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lnaschine zum Schneiden von Kuchen oder Seife und von anderen klebenden
Stoffen. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom a. Juni igi i die
Priorität auf Grund der Anmeldung in Holland vom 16. Oktober 19z- beansprucht. Die
Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Schneiden von Kuchen, Seife und anderen
klebenden Stoffen, insbesondere auf die Bauart einer solchen Maschine für hohe Leistungen.
Wie bekannt, werden die vom Ofen kominenden Kuchenplatten zuerst in Streifen geschnitten,
deren Breite gleich der Länge des Kuchens ist. Gemäß einem bekannten Verfahren werden
dann diese Streifen in Form
von Kuchenstücken mittels einer Maschine
geschnitten, welche ein kreisförmiges Messer besitzt, gegen das die Streifen gedrückt
oder geschoben werden. Ferner sind Schneideinaschinen bekannt, bei denen eine Mehrzahl
von Messern in einer Brücke angebracht ist, die gehoben und gesenkt werden kann.
Derartige Maschinen sind aber nicht zum Schneiden von Kuchen und anderen klebenden
Stoffen geeignet, da infolge des Anhaftens des Schneidgutes an den Messern kein
guter Schnitt erreicht «-erden kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Schneidglieder in der
Weise bewegt, daß sie nicht nur eine zusammengesetzte Bewegung hin und her und auf
und ab ausführen, sondern gleichzeitig eine Schwingbewegung innerhalb ihrer eigenen
Ebene machen. Die vorwärts gerichtete oder wirksame Vorschubbewegung des Schneidgutstreifens
findet in solcher Weise statt, daß diese Bewegung während derRückwärtsbewegung der
Schneidglieder und mit der gleichen Geschwindigkeit stattfindet, welche diese Glieder
haben, während bei der Schneidbewegung der Schneidglieder der Streifen sich nicht
bewegt. Zweckmäßig sind zwischen den Schneidgliedern Greifer angeordnet, welche
lediglich während der Schneidbewegung der Schneidglieder nachgiebig auf den Schneidgutstreifen
aufdrücken.
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Die wirksame Bewegung des Schneidgutstreifens wird gemäß der Erfindung
durch eine Vorschubvorrichtung hervorgebracht, welche mit einem Schaltradgetriebe
versehen ist. Es hat sich gezeigt, daß eine solche Vorschubvorrichtung nicht erforderlich
ist, wenn die Klebkraft des zu schneidenden Stoffes so groß ist, daß die Messer
bei ihrer Rückwärtsbewegung den Streifen mit sich nehmen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der
beiliegenden Zeichnung dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Aufriß der Maschine, von der Zuführseite aus gesehen,
Abb. 2 einen Aufriß, von der rechten Seite gesehen, Abb. 3 einen Querschnitt und
Abb. 4. eine Ansicht der Doppelscheibe der Vorschubvorrichtung.
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Abb. 5 und 6 stellen in Seitenansicht und Grundriß eines der Glieder
dar, welche den Streifen während des Schneidens andrücken und festhalten, und Abb.
7 zeigt einen Grundriß der Vorrichtung sowie Abb. 8 einen Längsschnitt durch die
Messervorrichtung.
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Die eigentliche Vorrichtung ist auf einem Tisch :2 angebracht, der
von einem Gestell i ,getragen wird. Der Tisch ist mit Schlitzen versehen, durch
welche die Schneidmesser bei der Abwärtsbewegung hindurchtreten. In Lagern der Seitenwangen
des Gestelles i ist eine Welle 3 untergebracht, an welcher ein Arm 5 mit einem Belastungsgewicht
,. festgeklemmt ist. Auf der Welle sind ferner zwei Schienen 6 durch Schrauben befestigt,
die durch seitliche Vorsprünge 7 der Schienen hindurchgeführt sind. Die Schienen
6 besitzen je einen Schlitz, in dem sich die Zapfen einer hölzernen Walze 8 verschieben
können. Mittels kurzer Arme 9 ist eine Platte i o gelenkig mit dem Zapfen der Walze
verbunden. Diese Platte schiebt den Kuchenstreifen vorwärts. An der Seite wird der
Streifen zwischen zwei Winkeln i i geführt, welche in der Längsrichtung des Streifens
einstellbar sind. Auf der Hauptwelle 12 der Maschine sind links Fest- und Losscheibe
angebracht, falls die Maschine von einer Wellenleitung aus durch einen Riemen getrieben
-werden soll. Die Welle 12 trägt ferner zwei Exzenter 13 und zwei Nockenscheiben
1d., von denen in Abb. i nur die rechte sichtbar ist.
