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Mühle mit vertikaler Welle zum Mahlen von Kaffee u. dgl.
Bei den bekannten Mühlen mit vertikaler Welle zum Mahlen von Kaffee u. dgl. sind der Antriebsmotor und das Mahlwerk in ein und demselben Gehäuse angeordnet. Dies bringt den Nachteil mit sich, dass, wenn das dem Verschleiss am meisten unterworfene Mahlwerk zu überholen oder der Einstellmechanismus zu reparieren ist, die ganze Mühle abtransportiert oder an Ort und Stelle demontiert werden muss, was einen länger dauernden Betriebsunterbruch zur Folge hat. Dieser Nachteil kann durch die vorliegende Erfindung behoben werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Mühle mit vertikaler Welle zum Mahlen von Kaffee u. dgl. mit einem den elektrischen Antriebsmotor enthaltenden Sockel und einem das Mahlwerk und den Einstellmechanismus enthaltenden Mühlenoberteil, an welch letzterem auch der Auslauf für das gemahlene Gut angeordnet ist, wobei erfindungsgemäss der Sockel als geschlossene Einheit ausgebildet ist sowie an seiner Oberseite Führungsbolzen besitzt, die zur Zentrierung des das Mahlwerk und die Einstellvorrichtung ent-
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triebsmotors einen Steckkupplungsteil aufweist, der beim Aufsetzen des Mühlenoberteiles auf den Sockel mit einem im Mühlenoberteil angeordneten Steckkupplungsteil in Eingriff kommt, der in an sich bekann- ter Weise mit der angetriebenen Mahlscheibe des Mahlwerkes verbunden ist.
Bei dieser Mühle mit vertikaler Welle zum Mahlen von Kaffee u. dgl. kann der Mühlenoberteil mit seinem Gehäuse und allen in und an ihm angeordneten Teilen auf einfache Weise und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen von dem den Elektromotor enthaltenden Sockel getrennt und durch eine Ersatzmaschine ersetzt werden. Wenn eine Reparatur am Mahlwerk oder Einstellmechanismus erforderlich wird, muss somit nur noch der Mühlenoberteil mit den in und an ihm angeordneten Teilen abtransportiert werden. und Betriebsunterbrüche treten, wenn ein Ersatz zur Verfügung steht, nicht ein.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Mühle mit vertikaler Welle zum Mahlen von Kaffee u. dgl. gemäss der Erfindung in Seitenansicht und zum Teil in vertikalem, axialem Schnitt schematisch dargestellt.
Mit 1 ist ein Sockel der Mühle, in welchem ein in der Zeichnung nicht dargestellter Elektromotor angeordnet ist, bezeichnet. In diesem Sockel 1 sind oben drei vertikale Führungsbolzen 2 eingeschraubt, von denen in der Zeichnung nur einer sichtbar ist. Auf dem. Sockel 1 ist ein das Mahlwerk enthaltender Mühlenoberteil 3, in welchem unten Bohrungen zur Aufnahme der Führungsbolzen 2 des Sockels 1 vorgesehen sind, aufgesetzt. Dieser Mühlenoberteil 3 ist in einem Gehäuse 4 aus Blech oder Kunststoff angeordnet. Mittels zweier in den Mtihlenoberteil 3 eingeschraubter, mit randrierten Köpfen versehener Stellschrauben 5, von denen in der Zeichnung nur die eine sichtbar ist, deren Enden in eine Kerbe je eines ihnen zugeordnelen Führungsbolzens 2 eingreifen, ist der Muhlenoberteil 3 mit seinem Gehäuse 4 auf dem Sockel 1 fixiert.
