DE533968C - Bodenreinigungsmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bodenreinigungsmaschine, bei welcher Reinigungswerkzeuge auf einer von einer senkrechten Antriebswelle in Drehung versetzten waagerechten Tragachse angeordnet sind. Gemäß der Erfindung besteht das Reinigungswerkzeug aus einer auf einer waagerechten Welle drehbar gelagerten Walzenbürste, die sich bei ihrem Umlaufen um die senkrechte Antriebswelle auf dem Boden abwälzt.

In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Bodenreinigungsmaschine in senkrechtem Schnitt,

Fig. 2 einen Grundriß derselben,

Fig. 3 einen teilweisen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1,

Fig. 4 eine Ausführungsform der Anordnung der waagerechten Bürstenwelle an der Antriebswelle,

Fig. s eine andere Ausführungsform der Bodenreinigungsmaschine in senkrechtem Schnitt,

Fig. 6 eine andere Ausführungsform der Reinigungswerkzeuge im Schnitt,

Fig. 7 eine Ansicht des Reinigungswerkzeuges nach Fig. 6 von unten,

Fig. 8 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 6 in größerem Maßstabe,

Fig. 9 eine weitere Ausführungsform für die Anordnung der Reinigungswerkzeuge.

Bei den auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen besitzt das Maschinengehäuse ι rechteckige Grundrißform und ist durch eine waagerechte Zwischenwand 2 in untereinanderliegende Kammern unterteilt, deren obere den senkrecht angeordneten Antriebsmotor 3 aufnimmt. Der Motor ist an einem Träger 4 befestigt und mittels einer senkrechten Prismenführung 5 im Gehäuse 1 verschiebbar gelagert. Zur Verschiebung des Motors 3 dient eine Schraubenspindel 6 mit Handrad 7, welche in einem Fortsatz 8 der Führung 5 und in einem Ansatz 9 der Zwischenwand 2 gelagert ist und durch eine Druckschraube 10 gegen Verdrehen gesichert werden kann. An der als Werkzeugantriebswelle ausgebildeten Motorwelle 11 ist das Reinigungswerkzeug in der angegebenen Weise waagerecht angeordnet. Das Reinigungswerkzeug besteht im einzelnen aus einem quer zur Welle 11 stehenden Bolzen 12, welcher in seiner Mitte mit der Welle 11 durch ein Kugellager 13 verbunden ist. Der Ring 14, welcher das Kugellager faßt, besitzt einen Ansatz 15, welcher auf das untere Motorwellenende aufgeschraubt ist. Auf den beiden aus dem Kugellager herausragenden Enden des Bolzens 12 sind Walzenbürsten 19 6c angeordnet und durch Unterlagscheiben 16 und Muttern 17 gegen Abfallen gesichert. Die Walzenbürsten 19 bestehen aus einzelnen Scheiben 18 mit radial gerichteten Borsten,

beispielsweise aus Stahl oder anderem Werkstoff, je nach der Verwendungsart der Bodenreinigungsmäschine. Diese"" Scheiben 18 sind auf einer-Hülse 50 aufgereiht und bilden so die sich auf dem Bolzen 12 mit Spiel drehenden Walzenbürsten 19. Die äußere Lauffläche 20 des Kugellagers ist in der Form einer Kugelfläche gestaltet, damit der Bolzen 12 seine Winkellage zur Motorwelle innerhalb gewisser Grenzen ändern kann.

Die untere Kammer des Maschinengehäuses ist nach unten durch eine Holzplatte 21 abgeschlossen, in der eine Aussparung für das aus der Kammer herausragende Reinigungswerkzeug vorgesehen ist. Auf der Unterseite der Holzplatte sind in der Nähe ihres Umfanges einige Borstenreihen 22 vorgesehen, auf welchen die ganze Maschine ruht. Die Seiten der Platte 21 sind mit einem Filzbelag 23 versehen, wodurch ein Anstoßen der Maschine gedämpft wird.