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An den Exzenterringen er Exzenter 13 sind mit den Anschlußstücken
15 versehene Exzenterstangen 16 befestigt. Die ein Stück finit den Stangen 16 bildenden
Anschlußstücke 15 werden durch Schraubenbolzen gehalten. Die Stangen 16 tragen an
ihrem zylindrischen oberen Ende eine Querschiene 17, die durch Muttern 18 an den
Exzenterstangen befestigt ist. Das zylindrische äußere Ende der Stangen 16 geht
durch einen Längsschlitz in der Schiene 17 hindurch (Abb. 7). Die äußeren Enden
der Schiene 17 sind mit je einem Ende von zwei Stangen 2o verbunden, deren andere
Enden bei 21 am Gestell i angelenkt sind, zweckmäßig mittels einer zur Hauptwelle
12 gleichlaufenden Welle. Zwischen den Stangen 16 sind in unter sich gleichen Abständen
Messer 22 befestigt, deren Entfernung der Breite der Kuchenstücke entspricht. Die
Messer 22 sind in Haltern 23 befestigt, deren obere Enden durch einen Längsschlitz
der Schiene 17 hindurchgehen und durch je eine Flügelmutter 2,4 gehalten werden.
`'ur zwei solcher Flügelmuttern sind in Abb. i gezeichnet. Infolge dieser Anordnung
können die Messer innerhalb des Schlitzes entsprechend der Breite der Kuchenstücke
eingestellt werden. Die Messer sind in solcher Weise angebracht, daß.ihre Schneidkanten
der Vorschubvorrichtung zugewandt sind. Auf den Nockenscheiben 14 laufen zwei kleine
Rollen, die am unteren Ende von zwei Schiebern 25 angebracht sind, deren kolbenförmige
Teile 26 in einer zylindrischen Führung 27 verschiebbar sind. Mit den Schiebern
25 ist ferner eine Brücke 30 durch Schraubmuttern 28, 29 verbunden. Diese
Brücke
trägt zwei Stangen 31, 32. Wie aus Abb. r ersichtlich ist, ragt die Stange 3r durch
Löcher der Brücke 30 lose hindurch, während die Stange 32 mittels eines Querkeiles
33 gehalten wird, der in einen Ausschnitt im äußeren Ende der Brücke 30 eingesetzt
ist. An beiden Enden der Stangen 31, 32 sind Federn 39 angehängt,
welche die ganze Vorrichtung niederdrücken, so daß die Tragrollen mit den -ockenscheiben
14 in Berührung bleiben. Zwischen den Messern sind Greifer 34 (Abb. r) angeordnet,
die von den Stangen 31, 32 getragen «-erden. Diese Greifer bestehen,
wie aus Abb. 5 und 6 ersichtlich, aus einer Querstange 35 mit Köpfen 36, 37. An
den unteren Seiten der Köpfe sind schlittenkufenähnlich gestaltete Platten 38 befestigt,
deren Breite ungefähr gleich dem Abstand zweier Messer ist. Wie aus Abb. 5 ersichtlich,
sind die Greifer auf die Stange 31 aufgeschoben, während die Stange 32 durch ein
Loch des Kopfes 37 hindurchgeführt ist, welcher durch eine Klemmschraube auf der
Stange befestigt ist. Durch Entfernung des Querkeiles 33 kann die Stange 32 mit
allen Greifern abgenommen «-erden. Ferner kann die Welle 12 mit allen daran angebrachten
Gliedern mit Leichtigkeit entfernt werden, da die Lager der Wellen in Ausschnitten
in den Seitenwangen des Gestelles angebracht sind. Die Stangen 31 und 32
mit den daran angebrachten Greifern 34 und der Brücke 3o können auch durch eine
einzige Platte ersetzt werden, die außen an den Schiebern 25 angeschraubt ist und
die gleiche Anzahl von Schlitzen trägt wie der Tisch 2. Das Mittelstück des Tisches
ist abnehmbar, und der Ausschnitt in den Seitenwangen wird durch eine Lagerplatte
überdeckt, die durch Muttern befestigt wird, an welcher die Zvlinder 27 befestigt
sind. Diese Bauart ermöglicht eine leichte Reinigung der Maschine.
