genommen hat.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Hauptaufgabe gestellt,
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eine Vorrichtung zur Herstellung von Holzschliff der vorerwähnten Bauart zu schaffen, bei der die genannten Nachteile
beseitigt sind, und die somit eine wesentliche Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Schleifscheibe mit einer Minderung der
eine Schiefbelastung verursachenden Kräfte verbindet und dazu
ein gütemässig verbessertes und in seiner Beschaffenheit gleichförmigeres Erzeugnis als die bisher bekannten Schleifmühlen
liefert.
Dies wird gemäss der Erfindung im wesentlichen dadurch erzielt,
dass die als Schleiffläche vorgesehene Endfläche mit vorspringenden Schleifgliedern in der Form von Kämmen oder
Nocken versehen ist, die zwischen sich zum Aussenumfang der Endfläche gerichtete Kanäle oder Rinnen begrenzen, dass die
Halteglieder so ausgestaltet sind, dass sie die Materialstücke mit den Fasern von der Mitte der Schleifscheibe auswärts gerichtet
halten und dass die Wasserzuführglieder das Wasser der Mitte der Schleifscheibe zuführen.
Durch den Schleifvorgang freigesetzte Fasern werden somit nicht mehr, wie bei herkömmlichen Schleifanlagen unmittelbar
nach Vorbeigang an die Holzstücken von der Schleifscheibe nach aussen geschleudert, sondern bewegen sich auf der Endfläche
radial nach aussen und gehen mehrere Male unter einem Satz von Holzstücken hindurch und werden dadurch weiterbehandelt.
Am meisten auswärts an dem Umfang der Schleifscheibe losgelöste grössere Teilchen können leicht daran gehindert
werden, die Schleifscheibe zu verlassen, bevor sie auf eine bestimmte Mindestgrösse bearbeitet worden sind. Auch dies
trägt dazu bei dass der erhaltene Holzschliff von besonders hoher Güte ist.
Gemäss einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die Halteglieder so ausgestaltet, dass sie das Materialstück
oder die Materialstücke mit den Fasern im wesentlichen radial
gerichtet halten.
Diese Halteglieder bestehen bei einer bevorzugten Ausführungsform aus einem oder mehreren, gegenüber der Schleifscheibe
ortsfesten Fächern mit Anpressgliedern, um das Material-
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stück oder die Materialstücke gegen die Schleifglieder ange-drückt
zu halten, sowie einem neben dem Mittelteil der Schleifscheibe vorgesehenen Beschickungstisch das Faches oder, wenn
mehrere Fächer vorhanden sind, jeweils ein Faches mit mindestens einem Materialstück durch dessen Verschiebung in der Faserrichtung
zu beschicken.
Da eine Endfläche der Scheibe die Schleiffläche bildet, lässt sich eine gewünschte grosse Anzahl von Fächern kreisförmig
über die Scheibenfläche verteilen. Eine gleichmässige Verteilung der Fächer bedeutet, dass nur ein Fach jeweils
während der Beschickung ausser Betrieb ist, und demzufolge die Änderungen in der Belastung ebensowie die Schiefbelastungen
verursachenden Kräfte in beträglichen Grenzen gehalten werden können.
Die Schleifglieder können im wesentlichen in radialer
Richtung verlaufende Kämme sein. Sie können aber auch die Form von jeweils längs Radien-der Endfläche in Gruppen geordneter,
in jeder Gruppe durch Zwischenräume voneinander getrennter Nocken haben.
Mit Rücksicht auf die immerhin unvermeidbare Abnutzung der Schleifglieder ist gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, die Schleifglieder auf austauschbaren, vorzugsweise segmentförmigen, auf der Endfläche
festsetzbaren Platten vorzusehen.
Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf in den anliegenden Zeichnungen beispielsweise dargestellte Ausführungsformen näher beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 in sehr vereinfachter Darstellung einen Schnitt durch die wesentlichen Teile einer nach der Erfindung ausgeführten
Schleif mühle; - "
Fig. 2 eine Ansicht in der Schnittlinie II-II in der Fig. 1;
Fig. 3 einen Teil einer Schleiffläche einer zweiten Ausf uhrun gs fο rm;
Fig. Η einen Schnitt nach der Linie IV-IV in der Fig. 3.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Schleifmühle hat eine lotrechte
Welle 1, die in einem oberen Radiallager 2, einem Axiallager 3 und einem unteren Radiallager 4 drehbar gelagert
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ist. Die Welle 1 wird von einem Elektromotor 5 angetrieben. Die Welle 1 trägt eine waagerechte, kreizförmige Schleifscheibe 6
mit einer ringförmigen. Schleiffläche 7. Wie in der Fig. 2 gezeigt, ist die Schleiffläche 7 mit radial verlaufenden Kämmen
8 versehen, die sich von der inneren Peripherie der Schleiffläche 7 zu dem Äussenumfang erstrecken. Die Kämme 8 begrenzen
Rinnen 9.
