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Schleifvorrichtung für kreisende Kreismesserscheiben von Schneidmaschinen,
insbesondere Tabakschneidmaschinen Bei Schneidmaschinen mit in Richtung auf die
Schneidvorrichtung zu einem Mundstück geführtem Schneidgut, insbesondere Tabak,
ist es bekannt, an einem drehbaren Messerträger angetriebene Kreismesserscheiben
anzuwenden, die beim Drehen des Messerträgers an dem Mundstück vorübergeführt werden
und dadurch einen ziehenden Schnitt bewirken. Bei derartigen an einem drehbaren
Messerträger angebtrachten Kreismesserscheiben ist es ferner vorgeschlagen, die
Messerscheiben durch eine oder mehrere angetriebene Schleifscheiben zu schleifen.
Dabei werden diese Kreismesserscheiben an den ortsfest gelagerten Schleifscheiben
vorübergeführt. Der Antrieb der Kreismesserscheiben erfolgt dabei vermittels endloser
Zugorgane von der Antriebswelle oder vermittels eines Zahnradgetriebes nach Art
eines Planetengetriebes.
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Durch die bekannten Schleifvorrichtungen wird ein einwandfreies, genügendes
ständiges Anschleifen . der Kreismesserscheiben nicht bewirkt. Die Scharfhaltung
der Kreismesserscheiben ist für die Schnittleistung einer solchen Schneidmaschine
von größter Wichtigkeit. Eine gute Schnittleistung ist nur durch stetiges, gleichmäßiges
Schleifen der Messer während des Betriebes zu erreichen.
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Bei einer Mehrzahl von Kreismesserscheiben, beispielsweise vier an
einem drehbaren Messerträger; müssen diese Kreismesserscheiben stets haarscharf
am Austrittsmundstück für dass Schneidgut vorübeirgeführt werden. Inbesondere bei
Anwendung
von tellerförmiger- Ausführung der Messerscheiben, die
seich deswegen empfiehlt, weil dadurch immer nur die Schneidkante und nicht die
ganze Messerscheibenfläche beim Schnitt an dem Schneidgut zur Anlage kommt und insbesondere
nicht- mit den Mundstückkanten .in Berührung kommt, ist es infolge der Abnutzung
der Kreismesserscheiben beim Schleifen erforderlich, einen Versatz der Schneidkanten
zum Mundstück von insgesamt etwa 2 mm. in etwa 24 Stunden vorzunehmen.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, durch eine Zustelleinrichtung; die
maschinell oder von Hand bedient werden kann, diesen Versatz zu bewirken, und es
ist dadurch ein genau geführtes. Nachstellen des jeder Schleifscheibe zugeordneten
Schleifsteines erforderlich.
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Um dies zu erreichen, besteht bei einer Schneidmaschine der genannten
Art die Erfindung darin, daß an dem umlaufenden Messerträger schräg zur Schneide
der Kreismesserscheiben in Richtung auf deren Schneide versichebbare, Schleifstellung
einstellbare Schleifscheiben gelagert sind, die von einer zwangläufig kontinuierlich
oder von Hand angetriebenen Achse durch deren Verschiebung an die Messerscheiben
andruckbar sind.
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Dabei ist es ferner vorteilhaft, daß zusätzlich zu jeder Schleifscheibe
eine Abzieheinrichtung vorgesehen ist, deren Abziehmittel zeitweise durch Steuerungsmittel
an den Schleifstein andrückbar ist.
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Weitere Erfindungsmerkmale bestehen. in der Art einer mit der Messerträgerwelle,
gekuppelten, verschiebbaren Achse, die mit einer auf ihr festen Scheibe als Anschlag
für die Schleifscheibenträger dient.
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Neu und vorteilhaft ist ferner die besondere Ausführungsform des Antriebs
der Schleifscheiben über die jeweils zugeordneten einzeln angetriebenen Messerscheiben
und die Art der Stelleinrichtung zum Verstellen der Schleifscheiben und Andrücken
an die Messerscheiben.
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Weitere Erfindungsmerkmale bestehen in der besonderen Art der Ausbildung
der Abziehmittel und ihrer Betätigung, zum Zwecke, in gewissen Abständen die Schleifscheibe
abzuziehen.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist
in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt die
Abbildung eine Seitenansicht der Schneidmaschine in schematischer Darstellung des
Messerträgers und der Schleifvorrichtung, teilweise im Schnitt.