Mit 6 ist der nach oben über den Sockel 1 vorstehende Wellenstumpf des Elektromotors bezeichnet, welcher unmittelbar oberhalb des Sockels 1 einen Kupplungsteil 7 mit zwei angefrästen, parallelen Flächen und über diesem einen Führungszapfen 8 besitzt. Mit dem Kupplungsteil 7 des Wellenstumpfes 6 wirkt ein Kupplungsteil 9 zusammen, welcher an seiner Unterseite eine mittig durchgehende Nut 10, an deren Seitenwänden die angefrästen, parallelen Flächen des Kupplungsteiles 7 anliegen, aufweist und welcher eine Bohrung 11 zur Aufnahme des Führungszapfens 8 des Wellenstumpfes 6 besitzt.
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Dieser Kupplungsteil 9 ist in einem Kugellager 12 gelagert, welches in eine zylindrische Ausnehmung 13 unten im Mühlenoberteil 3 eingesetzt und in dieser durch einen Sprengring 14 gehalten ist.
Auf dem Kupplungsteil 9 ist mittels einer Schraube 15 ein Konus 16 befestigt, welcher einen ringförmigen Rand 17 besitzt, auf welchem die ringförmige, untere Mahlscheibe 18 des Mahlwerkes fest angeordnet ist. Der Mühlenoherteil 3 besitzt oben einen zylindrischen, durch einen ringförmigen Deckel 19 abgeschlossenen Raum, in dessen Öffnung eine BUchse 20 drehbar eingesetzt ist. Im zylindrischen Raum des Mühlenoberteiles 3 befindet sich ein axial verschiebbarer zylindrischer Ring 21, an dessen unterem Ende die obere, ringförmige Mahlscheibe 22 des Mahlwerkes fest angeordnet ist. Durch einen FUhrungsansatz 23 des Dekkels 19, welcher in eine Nut am oberen Teil des Ringes 21 eingreift, ist dieser Ring 21 an einer Drehung im zylindrischen Raum des Muhlenoberteiles 3 verhindert.
Der Ring 21 besitzt in seinem oberen enge- ren Teil ein Innengewinde 21'und ist auf ein Gewinde 20'am unteren Ende der Büchse 20 aufgeschraubt.
Über dem Deckel 19 ist ein Kopfteil 24 auf die Büchse 20 aufgesetzt, welcher durch auf seinem Umfange verteilt angeordnete, radial gerichtete Stellschrauben 25, von denen in der Zeichnung nur eine sichtbar ist, deren Enden in entsprechend angeordnete Löcher in der Büchse 20 eingreifen, mit der Büchse 20 fest verbunden ist. Im Kopfteil 24 sind ferner nach unten offene, vertikale Bohrungen 26, von denen in der Zeichnung nur eine sichtbar ist, auf einem Kreise verteilt angeordnet, in welchen je ein unter der Wirkung einer Druckfeder 27 stehender Bolzen 28, welcher sich auf den Deckel 19 abstützt, geführt ist.
Durch diese Bolzen 28 wird der Kopfteil 24 vom Deckel 19 weggedrückt, wobei die mit dem Kopfteil 24 verbundene Büchse 20 mit einem Flansch 20"an der Unterseite des Deckels 19 zur Anlage kommt. In den Kopfteil 24 ist ein radial abstehender Hebel 29 eingeschraubt, welcher sich in einem in der Zeichnung nicht sichtbaren Schlitz am Umfange des Gehäuses 4 bewegen kann. Auf der oberen, konischen Randpartie des Kopfteiles 24 ist eine Skala angeordnet, und im Gehäuse 4 ist ein Fenster 30 mit einer Einstellmarke vorgesehen, in welchem jeweils ein Abschnitt der Skala des Kopfteiles 24 sichtbar ist. Durch Drehen des Hebels 29 kann der Kopfteil 24 und mit diesem die Büchse 20 gedreht werden.
