DE229745C - - Google Patents

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DE229745C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47LDOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47L23/00Cleaning footwear
    • A47L23/02Shoe-cleaning machines, with or without applicators for shoe polish

Landscapes

  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 34 c. GRUPPE
in BALTIMORE.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. April 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Schuhputzmaschinen mit einer umlaufenden Vorrichtung zum Putzen der Seitenteile und hin und her gehenden Streifen aus Stoff zum Putzen des 5 Oberteiles und besteht in der Verbesserung der Getriebe zur Erzeugung der hin und her gehenden Bewegung dieser Streifen.
Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt; es sind :
ίο Fig. r eine Seitenansicht einer Schuhputzmaschine gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Aufsicht zu Fig. i,
Fig. 3 eine Vorderansicht zu Fig. i,
Fig. 4 ein wagerechter Schnitt nach'der Linie 4-4 der Fig. 1, .
Fig. 5 ein wagerechter Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 1, '
Fig. 6 eine Seitenansicht der schwingbaren Putzvorrichtung für die Seitenteile mit den zur Verwendung gelangenden Bürsten sowie den Vorrichtungen zu ihrer Bedienung,
Fig. 7 eine Aufsicht zu Fig. 6,
Fig. 8 eine Einzelansicht der Stütze, die das seitliche Schwingen der Bürsten vermittelt,
Fig. 9 ein Schnitt nach der Linie 9-9 der Fig. 11 für eine Einzelheit der Hülse zum Tragen der das Schwingen der Putzbürsten be-Avirkenden Stange,
Fig. 10 eine Einzelansicht der zum Tragen bzw. Antreiben der Bürsten erforderlichen Stützen und Wellen,
If-
Fig. 11 ein senkrechter Schnitt durch eine der röhrenförmigen Tragyorrichtung'en, wobei die Lage der verschiedenen, dem Putzen dienenden Getriebe dargestellt ist,
Fig. 12 ein Querschnitt nach der Linie 12-12 der Fig. 11,
Fig. 13 ein senkrechter Längsschnitt nach der Linie 13-13 der Fig. 5, wobei der Hauptantrieb, die Daumenscheiben und Hebel zur Bewegung der zum Putzen des oberen Teiles der Schuhe dienenden Streifen sowie die Hebel veranschaulicht sind, die das Bewegen der zum Putzen der Seitenteile der Schuhe dienenden Vorrichtung gegen die Schuhe bewirken,
Fig. 14 ein senkrechter Schnitt durch den Tisch an der Vorderseite der Maschine und eine Seitenansicht einer der Rollen mit der sie tragenden Welle.
Die Seitenrahmen 1 tragen eine wagerechte. Platte 2 mit Lagern 3 und 4 für die Hauptantriebwelle 6, die in der Mitte zwischen den Seitenrahmen gelegen ist. Die Welle 6 wird vorzugsweise durch einen hier nicht veranschaulichten Elektromotor getrieben. Das Außenende, der Welle ist mit einer nach der Vorderkante der Platten in einer senkrechten Ebene umlaufenden Kurbelscheibe 8 ausgerüstet.
An der Vorderkante der Platte 2 sind in beiden Ecken Stützen 9 angeordnet, die an ihren oberen und unteren Enden mit Führungsösen 10 ausgerüstet sind. Diese zu beiden Seiten
der Welle 6 vorgesehenen Stützen 9 halten, wie später beschrieben wird, das Getriebe zum Putzen des Oberteiles der Schuhe.
Die in den Zeichnungen dargestellte Maschine ist mit zwei vollständigen Sätzen Putzvorrichtungen für die Seiten- und Oberteile der Schuhe ausgerüstet, die beide von der Welle 6 bedient werden. Diese Welle liegt zwischen den beiden Sätzen Putzvorrichtungen, so daß beide Schuhe gleichzeitig geputzt werden' können. Da beide Sätze Putzvorrichtungen dieselbe Bauart und den gleichen Arbeitsgang besitzen, sind beide mit denselben Bezugszeichen belegt; es erübrigt sich eine Beschreibung des zweiten Satzes.