Im Maschinengehäuse sind beispielsweise zwei zylindrische Behälter 24 vorgesehen, deren mit einer öffnung 25 versehener Boden 26 in die untere Gehäusekammer hineinragt. Die Öffnung 25 weist in ihrem oberen Teil eine kegelförmige Erweiterung auf, in welche ein kegelförmiger Teil einer durch den Deckel 27 des Behälfers hindurchgeführten Spindel 28 hineinpaßt. Durch Verdrehen der Spindel wird deren kegelförmiger Teil mehr oder weniger von seinem Sitze; entfernt, wodurch die Weite der Ausflußöffnung geregelt werden kann. Diese beiden Behälter dienen zur Aufnähme von Wichse oder einer Reinigungsflüssigkeit, wobei für das Bohnern eines Parkettfußbodens o. dgl. an Stelle der beschriebenen Walzenbürsten 19 z. B. eine sich drehende Planbürste am unteren Wellenende befestigt wird.

Zum bequemen Hinundherschieben der Maschine auf dem Boden __ist am Maschinengehäuse ein Ansatz 29 vorgesehen, an welchem das untere Ende eines Stieles 30 angelenkt ist.

Die Seitenwand der unteren Gehäusekammer besitzt noch eine Öffnung 31, welche nach außen durch eine abnehmbare Blechkappe 32 abgeschlossen ist. Diese Kappe dient zum Auffangen des von den sich drehenden Bürsten aufgewirbelten Staubes.

Die Wirkungsweise der sich drehenden Bürsten ist folgende;

Durch Drehung der waagerechten Bürstenwelle 12 um die senkrechte Antriebswellen sind die Bürsten 19 wegen der Reibung gezwungen, auf dem Boden eine Abwälzbewegung auszuführen. Bei dieser Bewegung geben die Borsten, die sich gerade mit dem Boden in Berührung befinden, infolge ihrer Biegsamkeit nach; sobald sie aber im Begriffe sind, den Boden zu verlassen, versuchen sie, sich wieder aufzurichten, was in dem Augenblick geschieht, wo sie den Boden kaum mehr berühren. Dieses plötzlich einsetzende Aufrichten schleudert die Unreinigkeiten vom Boden weg, ohne ihn zu beschädigen.

Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist die Querwelle 33 mit der Motorwelle 11 starr verbunden. Die Bürsten 19 sind je in eine gemeinsame Hülse 35 gepreßt, welche auf der Querwelle frei drehbar gelagert ist. Die Wirkungsweise ist dieselbe wie bei der oben beschriebenen Ausführungsform.

Eine weitere Ausführungsform ist aus Fig. 5 ersichtlich. Der Motor 36 sitzt fest auf dem Maschinengehäuse 37, an dessen unterem Rande die Holzplatte 38 mit den Borstenreihen 22 befestigt ist. Auf das untere Ende der senkrechten Welle 40 des Motors ist eine verschiebbare Hülse 41 aufgeschoben, welche durch einen in eine Keilnut 42 der Welle 40 eingreifenden Keil 43 bei Drehung der Welle 40 von derselben mitgenommen wird. An ihrem unteren Teil besitzt die Hülse 41 zwei einander gegenüberliegende Ansätze 44, welche mit Bohrungen zur Aufnahme der beiden die Bürsten 19 tragenden Bolzen 45 versehen sind. Ein einseitig an einer kleinen Platte 46 mit aufgebogenen Rändern 47 befestigter Stift 48, welcher von oben in eine durchgehende Bohrung eingeführt wird, dient zur Sicherung der Bolzen 45. Am äußeren Ende eines jeden Bolzens 45 ist eine Anschrägscheibe 49 befestigt. Auf jedem Bolzen 45 ist zwischen den Scheiben 49 und den Ansätzen 44 der Hülse 41 eine Hülse 50 beweglich gelagert. Auf dieser Hülse aus widerstandsfähigem Werkstoff sind zwischen einem Flansch 51 und einer Mutter 52 die in ihrer Gesamtheit die Walzenbürsten 19 bildenden, scheibenförmigen Radialbürsten eingespannt. ' Mittels einer Schraubenfeder 54 wird die Hülse 41 nach unten gepreßt, so daß die Bürsten 19 nachgiebig auf den Boden gedrückt werden. Um das Herunterfallen der Hülse 41 und damit des Reinigungswerkzeuges beim Anheben der Maschine zu verhindern, ist am untersten Ende der Welle ein Anschlag vorgesehen. Dieser besteht aus zwei in einem Längsschlitz des Wellenendes 40 um einen Querzapfen 55 drehbar gelagerten, hebelartigen Teilen 56, welche durch eine Feder 57 auseinandergedrückt werden. Die kürzeren, oberen Hebelarme sind so ausgebildet, daß sie das Auseinandertreiben der unteren, längeren Hebelarme durch die Feder 57 begrenzen, indem sie gegeneinander anschlagen. Die unteren Hebelarme tragen je einen Ansatz 58, welche bei ausgespreizter Stellung gerade so weit seitlich aus dem Schlitz des Wellen-