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Das Schneidgut, beispielsweise der Tabak, wird kontinuierlich, beispielsweise
durch Transportbänder Io, dem Mundstück II zugeführt. Vor dem Mundstück werden an
einem Messerträger I2 drehbar gelagerte Kreismesserscheiben I3 vorübergeführt. Beispielsweise
können vier Kreismesserscheiben vorgesehen sein, die vorteilhaft tellerförmig ausgebildet
sind, so daß lediglich beim Vorüberführen der Kreismesserscheiben an der Außenkante
des Mundstücks: II die Schneide mit dem Tabak und der Mundstückkante in Berührung
kommt.
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In der Zeichnung ist dargestellt, daß jede Kreismesserscheibe, die
beliebig am Messerträger gelagert sein kann., in bekannter Weise durch einen besonderen
Motor I4 angetrieben wird.
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Der Messerträger I2 sitzt auf der angetriebenen Messerträgerwelle
I5.
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Die Messerscheiben I3 sind beispielsweise in besonderen mit Wälzkörperlagern
ausgerüsteten Lagerköpfen I3Q gelagert. Von einer Riemenscheibe I6 wird mittels
eines, endlosen Zugorgans I7, das über die Scheibe I8 der angetriebenen Schleifscheibe
I9 geführt ist, ein Antrieb der Schleifscheibe I9 bewirkt. Dabei ist es zweckmäßig,
wegen der Schrägstellung der Schleifscheibe I9 zur Kreismesserscheibe I3 das Zugorgan
über entsprechend drehbar gelagerte Rollen 2o zu führen.
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Die Schleifscheibe I9 muß während des. kreisenden Umlaufs der Kreismesserscheiben
vor dem Mundstück II dauernd entsprechend der Schrägstellung der Schneide bzw. der
Schneidphase an diese angedrückt werden.
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Zu diesem Zweck ist die Schleifscheibe drehbar in einem Gehäuse 2I
gelagert, das in einem Gabelkopf 22 um den Bolzen 23 schwenk- und feststellbar :gelagert
ist, so daß der verschieden gewünschte Sohräganschliff der Messer erreicht wird.
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Der Gabelkopf 22 ist ferner in 9o° versetzter Richtung an einer Schubstange
24 um den Bolzen 25 drehbar gelagert. Dadurch wird eine genaue Anpassung an die
Schnittfläche der Messerscheibe I3 erreicht. Die Schleifscheibe ist also mindestens
in zwei Achsrichtungen gelenkig mit der Schubstange 24 verbunden, wobei der. Gabelkopf
ein Doppelgelenk bildet. Es. wäre aber auch eine kardanische Aufhängung der Schleifscheibe
an der Schubstange 24 möglich.
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Die Feststellung der Gelenke 23, 25 kann in beliebiger, bekannter
Weise durch Druckschrauben erfolgen.
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Die Messerträgerwelle I5 ist mit einer verschieb:-baren Achse 26 gekuppelt,
beispielsweise durch einen Federkeil mitnehmbar, aber verschiebbar gekuppelt. Die
Achse 26 trägt eine auf ihr feste Anschlagscheibe 27 mit Keilansätzen 28, die als
Anschlag für die en dem Messerträger I2 gelagerten Schleifscheibenträger, nämlich
die in der Hülse 29 verschiebber gelagerte; unter - Wirkung der Feder 30 stehende
Schubstange 24, dient.
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Die Schubstange 24 isst am Ende mit einer Stellschraube 3I versohen,
um die Anlage der Sehleifsclieibe I9 an der Kreismesserscheibe I3 grob zu regulieren.
Wird die Stellschraube 3I mehr herausgeschraubt, so wird bereits ein Andrücken der
Schleifscheibe I9 an die Messerscheibe I3 erzielt.
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Während- des. Schnittvorganges wird nun automatisch oder gegebenenfalls
von Hand durch ein mittels. Übersetzungsgeürieb:e angetriebenes Vorschtibgetriebe
eine Verschiebung der Achse 26 und damit der Anschlagscheibe 27 erreicht, so, da,ß
während des Schleifvorgangs die Schleifscheiben i9 mehr und mehr an die Messerseheiblen13
angedrückt
werden. Die Lagerhülsen 29 sind ortsfest an dem Messerträger
gelagert, der für deren Durchtritt entsprechend schräge Öffnungen 32 aufweist.