Wie aus den Fig. 1, 2 und 3 zu ersehen ist, halten die Ösen 10 der Stützen 9 Stangen 11, welche einen Tisch 12 tragen. Der Tisch erstreckt sich in wagerechter Richtung quer zum Vorderteil der Maschine und ist an der Unterseite mit Lagern 13 und 14 ausgerüstet, die die wagerechten Wellen 15 bzw. 16 der Putzvorrichtungen für den Oberteil der Schuhe aufnehmen.
Eine Querverstrebung 18 verbindet, wie in der Fig. 3 angedeutet ist, die beiden Stangen 11 miteinander. Diese Stangen und die Quer- \ erstrebung können gemeinsam in senkrechter Richtung bewegt werden. An den Enden der Querverstrebung 18 sind Augen 19 für die oberen Enden von Lenkern 20 vorgesehen. Die unteren Enden der Lenker werden mit den Vorderenden der Hebel 21 erfaßt, die auf einer in den Rahmen 1 gelagerten Schwingwelle 22 angeordnet sind. Hieraus erhellt, daß die Querverstrebung 18, Stangen 11 und Tisch 12 ver-. mittels der Hebel 21 von der Schwingwelle 22 getragen werden und daß durch Schwingen der Welle der Tisch je nach Wunsch gehoben oder gesenkt wird. Um das Gewicht der Stangen und des Tisches auszugleichen, sind die Enden der Welle 22 mit sich nach hinten erstreckenden Stangen 23 ausgerüstet, von denen jede an ihrem äußeren Ende mit einem Gewicht 24 versehen ist.
Aus den Fig. 1, 2, 4 und 13 ist zu ersehen, daß an dem hinteren Ende der Platte 2 zwei voneinander getrennte Lager 25 angeordnet sind, in denen eine wagerechte Welle 26 ruht.
Auf dieser sitzt eine große Scheibe 27, die gemäß Fig. 13 mit einer Nut 28 versehen ist. Die Schwingwelle 22 trägt einen sich rückwärts erstreckenden Arm 29, der mit einer sich in der Nut 28 bewegenden Rolle 30 ausgerüstet ist (Fig. 5). Durch den Kurvenschub erhält die Welle 22 ihre schwingende Bewegung, die den Tisch 12 hebt und senkt. Auf der Welle 26 sitzt ein Schneckenrad 31, welches vermittels der auf der Hauptwelle 6 angeordneten Schnecke 32 getrieben wird.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, trägt der Tisch 12 wagerechte Wellen 15 und 16, die mit Walzen 33, 34 ausgerüstet sind; das eine Ende eines biegsamen Stoffstreifens 35 ist um die Walze 33, sein anderes Ende um die Walze 34 gewickelt. Auf jeder Welle 15 sitzt eine Riemscheibe 36 für das eine Ende des Bandes 37, das zu einem gelenkigen Haltestück 38 führt. Dieses Stück ist, wie später ausführlich beschrieben wird, an dem oberen Ende eines senkrechten Schwinghebels 39 angeordnet.
Es erhellt, daß, wenn der Hebel 39 in der einen Richtung schwingt, der eine Streifen 35 auf die Walze 34 der einen Welle 16 aufgewickelt wird, während gleichzeitig' der andere Streifen 35 von der Walze 34 der anderen Welle 16 abgewickelt wird, wobei die Bewegung des Hebels 39 stets ein Wandern beider Streifen 35 in wagerechtem Sinne von der einen Walze nach eier anderen zur Folge hat. Um dieses Auf- und Abwickeln und das in wagerechter Richtung erfolgende Wandern der Streifen 35 vor- und rückwärts zwischen den Walzen 33 und 34 bewirken zu können, sind die Wellen 15 und 16 von Federn 40 umwunden, die, wie Fig. 14 veranschaulicht, mit einem Ende 41 an feststehenden Teilen der Maschine, beispielsweise an den Lagern 13 und 14, befestigt sind, während das andere Ende 42 jeder Feder mit der Welle oder der sich mit ihr drehenden Walze, um welche der Streifen 35 gewickelt ist, verbunden wird. Vermöge dieser Anordnung wird, wenn sich die Welle 15 oder 16 in der einen Richtung dreht, die Feder 40 gespannt, so daß nach der Freigabe ein Drehen der Wellen in entgegengesetzter Richtung erfolgt.
