DE1728324C - Vorrichtung zur auswechselbaren Befestigung einer rotierenden Bearbeitungswalze an einer elektromotorisch angetriebenen Fußbodenreinigungs- und Pflegemaschine - Google Patents
Vorrichtung zur auswechselbaren Befestigung einer rotierenden Bearbeitungswalze an einer elektromotorisch angetriebenen Fußbodenreinigungs- und PflegemaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur auswechselbaren Befestigung einer rotierenden
Bearbeitungswalze an einer elektromotorisch angetriebenen Fußbodenreinigungs- und Pflegemaschine,
mit axial verschiebüchen, die Bearbeitungswalze haltenden Lagerzapfen.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art, die allerdings nicht für eine elektromotorisch angetriebene
Fußbodenreinigungsmaschine, sondern für ein einfaches, leichtes Kehrgerät vorgesehen ist, können
die unter der Wirkung einer gleichzeitig als Ausrasthebel dienenden Blattfeder axial in die Frontwand
der Bearbeitungswalze eindringenden Lagerzapfen entgegen der Federwirkung aus ihren Lagern in der
Walzenfront gezogen werden. Eine solche Lagerung der Dearbeitungswalze ist aber nur anwendbar, wenn
es auf ein Herausziehen der Lagerzapfen in genau axialer Richtuni? nicht ankommt und die Reibräder
die Walze beidseits stützen.
Eine Vorrichtung mit genau axial geführten, durch eine Schraubenfeder in die Bearbeitungswalze eingedrückten
Lagerzapfen ist ebenfalls schon bekannt. Zum Auswechseln der Bearbeitungswalze muß bei
beiden bekannten Vorrichtungen die Maschine umgekehrt und hochgestellt werden, und es müssen von
Hand oder sogar mit Werkzeugen die Halte- und Antriebselemente ab- und wieder anmontiert werden.
Die Mehrzahl 'er in der Praxis verwendeten Maschinen
ist aus diesem Grunde nicht mit auswechselbaren Bearbeitungswalzen ausgestattet, sondern wird
als Einzweckmaschine, ζ. b. nur zum Kehren eingesetzt.
Für die umfassende Reinigung und Pflege von Fußböden und Teppichen sind — je nach Verschmutzungsgrad
und Bodenbelag — mehrere verschiedene Arbeitsgänge erforderlich, wie z.B. Kehren,
Staubsaugen, Schrubben, Schmutzwasser aufnehmen. Bohnern, Policren, sowie Shamponiercn und
Klopfen von Teppichen. Es sind nun zwar Maschinen bekannt, die mit relativ leicht auswechselbaren, um
eine lotrechte Welle rotierenden Burst-, Schrubb- und Pflegescheiben einen Großteil dieser Arbeiten ausführen
können.
Auf das Kehren un I Klopfen von Teppichen sind diese Maschinen jedoch nicht umzustellen, weil diese
Arbeiten mit um eine lotrechte Welle rotierenden Scheiben nicht ausgeführt werden können. Es ist daher
von erheblicher praktischer Bedeutung, daß auch bei Maschinen mit Bearbeitungswalzen die Walzen
leicht auswechselbar sind, damit alle Fußbodcnrcinipungs- und Pflegearbeiten mit einer einzigen Walzenmaschine
ausgeführt werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Ar: zu
schaffen, mit der die Bearbeitungswalzen schnell und
bequem auch ohne Hochheben und Umkehren der gesamten Maschine ausgewechselt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lagerzapfen über Zwischenglieder derart
mit einem Fußrasthebcl oder mit einem schwenkbaren Walzenkammcrdeckel in Eingriff stehen, daß
sic durch Betätigen des Fußrasthebcls oder Verschwenken des Walzenkammerdeckels axial verschieblich
sind.
Nunmehr kann die Bearbeilungswalze schnell und bequem dadurch ausgewechselt werden, daß die neue
Bcarbeitungswiilze auf den Boden gelegt wird, die <i!te durch Fußrastbetätigung ausgeklinkt, und der die
Bearbeitungswalze aufnehmende Teil der Maschine — z. B. durch kurzes Kippen der Maschine über ihre
Hinterräder — über die neue Bearbeitungswalze gesetzt wird, die dann bei erneuter Fußrastbetätigung
einrastet.
