DE2905419C2 - Scheibenmühle für faseriges, vorzugsweise lignozellulosehaltiges Mahlgut - Google Patents
Scheibenmühle für faseriges, vorzugsweise lignozellulosehaltiges MahlgutInfo
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Description
a) das radial außenliegende Mahlglied (50) der abgewinkelten Mahlzone (46) gegenüber dem
radial innenliegenden Mahlglied (48) feststehend und
b) zur Einstellung des Mahlspalts für sich axial verschiebbar angeordnet ist, sowie
c) die Rillen (102) in beiden Mahlgiiedern (48,50)
der abgedunkelten Mahlzone (46) von Quers
gen (104) unterbrochen sind.
2. Scheibenmühle nach Anspruch 1, dadurch gkennzeichnet daß der Winkel der durch den
äußeren Mahispalt (46) gelegten Rotationsfläche mit der durch den inneren Mahlspalt (32) gelegten Ebene
größer als 60° und vorzugsweise zwischen 75° und 82° ist
3. Scheibenmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen (102) in den
einander gegenüberliegenden Mahlflächen in der äußeren Mahlzone (46) in einem Winkel zu der
Erzeugenden zwecks Beschleunigung oder Verzögerung des Flusses des Mahlgut j ·„ jrch den schräggestellten
Mahlspalt angeordnet sind.
Die Erfindung betrifft eine Scheibenmühle mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merk
malen.
Mit zunehmender Leistung von Scheibenmühlen vergrößert sich asr Scheibendurchmesser und daniit die
auf das Mahlgut einwirkende Fliehkraft Dies führt zu einem zu schnellen Durchgang des Mahlguts und zu
einer erheblichen Verringerung der Zerfaserungsieistung. Diese Wirkung verstärkt sich noch, wenn infolge
Wasserzusatz zum Mahlgut Dampf entwickelt wird, der noch zusätzlich den Austritt des Mahlguts beschleunigt
Eine Verzögerung des Mahlgutdurchgangs durch den Mahlspalt mittels in einer bestimmten Anordnung in den
Mahlflächen angeordneter Rillen und Stege (DE-PS 22 26 777) ist nicht ausreichend.
DC IC IC O7Q\
Mahlzone im Bereich des Außenumfangs der Mahlscheiben einen gekrümmten Verlauf zu geben. Dabei ist
die in dem schrägen Bereich außenliegende Mahlscheibe stationär, and die innenliegende drehbar angetrieben.
Dadurch wird die Fliehkraft zu einer Abscheidung des Dampfes benutzt und kann der Dampf austreten,
während das vcm Dampf befreite Mahlgut im Mahlspalt zurückgehalten wird.
Andererseits ist es auch bekannt (DD-PS 55 539), den äußeren Bereich der beiden Mahlscheiben einer
Scheibenmühle in einem Winkel bis zu 90° abzuwinkein, so daß das radial nach außen gedrückte Mahlgut an der
Knickstelle eine Drosselung erfährt und damit länger in
dem senkrecht zur Umlaufachse liegenden Mahlspalt zurückgehalten wird. Dann wird das Mahlgut auf dem
ringförmig abgewinkelten Teil der Mahlscheiben von den dort angeordneten Arbeiiskanten weiter bearbeitet
Die Anordnung ist so getroffen, daß die in dem abgewinkelten Bereich außenliegende Mahlscheibe
drehbar angetrieben und die gegenüberliegende innere Mahlscheibe feststehend ist
ίο Schließlich ist es auch bekannt, die Größe des
Mahlspaltes im äußeren Bereich von Mahlscheiben eigens einzustellen und zu diesem Zweck den feststehenden
Mahlächeibenring hydraulisch zu verstellen
(DE-PS 22 09 268).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Scheibenmühle der eingangs erwähnten Art so zu
verbessern, daß die Mahlgutkapazität erheblich gesteigert werden kann, ohne daß durch die Fliehkraft das
Mahlgut vorzeitig ausgetragen wird. Ferner sol' eine
schonende Zerlegung der Faserbündel erfolgen und damit die Qualität des Mahlgutes gesteigert werden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Tei! des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst
Erfmdungsgemäß kommt es wesentlich darauf an, daß das Mahlgut in der Hauptsache in der abgewinkelten
Mahlzone zerfasert wird. Es kommt nicht auf eine Bremsung des Mahlg.its in dem zur Umlaufachse
senkrechtstehenden Mahlspalt durch den Knick im