Wie die Fig. 1 und 3 zeigen, ist der Hebel 39 bei 43 drehbar in einer am Vorderteil der Maschine oberhalb der wagerechten Welle 6 angeordneten Stütze befestigt. Das untere Ende 45 des Hebels 39 liegt seitlich der Mitte der Maschine und in einem Winkel mit Bezug auf den oberen Teil.
Die am vorderen Teil der Welle 6 angeordnete Kurbelscheibe 8 ist mit einem Zapfen 46 ausgerüstet, an dem das eine Ende eines Lenkers 47 befestigt ist, während das andere Ende des Lenkers drehbar mit dem unteren Ende 45 des Hebels 39 verbunden ist. So wird die Drehbewegung der Kurbelscheibe 8 dazu benutzt, dem Hebel 39 eine schwingende hin und her gehende Bewegung zu geben, wodurch die Bänder 37 abwechselnd von den Scheiben 36 weggezogen werden, was ein Umdrehen der Wellen 15 und ein Aufwickeln der Streifen 35 .auf die Walzen 33 zur Folge hat. Wenn der Hebel 39 in die andere Richtung, d. h. nach den Scheiben 36 hin schwingt, bewirken die Federn 40 ein Aufwickeln der Bänder 37 auf die Scheiben und ebenso ein Aufwickeln der Streifen 35 auf die Walzen 34 der Wellen 16.
Die in den Zeichnungen dargestellte Maschine putzt beide Schuhe, und zwar Seitenteile, Absätze und Oberteile gleichzeitig in einem Arbeitsgang, und um dies zu erzielen, sind zwei Putzgetriebe für die Seitenteile, und zwar für jeden Schuh eins, vorgesehen. Diese beiden Getriebe sind von gleicher !Einrichtung und bestehen beim vorliegenden Beispiel aus Bürstenvorrichtungen, die sich um ihre eigene
ίο Achse drehen und um die Schuhe bewegt werden.
Aus den Fig. ι und 5 ist zu ersehen, daß das unten an der Maschine angeordnete Lager 3 nach dem Innern der Maschine hin mit einem Ansatz 52 ausgerüstet ist, in dem eine kurze senkrechte Welle 53 läuft. Auf dem unteren Ende der Welle 53 sitzt ein Kegelrad 54, das mit dem kleinen Kegelrad 55 auf der Hauptwelle 6 kämmt. Weiter ist aus den Fig. 1, 3 und 4 ersichtlich, daß sich die Welle 53 durch die Platte 2 erstreckt und unmittelbar darüber ein großes Zahnrad 56 trägt, auf dem oder über dem noch ein kleines Zahnrad 57 auf der Welle sitzt. Die Zahnräder 56 und 57 liegen im wesentlichen über der Mitte der Platte 2.
Die beiden Getriebe zum Putzen der Seitenteile der Schuhe werden von der Platte 2 getragen, und zwar liegen sie zu beiden Seiten des Zahnrades 56. Die senkrechte Tragvorrichtung wird im Schnitt durch die Fig. 11 veranschaulicht.