endes heraussagen, daß sich die Ansätze 44 der Hülse auf diese aufsetzen und so ein Abfallen der Hülse mit den Reinigungswerkzeugen verhindert wird.

Durch diese Anordnung ist das Auswechseln der Bürsten äußerst einfach. Nach Zusammenpressen der beiden hebelartigen Teile 56 kann die Feder 54 die Hülse 41 hinaustreiben. Bei abgenommenem Bürstenteil drückt die Feder 54 nicht mehr auf die Platten 46, so daß die Stifte 48 ohne weiteres herausgezogen und die Bürsten 19 auf den Hülsen 50 dann ausgewechselt werden können. Diese Befestigungsart gestattet, ebenfalls das Reinigungswerkzeug gegen eine Planbürste, z. B. zum Bohnern, leicht auswechseln zu können.

Bei der in Fig. S dargestellten Ausführungsform befindet sich unterhalb des Antriebsmotors auf der Welle desselben ein Flügelrad 86, welches zum Ableiten des Staubes dient und ihn beispielsweise in einen Staubsack fördert.

Eine weitere Aüsführungsform zeigen die Fig. 6 bis 8. Dabei ist am unteren Ende der Motorwelle 40 eine Hülse 40 längsverschiebbar angeordnet. Ein Keil 61 bewirkt, daß die Hülse 60 bei Drehung der Welle 40 mitgenommen wird. Der untere Teil der Hülse 60 ist mit Innengewinde 62 versehen, in welches ein Gewindebolzen 63 eingeschraubt ist. Das Ende 64 dieses Bolzens ist auf einen kleineren Durchmesser abgedreht und liegt mit seiner Stirnfläche gegen das untere Ende der Motorwelle 40 an. Der Gewindebolzen 63 besitzt eine Längsnut 65, welche mit einer in einer Ausnehmung 66 der Hülse 60 befindlichen und unter der Wirkung einer Feder 67 stehenden Kugel 68 zusammenwirkt (Fig. 8), um den Bolzen 63 gegen ungewolltes Verdrehen zu sichern. Durch Verdrehen des Bolzens 63, dessen Vorderteil 64, wie bereits erwähnt, beim Aufstecken der Hülse 60 gegen das untere Ende der Antriebswelle 40 stößt, kann die relative Lage der Hülse 60 in bezug auf das Wellenende verändert werden und damit auch die Höhe der mit der Hülse 60 verbundenen Bürsten 19 in bezug auf den zu reinigenden Boden, wie weiter unten näher erläutert wird.

Zum Sichern der Hülse 60 gegen Herausfallen dient eine in einem durchbohrten Ansatz 69 der Hülse befindliche und unter der Wirkung einer Feder 70 stehende Kugel 71, welche mit einer kleinen Nut 72 der Motorwelle zusammenwirkt. Vermittels der Schraube 73 kann die Spannung der Feder 70 so eingestellt werden, daß der Widerstand nicht allzu groß wird, um das Entfernen der Hülse 60 von Hand zu gestatten. Die Länge der Nut 72 ist so gewählt, daß die Verstellung der Hülse 60 mittels des Schraubenbolzens 63 nicht beeinträchtigt wird.

