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Mit losen Mahlkörpern arbeitende Mahlvorrichtung Zusatz zum Patent
666 249 Das Hauptpatent bezieht sich auf eine mit losen Mahlkörpern arbeitende Mahlvorrichtung,
bei welcher der Mahlteller in waagerechter Ebene umläuft-und mit einem gleichachsig
darüber angeordneten feststehenden Panzerring zusammen den Mahlraum bildet. Der
Panzerring 'ist mit Führungsleisten für die Mahlkörper versehen und am. oberen Ende
nach innen umgebogen, um die aufsteigenden Mahlkörper wieder von oben auf das zu
zerkleinernde Gut fallen zu lassen. Zum Austrag des fertig gemahlenen Gutes sind
in der senkrechten Wand des umlaufenden Mahltellers Austragschlitze vorgesehen.
Diese Austragschlitze erweitern sich nach unten, damit sich Fremdkörper in ihnen
nicht festklemmen können. Desgleichen fällt die obere, Fläche der zwischen den Austragschlitzen
stehenden Stege entgegengesetzt zur Drehrichtung des Mahltellers ab, so daß zwischen
jedem Steg und dem unteren Rand des Panzerringes ein dreieckförmiger Zwischenraum
entsteht, dessen Spitze in der Drehrichtung des Mahltellers liegt. 'Durch diese
Maßnahme wird vermieden, daß sich Mahlkörper zwischen dem ortsfesten Panzerring
und dem umlaufenden Mahlteller einklemmen.
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Die Arbeitsweise einer solchen Mahlvorrichtung wird noch dadurch verbessert,
daß der Bordrand des Mähltellers nach außen hin
abgeschrägt ist
und die in der senkrechten Wand des umlaufenden Mahltellers nach oben hin offenen
und sich nach dem Tellerboden, also nach unten hin, erweiternden Aüstragschlitze
auch in radialer Richtun&a von innen nach außen sich erweitern. Hier durch ist
die Abführung von Fremdkörpern;A' die zwischen den Rand des feststehenden Panzerringes
und des umlaufenden Mahltellers gelangen, bedeutend leichter und rascher möglich,
da die durch die Fliehkraft an den Bordrand ängepreßten Teile bessere Führung nach
außen haben.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Austraggschlitze
so angebracht, daß sie vom oberen Bordrand aus nur etwa ein Drittel der Höhe der
senkrechten Mahltellerwand ausmachen. Auf diese Art wird erreicht, daß das Mahlgut
länger innerhalb des Mahlraumes verbleibt, da es erst bis zu der Höhe der Überfallkante
der Austragschlitze ansteigen müß, ehe sein Austrag erfolgt. Dies ist insbesondere
bei sehr hartem Mahlgut von großem Vorteil, da durch die Austragschlitze sonst zu
grobes Mahlgut austritt, wenn es nicht genügend länge der Einwirkung der Mahlkörper
ausgesetzt ist. Durch derartiges grobes Gut würde auch der Sichter sehr stark belastet
werden, was einen erhöhten Kraftverbrauch zur Folge hätte.
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In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist um den umlaufenden
Mahlteuer ein lotrecht verschiebbarer Blechring gelegt, der mittels Schrauben in
verschiedenen Höhen festgeklemmt werden kann. Hierdurch kann die genaue Höhe der
Aus tragschlitze entsprechend dem jeweiligen Gut bzw. der gewünschten Feinheit der
Vermahlung eingestellt werden. Bei hoher Stellung des Blechringes ist die Öffnung
der Austragschlitze kleiner, bei tieferer Stellung größer, so daß also im ersteren
Falle das Gut länger in der Mahlvorrichtung verbleiben muß.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Abb. i zeigt eine Mahlvorrichtung gemäß der Erfindung in einem Längsschnitt
im Aufriß.
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Abb.2 ist eine Ansicht des Bordrandes des Mahltellers: Abb: 3 ist
ein Schnitt nach Linie A-A der Abb. 2.
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Abb. 4. stellt einen Schnitt nach Linie B-B der Abb. 2 dar.
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Die in der Zeichnung dargestellte Mahl-. vorrichtung hat einen in
waagerechter Ebene umlaufenden Mahlteller 6, dessen Antriebswelle 2 in dem Maschinengestell
i gelagert ist. Der Antrieb erfolgt von einer Riemenscheibe über die Welle 3 und
die Kegelräder 4. und 5. Oberhalb des Mahltellers 6 und gleichachsig mit diesem
ist der Panzerring 7 angeordnet. Die Mahlvorrichtung ist mit Mahl-,pern 8 gefüllt.
Der Mahlteller hat in der @11Ite einen hochgewölbten Sattel g. An der .Iäirtenwand
des Panzerringes sind Leisten io . vätgesehen, und der Panzerring hat am oberen
Ende einen nach innen umgebogenen Wulst i i. Die Aufgabe des Gutes erfolgt durch
die Rutsche 12, etwa in der Drehmitte der Mühle.
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In der senkrechten Wand des Mahltellers sind Schlitze 13 ausgenommen,
die vom oberen Bordrand aus etwa ein Drittel der Höhe dieser Wand ausfüllen. Diese
Schlitze sind sowohl nach unten hin als auch von innen nach außen erweitert, damit
die Gutkörner und auch evtl. in die Mühle gelangende Fremdkörper leicht und ungehindert
durch die Schlitze austreten können, da durch diese Führungsflächen ein Festklemmen
in den Schlitzen vermieden wird. Gleichzeitig ist die obere Fläche der zwischen
den Austragschlitzen stehenden Stege 1d. so ausgebildet, daß sie sowohl entgegengesetzt
zur Drehrichtung des Mahltellers als auch von innen nach außen hin abfällt. In dem
so entstandenen dreieckförmigen Zwischenraum 15, dessen Spitze in der Drehrichtung
des Mahltellers liegt, werden Störungen ausgeschaltet, die dadurch entstehen können,
daß sich Mahlkörper zwischen den Rand des ortsfesten Panzerringes und des umlaufenden
Mahltellers einklemmen. Es wird also ein zwischen dem Mahlteller und dem Panzerring
sich einklemmendes Metallstück in dem dreieckförmigen Zwischenraum 15 alsbald wieder
frei, gelangt in den Austragschlitz 13 und durch diesen aus dein Mahlraum heraus.
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Das eingebrachte Gut liegt während des Umlaufes des Mahltellers innerhalb
der Kugelfüllung und wird dabei weitgehendst 'vermahlen. Das feingemahlene Gut tritt
dann durch die Austragschlitze 13 aus und gelangt in einen Ringrauen 18, welcher
an den Lufteintrittsstutzen -eines auf die Mahlvorrichtung aufgesetzten Sichters
ig angeschlossen ist. Die aus dem Luftzuführungskanal2o kommende Luft nimmt die
austretenden Gutteilchen in den Sichter mit, wo die Grieße vom feinsten Gut getrennt
werden und nochmals in die Mahlvorrichtung aufgegeben werden: Um die Zeit, die das
zu mahlende Gut in der Mahlvorrichtung verbleibt, regeln zu können, kann man mit
Hilfe des um den Mahlteller gelegten Blechringes 16, welcher in lotrechter Richtung
verschiebbar ist, die Länge der Austragschlitze verkleinern; d. h. die Austragkante
höher legen, wodurch das
Gut dann längere Zeit in der Mahlvorrichtung
verbleibt. Die Verstellung des Blechringes erfolgt mit Hilfe von Klemmschrauben
17, welche in Schlitze des Blechringes eingreifen.