Zur Seite des Zahnrades 56 trägt die Platte 2 eine röhrenförmige Stütze 58, deren abgesetztes, mit Gewinde versehenes unteres Ende 59 sich durch die Platte 2 erstreckt und durch eine Mutter 60 in senkrechter Richtung festgehalten wird. Unmittelbar oberhalb der Platte 2 ist an der Stütze ein kleines Zahnrad 61 angeordnet, das mit dem Zahnrad 56 kämmt und von ihm getrieben wird. Das Zahnrad 61 besitzt eine Nabe 62, an deren oberem Ende sich ein Kegelrad 63 befindet. Dieses Kegelrad ist starr an der Nabe befestigt, dreht sich mit ihr und dem Zahnrad 6τ. Die Nabe ist durch eine Stellschraube 64 mit dem Kegelrad 63 verbunden. Das Zahnrad 61 und Kegelrad 63 drehen sich mit verhältnismäßig großer Geschwindigr keit, während, wie in den Fig. 1, 3, 4 und 11 angedeutet ist, ein zwischen den Rädern 61 und 63 lose auf der Nabe 62 angeordnetes, das große Zahnrad 56 teilweise überdeckendes, mit dem kleinen Rad 57 der Welle 53 kämmendes Rad 65 mit verhältnismäßig kleiner Geschwindigkeit umläuft.
Das Zahnrad 65 (Fig. 1 und 4) ist an seiner Oberseite mit einem Körper 66 ausgerüstet, dessen äußeres Ende mit voneinander getrennten, übereinander angeordneten Lagern 67 versehen ist. Eine wagerechte Welle 68 ruht in den Lagern 66 und ist mit einem Kegelrad versehen, das mit dem Kegelrad 63 an der Nabe 62 kämmt und von ihm getrieben wird. An dem Außenende der Welle 68 ist ein mit den unteren Zähnen 71 eines doppelt verzahnten, in. den senkrechten Lagern 67 ruhenden Rades 72 kämmendes Zahnrad 70 angebracht.
Unterhalb des Zahnrades 72 befindet sich zwischen den Lagern 67 ein Arm 73, der um das Rad 72 zu schwingen vermag und mit einem wagerechten Lager74 für die wagerechte Welle 75 ausgerüstet ist (Fig. 10). Das Außenende des Armes 73 bildet ein Stehlager 76 für eine senkrechte Welle yy. Die Welle 75 trägt an einem Ende ein mit den oberen Zähnen 79 des doppelt verzahnten Rades 72 kämmendes Zahnrad 78, während auf dem gegenüberliegenden Ende dieser Welle ein Kegelrad 80 sitzt, das mit dem auf der Welle yy befestigten Kegelrad 81 kämmt und es treibt.,
Aus dieser Schilderung erhellt, daß die Welle 75, die Welle 1JJ ' und die verbindenden Getriebe mittelbar von dem großen Zahnrad 65 getragen werden und sich mit ihm bewegen, d. h. daß sie sich um die röhrenförmige Stütze 58 drehen; und es erhellt weiter, daß das Lager 74 und die Wellen 75 und yy, während sie sich in kreisförmiger Richtung mit dem Zahn rad 65 drehen, unabhängig von ihm eine schwingende Bewegung ausführen. Dies geschieht deshalb, weil die Welle yy die zum Putzen der Seitenteile der Schuhe dienenden Vorrichtungen trägt und der Form des Fußes oder Schuhes folgen muß; folglich muß die diese Vorrichtungen tragende Welle seitlich bewegbar sein, während sie in senkrechter Lage bleibt, um die zum Auftragen des Schuhcrems und zum Polieren dienenden Bürsten während des jeweiligen Arbeitsganges fest gegen die Schuhe zu drücken.
Oberhalb des Lagers 74 ist ein Tisch 48 vorgesehen, den senkrecht von der Platte 2 ausgehende Stützen 49 tragen. Die röhrenförmige Stütze 58 besitzt einen Ansatz 83, der eine Mittelstütze für einen später beschriebenen Zweck bildet, während sich oberhalb des Tisches eine röhrenförmige Verlängerung 84 befindet, clie an ihrem Oberende die Fuß- oder Schuhstütze 85 trägt.
