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Arbeitstisch für mehrere Nähmaschinen oder andere Kleinmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Arbeitstisch für mehrere Nähmaschinen oder
andere Kleinmaschinen.
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Nach der vorliegenden Erfindung sind alle beweglichen Antriebsteile
o. dgl. so eingebaut, daß vollständiger Schutz der Arbeiter erreicht wird und trotzdem
alle Antriebsteile zwecks Schmierung, Auswechselns oder Verstellung der Teile stets
leicht zugänglich bleiben. Endlich wird noch bezweckt, dem Arbeitstisch jede beliebige
Länge zu geben, um beliebig viele Maschinen auf ihm anordnen zu können.
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Der zweckmäßig aus Teiltischen zusammengesetzte Arbeitstisch, der
die Nähmaschinen oder anderen Kleinmaschinen trägt, hat unterhalb der Tischplatte
eine durchgehende Antriebswelle, welche derart völlig verkleidet ist, daß der Arbeiter
bei der Bedienung der Maschine von keiner Seite von der Welle und den mit ihr verbundenen
Getriebeteilen verletzt werden kann, däß trotzdem aber die Welle mit sämtlichen
Getriebeteilen nach dem Öffnen entsprechender Abdeckungen überall leicht zugänglich
ist und insbesondere als Ganzes in den Arbeitstisch hineingesetzt und herausgehoben
werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulichen
die beiliegenden Zeichnungen.
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Abb. x ist eine schaubildliche Ansicht des Arbeitstisches, Abb. 2
ein senkrechter Schnitt, Abb. 3 eine Stirnansicht des Arbeitstisches. Abb. q. zeigt
in Vorderansicht einen Teil des Arbeitstisches bei teilweise geöffnetem Schutzgehäuse.
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Abb. 5 ist ein Querschnitt durch den Arbeitstisch, Abb. 6 ein Grundriß
eines Teils des Tisches. Abb.7 veranschaulicht in größerem Maßstab eine Einzelheit.
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Abb. 8 zeigt einen Teil des Arbeitstisches bei auseinandergenommenem
Schutzgehäuse und Abb. g eine weitere Einzelheit.
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Der Arbeitstisch ist aus einer beliebigen Anzahl aneinandergereihter
Einzeltische a, a zu-
sammengesetzt. Jeder Einzeltisch ist mit zwei Beinen
z versehen, an deren oberem Teil je ein rechteckiger Rahmen 2 angeordnet ist. Jeder
Rahmen 2 ist mit einer Schiene 3 (Abb. 2) von T-förmigem Querschnitt fest verbunden,
die an ihren Enden Flansche q. aufweist. An diese Flansche q. sind die Längsseitenwände
5 eines zu jedem Einzeltisch gehörenden, im Grundriß rechteckigen, nach unten sich
etwas verjüngenden Schutzgehäuses 6 angeschraubt, das zur Aufnahme von Antriebs-,
Transmissions-, Kupplungs- und Bremsvorrichtungen dient. Die Einzeltische
a, a sind so aneinandergereiht, daß ihre Schutzgehäuse senkrecht zur Längsrichtung
des Arbeitstisches stehen. Die Beine r; die an ihren unteren Enden mit Flanschen
8 versehen
sind, sind durch Schrauben 7 am Boden befestigt.
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Der obere Rand 9 der Längsseitenwände 5 ist so umgebogen, daß er als
Unterlage für die Tischplatten ro, io dient, die an dem Rand 9 festgeschraubt sind.
Die Länge der zu den Einzeltischen gehörigen Tischplatten ist so bemessen, daß beim
Aneinanderstoßen der Einzeltische die Gehäuse 6 in genügend weitem Abstand voneinander
gehalten werden. Die Breite der Tischplatten io, io ist so gewählt, daß sie die
Gehäuse 6 nicht vollständig bedecken, sondern in der Längsmitte des Arbeitstisches
einen verhältnismäßig breiten Raum frei lassen. Durch Klampen i1 und Bolzen 12 werden
die aneinandergestoßenen Enden der Tischplatten an den Rand 9 der Längsseitenwände
5 der Schutzgehäuse angepreßt. Auf den Tischplatten sind in bekannter Weise die
Nähmaschinen 13 aufgesetzt. Um die Tischplatten io, io in gehörigem Abstand zu halten,
ist auf dem Rand 9 jeder Längsseitenwand 5 durch Schrauben 15 eine Leiste 14 (Abb.
