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Maschine zum Bearbeiten und Pflegen von Fußböden Die Erfindung betrifft
eine Maschine zum Bearbeiten und Pflegen von Fußböden mit einem Rahmen, daran befestigten
Rädern und an dem Rahmen angebrachten scheibenförmigen rotierenden Fußbodenbearbeitungswerkzeugen,
die zwecks Fortbewegung der Maschine und gleichzeitiger Bearbeitung des Fußbodens
stellenweise stärker auf die zu bearbeitende Oberfläche aufgedrückt werden können.
Insbesondere hat die Erfindung eine derartige Maschine mit zwei in entgegengesetztem
Sinn umlaufenden Fußbodenbearbeitungswerkzeugen zum Gegenstand.
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Es ist bereits eine Bohnermaschine mit zwei gleichsinnig angetriebenen
Bohnerbürsten bekannt, bei der durch Neigen des ganzen Gerätes in der einen oder
anderen Richtung die Bürsten partiell einen stärkeren Druck auf die zu bearbeitende
Oberfläche ausüben, wodurch eine von der Neigung und Drehrichtung der Bürsten abhängige
Bewegung der Maschine auf einer Linie parallel zu der Verbindungslinie der Bürstendrehpunkte
hervorgerufen wird.
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Die bekannte Bohnermaschine ist jedoch nur für kleinere Haushaltsgeräte
geeignet, deren geringes Gewicht das Neigen des gesamten Gerätes zuläßt. Auch ist
bei der bekannten Maschine die Stärke der Neigung nicht genau bestimmt, so daß z.
B. bei zu starkem Kippen des Gerätes die Bürsten teilweise vom Boden abheben können
und keine vollständige Bearbeitung des Fußbodens stattfindet. Obwohl die bekannte
Maschine zwei Bürsten aufweist, ist die Arbeitsbreite nur gleich dem Durchmesser
einer der Bürsten.
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Ziel der Erfindung ist eine Maschine zum Bearbeiten und Pflegen von
Fußböden der eingangs genannten Gattung, welche die Nachteile der bekannten Maschine
vermeidet und bei der die Neigung der Fußbodenbearbeitungswerkzeuge bezüglich des
Fußbodens von der Bedienungsperson ohne Aufwendung besonderer Sorgfalt und ohne
übermäßigen Kraftaufwand genau eingestellt werden kann.
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Hierzu sieht die Erfindung vor, daß die Fußbodenbearbeitungswerkzeuge
bezüglich des Rahmens mit ihrer Drehachse schwenkbar aufgehängt und über eine kraftschlüssige
Verbindung einstellbar sind. Durch diese Ausbildung braucht nicht das gesamte Gerät
von der Bedienungsperson geschwenkt zu werden. Dadurch, daß die Einstellung bezüglich
des Rahmens erfolgt, welcher seinerseits in einer festen Beziehung zur Fußbodenfläche
steht, ist außerdem eine wohl definierte Neigung der Fußbodenbearbeitungswerkzeuge
bezüglich des Bodens gewährleistet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
mit zwei in entgegengesetztem Sinn umlaufenden Fußbodenbearbeitungswerkzeugen sind
die beiden Fußbodenbearbeitungswerkzeuge an dem Maschinenrahmen in an sich bekannter
Weise flexibel angeordnet. Hierbei sind vorzugsweise die die Fußbodenbearbeitungswerkzeuge
antreibenden Wellen über flexible Kupplungen mit den Antriebselementen verbunden.
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Bevorzugt sind an den Wellen Hebel zum Verstellen der Drehachsen vorgesehen.
Die Wellen können in einer senkrecht auf der zu bearbeitenden Oberfläche und zu
der Bewegungsrichtung der Maschine stehenden Ebene schwenkbar sein.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen
die scheibenförmigen Fußbodenbearbeitungswerkzeuge im wesentlichen nebeneinander
und überlappen sich in bezug auf die Bewegungsrichtung der Maschine ein wenig und
sind gleichzeitig und im wesentlichen gleichmäßig zu der zu bearbeitenden Bodenfläche
entgegengesetzt zueinander schwenkbar. Durch diese Maßnahme erzeugen beide Fußbodenbearbeitungswerkzeuge
gemeinsam eine Vortriebskraft für die Maschine, wobei die Arbeitsbreite im wesentlichen
gleich dem doppelten Durchmesser eines Fußbodenbearbeitungswerkzeuges ist. Hier
liegt ein wesentlicher Vorteil gegenüber der obenerwähnten bekannten Bohnermaschine,
bei welcher im Fall der Verwendung von zwei Bürsten die Arbeitsbreite nur gleich
dem Durchmesser einer Bürste ist.