Der Tisch 48 ist um die röhrenförmigen Stützen 58 herum ausgeschnitten, und eine diesem Ausschnitt entsprechend geformte, jedoch kleiner gehaltene Scheibe 86 sitzt auf dem Ansatz 83 und ist fest mit der Stütze 58 verbunden. Diese Scheibe ist mit der Oberfläche des Tisches bündig und derart in dessen Ausschnitt angebracht, daß, wie in den Fig. 2 und 7 veranschaulicht ist, zwischen den Kanten des Tischausschnittes und der Scheibe ein Schlitz 87 entsteht, dessen Form derjenigen des Schuhes und der Schuhstütze 85. entspricht. Der Schlitz dient als Führung für die Vorrich-
tungen zum Auftragen des Crems und zum \ Polieren, wenn diese, wie später beschrieben ! wird, an dem Schuh entlang wandern. Die Welle 77 erstreckt sich, wie in den Fig. 6 und 7 zu ersehen, durch den Schlitz 87 und ist mit einem Bügelrahmen 88 versehen. Dieser Rahmen trägt an seinem unteren Ende einen sich wagerecht erstreckenden Arm 89, der an seiner . Unterseite eine in dem Schlitz 87 laufende
Rolle 90 besitzt. .
Durch diese Anordnung wird der Bügelrahmen während seiner Bewegung um den Schuh geführt.
Zwischen dem oberen und unteren wage-
15. rechten Teil des Bügelrahmens 88 ist an der Welle yj ein die Vorrichtung zum Auftragen des Schuhcrems tragender, sich wagerecht erstreckender schwingbarer Arm 91 befestigt, der ebenfalls der Welle "JJ während ihrer Bewegung um den Schuh folgt.
Die Welle JJ umgibt eine Feder 92, die mit einem Ende an dem Schwingarm 91 angreift und das Bestreben hat, den Arm gegen die Scheibe 86 und ebenso gegen die Schuhstütze 85 zu ziehen, so daß sich der Arm, solange er nicht zurückgehalten wird, einwärts nach dem ; Teil des Schuhes bewegen würde, wo Creme aufzutragen ist. Der Arm läuft bei dem BeBetrieb der Maschine ungefähr zwanzigmal um den Schuh herum, kann jedoch nur beim zweiten, dritten, vierten und fünften Mal einwärts schwingen, um die zum Auftragen des Crems geeignete Lage einzunehmen. Die diese Bewegung erzeugende Vorrichtung soll nun beschrieben werden.
Der Arm 91 trägt eine senkrechte Welle 93, an deren oberem Ende eine zum Auftragen des Schuhcrems dienende Bürste 94 befestigt ist. Diese Bürste dreht sich nur während der vier Bewegungen, die sie um den Schuh in Berührung mit ihm vollführt, und steht während der übrigen Zeit still. Das untere Ende der Welle 93 ist mit einem Kupplungsstück 95 ausgerüstet, das sich in senkrechter Richtung auf der Welle verschieben, jedoch nicht unabhängig von ihr drehen kann. Eine unter dem Kupplungsstück angeordnete Feder 96 übt einen dauernden Druck auf das Stück aus und hat das Bestreben, es aufwärts zu bewegen, so daß die Bolzen 97 an dessen Oberfläche in die . Bahn der an der unteren Fläche des sich andauernd, und zwar normal frei um die Welle 93 drehenden Zahnrades 99 vorgesehenen Bolzen 98 kommen können.
In einem wagerechten Lager 100 des Armes 91 ruht eine Welle, deren Außenende mit einem mit dem Zahnrad 99 kämmenden und es treibenden Zahnrad 101 ausgerüstet ist, während auf dem anderen Ende der Welle ein Kegelrad 102 in Eingriff mit dem Zahnrad 103 auf der Welle JJ sitzt. Da die Welle JJ ununterbrochen kreist, drehen sich auch die Zahnräder 103, 102,.101 sowie das normal lose auf der Welle 93 angeordnete Rad 99 ununterbrochen.