Um an der Hülse 60 seitlich angebrachte waagerechte Bolzen 74 sind zwei Gabeln 75 schwingbar gelagert (Fig. 7), welche Ansätze

76 besitzen, die mit zur Welle 40 parallelen Bohrungen versehen sind. In diesen Bohrungen werden mittels Stiften 77 die Bolzen 45 gehalten, welche die Bürsten 19 tragen. Auf der Hülse 60, zwischen einem Absatz derselben und einer Mutter 78, sind Blattfedern 79 eingeklemmt, welche dazu dienen, die Gabeln 75 und damit die Bürsten 19 nachgiebig auf den zu reinigenden Boden zu drücken. Das unterste Federblatt ist so lang, = daß es gerade noch auf den Kopf des Stiftes

77 zu liegen kommt, so daß der Stift 77 im Betrieb nicht herausfallen kann.

Die Arbeitsweise der hier beschriebenen Ausführungsform der Maschine ist dieselbe wie diejenige der bereits beschriebenen Ausführungsform mit dem Unterschied, daß sich hierbei die Bürsten 19 dem zu reinigenden Boden besser anschmiegen, weil sie einzeln schwingbar gelagert sind.

Die Arbeitsleistung der Bürsten 19 kann noch erhöht werden, indem den Bürstenachsen eine gewisse Neigung gegenüber der vollkommen radialen Richtung derselben gegeben wird (Fig. 9). Daraus folgt, daß die Bürsten sich nunmehr nicht nur abwälzen, sondern daß die einzelnen Borsten noch eine kleine Strecke über den Boden rutschen, so daß dadurch die Reinigungswirkung verbessert wird. Die ganze Anordnung des Reinigungswerkzeuges ist mit Ausnahme der Lage der Bolzen 4S^a und der geänderten Gestaltung der Absätze 76°- dieselbe wie in Fig. 6 und 7.

Naturgemäß können z. B. anstatt zwei Bürsten 19 drei oder mehr Bürsten vorgesehen sein, und jede dieser Bürsten bzw. ihre Achse kann um eine waagerechte Achse schwingbar angeordnet werden. Ferner könnte auch die Maschine mit mehreren Reinigungswerkzeugen, z. B. zwei oder drei, versehen werden, welche je auf einer eigenen Antriebsachse sitzen, wobei entweder jede Antriebsachse mit einem Motor oder alle Antriebsachsen mit demselben Motor verbunden werden.

Bei schwereren Ausführungen wird es zweckmäßig sein, um die Bürsten 22, auf welchen die Maschine ruht, zu entlasten, z. B. an allen vier Ecken, zwischen diesen Tragrollen einzusetzen.

Claims (8)

1. Patentansprüche:

   i. Bodenreinigungsmaschine mit Reinigungswerkzeug auf einer von einer senk- 12a rechten Antriebswelle in Drehung versetzten waagerechten Welle, dadurch ge-

   kennzeichnet, daß das Reinigungswerkzeug eine auf der waagerechten Welle (12, 45) drehbar gelagerte Walzenbürste (19) ist, die sich bei ihrem Umlaufen um die senkrechte Antriebswelle (11, 40) auf dem Boden abwälzt.
2. 2. Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Walzenbürste (19) tragende Querwelle (12,45) mit der Antriebswelle (11, 40) gelenkig verbunden ist.
3. 3. Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch!, -dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten: (!'9} auf Lagerbüchsen (35, 50) befestigt sind, welche auf der Querwelle -(45) lose gelagert sind.
4. 4. Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungswerkzeug mit seiner 'Querwelle (45) an einer Hülse (41, 60) angeordnet ist, die mit der Antriebswelle (40) längsverschiebbar, jedoch nicht drehbar verbunden ist und unter dem Einfluß einer Feder (54, 79) steht
5. 5. Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwellen (45) in Ansätze (44, J6) der Hülse (41, 60) eingesetzt sind und durch Stifte (48, jj) gehalten werden, die von den Federn (54, 79) belastet sind.
6. 6. Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch ι bis S, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Walzenbürsten (19) auf Querwellen " (45) angeordnet. sind, die mit der Antriebswelle (11) gelenkig verbunden sind.
7. 7. Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwellen (45) in Ansätze (76) eines Teiles eingesetzt sind, dessen gabelförmig gestaltete Enden (75) an der verschiebbaren Hülse (60) angelenkt sind.
8. 8. Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch ι bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenachsen (45^a) in waagerechter Ebene zu ihren radialen Richtungen zur Antriebswelle einen Winkel bilden.

   . Hierzu 1 Blatt Zeichnungen