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Um die Fußbodenbearbeitungswerkzeuge vom Boden abheben zu können oder
in gewünschter
Weise an den Fußboden anzudrücken, sind vorzugsweise
weiter Mittel zum vom Maschinenrahmen unabhängigen Heben und Senken der scheibenförmigen
Fußbodenbearbeitungswerkzeuge vorgesehen. Diese Mittel können z. B. Hebel sein.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist so ausgebildet, daß ein
am Maschinenrahmen drehbar angeordneter Tragrahmen vorgesehen ist, an dem ein Motor
und Getriebeelemente angebracht sind, daß Tragelemente für die Fußbodenbearbeitungswerkzeuge
flexibel an den Getriebeelementen befestigt sind, daß Elemente zur Verbindung des
Motors mit dem Getriebe zum Antrieb der Fußbodenbearbeitungswerkzeuge über deren
Tragelemente vorgesehen sind und daß mit dem Tragrahmen verbundene Hebel zum Heben
und Senken des Tragrahmens und damit der scheibenförmigen Fußbodenbearbeitungswerkzeuge
,und mit dem Maschinenrahmen und den Tragelementen der scheibenförmigen Fußbodenbearbeitungswerkzeuge
verbundene Hebel zum Schwenken und Einstellen der Tragelemente unabhängig vom Maschinenrahmen
vorgesehen sind. Diese Ausführungsform ist für den praktischen Betrieb besonders
geeignet.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden an
Hand der Zeichnungen dargestellt und näher beschrieben.
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F i g.1 zeigt eine Ansicht der Längsseite der Maschine mit entferntem
äußerem Gehäuse und abgesenkten Bürsten, jedoch ohne Bürstenverstellmechanismus;
F i g. 2 zeigt eine Vorderansicht der F i g. 1, jedoch ohne Wassertank; F i g. 3
zeigt in einer im wesentlichen durch die Linie 3-3 in F i g. 4 gegebenen Ansicht
die Bürstenhebevorrichtung in abgesenkter Stellung; F i g. 4 zeigt eine Ansicht
im wesentlichen längs der Linie 4-4 in F i g. 3; F i g. 5 zeigt eine Ansicht im
wesentlichen längs der Linie 5-5 in F i g. 4; F i g. 6 zeigt in einer Seitenansicht
im wesentlichen längs der Maschine den Mechanismus zur Herstellung des unterschiedlichen
Bürstenandruckes mit abgesenkten, nicht angetriebenen Bürsten; F i g. 7 zeigt in
einer Draufsicht in größerem Maßstab das Vorderteil des Bürstenverstellmechanismus;
F i g. 8 zeigt eine Vorderansicht der Bürsten und deren Verstellmechanismus längs
der Linie 8-8 in Fig.7; F i g. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht des Vorderteiles
des Bürstenverstellmechanismus und einen Teil der Bürsten; F i g. 10 zeigt eine
Rückansicht der Maschine, bei der bestimmte Teile nicht dargestellt sind; F i g.
11 zeigt in einer Ansicht der der in F i g. 1 dargestellten Längsseite gegenüberliegenden
Seite der Maschine den Bürstenverstellmechanismus, jedoch nicht den in anderen Figuren
dargestellten Mechanismus zum Heben und Senken der Bürsten; F i g. 12 zeigt einen
detaillierten Teilschnitt eines Teiles des Bürstenverstellmechanismus längs der
Linie 12-12 in F i g. 7, und F i g. 13 zeigt einen Teilschnitt längs der Linie 13-13
in F i g. 5.
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Unter Bezug auf die Zeichnung enthält die Maschine A gemäß der Erfindung
einen unteren, im wesentlichen rechteckigen Rahmen 10, der aus einer vorderen
Quertraverse 11, Längsteilen 12, 13 mit abgekröpften Teilen 14 bzw.15 und einer
hinteren Quertraverse 16 gebildet wird, Zum unteren Rahmen 10 gehört auch ein mit
den überstehenden Enden der Längsteile 12 und 13 verbundenes vorderes Rahmenstück
17.