Die zum Schwingen des Armes 91 dienende Vorrichtung sowie die von dem Arm getragenen Getriebe sollen nun an Hand der Fig. 1, 2, 5 und 13 beschrieben werden.
Die am hinteren Ende der Platte 2 gelegene wagerechte Welle 26 ist mit einem Zahnrad ^0 104 ausgerüstet, welches das Zahnrad 105 auf der im hinteren Teil der Seitenrahmen 1 gelagerten Welle 106 treibt. Auf der Welle 106 sitzt weiter ein kleines Zahnrad 107, das ein Zahnrad 108 auf einer vor der Welle 106 liegenden Welle 109 treibt. Die Welle 109 trägt eine Kurvenscheibe no. Das freie Ende eines auf einer wägerechten Schwingwelle 112 befestigten Armes in greift in die Nut der Scheibe 110 und kann so während ihrer Umdrehungen behufs Schwingens der Welle 112 bewegt werden. Hebel oder Schwingarme 113 sind auf der Welle 112 befestigt, und zwar je ein Arm für jedes Putzgetriebe. Die freien ' Enden der Arme erstrecken sich nach vorn und liegen, wie aus der Fig. 11 zu ersehen ist, unter der röhrenförmigen Stütze 58.
Durch die Stütze 58 reicht eine Stange 50, deren unteres Ende drehbar an dem Vorderende des Armes 113 befestigt ist, so daß beim Niederdrücken des Armes 113 durch die Scheibe .110 das vordere Ende des Armes und mithin auch die Stange 50 gehoben werden und umgekehrt. In der Fig. 11 ist die Stange 50 in der normal angehobenen Lage veranschaulicht, 9^ welche sie einnimmt, solange die zum Auftragen des Crems dienende Bürste 94 nicht mit dem Schuh in Berührung ist.
Das obere Ende der Stange 50 liegt, selbst wenn letztere ihre tiefste Lage einnimmt, oberhalb der Scheibe 86, und dieses Ende ist in der röhrenförmigen Verlängerung 84 der Stütze 58 beweglich. Die Verlängerung 84 ist mit senkrechten, einander gegenüberliegenden Schlitzen 114 ausgerüstet, durch welche sich die Enden eines wagerechten, durch die Stange reichenden Bolzens 115 erstrecken.
Eine Büchse 116 umgibt die Verlängerung 84 und kommt mit den Enden des Bolzens 115 in Berührung. Diese Büchse ist mit röhrenförmigen Augen 117 versehen, worin hin und her gehende · Stangen 118 gelagert sind. Letztere bewegen sich in der Längsrichtung" in den Augen, während sich die Stangen und die Hülse frei um die Stütze 84 drehen können. Die nach vorn gehenden Enden der Stangen 118 sind, wie aus den Fig. 1, 6, 7 und 8 zu ersehen ist, starr mit einer Querstange 119 verbunden, die zwischen dem oberen und unteren Arm des Bügelrahmens 88 liegt.
Aus den Fig. 7, 8 und 9 ist zu ersehen, daß in dem Bügelrahmen eine senkrechte Stange
120 befestigt ist, und daß eine Stütze 121 diese Stange umgibt, um die drehbare Querstange 119 zu tragen, so daß, wenn die Stange 50 gehoben oder gesenkt wird, die Stangen 118, Querstange 119 und Stütze 121 ebenfalls gehoben und gesenkt werden. Durch diese Bewe-. gung der Querstange und Stütze wird der Arm 91 nebst der zum Auftragen . des Crems dienenden Bürste" 94 nach dem Schuh hin oder von ihm fort bewegt.