z und 3) befestigt, die ungefähr halb so dick ist wie die Tischplatten. Auf diesen
Leisten 14 sind abnehmbare Deckel 16 (Abb. i) angeordnet, die den mittleren, von
den Tischplatten frei gelassenen Teil der Schutzgehäuse 6 abdecken. An den inneren,
unteren Längswänden der Tischplatten sind Winkelschienen 17 (Abb. 5 und 6) angeordnet,
die an den Rändemg der Wände5 angeschraubt sind und als Verbindungsstangen sowie
dazu dienen, die Einzeltische im richtigen Abstand voneinander zu halten und gleichzeitig
das Gerüst des Arbeitstisches zu versteifen.
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Der zu dem Arbeitstisch gehörige Antriebsmechanismus weist eine durch
sämtliche Schutzgehäuse hindurchgehende, über die ganze Längsmitte des Antriebstisches
sich erstreckende Antriebswelle 2o auf. Zur Aufnahme dieser Welle sind alle Längsseitenwände
in der Mitte ihres oberen Randes mit einem Ausschnitt 23 (Abb. 8) versehen; die
beiden Enden der Welle sind in Drucklagern 27 gelagert, von denen in Abb. i und
3 eines sichtbar ist. Innerhalb jedes Schutzgehäuses 6 ist die Welle 2o in Lagern
21 gestützt, die von Konsolen 22 getragen werden, deren Flansche (Abb. 2) an die
Innenseiten der Wände 5 angeschraubt sind. Infolge der Anordnung der Ausschnitte
23 in den Wänden 5 kann, nach Abnahme der Deckel 16, die Welle 2o leicht aus dem'
Arbeitstisch herausgehoben bzw. in diesen eingesetzt werden und braucht nicht von
einem Stirnende her in den Arbeitstisch eingeschoben zu werden. Bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel ist die Welle 2o aus mehreren Längsteilen zusammengesetzt, die
durch Kupplungen 24 (Abb. 2) verbunden sind; sie könnte aber auch aus einem einzigen
Stück bestehen. Zwischen je zwei benachbarten Schutzgehäusen ist die Welle 2o von
einem Schutzrohr 25 umgeben, dessen Enden im Ausschnitt 23 der einander zugekehrten
Wände 5 der beiden Gehäuse mittels Klemmschrauben 26 (Abb. 2) befestigt sind. Auch
diese Schutzrohre dienen zur Versteifung des Arbeitstisches und sichern die Einzeltische
gegen Umkippen.
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Innerhalb der zu den mittleren Einzeltischen gehörigen Schutzgehäuse
sind auf der Welle 2o je zwei Antriebsscheiben 28 angeordnet, während die zu den
Endtischen gehörigen Schutzgehäuse nur je eine solche Scheibe aufweisen. Die Naben
29 der Antriebsscheiben 28 sind auf die Welle 2o aufgeleilt. Zum Antrieb der Welle
dient ein Elektromotor m (Abb. i und 3), der durch eine Kette c mit einem Kettenrad
3o verbunden ist, das in dem Schutzgehäuse des einen in Abb. i und 3 sichtbaren
Endtisches auf der Welle 2o festsitzt (Abb. 2).
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An jeder der Schienen 3 (Abb. 2 und 9) ist eine Stützplatte 31 angeordnet,
mit der das eine Ende eines Tragarms 32 verbunden ist, dessen anderes, als Auge
33 ausgebildetes Ende das abgesetzte Ende 34 einer hohlen Welle 35 (Abb. 2, rechts)
aufnimmt, die gegen Drehung gesichert ist. Auf der hohlen Welle 35 sind zwei Scheiben
drehbar gelagert, eine Antriebsscheibe 37 und eine angetriebene Scheibe 36. Letztere
ist mit einer Umfangsnut 38 versehen und durch einen in Abb. i sichtbaren Treibriemen
mit der zugehörigen Nähmaschine 13 verbunden. Außerdem ist die Scheibe 36 mit einem
Reibungsring 39, z. B. aus Leder (Abb. 2), versehen. Die Antriebsscheibe 37 ist
so aus -gebildet, daß sie ein verhältnismäßig großes Gewicht und infolgedessen ein
großes Bewegungsmoment hat und die mit der Scheibe 36 verbundene Maschine rasch
in Bewegung setzen kann. Die Scheibe 37 ist mit einer Nabe 40 versehen, in die ein
Kugellager 41 eingebettet ist, das auf der Welle 35 um einen verhältnismäßig kleinen
Betrag achsial verschiebbar ist. Gegen dieses kann eine auf das andere Ende der
Hohlwelle 35 aufgeschobene und auf derselben längsverschiebbare Kappe 42 angedrückt
werden, wodurch die Scheibe 37, die ebenfalls auf der Hohlwelle 35 um einen kleinen
Betrag achsial verschiebbar ist, gegen die Scheibe 36 bzw. den Reibungsring 39 angedrückt
werden kann.