JO Übergang zur abgewinkelten Mahlzone an. Um die hohe Mahlleistung in der abgewinkelten Zone zu
erzielen, ist die radial außenliegende Mahlscheibe feststehend und rotiert die radial innenliegende
Mahlscheibe, so daß das Mahlgut von dieser nach außen an die feststehende Mahlscheibe geschleudert wird und
eine erhebliche Bremsung erfährt die den Austritt des Mahlguts aus dem Mahlspalt wesentlich verzögert
Ferner ist in dem abgewinkelten Bereich der Mahlzone die Mahlspaltversteliung vorgesehen, indem das radial
aiißenliegende feststehende MahJgliec axial verschiebbar
angeordnet ist Schließlich sind in den Mahlflächen der abgewinkelten Mahlzone die Rillen von Querstegen
unterbrochen. Durch solche sich quer zu den die Rillen
begrenzenden Stegen erstreckenden Querstege wird der Mahlgütdiü'chgang mehrfach unterbrochen und das
Mahlgut strömt im Mahlspalt längs einer sinusförmigen Bahn nach außen, wodurch sich eine weitere Steigerung
der Mahlleistung in dem abgewinkelten Mahlspalt erzielen läßt.
Vorteilhafte Weiteröildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet Das Merkmal nach Anspruch 2 betrifft den Winkel, unter dem der
abgewinkelte Mahlspah zum innerer senkrecht verlaufenden Mahlspalt geneigt ist, der eine besonders gute
Mahlieistung ergibt. Der Annspruch 3 ist insofern H
ö<Terurla ^d^r Πί«
des Mahlgutes in der abgewinkelten Mahlzone die äußeren Mahlglieder ausgetauscht werden können,
ohne daß der Winkel der abgewinkelten Mahlzone gegenüber dem senkrechten MahlspaH geändert werden
muß.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Achsenschnitt durch eine Scheibenmühö5
Ie,
F i g. 2 eine schematische Darstellung des von einer
feststehenden und einer umlaufenden Mahlscheibe gebildeten Mahlspalts,
Fig. 3 eine Teilansicht der mit Stegen und Rillen versehenen Mahlfläche der abgewinkelten radial außenliegenden
Mahlzone,
F i g. 4A die Anordnung der Rillen in der abgewinkelten
Mahlzone der feststehenden Mahlscheibe für einen ungebremsten Mahlgutdurchgang, und
F i g. 4B ein zugehöriges Vektordiagramm,
F i g. 5A die Anordnung der Rilien in der abgewinkelten Mahlzone der feststehenden Mahlscheibe für einen
beschleunigten Mahlgutdurchgang, und
F i g. 5B ein entsprechendes Vektordiagramm,
F i g. 6A die Anordnung der Rillen in der abgewinkelten
Mahlzone der feststehenden Mahlscheibe für einen verzögerten Mahlgutdurchgang, und
F i g. 6B ein entsprechendes Vektc-dbgrar--"
Fig.7 einen Teilschnitt durch eine v-rrlaufende
Mahlscheibe.
In der Zeichnungsfigurl sind : einem mit dem
Bezugszeichen 10 bezeichnet?^ &. «siebten Gehäuse eine
umlaufende Mahlscheibe 12 _nd eine nichtumlaufende
Mahlscheibe 14 einer Scheibenmühle eingebaut Die umlaufende Mahlscheibe 12 sitzt auf einer Welle 16, die
in einem Grundgesteli 18 der Scheibenmühle in m sich
bekannter Weise gelagert ist, wie beispielsweise in der DE-PS 12 22 768 gezeigt ist. Die einander gegenüberliegenden
Oberflächen der Mahlscheiben sind mit an sich bekannten Mahlsegmenten 20, 22, 24 bzw. 26, 28, 30
versehen, wie z. B. aus der DE-PS 23 15 218 hervorgeht,
und bilden hierdurch einen Mahlspalt 32. Dieser Mahlspalt umfaßt eine innere oder erste Mahlzone, die
sich in radialer Richtung im wesentlichen radial, d. h. senkrecht zur Umlaufachse der Welle 16, erstreckt Das
Ausgangsmahlgut, beispielsweise Holzschnitzel, das zuyor in herkömmlicher Weise (wie z. B. in der DE-PS
23 29890 beschrieben) in einem Dämpfungsgefäß gedämpft und erwärmt worden ist, wird durch eine
Förderschnecke 34 in eine zentrale Öffnung in der nichtumlaufenden Mahlscheibe 14 eingespeist wo diese
Scheibe zusammen mit einem mit dem Gehäuse 10 fest verbundene... Einlaßstutzen 36 eine Einspeisezone 37
bildet. Von dieser Einspeisezone 37 werden die gedämpften und erwärmten Schnitzel oder sonstiges
Mahlgut durch die von der durch die Umlaufbewegung der Mahlscheibe 12 geschaffene Fliehkraft radial nach
außen beschleunigt.