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Eine vordere Schwenkrolle 17' ist am unteren Rand der Rahmenteile
11 und 17 angebracht. An Ecken des Rahmens 10 sind senkrechte Stützen 18,
19, 20, 21 angeordnet. An der vorderen Stütze 19
und der hinteren Stütze
18 ist ein oberes Längsseiten-Rahmenteil 22 befestigt. Ein oberer Längsrahmen ist
allgemein mit 22' beziffert. An den vorderen Stützen 19 und 20 sind
Querträger 23 und 24
befestigt, wobei auf dem Querträger 23 eine Trommel
23' montiert ist, auf der das elektrische Kabel 24' aufgewickelt ist. Die Trommel
23' enthält die automatische Kabelaufwickelvorrichtung 25. An den Stützen
18 und 19 bzw. 20 und 21 sind weitere zwei Längsrahmenteile 26 und 27 befestigt.
Ein Vakuumtank 28 ist mittels an seinem Boden angebrachter Räder 30 auf Querträgern
29, die mit Rahmenteilen 26 und 27 verbunden sind, verschiebbar angeordnet. An den
abgekröpften Teilen 14 und 15 des Rahmens 10 sind senkrecht stehende Streben 31
bzw. 32 angeordnet, an deren oberen Enden mittels Bolzen 33' bzw. 34' die hinteren
Enden der oberen Arme 33 und 34 drehbar gelagert sind. Die vorderen Enden der oberen
Arme 33 und 34 sind mittels Bolzen 35' und 36' drehbar an und neben den oberen Enden
senkrecht stehender Teile 35 und 36 befestigt. Die vorderen Enden der unteren Arme
37 bzw. 38 sind mittels einer noch zu beschreibenden Querwelle drehbar an den unteren
Enden der Teile 35 und 36 angeordnet. Die hinteren Enden der unteren Arme 37 und
38 sind mit den unteren Enden der Teile 31 bzw. 32 drehbar verbunden. Die oberen
Arme 33 und 34 liegen direkt über den unteren Armen 37 bzw. 38 und bilden
zusammen mit den Teilen 31
und 32 und den Teilen 35 und 36 zwei Parallelogramme.
Die Teile 35 und 36 sind an der horizontalen Tragrahmenplattform 137, im
folgenden einfach Tragrahmen genannt, befestigt, an der ein Motor 138, Bürsten
und Bürstenantriebselemente angebracht sind. Weiterhin sind an den oberen Rändern
der unteren Rahmenteile 12 und 13 senkrechtstehende Stützen 39 bzw. 40 befestigt,
an deren oberen Enden eine Querwelle 41 drehbar gelagert ist, in deren Mitte ein
kurzer Arm 42 fest angebracht ist. Das vordere Ende eines Armes 42 ist mit dem oberen
Ende einer zylindrischen Stange 44 drehbar verbunden, an deren unterem Ende ein
kolbenförmiges Teil 45 befestigt ist, das in einem Zylinder 46 gleitet und von einer
in dem Zylinder 46 befindlichen Schraubenfeder 46' nach unten gedrückt wird. Das
untere Ende des Zylinders 46 ist gegabelt und mit der Welle 47 drehbar verbunden,
die ihrerseits die unteren Arme 37 und 38 drehbar trägt.
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Weiterhin ist ein Hubarm 48 vorgesehen, dessen vorderes Ende fest
mit der Welle 41 und dessen anderes Ende mittels des Bolzens 49 drehbar mit dem
unteren Ende eines im wesentlichen senkrechten Hubarmes 50 verbunden ist. Das obere
Ende des Armes 50 ist mittels eines Bolzens 51 mit einem im wesentlichen
horizontalen Hubarm 52 drehbar verbunden, dessen vorderes Ende mittels eines Bolzens
19' an der vorderen Stütze 19 drehbar angelenkt ist. Das hintere Ende des Armes
52 ist als Handgriff 53 ausgebildet. Um den Arm 52 in ver-
;chiedenen
Stellungen fixieren zu können, weist die senkrechte Stütze 18 eine Anzahl in einem
Abstand voneinander befindlicher Löcher 54 auf, die einen Bolzen 55 aufnehmen, der
sich auch durch ein in dem Arm 52 befindliches Loch erstreckt. Der Arm 32 kann zur
horizontalen Einstellung des Trag-#phmens 137 von der in F i g. 1 voll gezeichneten
Stellung bis in die gebrochen dargestellte Stellung gebracht werden.