Da der Ring 21 sich nicht mitdrehen kann, wird er beim Drehen der BUchse 20 auf deren Gewinde 20'verschraubt, d. h. axial verschoben, wobei die an seinem unteren Ende angeordnete, sich nicht. drehende obere Mahlscheibe 22 der mit dem Kupplungsteil 9 sich drehenden unteren Mahlscheibe 18 genähert oder von dieser entfernt wird. In dieser Weise kann mit Hilfe der Skala des Kopfteiles 24 die Mahlfeinheit nach Wunsch eingestellt werden. Auf der Höhe der Mahlscheiben 18 und 22 besitzt der Mühlenoberteil 3 an einer Stelle seines Umfanges eine Auswurföffnung 31, in deren Bereich ist aussen am Mühlenoberteil 3 ein das Gehäuse 4 durchsetzender Auslauf 32 mit Ausfallstutzen 33 fest angeordnet.
Im Ausfallstutzen 33 ist auf einer Achse 34 ein vier-oder mehrarmiger Ausräumer angeordnet, dessen stabförmige Arme 35 innenseitig am Ausfallstutzen 33 anliegen und dessen unteren Rand umfassen. In einem Schlitz 36 des Auslaufes 32 über dem Ausfallstutzen 33 ist auf der Achse 34 eine Scheibe 37 angeordnet, wobei die Achse 34 durch einen über dieser Scheibe 37 eingesetzten Sprengring 38 gehalten ist. An der Scheibe 37 ist ein in der Zeichnung nicht dargestellter, seitlich aus dem Schlitz 36 vorstehender Handhebel angeordnet. Ferner besitzt
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ten Schiebers 41 eingreift. An diesem Schieber 41 sitzt ein Sackhalter 42.
Durch Drehen der Scheibe 37 mit Hilfe des Handhebels wird der Ausräumer gedreht, so dass dessen Arme 35 gemahlenes Gut, welches an der Innenwand des Ausfallstutzens 33 haftet, abstreifen, und gleichzeitig wird der Schieber 41 mit dem Sackhalter 42 verschoben. Durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Feder wird die Scheibe 37 so betätigt, dass sie den Sackhalter 42 gegen den Ausfallstutzen 33 drückt und damit den unter ihn gebrachten Rand eines Sackes am Ausfallstutzen 33 festhält. Beim Drehen der Scheibe 37 wird dann der Ausfallstutzen 33 ausgeräumt und der Sack freigegeben, so dass er vom Ausfallstutzen 33 abgenommen werden kann. An der Unterseite der unteren Mahlscheibe 18 sind mittels Schrauben 43 winkelförmige Abstreifer 44 am Umfang verteilt angeordnet, welche aussen an den Mahlscheiben 18 und 22 anliegen.
Beim Drehen der unteren Mahlscheibe 18 verhindern diese Abstreifer 44, dass sich gemahlenes Gut am Umfange der sich nicht drehenden oberen Mahlscheibe 22 festsetzt. Die : untere. Mah1scheibe 18 besitzt an ihrer Unterseite einen nach unten gerichteten Rand, welcher in eine Nut im MUhlenoberteil 3 eingreift und dadurch verhindert, dass gemahlenes Gut jn das Kugellager 12 eindringt. Das Kugellager 12 ist nach oben zweckmässig durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Dichtuhgsscheibe abgedeckt. Oben ist in das Gehäuse 4 ein Einfülltrichter 45 eingesetzt. aus welchem das zu mahlende Gut durch die Büchse 20 auf den Konus 16 gelangt und von diesem zwischen die Mahlscheiben 18 und 22 geleitet wird.
Wenn bei dieser Mühle das aus den Mahlscheiben 18 und 22 bestehende Mahlwerk, welches dem Verschleiss am meisten unterworfen ist, überholt oder ersetzt werden muss, oder wenn am Einstellmechanismus ein Schaden behoben werden muss, wird der Mühlenoberteil 3 samt dem Gehäuse 4 und allen in und
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an ihm gelagerten Teilen nach Lösen der Stellschrauben 5 vom Sockel 1 abgehoben. Der Sockel 1 mit dem Elektromotor bleibt an Ort und Stelle und man kann einen Ersatzmühlenteil auf ihm anbringen, bis der Schaden behoben ist. Die Durchführung von Reparaturen wird dadurch wesentlich erleichtert.