Die Schleifscheibe 6 ist von einem ortsfestem Gehäuse 10 umgeben, das einen Teil des nicht gezeigten Grundrahmens der
Schleifmühle bildet. Das Gehäuse 10 hat eine obere, ringförmige Platte 11, auf der Fächer 12 für zu mechanischer Papiermasse
zu schleifende Holzstücke oder -blöcke vorgesehen sind. Jedes Fach 12 besteht aus einem Kasten mit ganz offenem Boden,
was bedeutet, dass in das jeweilige Fach eingespeiste Holzstücke gegen die darunter befindliche Schleiffläche 7 anliegen.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind acht gleichmässig über die Schleiffläche verteilte Fächer 12 vorgesehen.
Jedes Fach 12 hat eine dem inneren der Schleifscheibe zugekehrte Tür 13, die über einen Kolbenstange 14 an den nicht
dargestellten Kolben in einem doppelwirkenden Zylinder 15 angeschlossen ist. Dieser hat Leitungen 16, 17 für ein von einer
nicht gezeigten Quelle kommendes Arbeitsmittel. Die Tür 13 ist in nicht näher gezeigter Weise in Führungen an dem Kastenwänden
gelagert und lässt sich, durch den in dem Zylinder 15 arbeitenden
Kolben aus der in der Zeichnung dargestellten unteren Schliesslage in eine obere Lage führen, in der das betreffende
Fach zum Inneren der Schleifscheibe hin ganz geöffnet ist, und .umgekehrt.
In jedem Fach 12 befindet sich eine Pressplatte 18, die mittels eines in einem Zylinder 19 arbeitenden, nicht gezeigten
Kolbens über eine Kolbenstange 20 betätigbar ist. Der Zylinder 19 hat Anschlusslextungen 21 und 22 für ein von einer nicht
gezeigten Quelle kommendes Arbeitsmittel.
Auf dem Gehäuse 10 sitzt eine Drehscheibe 22, die gleichmittig mit der Welle 1 drehbar gelagert und an einem umkehrbaren
Antriebsmotor 2 3 angeschlossen ist. Die Drehscheibe 22
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hat einen Förderer 24 mit Fördererwalzen 25, die mittels hier nicht gezeigter Antriebsglieder in der einen oder anderen
Drehrichtung antreibbar ist, um ein oder mehrere Holzstücke 26 in das zu beschickende Fach 12 zu fördern. Auf beiden
Seiten des Förderers 24 befinden sich je eine auf der Drehscheibe 22 fest angebrachte, lotrechte Wände 28 bzw. 29, die
das Holzstück oder die Holzstücke auf dem Förderer 24 seitlich
abstützen.
Ueberhalb des Förderers 24 ist ein um eine mit der Welle gleichmittige Achse drehbares Magazin 30 vorgesehen. Das
Magazin 30 ist drehbar in einem festen Grundrahmenteil 31 ge-, lagert und wird von einem umkehrbaren Elektromotor 32 über
eine Transmission 33 geeigneter Bauart in Drehung versetzt. Der Boden des Magazins ist zu dem Förderer 24 offen, aber mit
schwenkbaren Klappen 34, 35 ausgerüstet, auf denen die Enden der in das Magazin 30 eingefüllten Holzstücke oder -blöcke
aufliegen. Die Klappen 34, 35 können durch einen hier nicht gezeigten Mechanismus herabgeklappt werden, wonach im Magazin
befindliche Holzstücke auf den Förderer 24 hinabrutschen.
Oberhalb des Magazins, 30 ist ein ortsfester Förderer 35
vorgesehen, beispielsweise ein Bandförderer, der von einem Motor 36 angetrieben wird und bestimmte Sätze oder Mengen von
Holzstücken in das Magazin fördert, nachdem dieses entleert und durch den Motor 32 in eine Lage gedreht worden ist, in der
es an den Bandförderer zwecks Entgegennahme eines Beschickungssatzes anschliessbar ist.