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Zum Verschieben der Kappe 42 dient ein Winkelhebel 43, der von einem
Fußtritt 43a aus betätigt wird (Abb. i). An dem einen Arm des Winkelhebels 43 sitzt
ein Daumen 44, der sich mit einer abgeschrägten Fläche gegen die durch einen Ausschnitt
in der einen Längsseitenwand 5 jedes Schutzgehäuses herausragende Kappe 42 anlegt
(Abb. 6, rechts). Die Betätigung des Winkelhebels 43 vom Fußtrittbrett 43a aus erfolgt
durchVermittlung einer Zugstange43d und eines Armes 43c, der mit der Achse 43b des
Fußtritts fest verbunden ist. Die Achse 43b ist an beiden Enden abgesetzt und mit
dem einen.
Ende in einem nach oben offenen Lager 43f, mit dem anderen
dagegen in einem nach oben abgeschlossenen Lager 43e angeordnet, so daß das Trittbrett
leicht aus den genannten Lagern gehoben und an das benachbarte Bein des betreffenden
Einzeltisches angelehnt werden kann, wenn z. B. der Boden gereinigt werden soll.
Der Winkelhebel 43 sitzt .fest -auf einer im Schutzgehäuse 5 in Augen derSchiene
3 drehbar gelagerten Welle 431 (Abb. 5 und 8). Auf dieser ist ein als Winkelhebel
ausgebildeter Bremshebel befestigt, dessen einer Arm 45 ein Bremskissen 46 trägt,
das, solange kein Druck auf den Fußtritt 43 ausgeübt wird, an den Umfang der Scheibe
36 angedrückt wird, und zwar durch die Wirkung einer Schraubenfeder 47 (Abb. 9),
die zwischen dem anderen Arm 451 und einem an der Schiene 3 befindlichen Ansatz
48 eingeklemmt ist. Drückt der Arbeiter den Fußtritt 43a seines Einzeltisches herunter,
so wird durch die Wirkung des Winkelhebels 43 auf die Kappe 42 die Scheibe 37 gegen
Scheibe 36 angedrückt, letztere mitgenommen und die betreffende Nähmaschine in Tätigkeit
gesetzt. Die Übertragung der Bewegung auf die Scheibe 37 erfolgt von einer der Antriebsscheiben
28 (Abb. 6) aus durch Vermittlung einer auf der Nabe 40 der Scheibe 37 sitzenden,
mit letzterer durch Schrauben lösbar verbundenen Scheibe 49 und eines Treibriemens
5o. Während der Winkelhebel 43 derart betätigt wird, wird auch seine Welle 431 und
der auf ihr festsitzende Bremshebel 45, 451 so gedreht, daß die Feder 47 zusammengedrückt
und das Bremskissen 46 von der Scheibe 36 abgehoben wird, so daß sie sich frei drehen
kann. Im Augenblicke, wo der Arbeiter das Trittbrett 43 wieder in seine normale
Ruhelage,zurückbringt und der Druck des Daumens 44 auf die Kappe 42 aufhört, wird
auch die Reibungsverbindung zwischen den Scheiben 36 und 37 unterbrochen und gleichzeitig
durch den Druck der frei gewordenen Feder 47 das Bremskissen 46 an die Scheibe 36
angepreßt, so daß letztere und die mit ihr verbundene Nähmaschine sofort zum Stillstand
kommt. Wie aus Abb. 5 ersichtlich, sind die Scheiben 49, die aus zwei lösbar verbundenen
Hälften bestehen, leicht abnehmbar und gegen Scheiben von anderem Durchmesser auswechselbar,
so daß gewünschtenfalls eine Nähmaschine mit verschiedenen Geschwindigkeiten angetrieben
werden kann.