Die Mahlsegmeiite 20, 22 und 24 der umlaufenden
Mahlscheibe J2 sind in herkömmlich r, in der Fig.9 veranschaulichter Weise abnehmbar auf einem scheibenförmigen,
nvt der Welle 16 fest verbundenen Halter 38 befestigt, wie z. B. in der DE-PS 20 02 735 gezeigt und
beschrieben ist Auf dem Hüter 38 kann auch mit einem Föhrungsglied 40 versehen sein, das das Mahlgut in der
Einspeisezoni,· 37 in den radialen Teil des Mahlspalts 32
umlenkt. Der Abstand zwischen der nichtumlaufenden Mahlscheibe 14 und der umlaufenden Mahlscheibe 12
untj uaiiiii üic Weite uca naäiiiSpäitS ΐνάΐϊΐϊ ϊΐΐ äii Sich Z. C
durch die vorgenannte DE-PS 20 02 735 bekannter Weise mittels eines Verstellmechanismus 44 eingestellt
werden.
Das Grundgestell J8 des Mahlapparates enthält die üblichen Lagerglieder für die Welle 16 sowie einen bei
19 schematisch angedeuteten Servomotor, vorteilhaft der in dar vorgenannten DE-PS 20 02 735 beschriebenen
Art Von einer näheren Beschreibung dieser Elemente der Scheibenmühle kann hier abgesehen
werden, weiä sie für uis vorliegende Erfindung belanglos
sind.
Die in der F i g. 1 mit 32 r szeichnete radiale Zone des
Mahlspalts geht in eine hierzu schräggestellte äußere Mahlzone 46 über. Diese Zone bildet bei der
Ausführungsform gemäß den F i g. 1 —3 einen stumpfen Winkel mit der radialen oder ersten Mahlzone, derart
ί daß der gesamte Mahlspalt hier ein kegelstumpfförmiges
Profil aufweist Die äußere oder zweite Mahlzone ist, wie aus der Fig.7 ersichtlich, von einem auf dem
Segmenthaiter 38 der umlaufenden Mahlscheibe 12 abnehmbar aufgesetzten ringförmigen Glied 48 und
in einem auf der nichtumlaufenden Mahlscheibe sitzenden
ringförmigen Glied 50 begrenzt Dieses Glied 50 hat eine innere Oberfläche 52, die sich in einem Abstand von
der äußeren Oberfläche des umlaufenden, ringförmigen Gliedes befindet und diese umgibt Das ringförmige
Glied 50 der nichtumlaufenden Mahlscheibe ist axial verstellbar und ermöglicht dadurch eine Veränderung
der Weite der äußeren Mahlspaltzone 46 zwischen den Mahlflächen 52 und 54. Hierfür ist das ringförmige Glied
50 gleitbar in eine ringförmigen Ausnehmung 56 in der nichtumlaufenden Mahlscheibe 14 und durch die
Betätigung von Kolben 58 verschiebbar, die ihrerseits in einem Zylinder 60 hin- und herbeweg^uh sind und in
Abstand voneinander kranzförmig die Ausnehmung 56 umgeben. Die Kolben sind mit dem ringförmigen Glied
50 durch Kolbenstangen 62 verbunden.