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Auf dem Tragrahmen 137 ist eine Welle 56 vorgesehen, auf der eine
Riemenscheibe 57 angeordnet ist, die von einem Riemen 58 angetrieben wird,
der über die Welle des Motors 138 läuft. Die Welle 56
treibt über herkömmliche
Elemente ein auf dem Tragrahmen 137 angebrachtes Reduktionsgetriebe 59 und ist mittels
der Kupplung 61 mit einer Welle 60 verbunden. Die Welle 60 treibt über herkömmliche
Elemente das auch auf dem Tragrahmen 137 montierte Reduktionsgetriebe
62. Die Getriebe 59 bzw. 62 weisen an ihrer Unterseite Wellenstümpfe
63 bzw. 64 auf, die mit flexiblen Universalkupplungen 65 und 66 drehbar verbunden
sind. Die Kupplungen 65 und 66 sind mit kurzen Wellen 67' bzw. 68' mit den Lagerblöcken
67 bzw. 68 verbunden, an denen die Bürstenträger 69 bzw. 70 angebracht sind, an
denen runde Bürsten 71 und 72 lösbar befestigt sind. Die drehbaren Bürstenträger
69 bzw. 70 können je nach der gewünschten Bearbeitungsart auch Geräte zur Bearbeitung
von Fußböden, z. B. Stahlwollescheiben oder Schleifpolster, aufnehmen. Die Lagerblöcke
67 und 68 drehen sich nicht, sondern enthalten Lager, die die Wellen 67' bzw. 68'
drehbar aufnehmen. Die Bürstenträger 69 und 70 übertragen den Druck eines Hebels
auf die Wellen 67' und 68'.
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Weiterhin ist ein Bürstenverstellmechanismus vorgesehen, der einen
Unterschied des von den innenliegenden, der Fahrzeuglängsachse zugewandten Teilen
der Bürsten 71 bzw. 72 und den außenliegenden, der Fahrzeuglängsachse abgewandten
Teilen der Bürsten 71 bzw. 72 auf den Fußboden ausgeübten Anpreßdruckes hervorruft.
Der Verstellmechanismus enthält einen senkrechten Bedienungshebel 73
mit einem
abgekröpften Handgriff 74, dessen unteres Ende auf einer die hinteren Enden
der Rahmenlängsteile 12 und 13 verbindenden Stange 75 drehbar
gelagert ist. Ein horizontaler Arm 76 ist an seinem hinteren Ende an einem vom unteren
Ende des Hebels 73 entfernten Punkt des Hebels 73 drehbar angelenkt. Das vordere
Ende eines Armes 76 ist mit einem kurzen, senkrecht stehenden Arm 77 drehbar verbunden,
der an seinem unteren Ende auf einer Radachse 78 drehbar angeordnet ist (F i g.
6 und 7). Das obere Ende des senkrecht stehenden Armes 77 ist mit dem hinteren Ende
eines horizontalen Armes 79 drehbar verbunden, dessen vorderes Ende mittels eines
Bolzens 79' an dem oberen Ende eines im wesentlichen senkrecht stehenden Schenkels
80 eines im wesentlichen L-förmigen Hebels 81 drehbar angelenkt ist. Der L-förmige
Hebel 81 ist auf der Welle 47 drehbar gelagert, an der die vorderen Enden der unteren
Arme 37 und 38 der Parallelogramme drehbar angelenkt sind. Der m wesentlichen horizontale
Schenkel 83 des L-förnigen Hebels 81 ist mit einem Achsstummel 84 irehbar verbunden
(F i g. 7 und 9). Der Achsstuinmel84 trägt an seinem inneren Ende ein Unirersal-Kugelgelenk
85, das im wesentlichen mittig auf einer aus einem Stück bestehenden Achse 86 (F
i g. 12) angeordnet ist und von auf der Achse 86 auf jeder Seite des Gelenkes 85
befindlichen Distanzhülsen 87 und 88 in Achsmitte festgehalten wird. An den Enden
der Achse 86 sind mit Achsstummeln versehene Universal-Kugelgelenke 89 und 90 angebracht.