Zur Erleichterung des Ein- und Ausrastens, weisen die Lagerzapfen zweckmäßig konische Scheiben
auf, die mit quer zur Längsachse der Bearbeitungswalze beweglichen, am Walzenkammerdeckel an-
gelenkten Schlepphebeln zusammenwirken, wodurch die Lagerzapfen aus ihren Lagern in der Walzenstirnwand
gezogen werden.
Weitere zweckmäßige Einzelheiten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ergeben sich aus der nachste-
henden Erläuterung der Zeichnung, in welcher eine bevorzugte Ausführungsform der ErfinJung dargestellt
ist. In der Zeichnung ist
Fig. 1 ein Längsschnitt durch eine Maschine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die
Walze beim öffnen des Deckels der Walzenkammer ausgelöst wird,
Fig. 2 ein Querschnitt durch die Walzenkammcr der Maschine nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Längsschnitt durch eine Maschine mit
Fußrasthebel für das Auslösen der Bearbeitungswalze und
Fig. 4 ein Querschnitt durch die Walzenkammer der Maschine nach F i g. 3.
Bei der Maschine nach F i g. 1 und 2 stützen sich Schraubendruckfedern 50 gegen je eine konische
Scheibe 32 in Form eines Bundes an den Lagerzapfen 8 ab und drücken sie dadurch in die Frontwände
der Bearbeitungswalze 10. Der Bund ist an der Innenseite außen konisch oder ballig.
Wird der Deckel 38 der Walzenkammcr 2 aufgeklappt, so gleiten Nockenlasciwn 40 an Schlepphebeln
39, die am Deckel 38 angelcnkt sind und die
Lagerzapfen 8 übergreifen, über die konische oder ballige Fläche des Bundes bzw. der konischen Scheibe
32. Indem Bügel 42 ein axiales Ausweichen der Nockenlaschen 40 verhindern, werden dadurch die
Lagerzapfen 8 gegen den Druck der Schraubenfedern 50 axial nach außen gedrückt. Dabei werden die
Lagerzapfen aus den Frontwänden der Bcarbeitungs-
walze 10 gezogen, diese rastet an beiden Enden aus
und bleibt in Ausnehmungen der den Walzcnkammerraum begrenzenden Zwischenwände 43 liegen.
Die Bearbeitungswalze kann dann bequem von oben aus der Walzenkammcr 2 herausgenommen
werden
Soll eine neue Bearbeitungswalze eingelegt werden, so braucht man sie nur lose in clic Walzenkammer 2
zu legen. Die Ausnehmungen der Zwisschenwände 43 halten sie in einer Lage, bei der sie beim Heruntcrklappen
des Walzenkammcrdcckels 38 selbsttätig
in ihre Lager einrastet. Auf die richtige Lage der Mitnehmerstifte 7 zu den Bohrungen 21 in der
Walzenfront braucht nicht geachtet zu werden, weil die Mitnehmerstiftc 7 an der Riemenscheibe 5 mit
Hilfe ihrer Federn 44 einrasten, sobald der Motor eingeschaltet wird.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 und 4 erfolgt der Antrieb durch Riemen 3, die die Bearbeitungswalzc 10 mit Hilfe der auf einer festen Achse 4 gelagerten Riemenscheibe 5 antreibt. Die Riemenscheibe hat eine konische Nabe 6 und gefederte Mitnehmerstifte 7 für die Zentrierung, Lagerung und
Mitnahme der Bearbeitungswalze 10.
An der gegenüberliegenden Seite der Walzenkammer 2 ist ein axial verschieblicher und verdrehbarer
Lagerzapfen 8 angeordnet, der in einer Lagerbuchse 9 gelagert ist, Der Lagerzapfen 8 wird durch eine
Schraubendruckfeder 50 gegen die Bearbeitungswalze 10 gedruckt und greift mit seinem walzenseitigen
Ende 11 in das Lager 12 (Kugellager) der Bearbeitungwaiie 10 ein.
Der vtrschiebliche Lagerzapfen 8 ist mit einem
Stift 13 ausgestattet, der in einem schraubenförmigen Schlitz 14 der Lagerbuchse 9 geführt wird. Der Stift
13 dient als Anschlag für einen Fußrasthebel IS. Letzterer ist am Maschinengehäusc 16 angelenkt und
wird durch eine Feder 17 in seiner Ruhelage gehalten. Beim Niederdrücken des Fußrasthebels 15 trifft
sein Lastende auf den Stift 13, wodurch der Lagerzapfen 8 nach der Außenseite der Maschine hin gegen
den Druck der Schraubendruckfeder 50 verschoben wird. Das walzenseitige Ende 11 des Lagerzapfens 8
wird dadurch aus dem in die Stirn' eite üer Bearbeitungswalze 10 eingebauten Lager 12 gezogen.