Die senkrecht bewegliche Stütze 121 ist mit einem Arm 123 ausgerüstet, an dem sich ein Bolzen 124 befindet. An der Seite des Armes 91 ist eine gebogene Platte 125 befestigt, die sich, wie in den Fig. 6 und 7 angedeutet ist, über den Bolzen erstreckt.
Es erhellt, daß, wenn die Stütze 121 angehoben wird, der Bolzen 124 mit der geneigten Fläche der Platte 125 in Berührung kommt, wodurch die Platte seitlich bewegt oder von der Stütze entfernt wird. Da nun diese Platte starr mit dem Arm 91 verbunden ist, wird dieser samt allen seinen zum Auftragen des Schuhcreme dienenden Vorrichtungen einschließlich AVelle 93 und Bürste 94 von der Stütze 121 fortbewegt und auf diese Weise die zum Auftragen des Crems dienende Bürste außer Berührung mit dem Schuh gebracht. Diese Bewegung erfolgt entgegen der Wirkung einer Feder 92, und dies dauert so lange, wie die Stange 50 von der Scheibe 110 angehoben wird, d. h. im vorliegenden Falle etwa ungefähr während 16 Umdrehungen des Getriebes um den Schuh. Während der Zeit, wo die zum Auftragen des Crems dienende Bürste 94 nicht mit dem Schuh in Berührung ist, werden zweckmäßig die Umdrehungen der Bürste eingestellt, damit die Bürste, solange sie nicht in Tätigkeit ist, keinen Crem aus dem Behälter 126 entnehmen kann. Der Behälter 126 ist auf einem von dem Arm 91 getragenen Teil angeordnet und besitzt eine gehöhlte offene Seite, welche um die Bürste 94 paßt, so daß die Bürste bei der Umdrehung den Crem entnimmt und auf den Schuh aufträgt.
Für das Abstellen der Umdrehungen der AVelle 93 ist ein an seinem Umfang mit einer Nut 128 versehenes Kupplungsstück 95 vorgesehen, und zur Seite des Armes 91 ist ein Hebei 129 drehbar gelagert. Das eine Ende des Hebels greift in die Nut 128, während sich sein anderes Ende aufwärts über einen an der Seite des Rahmens 88 angeordneten Bolzen 122 erstreckt, so daß, wenn der Arm 91 auswärts schwingt, das nach oben gerichtete Ende des Hebels entsprechend zum Heben oder Senken des Kupplungsstückes tätig wird. Wenn der Block, wie dies Fig. 6 veranschaulicht, angehoben ist, wird das untere Ende des Hebels 129 gesenkt und folglich das , Kupplungsstück außer Eingriff mit den an dem ununterbrochen sich drehenden Rad 99 angeordneten Bolzen gebracht, worauf die Welle 93 stehen bleibt.
Die Putzbürste 130 (Fig. 6) ist an einer von einer Schwingstütze 132 getragenen Welle 131 angeordnet. Diese Stütze dreht sich um die senkrechte Welle yj, und ein am oberen Ende der Welle befestigtes Zahnrad 133 kämmt mit dem auf der Welle 131 befindlichen Zahnrad 134. Eine um die Welle 1JJ gewundene Feder 135 dient dazu, die Stütze 132 und die Bürste einwärts nach der Schuhstütze zu pressen, um zwischen der Bürste und dem zu putzenden Schuh eine federnde Berührung zu erzielen.
An der Welle 77 befindet sich eine an der Unterseite ihres äußeren Endes mit einer Rolle 137 versehene Platte 136. Diese Rolle bewegt sich in dem Schlitz 87. Auf der Oberseite der Platte ist ein Anschlag 138 angeordnet, mit dem der von der Stütze 132 nach unten reichende Ansatz 51 zwecks Begrenzung der Bewegung der Stütze nach dem Schuh hin in Berührung kommt.