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Das Gelenk 85 gleicht den Gelenken 89 und 90, es enthält eine Kugelzone
93 (F i g. 12,) mit abgeflachten Seiten 94 und einem Loch 95, durch das sich
die Achse 86 erstreckt, und einen Aufnahmekopf, in dem die Kugelzone 93 einmontiert
ist. Die Gelenke 85, 89 und 90 und die Distanzhülsen 87 und
88 werden mittels der an den Enden der Achse 86 angebrachten Muttern
88' in ihrer Lage festgehalten. Die kurzen Stangen 97 und 98 sind einerseits
fest mit den Lagerblöcken 67 und 68 und andererseits mit den Achsstummeln 91 und
92 verbunden.
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Weiterhin sind Räder 99 und 100 vorgesehen, die sich an den Enden
der Achse 78 und im wesentlichen innerhalb der durch die abgekröpften Teile 14 und
15 gebildeten Rahmeneinbuchtungen befinden. Außerdem ist eine Rohrleitung
101 vorgesehen, die den Vakuumtank 28 mit einem naß und trocken arbeitenden
Absaugeaufnehmer 102 verbindet. An den oberen Enden der hinteren Stützen
18 und 21 ist eine Querstrebe 103 angebracht, die dem Bedienungspersonal
zur Führung und Kontrolle der Maschine dient. Das elektrische Kabel 24' ist mit
dem Motor 138 über einen nicht gezeigten Schalter verbunden und läuft von der Trommel
23'
nach oben über eine auf der Spitze einer Stange 105 angebrachte Rolle
104 ab. Das Kabel 24' wird in eine Steckdose gesteckt und wird beim Wegbewegen der
Maschine von der Trommel 23' abgewickelt. Die Rückspulvorrichtung 25 hält
dabei das Kabel 24' gespannt.
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Weiterhin ist ein mittels Klammern 107 und 108
auf den
Rahmenteilen 22 und 22' verschiebbarer Seifen- oder Frischwassertank 106 vorgesehen.
Der Tank 106 dient dazu, den Bürsten 71 und 72 beim Schruppen des Fußbodens Flüssigkeit
zuzuführen. Die zum Fortleiten der Flüssigkeit vom Tank 106 zu den Bürsten dienenden
Elemente umfassen ein am Tankboden 106 vorgesehenes Auslaßventil 109, das durch
Betätigen des Handgriffes 111 über die kurze Stange 112 und die lange
Stange 110 betätigt wird. Mit dem Ventil 109 ist eine Leitung 109' verbunden,
von der zwei Leitungen 113 und 114 abgehen, die an den Öffnungen 115 und 116 der
Bürstenträger 69 und 70 enden und die Flüssigkeit direkt neben den
Bürsten 71 und 72 auf den Fußboden leiten.
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Die von dem Absaugeaufnehmer 102 aufgenommene Flüssigkeit wird
über die Leitung 101 in den Vakuumtank 28 herkömmlicher Bauart geleitet und dort
gesammelt. Der Tank 28 wird durch Seitwärtsrollen auf den Schienen 29 aus
dem Rahmen 10 herausgefahren und in einen besonderen Sammelbehälter mittels
des am Tankboden 28 befindlichen Ablaßhahnes 28' entleert. Die Wirkungsweise der
Maschine ist folgende: Bei der Verwendung der Maschine A gemäß der Erfindung zum
Schruppen oder Bohnern des Fußbodens müssen die Bürsten 71, 72 mit dem Boden C,
wie in F i g. 1 dargestellt, in Berührung stehen. Sie werden dann durch das volle
bzw. teilweise Gewicht der Bürsten 71, 72 und des Tragrahmens 137 und des Motorteiles,
an dem sie
befestigt sind, an den Boden angepreßt. Dabei steht der
Hubarm 52 in der in F i g. 1 ausgezogen gezeichneten Stellung. Die Art der Regelung
des Anpreßdruckes der Bürsten 71, 72 auf den Boden wird in einem folgenden Absatz
beschrieben. Um die Maschine vorwärts zu bewegen und gleichzeitig den Fußboden zu
schruppen bzw. zu bohnern, wird der Motor 138 zum Antrieb der Bürsten 71, 72 eingeschaltet.