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An den Stirnseiten der Schutzgehäuse sind Schutzbleche 51 angeordnet,
die mittels Augen 52 an Zapfen 53 der Flansche 4 der Traversen 3 drehbar gelagert
sind (Abb. 8). Die Schutzbleche können heruntergeklappt werden, um die in den Schutzgehäusen
befindlichen Teile freizulegen. Jedes Schutzblech besitzt eine federnde Backenklemme
54 (Abb. 5 und 7), die in der Schließstellung des Schutzblechs einen runden Stift
55 umfaßt, der an einem unter der zugehörigen Tischplatte angebrachten Arm 56 festsitzt.
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Da es meist erwünscht ist, am Arbeitstisch Behälter für angefangene
oder fertige Werkstücke zu haben, so ist jede der Längsseitenwände an ihrer Außenseite
mit einer Rippe 6o versehen, die einen nach oben offenen, halb elliptischen Bogen
bildet (Abb. 3 und 5). An der konvexen Seite der Rippen von je zwei einander zugekehrten
Längsseitenwänden zweier Einzeltische ist ein dünnwandiger Trog 61, z. B. aus Furnierholz,
angebracht, der durch Klemmen 62 an die Rippen angedrückt wird. Die Klemmen 62 werden
durch Schraubbolzen 63 gehalten, die in Schlitzen 64 der Längsseitenwände 5 geführt
sind. Die Schlitze 64 machen es möglich, die Klemmen 62 erst an den Trog anzudrücken,
worauf sie durch die Schraubbolzen 63 fixiert werden. Die Längsränder jedes Trogs
legen sich an die Winkeleisen 17 an (Abb. 5). Alle Tröge lassen sich, wie ersichtlich,
leicht herausnehmen und wieder einsetzen, ohne daß am Arbeitstisch irgendwelche
anderen Teile deswegen abgenommen zu werden brauchen. Wünscht man den Arbeitstisch
ohne die Tröge, so können die Leisten 14 durch flache, abnehmbare Deckel ersetzt
werden, die sich von einem Schutzgehäuse zum benachbarten erstrecken und den beim
beschriebenen Ausführungsbeispiel von den Trögen eingenommenen Raum abdecken, wie
in Abb. 2 bei 65X punktiert angedeutet ist.
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Um den Arbeitstisch stets genau wagerecht einzustellen und auch Unebenheiten
des Fußbodens ausgleichen zu können, ist folgende Einrichtung getroffen: Die Rahmen
2 sind mit Längsschlitzen 65 versehen (Abb. 2 und 3) ; Schraubbolzen 66 gehen durch
diese Schlitze 65 und das zugehörige Bein 1 hindurch und dienen zum Anpressen der.
Rahmen 2 an die Beine 1. In die untere Schmalseite der Rahmen 2 sind Stellschrauben
67 eingesetzt, deren Köpfe auf Nasen 68 ruhen, die an den Beinen 1 angegossen sind.
Durch Lockern der Schraubbolzen 66 und Drehen der Stellschrauben 67 kann die Einstellung
des Arbeitstisches oder der Einzeltische bewirkt werden, worauf die Schraubbolzen
66 wieder angezogen werden. An den Stellschrauben 67 befinden sich die üblichen
Gegenmuttern 69.
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Zur Versteifung der Beine r des Arbeitstisches sind Streben 7o (Abb.
5) vorgesehen, die annähernd V-förmig gestaltet und mit ihrem Scheitel an Augen
71 der Konsole 22 angeschraubt sind. Die freien Enden der Streben sind j e an zwei
gegenüberliegenden Beinen an Augen 72 lösbar befestigt. Wie die Zeichnung zeigt,
sind die Streben 70 so ausgebildet und angeordnet, daß sie die Zugänglichkeit
des Raumes unter dem Arbeitstisch nicht wesentlich beeinträchtigen.
Die
Schutzgehäuse können so breit gewählt werden, daß an jedem Ende zwei Antriebsvorrichtungen
untergebracht werden können, für den Fall, daß es erforderlich sein sollte, von
den Enden jedes Schutzgehäuses je zwei Nähmaschinen, eine rechts- und eine linksarbeitende,
anzutreiben. Statt der Ausschnitte 23 in den Längsseitenwänden 5 und der Tröge 61
könnte der Arbeitstisch auch eine über seine ganze Längsmitte sich erstreckende
Vertiefung aufweisen, in der die Welle 2o gelagert ist, und die überall da, wo die
Antriebsräder 28 auf der Welle 2o sitzen, mit aufklappbaren Deckeln versehen ist.