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Das Vorschubgetriebe besteht im wesentlichen aus einer in einem ortsfesten
Lager 33 ein, geschraubiten Gewindebuchse 34, die unter Zwischenschaltung von Wälzkörpern
35 drehbar auf der Achse 26 aufgesetzt ist, aber gegen einen: Bund 36 der Achse
26 anliegt und dadurch mitnehmbar mit dieser verbunden ist.
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Das Vorschubgetriebe besteht weiterhin aus einem auf dem Ende der
Achse 26 aufgesetzten Zwischengetriebe 37, 38, 39. Auf der Welle 4o des Zahnrades
39 sitzt eine Schnecke 4I, die das Schneckenrad 42 antreibt. Vermittels eines zweiten
Schneckenantriebs (Schnecke 43 und Schneckenrad 44) wird die Gewindebuchse 34 angetrieben
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Das Schneckenrad 44 ist mit Konuskupplung 45 mit einem Handrad 46
gekuppelt, das auf der Buchsennabe verkeilt ist. Die Buchsennabe selbst ist drehbar
um die Achse 26. Am Ende der Buchsennahe kann ein von: Hand bedienbarer, mit Gewinde
aufgesetzter Kupplungsring 47 vorgesehen sein, vermittels dessen; man die Einschaltung
oder Lösung der Kupplung 45 erreichen kann. Der Kupplungsring 47 kann zu diesem
Zwecke mit einem Hebel -18 versehen, sein.
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Zusätzlich zu jeder Schleifscheibe I9 ist eine Abzieheinrichtung vorgesehen:,
deren. Abziehmittel 49 zeitweise durch Steuerungsmittel an den. Schleifstein andrückbar
ist. Das Abiziehmittel, etwa irgendein bekannter Scheibenabrichter, ist mittels
der Schaltstange 5o verschiebebar in der Führungshülse 51 gelagert und. steht unter
Wirkung der Feder 52, die das Abziehmittel 49 von der Schleifscheibe I9 abdrückt.
Die Führungshülse 51 ist am Lagergehäuse 21 der Schleifscheibe befestigt.
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Die Schaltstange 5o bildet beispielsweise den Kern eines Solenoides
53, dass zeitweise erregt wird. An Stelle eines Solenoides kann auch ein anderer
Hubmagnet Verwendung finden.
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Es kann für die Ein, und Ausschaltung des Solenoides 53 ein elektrisches
Schaltmittel vorgesehen, sein,, beispielsweise eine Kollektorscheibe, durch die
bei Drehung des Messerträgers 12 in einem gewünschten Takt das Solenoid in einen
Stromkreis eingeschaltet wird.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Beim Drehen des Messerträgers
mit der Welle 15 werden die je besonders durch einem Motor 14 an.-getriebenen, insbesondere
tellerförmigen Kreism:essersc:h:eiben. am Mundstück II vorübergeführt. Gleichzeitig
wird die Schleifscheibe I9 an die: Schnittfläche jeder zugeordneten Messerscheibe
13 angedrückt, und zwar je nach. Schrägstellung der Schneidphase. Die Schleifscheibenträger
24 machen. diesen Umlauf dies. Messerträgers 12 bzw. der Messer mit und liegen an.
den ebenfalls mit der gleichen Umdrehungszahl betätigten Anschlagscheiben 28 an.
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Während des Antriebs der Achse. 26 wird durch. das Zwischengetriebe
37 bis 39 und die Schneckengetriebe 4o,41 mit: stark verminderter Tourenzahl die
Gewindebuchse 34 in Drehung versetzt und in ihrem Gewindelager 33 eingeschraubt.
Dadurch wird die Achse 26 außerordentlich langsam in Richtung des Pfeiles A verschoben
und. damit ein stetiger, gleichmäßiger Andruck der Schleifscheiben, 18 an die Kreismesserscheibien
13 bewirkt.
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Man. kann aber auch durch Auskuppeln der Konuskupplung 45 die Gewindebuchse
34 vom Handrad 46 aus betätigen und dadurch einen allmählichen Vorschub der Schleifscheiben
mit Handregulierung erzielen:. Gleichzeitig wird, während des Umlaufs der angetriebenen
Schleifscheiben 19 ein Abziehen: durch das zeitweise im Takt heran: geführte Abziehmittel
49 bewirkt.
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Die Kreismesserscheiben können auch, als flache Scheiben ausgeführt
und gegebenenfalls schräg zum Mundstück geneigt gelagert sein.