Dabei ist zu beachten, daß infolge der Anordnung der Getriebe 59 und 62 die Bürsten
mit entgegengesetztem Drehsinn rotieren und daß sich die Bahnen der Bürsten im Zuge
der Längsbewegung der Maschine innen etwas überlappen, um keinen unüberstrichenen
Bodenstreifen zu belassen. Wenn die rotierenden, den Boden berührenden Bürsten parallel
zu der Bodenoberfläche stehen, bleibt die Maschine bewegungslos stehen.
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Um die Maschine zu veranlassen, sich vorwärts zu bewegen, wird der
Handgriff 74 leicht allmählich nach vorn gedrückt und damit über den horizontalen
Arm 76, den kurzen vertikalen Arm 77 und den Arm 79 der Schenkel 83 des L-förmigen
Hebels 81 nach unten bewegt, wodurch der Achsstummel 84 nach unten geführt und dadurch
auch die Achse 86 abwärts bewegt wird. Beim Bewegen der Achse 86 nach unten schwenkt
sie die kurzen Stangen 97 und 98 an und mittels der Kugelgelenke 89 und 90 nach
unten. Dabei üben diese Stangen 97, 98 an ihren inneren Enden auf die Lagerblöcke
67 und 68 einen Druck aus und schwenken auf diese Weise mittels der Kupplungen 65
und 66 die Bürsten 71 und 72, so daß zur Erzielung einer größeren Reibung zwischen
den innenliegenden Bürstenteilen und dem Boden ein größerer Teil des gesamten Bürstenanpreßdruckes
über die innenliegenden, der Rahmenlängsachse zugewandten Teile der Bürsten auf
den Boden ausgeübt wird. Jedoch besteht auch in diesem Zustand noch ein unter Druck
stehender Kontakt zwischen dem Boden und den außenliegenden, von der Rahmenlängsachse
abgewandten Teilen der Bürsten, so daß auch bei geschwenkten Bürsten die ganze Bürstenfläche
den Boden bestreicht. Da der auf die innenliegenden Teile (x bei Bürste 71 und y
bei Bürste 72) der Bürsten ausgeübte Druck größer ist als der auf die außenliegenden
Teile der Bürsten (mit z und w beziffert) ausgeübte Druck, wird die Maschine entsprechend
der Bewegungsrichtung und des Anpreßdruckes der innenliegenden Bürstenteile vorwärts
bewegt. Wenn der Unterschied zwischen dem auf die innenliegenden Bürstenteile wirkenden
Anpreßdruck und dem auf den außenliegenden Bürstenteilen lastenden Anpreßdruck größer
wird, wird die Maschine mit größerer Geschwindigkeit angetrieben. Wenn der Hebel
73 in die in F i g. 6 voll gezeichnete Stellung zurückgeführt wird, wird
auch die auf den Bürstenteilen lastende Druckdifferenz aufgehoben, und die Bürsten
rotieren nur mit gleichmäßigem Bodenkontakt, so daß die Maschine stehenbleibt. Die
Bürstenschwenkvorrichtung schwenkt beide Bürsten gleichmäßig, und infolge der Wirkung
sowohl der Kupplungen 65, 66
als auch der Kugelgelenke 89, 90 und 85 berühren
beide Bürsten den Fußboden gleichmäßig, unbeschadet von im Fußboden vorhandenen
Erhöhungen oder Vertiefungen. Ohne diese Wirkung würde sich die Maschine jeweils
nach rechts oder links bewegen, sobald eine der Bürsten auf eine im Fußboden vorhandene
Erhöhung oder Vertiefung aufläuft. Der Ausdruck, daß die Bürsten »geschwenkt« werden,
ist so zu verstehen, daß zur Vorwärtsbewegung auf die innenliegenden Teile und zur
Rückwärtsbewegung auf die außenliegenden Teile der Bürsten ein größerer Anpreßdruck
ausgeübt wird. Dabei berühren jedoch die geschwenkten Bürsten jederzeit und in jeder
Bewegungsrichtung der Maschine den Fußboden mit ihrer gesamten Ober Räche.