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Am rechten Ende der Welle 3 ist außerhalb des Maschinengestelles eine
Doppelscheibe 40, 41 befestigt, deren Umfänge zum Teil mit Schaltzähnen versehen
sind und durch Anschlagstücke 42, 43, die von Schraubenbolzen gehalten werden, in
gewisser Entfernung gehalten werden. Auf der Welle ist zwischen den Scheiben ein
Sektor 4.4. befestigt, dessen Umfang etwas über den Spitzenkreis der Schaltzähne
hervorragt und mit einem Zahn 45 versehen ist (Abb. 3 und 4). Mit der Hauptwelle
i2 ist an dem über die rechte Seitenwange der Maschine hervorragenden Ende ein Exzenter
46 angebracht (in Abb. r nicht dargestellt, aber in Abb. 2), dessen Exzentrizität
veränderlich ist und dessen Exzenterring mit einer Zugstange 47 verbunden ist. Die
Stange 47 trägt eine Schaltklinke 48, die mit den Zähnen der Scheibe 4o in Eingriff
tritt. Das äußere Ende der Stange 47 ist mit einem festen Punkt 5o durch eine Feder
49 verbunden. Zwischen dieser Stange und der Seitenwange ist eine zweite Stange
52 schwingbar angeordnet, die an einem Zapfen 51 angebracht ist. Diese Stange trägt
neben der Klinke 48 eine Klinke 53, die mit den Zähnen der Scheibe 41 zusammenwirkt.
Die Klinken 48 und 53 sind so breit, daß sie etwas an der Innenseite über die Scheibe
hervorragen. Die Stange 52 endigt in einen Handgriff 54 und trägt eine Klemme 55,
welche gleichfalls durch eine Feder 56 mit dem festen Punkt 51 verbunden ist und
unter den Hebel 47 faßt.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Wenn die Hauptwelle 12
gedreht wird, erhält die Brücke 16, 1-, 16 mittels der Exzenter 13 und der Zugstangen
2o eine solche Bewegung, daß die Messer sich sowohl von oben nach unten als auch
hin und her bewegen, und gleichzeitig eine Schwingbewegung infolge der Lenker 2o.
Gleichzeitig bewegt das Exzenter 46 mittels der Schaltklinke 48 die Scheibe 4o,
so daß die Stange 5 mit dem Gewicht4 schrittweise aufwärts schwingt, indem ein Rückfallen
bei der Rückbewegung der Klinke 48 über die Zähne der Scheibe 4o durch die Klinke
53 verhindert wird, welche mit den Zähnen der zweiten Scheibe 4i in Eingriff steht
und eine Rückwärtsbewegung der Doppelscheibe 40, 41 verhindert. Dadurch wird die
Welle 3 schrittweise gedreht. Die Schienen 6 folgen dieser Bewegung, und die Rolle
8 mit der Platte ro bewegt sich über den Tisch 2 nach vorn. Wenn nun die Platte
ro ihre Endlage (rechts) erreicht hat, bei welcher der Schneidgutstreifen nicht
weiter vorgeschoben werden :oll, so steigt die Schaltklinke 48 über den Zahn 45
des Sektors 44 hinweg und bewegt diesen bei der Vorwärtsbewegung nach' vorn,
so daß auch die Klinke 48 hinter den Zahn 45 gelangt und beide Klinken aus den Zähnen
der Scheiben 40 und 41 ausgehoben sind. Infolgedessen bewegen sich die Scheiben
unter dem Einfluß des Gewichtes 4 in ihre ursprüngliche Lage zurück. Beim Anheben
der Stange 52 mittels des Handgriffes 54 hebt die Klemme 55 auch die Stange 47 an,
so daß der Sektor 44 frei wird und in seine Anfangslage zurückkehrt, in welcher
die Schaltklinken 48, 53 wieder mit den Zähnen der Scheiben 4o, 41 in Eingriff stehen.
so daß die Vorschubvorrichtung ihre Vorschubwirkung wieder aufnimmt. Während dieser
Vorschubbewegung haben die Exzenter 13 die Brücke 16, 17, 16 in solcher Weise bewegt,
daß die Messer nicht nur eine Aufwärtsbewegung, sondern auch eine
Rückwärtsbewegung
gemacht haben mit einer Geschwindigkeit, welche gleich der Vorschubgeschwindigkeit
des Streifens ist. Die Lage der beiden Exzenter 13 gegenüber den Exzentern 46 ist
so gewählt, daß der Kuchenstreifen geschnitten wird, während der Streifen sich nicht
bewegt. Während der Schneidbewegung befinden sich die N ockenscheiben 14 in solcher
Lage, daß die Stangen 31, 32 mit den daran angebrachten Greifern 34 sich in der
niedrigsten Stellung befinden, in welcher sie auf den Streifen drücken und ihn festhalten.
Die beiden äußeren Messer schneiden einen schmalen Streifen von den Seitenenden
des Kuchenstreifens ab. Die dargestellte Ausführungsform schneidet elf Kuchenstücke
auf einmal, jedoch kann offenbar die Maschine für jede Anzahl von Messern je nach
der Breite der aus dem Ofen kommenden Kuchenplatten ausgerüstet werden. Die Maschine
kann auch mit elektrischem Antrieb versehen «-erden, in welchem Fall der Motor an
einer der Seitenwangen i angebaut wird.