Die Maschine ist in bekannter Weise mit einem Führungsbügel oder mit einer verstellbaren Führungsstange 18 ausgestattet. Soll die Bearbeitungswalze
ausgewechselt werden, so wird die Maschine durch Niederdrücken der Führungsstange 18 über die
Hinterräder 19 gekippt und gleichzeitig der Fußrasthebel 15 betätigt. Die ausgerastete Bearbeitungswalze
10 fällt dann aus der Walzenkammer 2.
Zum Einsetzen einer anderen Walze wird die Maschine erneut durch Kippen vorn angehoben und mit
der Walzenkammer 2 über die vor die Maschine gelegte Bearbcitungswalze 10 gefahren. Beim Rückkippen
der Maschine gleitet die Bearbeitungswalze 10, an mindestens einem Stirnende durch Führungsbahncn
20 geführt, in die Arbeitslage. Gleichzeitig muß der Tußrasthebel 15 heruntergedrückt und anschließend
wieder losgelassen werden, sobald die Maschine wieder auf allen Rädern steht. Der Lagerzapfen 8
rastet dann in das Lager 12 ein und drückt die Bearbeitungswalzc 10 mit ihrer Gegenstirnseite gegen
die konische Nabe 6 und die Mitnehmerstifte 7 der Riemenscheibe 5. Nach Hinschalten der Maschine
gleiten die Mitnehmerstifte 7 in die Mitnehmerbohrnngen 21 der Bearbcitungswalze 10.
Bei dem Ausführungsbeispiel mit kegelförmiger
Walzen-Stirnwand 22 und achsparallcler Stiftführung des Lagerzapfens 8 rastet die Bearbeitungswalze 10
beim Absenken des Maschinen-Vorderteils auch ohne Betätigen des- Fußrasthebels 15 ein.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur auswechselbaren Befestigung einer rotierenden Bearbeitungswalze an einer
elektromotorisch angetriebenen Fußbodenreinigungs- und -pflegemaschine, mit axial verschieblichen,
die Bearbeitungswalze halternden Lagerzapfen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerzapfen (8) über Zwischenglieder derart mit einem Fußrasthebel (IS) oder
einem schwenkbaren Walzenkammerdecke] (38) in Eingriff stehen, daß sie durch Betätigen
des Fußrasthebels (15) oder Verschwenken des Walzenkammerdeckels (38) axial verschieblir.h
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerzapfen (8) konische
Scheiben (32) aufweisen, die mit quer zur Längsachse der Bearbeitungswalze (10) beweglichen,
am Walzenkammerdeckel (38) angelenkten Schlepphebeln (39) zusammenwirken, wodurch
die Lagerzapfen (8) aus ihren Lagern in der Walzenstirnwand (22; /ezogen werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Lagerzapfen (8) ein in einem schraubenförmigen Schlitz (14) der
Lagerbuchse (9) geführter Stift (13) vorgesehen ist, der mit dem Lastende des Fußrasthebels (15)
im Eingriff steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die konische Scheibe (32) in
Form eines an dem Lagerzapfen (8) befindlichen Bundes ausgebildet ist, auf dessen konisch oder
ballig gestaltete Innenfläche zur Verschiebung des Lagerzapfens (8) eine radial an dem Schlcpphebel
(39) befindliche Nockenlasche (40) einwirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei geöffnetem Walzenkammerdeckel
(38) von den Lagerzapfen (8) freie Walze von Zwischenwandausnehmungen (43) der Walzenkammcr (2) gehalten ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch nach unten offene, gabelförmige Auflaufflächcn
an den Schlepphebeln (39), derart, daß bei radial auf die Bearbcitungswalze (10)
wirkendem Druck die Schlepphebel die Lagerzapfen (8) mittels der konischen Scheiben (32)
verschieben und ein Einrasten der Bearbeitungswalze (10) bewirken.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß . in der Walzcnkammcr (2)
schräge Führungsbahnen (20) und an der Stirnwand (22) der Bearbeitungswalze (10) eine
Kugelfläche vorgesehen sind, so daß beim Überkippen der Maschine über die freiliegende Bearbeitungswalze
(10) diese (10) in die Arbeitslage geführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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