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Wenn die Bewegungsrichtung der Maschine umgesteuert werden soll, wird
der Hebel 73 nach hinten oder - wie in F i g. 6 dargestellt - nach rechts
bewegt. Dadurch werden die Bürsten von dem beschriebenen Mechanismus ein wenig in
dem Sinn geschwenkt, daß ein größerer Anteil des Bürstenanpreßdruckes auf die außenliegenden,
mit z und w bezifferten Bürstenteile entfällt. Auch in diesem Betriebszustand besteht
noch ein Anpreßdruck zwischen den innenliegenden Bürstenteilen und dem Boden, jedoch
wird die Maschine infolge des größeren auf die außenliegenden Bürstenteile ausgeübten
Anpreßdruckes entsprechend der Bewegungsrichtung und der Größe des Anpreßdruckes
der außenliegenden Bürstenhälften nach rückwärts bewegt. Die Größe der Rückwärtsgeschwindigkeit
wird über den zwischen Bürstenaußen- und -innenteil herrschenden Anpreßdruckunterschied
durch Betätigen des Handhebels 73 geregelt. Die Bewegung der Maschine wird durch
Rückführen des Handhebels 73 in die in F i g. 6 voll gezeichnete Neutralstellung
zum Stillstand gebracht.
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Wenn sich die Maschine durch Bewegen der Achse 86 nach unten vorwärts
bewegen soll, dreht sich die Achse 86 ein wenig, im wesentlichen horizontal, um
das Gelenk 85, wie es auch in F i g. 9 durch die Pfeile angedeutet ist. Diese Bewegung
ist notwendig, da sich die Bürstenträger 69,70 während des den Anpreßdruckunterschied
herstellenden Schwenkvorganges etwas voneinander entfernen. Gleichzeitig mit der
geringen Drehbewegung der Achse 86 bewegt diese sich nach unten und vergrößert den
Anpreßdruck der innenliegenden Bürstenteile und ruft so eine Vorwärtsbewegung der
Maschine hervor.
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Wennn sich die Maschine rückwärts bewegen soll, wird die Achse 86
gehoben und dreht sich im wesentlichen horizontal mit zum eben beschriebenen Beispiel
entgegengesetztem Drehsinn. Die kurzen Stangen 97 und 98 drehen sich
beim Heben und Senken der Achse 86 um ihre Verbindungspunkte mit den Kupplungen
65 und 66 auf und ab. Diese Kupplungen 65, 66 gestatten es den Bürstenträgern
69, 70 und den darauf befindlichen Bürsten 71, 72, die geringe Schwenkkbewegung
zur Erzeugung des Anpreßdruckunterschiedes auszuführen.
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Um die Bürsten
71 und
72 vollständig vom Fußboden C
abzuheben, wird der Handgriff 53 aus der in F i g. 1 voll gezeichneten Stellung
nach unten in die gestrichelt dargestellte Stellung gebracht. Dabei wird die Strebe
50 abwärts bewegt, was wiederum den Arm 48 nach unten bewegt. Dabei dreht dieser
die Welle 41 und hebt damit den Arm 42 an. Beim Anheben des Armes 42 wird durch
den kurzen Arm 43 auch der Arm 44 angehoben, dabei wird der
Kolbenteil 45 entgegen der Wirkung der Feder 44 |
hochgezogen. Wenn diese Feder 46 bis auf einen |
bestimmten Punkt zusammengedrückt ist, wird |
Achse 47 angehoben, was bewirkt, daß die |
.. |
Tragrahmen 137 eine im wesentlichen senkrechte Bewegung erlaubenden
senkrechten Teile 35 und 36 und die drehbaren Armteile 33, 34, 37, 38 den Tragrahmen
137 anheben. Durch diesen Hubmechanismus kann die Größe des von den Bürsten auf
den Fußboden ausgeübten Anpreßdruckes eingestellt und geregelt werden; denn durch
geringes Zusammendrücken der Schraubenfeder 46' wird das volle Bürstenanpreßdruckgewicht
um einen bestimmten Betrag verringert. Weiterhin hat dieser Hubmechanismus zur Folge,
daß der Tragrahmen 137, der Motor 138 und der Bürstenantrieb gleichsam schwebend
gehalten werden. Diese schwebende Aufhängung ermöglicht es den Bürsten 71, 72, sich
leicht über ungleichmäßige Fußbodenoberflächen hinwegzubewegen, was auch durch die
Universalkupplungen 65 und 66 noch unterstützt wird.
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Durch Zurückführen des Handgriffes 53 in die in F i g. 1 ausgezogen
gezeichnete Lage können die Bürsten 71, 72 wieder in die voll abgesenkte Stellung
gebracht und ihr Kontakt mit dem Fußboden mit dem vollen Anpreßdruck wiederhergestellt
werden.