Die drei Seitenwände 40, 41, 42 (Fig. 2) in jedem Fach sind
entweder als Einheit oder jede für sich lotrecht gegenüber der Schleiffläche 7 verschiebbar, damit der zugehörige Auslassspalt
43 (Fig. 1) zwischen der Schleiffläche 7 und den unteren, mit der Schleiffläche parallelen Kanten eingeregelt und an
die Abnutzung der Schleiffläche und zu der gewünschten Bearbeitung der auf der Schleiffläche gebildeten Schliffschicht
angepasst werden kann. Wie bereits erwähnt, bewegt sich diese Schicht, während des Betriebs der Mühle ständig radial nach
auswärts. Die Flüssigkeit, die entweder reines Wasser oder eine Chemikalien enthaltende Lösung sein kann, wird dem
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inneren Teil der Schleiffläche zweckmässig mittels Leitungen 4
(Fig. 2) zugeführt, die an eine oder mehrere Auslassdüsen in jedem Fach 12 angeschlossen sind.
Die in der Fig. 2 gezeigten Kämme aus Stahl oder einer anderen harten Metallegierung und die Rinnen 9 sind zweckmässig auf gesonderen,
ringförmigen Segmenten ausgebildet, die auf der Scheibe befestigt sind, und zwar so, dass sie leicht austauschbar
sind. Derartige Segmente lassen sich verhältnismässig leicht herstellen.
Die Fig. 3 zeigt einen Teil der Oberfläche einer Schleifscheibe bei der Anstelle durchgehender Kämme Nocken 46 vorgesehen
sind, die gruppenweise in Abstand voneinander längs verschiedener Radien der Schleifscheibe angeordnet sind. Benachbarte
Gruppen von Nocken begrenzen Rinnen 9, in denen der Schliff durch die Fliehkraft radial nach aussen durch die
Spalten 43 in das Gehäuse 10 verschoben wird. Aus diesen Gehäuse wird der fertige Schliff durch den Auslass 47 ausgetragen.
Beim Betrieb der vorbeschriebenen Vorrichtungen wird ein Satz Holzstücke ober -Blöcke 26 durch den Förderer 36 in das
Magazin 30 eingespeist. Danach wird das Magazin 30 in die Lage oberhalb des Förderers 24 gedreht, und dann werden die Klappen
34, 35 abgeklappt. Die Holzstücke fallen auf den aufnahmebereiten Förderer 24 hinab. Es sei angenommen, der Förderer
stehe in der Fig. 2 gezeigten Lage und werde in Gang gesetzt, nachdem die Tür 13 zu dem auf der linken Seite gelegenen Fach
12 geöffnet worden ist. Sobald der Holzstückesatz in das Fach eingespeist worden ist, wird der Förderer 24 gestoppt. Die
Tür 13 wird wieder herabgelossen. Inzwischen hat das Magazin
30 einen neuen Satz Holzstücke erhalten, und dieser wird auf den Förderer 24 übertragen, der nunmehr in entgegengesetzter
Richtung in Gang gesetzt wird und diesen Satz in das Fach 12 fördert, das dem zuerst gefüllten Fach diametral gegenüber
liegt. Dann wird der Förderer 24 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel um 45 gedreht und das Magazin wird zwecks
Einspeisung eines neuen Satzes von Holzstücken in dieselbe Lage gedreht. Dieser Verlauf wird wiederholt, bis sämtliche Fächer
beschickt worden sind. Dann ist, weil das Beschicken der
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Fächer erfolgt, während der Schleifscheibe 6 umläuft, der Holzstückesatz
in dem zuerst beschickten Fach ganz oder teilweise verbraucht und muss daher vor allen anderen wieder ersetzt
werden. Da nur jeweils ein Fach beschickt wird, erfolgt bei dem gezeigten Ausführungsbexspiel eine Stillegung der wirksamen
Schleiffläche mit jeweils nur einem Achtel. Dies hat zur Folge, dass das auf die Welle wirkende Biegemoment und die
Verringerung der Belastung des Antriebsmotors 5 vernachlässigbare Werte erhalten.
Der von der Pressplatte 18 auf jeden Satz von Holzstücken ausgeübte Druck ist zwecks Beeinflussung der Holzschliffqualität
und der Leistung der Schleifmühle regelbar. Vor allem
die Leistungsfähigkeit ist innerhalb weiter Grenzen nach Massgabe des Scheibendurchmessersund der Umlaufgeschwindigkeit
veränderbar. Sowohl Schexbendurchmesser als auch Umlaufgeschwindigkeit können erheblich grosser werden als bei herkömmlichen
Schleif mü'hlen..
Wie erwähnt, kann die zugeführte Flüssigkeit reines Wasser sein. Zweckmässig ist das' Wasser warm und hat eine Temperatur
von etwa 40 - 90 C. Besonders geeignet ist zurückgeleitetes
Behandlungswasser, wie es von der Entwässerung des Schliffs nach Verdünnung und Durchgang durch Siebe erhältlich ist.