Das ringförmige Glied 50 kann zu dem umlaufenden Glied 48 hai durch Zufuhr von hydraulischem Mittel in
den Außenteil 64 der Zylinder 60 bewegt werden, um hierdurch die Weite der äußeren Mahlzone 46 zu
verringern. Umgekehrt wird durch Zufuhr von hydraulischem Mittel zu dem anderen Ende der Kolben 58 in den
entgegengesetzten Teil 66 der Zylinder die Weite dieser Mahlzone vergrößert Das hydraulische Mittel zur
Verschiebung der Kolben 58 wird aus einem Sumpf 68 mittels einer Pumpe 70 über ein umstellbares Verteilventil
72 über eine von zwei Leitungen 74, 76 in den einen oder anderen Teil der Zylinder 60 gepumpt Aus
diesem kehrt es über eine Leitung 78 in den Sumpf S8 zurück.
Zapfen 80 sind durch die Endwände der Zylinder 60 hiHurchgeschraubt und erstrecken sich in den Außenteil
64 der Zylinder 60 zu dem Kolben 58 hin. Auf diesen Zapfen sitzen Antriebsräder 82, die gleichzeitig durch
einen Motor 84 und ein Treibelement wie eine um sie gelegte Antriebskette 86 drehbar sind. Mittels dieses
Mechanismus können die Zapfen mehr oder weniger tief durch die Zylinderstirnwand in den Außenieil 64 des
Zylinders 60 eingeschraubt werden und bilden dann einen Anschlag für die Kolben 5S und stellen dadurch
so sicher, daß die vorgesehene Weite der äußeren Mahlzone 46 beibehalten wird
Zwischen den beiden Mahlzonen 32 und 46 ist ein erweiterter ringförmiger Raum 88 vorgesehen, dem ein
kühlendes und/oder chemisch reagierendes Mittel, z. B.
Wasser mit oder ohne darin gelöste ausgewählte
fenden ringförmigen Glied 50 und eine Druckleitung 92 zugeführt werden kann. Ein Raum 94 hinter dem
ringförmigen Glic J 50 steht in Verbindung mit einer
Leitung % für Zuführung eines Druckmittels, wie z. B. Wasser, zum Aufrechterhalten eines höheren Drucks in
dem Räum 94 als in der Mahlzone 46, so daß ein
schwacher Fluß des Druckmittels in die ringförmige Ausnehmung 56 gepreßt wird, um ein Eindringen von
gemahlenem Schn.izelgut zwischen die zueinander umlaufenden Oberflächen des ringförmigen Glieds 59
und der Ausnehmung 56 zu verhindern.
Der äußere Mahlzonenspalt 46 erstreckt sich in einem
Der äußere Mahlzonenspalt 46 erstreckt sich in einem
Winkel zu der lotrechten Ebene 98 des inneren Mahlzonenspatts 32. Dieser Winkel kann je nach der
benutzten Ausrüstung und dem zu vermahlencn
Material verändert werden und soil so bemessen
werden, daß die auf das Mahlgut einwirkende Fliehkraft ausreichend verlangsamt wird, um den ganzen Raum
des Mahlspalts voll auszunutzen und das Mahlgut während des gesamten Durchgangs durch den ganzen
Mahlspalt in der Umgebung! des Mediums zu halten, mit
dem es in: den Mahlapparat eingespeist worden ist Dieser Ablenkwinkel kann einem verstellbaren Auslaßventil
zum Regeln der Austrittsgeschwindigkeit des zerfaserten Mahlguts aus dem Mahlgehäuse gleichgesetzt
werden. Versuche haben gezeigt, daß die besten Ergebnisse erhalten werden, wenn der Winkel größer ist
als 45° und vorzugsweise größer als 60°. Besonders gute
Ergebnisse wurden m-t Winkeln zwischen 7 V und 82°
erzielt
In der inneren radialen Mahlzone 32 wird das
Mahlgut von der zentralen Einspeisezone 37 durch die Fliehkraft mit ungefähr gleichbleibender Fließge
schwindigkeit radial nach außen geführt, v/eil die scharfe
Umlenkung an dem Übergang zwischen der äußeren zweiten Mahlzone und der inneren ersten, radialen
Mahlzone eine Verzögerungswirkung ausübt Daher kann die Umlaufgeschwindigkeit der Mahlscheiben und
damit die Zerfaserungsleistung erhöht werden, ohne daß sich die damit verknüpfte Steigerung der Fliehkraft
nachteilig bemerkbar macht
Nachdem das Mahlgut in der ersten oder radial gerichteten Mahlzone 32 der einleitenden Zerfaserung