Die Maschine wird vorzugsweise durch einen Elektromotor bedient, der, nachdem die Bürsten die erforderliche Anzahl Umdrehungen um den .Schuh gemacht haben, ausgeschaltet wird, so daß die Maschine außer Betrieb kommt. Da dieser besondere Antrieb keinen Teil der Erfindung bildet, soll nur der in den Fig. ι und 5 veranschaulichte Teil kurz beschrieben werden.
Auf der wagerechten WTelle 109 sitzt eine an : ihrem Umfang mit einem einzelnen Zahn 140 versehene Scheibe 139. Gegen die Scheibe 139 legt sich eine Rolle 142 an dem unteren Ende eines drehbar auf der Welle 106 angeordneten Hebels 141. Ein Arm 143 dieses Hebels wird mittels einer Feder 144 nach unten gezogen, um die Rolle gegen die Scheibe 139 zu drängen. An dem Hebel 141 ist ferner ein Schaltarm 145 befestigt, der den auf der Zeichnung nicht dargestellten, den ebenfalls nicht veranschaulichten Motor überwachenden Schalter bedient. Während des Putzens drehen sich die AVelle 109 sowie die Scheibe 139 langsam, und sobald der Zahn 140 der Scheibe mit der Rolle 142 in Berührung kommt, wird der Hebel 141 nach unten gedrückt, worauf die Stange 145 schaltet und den Stromkreis öffnet.
Die Bürste 130 macht eine oder mehrere Bewegungen in Berührung mit dem Schuh um ihn herum zwecks Entfernens des Schmutzes, wobei während der ersten Bewegung die zum . Auftragen des Schuhcreme dienende Bürste nicht mit dem Schuh in Berührung kommt. Hierauf schwingt die Bürste 94 hinter die Bürste 130, und beide Bürsten machen mehrere oder genauer ausgedrückt vier Bewegungen um den Schuh. Die zum Auftragen des Crems dienende Bürste 94 schwingt dann wieder zurück, wohingegen die andere Bürste 130 wäh-
rend des ganzen Arbeitsganges ihre Umdrehungen fortsetzt.
Während der Bewegungen der.zum Putzen der Seitenteile des Schuhes dienenden Bürsten um den Schuh herum werden ebenfalls die zum Putzen des Oberteiles des Schuhes bestimmten Streifen tätig. Sobald jedoch die zum Putzen der Seitenteile dienenden Bürsten die Streifen erreichen, verursacht die Scheibe 27, welche während jeder Bewegung der Bürsten um die Schuhe eine Umdrehung macht, ein Anheben des Tisches 12 und der zum Putzen des Oberteiles dienenden Streifen 35, was so lange andauert, bis die zum Putzen der Seitenteile bestimmten Bürsten den Tisch bestrichen haben.
Die hin und her gehende Bewegung der
Streifen zum Putzen der Oberteile ist deshalb sehr empfehlenswert, weil man dadurch in den ,Stand gesetzt ist, einen Stoffstreifen zu benutzen, was vielleicht das beste Putzmittel genannt werden darf. Ein Stoffstreifen reibt das Leder in beiden Richtungen, wodurch ein Putzen erfolgt, das dem von Hand in keiner Beziehung nachsteht...

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Schuhputzmaschine zum gleichzeitigen Putzen beider Schuhe mit Schuhstütze, Putzvorrichtungen für die Schuhseitenteile und hin und her gehenden Putzstreifen für die Schuhoberteile, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Putzstreifen (35) an einem von der Hauptwelle (6) aus durch Kurbelscheibe (8) bewegten Schwinghebel (39) befestigt sind, der sie gemeinsam, aber wechselseitig von Rollen (16) über Leitrollen (15) hinweg abzieht, entgegen der Wirkung von Federn (40), die sie wieder auf die Rollen (16) zurückwickeln, wobei die Rollen (15, 16) von einem in senkrechter Richtung beweglichen Tisch (12) getragen werden, um beim Vorbeigang der Schuhseitenputzvorrichtungen entsprechend ausweichen zu können.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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