Wegen der Reibungswärme steigt die Temperatur in den Schleifbereichen schnell auf etwa 1000C an. Dabei wird das Lignin
zwischen den Fasern weich, und diese lassen sich leichter mit geringeren Beschädigungen freilegen. Man kann auch eine
wässerige Lösung von Chemikalien verwenden, um das pH der Stoffaufschwemmung auf einen gewünschten Wert einzustellen,
die Helligkeit des Stoffes zu verbessern oder das Freilegen der Fasern durch Einwirkung auf das Lignin zu erleichtern.
Auch wenn die Faserrichtung in den Holzstücken vorzugsweise radial sein soll, können die Fasern doch einen mehr oder weniger
grossen Winkel mit den Radien der Schleifscheiben bilden.
Die vorstehende Beschreibung einer Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung lässt sich in mannigfacher Weise abwandeln, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.
Die besonderen Vorrichtungen um Einspeisen eines oder mehrerer
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Holzstücke oder -blöcke in die Fächer lassen sich durch ganz andere, gleichwertige Vorrichtungen ersetzen. Die Fächer
brauchen nicht durch eine der Mitte der Schleifscheibe zugekehrte öffnung beschickt zu werden, sondern lassen sich ebensogut
durch eine öffnung in der Aussenwand öder von oben beschicken. Auah wenn ein Beispiel beschrieben ist, bei dem das
Schleifen an einer oberen, waagerechten Fläche der Schleifscheibe erfolgt, kann dieses Schleifen.auch an einer unteren,
waagerechten Fläche oder an beiden Endflächen vorgenommen werden. Wenn auch die beschriebene Ausführungsform mit einer
lotrechten Drehachse den Vorzug verdient, ist es doch möglich, die Vorrichtung mit einer schräggestellten oder sogar einer
waagerechten Drehachse auszuführen. Im letzteren Fall liegen die Endflächen der Schleifscheibe in lotrechten Ebenen und
werden die Holzstücke waagerecht gegen die Endflächen verschoben. Zweckmässig sind auch mit dem Beschiekungstisch zusammenarbeitende
Glieder vorgesehen, um sicherzustellen, dass bei der Beschickung jedes Faches der volle Satz an Holzstücken
eingespeist wird.
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Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE ·il. Vorrichtung zur Herstellung von Holzschliff oder mechanischer Papiermasse aus lignozellulosehaltxgem Fasermaterial mit einer Schleifscheibe, die um eine durch die Mitte der beiden Endflächen der Schleifscheibe durchgehende Welle drehbar ist, Haltegliedern zum Festhalten und Anpressen eines oder mehrerer Materialstücke gegen wenigstens .eine der Endflächen unter Zusatz von gegebenenfalls Chemikalien enthaltendem Wasser, wobei das Materialstück oder die Materialstücke gegen die eine Schleiffläche bildende Endfläche mit den Fasern des Materials im wesentlichen in der Ebene der Schleiffläche gerichteten Fasern angepresst gehalten werden,dadurch gekennzeichnet, dass die Endfläche (7) mit vorspringenden Schleifgliedern (8,46) in der Form von Kämmen oder Nocken versehen ist, die zum Aussenumfang der Endfläche gerichtete Kanäle oder Rinnen (9) begrenzen, dass die Halteglieder (12,18) so ausgestaltet sind, dass sie die Materialstücke (26) mit Fasern von der Mitte der Schleifscheibe auswärts gerichtet halten,und dass die Wasserzuführglieder (45) das Wasser der Mitte der Schleifscheibe zuführen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichne t, dass die Halteglieder (12,18) so ausgestaltet sind, dass sie das Materialstück oder die Materialstücke (26) mit den Fasern im wesentlichen radial gerichtet halten.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteglieder aus.einem oder mehreren, gegenüber der Schleifscheibe ortsfesten Fächern (12) mit Anpressgliedern (18) bestehen, um das Materialstück oder die Materialstücke (26) gegen die Schleifglieder (8,46) angedrückt zu halten, und dass neben dem Mittelteil der Schleifscheibe (6) ein Beschickungstisch (22) vorgesehen ist, um "A09850/0348das Fach (12), oder, wenn mehrere Fächer vorhanden sind, jeweils ein Fach mit mindestens einem Materialstück durch dessen Verschiebung in der Faserrichtung zu beschicken.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, d a durch gekennzeichnet, dass die Schleifglieder im wesentlichen radial gerichtete Kämme (8) enthalten.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifglieder jeweils längs Radien der Endfläche in Gruppen geordnete, in
jeder Gruppe durch Zwischenräume voneinander getrennte Nocken
(46) enthalten. - 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifglieder (8,46) auf austauschbaren, vorzugsweise segmentförmigen, auf der Endfläche festsetzbaren Platten vorgesehen sind.409850/0348Leerseite
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Legal Events
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OHW | Rejection |