unter dem durch die Abbremsung der Fliehkraft an der Ablenkstelle zu der zweiten Mahlzone 46 geschaffenen
Gegendruck unterworfen gewesen ist, tritt es in diese zweite Mahlzone Ober, wo die auf es einwirkende
Fliehkraft wesentlich kleiner ist Dadurch wird die Fliehkraft die normalerweise proportional zu dem
wachsenden Abstand von dem Umlaufmittelpunkt zunimmt mehr oder weniger voll neutralisiert was eine
dementsprechende Verminderung der Fließ- und damit Vorschubgeschwindigkeit und dadurch eine längere
Verweilzeit für das im Mahlspalt befindliche Mahlgut mit sich bringt Die auf das Mahlgut einwirkende
Fliehkraft hat einen Vektor senkrecht zu der Erzeugenden des Mahlzonenraums 46. der gegen die nichtumlaufende
Mahlscheibe 14 oder deren ringförmiges Einstellgritfd
50 gerichtet ist und einen in der Fließ- oder Vorschubrichtung gerichteten Vektor, der jedoch nur
einen geringen Teil der Fliehkraft ausmacht Dank seiner Schrägstellung zu der Ebene 98 der radialen
Mahlzone lassen sich sehr kleine Änderungen der Weite der Mahlspaltzone 46 im Verhältnis zu verhältnismäßig
großen Verschiebungen des ringförmigen Gliedes 50 vornehmen.
Die Γ i g_ 3 zeigt einen Teil der Mahlfäche 54 eines
Scheibensegments in der äußeren Mahlzone 46 (vgL auch Fig.2). die mit Stegen 100 und dazwischen
liegenden Rinnen oder Kanälen 102 ausgeformt ist Die
Rinnen 102 können in ihrer Längserstreckung durch Querstege 104 unterbrochen sein, die mechanische
Abstoppstellen für den Mahlgutfluß darstellen. Die Mahlfläche 52 des gegenüberliegenden, nic'ntumlaufenden
Segments ist mit ähnlichen Stegen. Rinnen und Querstegen ausgebildet Daher wird die Bewegung des
Mahlguts, unter der es in der schräggestellten Mahlzone nach außen geschoben wird, abwechselnd von einem der
Querstege 104 auf einem der Mahlsegmente gestoppt und das Mahlgut in die Rinnen des gegenüberliegenden
Segments gewälzt, so daß es abwechselnd durch die Rinnen der beiden Segmente entlang einer sinusförmigen
Bahn zu dem an dem Aüßenumiang der Mahlscheiben offenen Ende des Mahlspalts strömt und
in das mit 106 bezeichnete Innere des Gehäuses 10 austritt Hierdurch wird die Abscheidung von Dampf
oder anderem Medium aus dem Mahlgut auf ein Mindestmaß verringert
i Die die Mahlzone 32 begrenzenden Segmente der
i Die die Mahlzone 32 begrenzenden Segmente der
Mahlscheiben können ähnliche Stege, Rinnen oder
klänäle und Querstege aufweisen.
Das Ausgangsgut wie Holzschnitzel oder -hackspäne, das von der Förderschnecke 34 in die Einspeisezoäie 37
des Mahlspalts eingeführt wird, ist gewöhnlich vorgewärmt oder vergedämpft und hat einen Trockengehah
vor 15—20% oder mehr. Wie weiter oben bereits beschrieben wurde, wird Wasser oder andere Kühlflüssigkeit
durch die Leitungen 92 zugeführt und diese können auch für Zusatz von Chemikalien, wie Oxydier-
oder Reduziermineln. Mitteln zur Einstellung eines bestimmten pH-Wertes oder von ligninlösenden Verbindung»··
^-nutzt werden. Dank der hohen UmfangsgeschwindigKeit
in diesem Bereich kann dieser Raum vorteilhaft auch zum Einmischen von gasförmigen
Stoffen in das behandelte Gut wie z. B. SO?, Sauerstoff,
Ozon oder ähnlichen Gasen, die in dem Raffinierprozeß wirken seilen, benutzt werden.
Der vol'ständige zerfaserte Stoff wird in das mit 106
bezeichnete. Innere des Gehäuses 10 ausgetragen und dort einer Umwirbeiung untei worfen und durch eine
Leitung 108 weggeführt Die Auslaßgeschwindigkeit wird durch ein Auslaßventil 110 derart bestimmt, daß
ein vorbestimmter Druck innerhalb des die Mahlscheiben enthaltenden Gehäuses 10 aufrechterhalten wird.
Bei dem sog. thermo-niechanischen Verfahren zur
Herstellung von Zellstoff soll die Temperatur im Mahlspalt je nach der Verweilzeit des Mahlguts in dem
Mahlspalt bei zwischen 100°C und 1600C liegen, und
dann soll der Wasserzusatz so berechnet werden, daß
ein der jeweils bestimmten Temperatur entsprechender Dampfdruck in dem Mahlspalt herrscht Dieser
Dampfdruck braucht nicht derselbe zu sein wie der in dem umgebenden Scheibengehäuse 10 herrschende
Druck.
Die hohe Umlaufgeschwindigkeit der Mahlsegmente 20,22 und 24 erzeugt wegen deren hohem Gewicht auch
ein erhebliches Zentrifugalmoment in Richtung nach außen von der umlaufenden Manischeibe weg und damit
ein auf den Segmenthalter 38 der umlaufenden Scheibe wirkendes Drehmoment, das diesen Halter an seinem
Außenumfang nach rechts in der F i g. 1 abzuhaken oder abzubiegen bestrebt ist Dieses Drehmoment hat
das Bestreben, einen ungleichförmigen Abstand zwischen den Mahlsegmenten zu schaffen, derart, daß der
Mahlspalt in seiner Weite längs der schräggestellten Zone variiert Durch Anbringen eines ringförmigen
Versteifungsglieds 48, das sich in axialer Richtung von dem Halter aus gesehen von den MahJsegrnentejj -weg
erstreckt läßt sich das Drehmoment aufwiegen und ein gleichmäßiger Abstand zwischen den Segmenten
aufrechterhalten. Zu diesem Zweck ist der Schwerpunkt der die äußere Mahlzone 46 begrenzenden Segmente
der umlaufenden Mahlscheibe in einer durch den ringförmigen Halter 38 zentral hindurchgehenden
Ebene gelegen, wie in der F i g. 9 veranschaulicht ist
Die Fig.4A bis 6B zeigen, wie die Wirkung der
Fliehkraft zusätzlich in dem äußeren, schräggestellten Teil des Mahlspaits geregelt werden kann. In den
F i g. 4B; 5B und 6B sind die Mittellinien der Rillen in der
nichtumlaufenden Mahlscheibe durch ausgezogene
Linien dargestellt, während die Mittellinien der Rillen in der umlaufenden Mahlscheibe durch strichpunktierte
Linien wiedergegeben sind. Die Pfeile links neben den Figuren deuten die Umlaufrichtung an.
In der Fi'g.4Ä und4B verlaufen die Mittellinien der
Rillen in zwei einander zugekehrten Mahlgliedern in
Flucht (int der Erzeugenden'der Mahlfläche, weswegen
der Fluß des Mahlguts weder beschleunigt noch verzögert wird.
Die F ί g. 5A und 5B veranschaulichen, wie der Winkel der Rillen bei einander zugekehrten Mahlgliedern zur
Erzeugenden des Mahlspalts verschoben werden kann.
so daß de/ Fiuß des Mahlguts in der kegelstumpfförmigen Mahlzone zur Auslaßöffnung hin beschleunigt und
damit die Wirkung der Fliehkraft verstärkt werüen kann.
Die Fig.6A und 6B veranschaulichen den Winkel
zwischen den Rülen der einander zugekehrten Mahlglieder
mit der Erzeugenden der kegelstumpfförmigen Mahlzone mit der Zielsetzung einer Verzögerung des
■Mahlgutflusses.
Zur Erzielung einer gewünschten Fließgeschwindigkeit können die Mahlscheiben ziemlich schnell in
derselben üblichen Weise ausgewechselt werden wie abgenutzte oder schadhafte Segmente.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Scheibenmühle für faseriges, vorzugsweise
lignozellulosehaltiges Mahlgut mit einer feststehenden
und einer umlaufenden Mahlscheibe, deren einander zugekehrten Flächen einen Mahlspalt
begrenzen und Rillen für die Bearbeitung des Mahlgutes aufweisen., wobei die Mahlscheiben
anschließend an eine radial innenliegende, sich senkrecht zur Umlaufachse erstreckende Mahizone
eine abgewinkelte radial außenliegende Mahlzone aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß
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