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Verfahren und Vorrichtung zum Einfüllen von Zündhölzern in Schachteln,
die auf einer mit einer Schachtelfüllmaschine verbundenen Komplettmaschine hergestellt
sind Die Erfindung bezieht sich auf das Herstellen von Zündhölzern in solchen Zündholzkomplettmaschinen,
die mit Vorrichtungen zum Einlegen der Zündhölzer in Schachteln versehen sind. Es
gibt Maschinen der bezeichneten Art zum Einlegen einer bestimmten Anzahl von Zündhölzern
in die Schachteln, bei denen aber ein Umschalten zum Füllen von Schachteln mit einer
anderen Anzahl von Zündhölzern nicht möglich ist. Ein Regeln der Hölzerzahl kann
bei diesen Maschinen nur durch Überführen der Zündhölzer von der Komplettmaschine
nach besonderen Einlegemaschinen bewirkt werden. Dies bedeutet einerseits eine erhöhte
Arbeit, und andererseits sind derartige Einlegemaschinen mit dem Übelstand behaftet,
daß große Unterschiede in der Anzahl der Hölzer der einzelnen Schachteln unvermeidlich
sind, wenn auch der Mittelwert der Anzahl der Hölzer in erträglichen Grenzen gehalten
werden kann. Es ist aber wünschenswert, bei dem Einlegen nicht nur einen bestimmten
Mittelwert der Hölzerzahl einhalten, sondern eine praktisch unveränderliche Anzahl
von Hölzern in den einzelnen Schachteln erhalten zu können.
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Diese Aufgabe wird an Komplettmaschinen mit Vorrichtungen zum Einlegen
der Hölzer in Schachteln gemäß der Erfindung in sehr einfacher Weise dadurch gelöst,
daß der Füllungsgrad der Stabkette vor dem endgültigen Ausstoßen der fertigen Zündhölzer
derart eingestellt wird, daß er unter dem größtmöglichen Wert von ioo°/o liegt und
dieser Füllungsgrad der in jedem einzelnen Falle gewünschten Anzahl von Zündhölzern
je Schachtel entspricht. Das bedeutet also, daß die Stabkette, wenn sie zur Ausstoßstelle
gelangt, in Abhängigkeit von der jeweils gewünschten Hölzerzahl je Schachtel mehr
oder weniger unvollständig mit Zündhölzern besetzt ist. Die Vorrichtungen, die die
Zündhölzer von der Stabkette der Komplettmaschine in die Schachteln bringen, führen
also bei allen vorkommenden Hölzerzahlen dieselbe Arbeit aus und können daher bekannter
Art sein. Dadurch, daß das Feststellen der Hölzerzahl in der Komplettmasc
hine
bewirkt wird, d. h. in einer Stufe des Herstellvorganges, wo die Zündhölzer noch
einzeln geordnet und beeinfiußbar sind. wird eine sehr einfache und zuverlässige
Bauart derjenigen Einrichtungen ermöglicht, die das Regeln ausführen sollen.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung veranschaulicht,
und zwar zeigen: Bild i eine schematische Darstellung des Erfindungsgedankens, Bild
-2 eine Seitenansicht eines Teiles einer Komplettmaschine mit Vorrichtungen zum
Ausführen des '"-erfalirens gemäß der Erfindung, Bilder 3a und 3b eine Einzelheit
der Einstoßvorrichtung in Draufsicht, Bilder.. und j dieselbe Einzelheit in Seitenansicht,
Bild 6 einen lotrechten Schnitt der Einstoßvorrichtung, Bild; einen lotrechten Schnitt
einer Vorrichtung zum Ausstoßen bestimmter Hölzer aus der Stabkette.
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Bilder 8a und 8b einen Teil eines Stabes der Stabkette in verschiedenen
Stufen, Bild 9 einen Teil einer selbsttätigen Vorrichtung zum Regeln des Füllens
der Stabkette, Bilder io und il Einzelheiten der Kontrollvorrichtung, Bild 12 eine
weitere Ausführungsform der Einstoßvorriclitung.
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In Bild i bezeichnet i einen Tragstab der Stabkette der Komplettmaschine
in der Ausstolßelage. -2, 3 und .l bzw. I, 31, 4' sind Zündholzschachteln oder andere
zur Aufnahme einer Anzahl von Zündhölzern vorgesehene Behälter, die beispielsweise
auf einem Förderband befestigt sind und von diesem parallel zu den Tragstäben der
Stabkette schrittweise vorgeführt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist angenommen, daß das Fördern der Schachteln an der Stabkette vorbei in zwei Stuten
geschieht, derart, daß jede Zündholzschachtel zu zwei verschiedenen Zeiten und in
zwei verschiedenen Lagen Zündhölzer empfängt. Dabei wird in jeder Lage eine gewisse
Anzahl von Zündhölzern ausgestoßen, und zwar in dem Ausführungsbeispiel 2o Hölzer,
die in fünf senkrechten Reihen von je vier Löchern untergebracht sind. Falls sämtliche
fünf Löcher der Stabkette Zündhölzer enthalten, werden also der Schachtel an jeder
Stelle 4. X 5 - 2o Zündhölzer zugeführt, d. h. im ganzen ,4o Hölzer. Wenn statt
dessen fünf senkrechte Reihen von je fünf Hölzern ausgestoßen worden wären. wäre
die Hölzerzahl 2 X 5 X 5 - 50 geworden usw. In dieser Weise kann also durch
.andern der Anzahl der gleichzeitig ausgestoßenen vollständigen Hölzerreihen ein
stufenweises Ändern der Hölzerzahl bewirkt werden. Gemäß der Erfindung kann aber
auch ein genaues Regeln der Hölzerzahl dadurch herbeigeführt «erden, daß innerhalb
jeder Gruppe von für ein und dieselbe Schachtel bestimmten Waagrecht- oder Senkrechtreihen
von Zündhölzern der Füllungsgrad geregelt wird. Zweckmäßig wird dieses Regeln stets
bei einer bestimmten Senkrechtreihe jeder Gruppe ausgeführt, wie dies in der Zeichnung
angedeutet ist. In dem linken Teil des Tragstabes i fehlen in Bild i in der fünften
Senkrechtreihe in jeder Gruppe zwei Zündhölzer. Bei diesem Füllungsgrade werden
nicht 2o, sondern 18 Zündhölzer ausgestoßen. In dem rechten Teil von Bild i ist
die ganze fünfte Reihe von Zündhölzern weggelassen, so daß die Anzahl der gleichzeitig
ausgestoßenen Zündhölzer dieser Gruppe i6 beträgt. Nachdem die Schachtel zweimal
Zündhölzer empfangen hat, enthält sie 18 + 16= Zündhölzer. Durch das bloße Regeln
der Füllung einer einzigen Senkrechtreihe je Gruppe kann also jede Hölzerzahl zwischen
.Io und 32 erreicht werden. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei einer anderen
Wahl der Anzahl der gleichzeitig ausgestoßenen Hölzerreihen entsprechende andere
Grenzen des Regelbereiches erhalten werden können.
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Bild 2 zeigt den Vorderteil einer Komplettmaschine mit Vorrichtungen
zum Ausführen des Verfahrens gemäß der Erfindung. Die verschiedenen Teile werden
von einem Maschinengestell e getragen, das hinten an die gewöhnliche Trockenbahn
für das Trocknen der Zündhölzer angeschlossen ist. Während des Förderns durch die
Maschine werden die Zündhölzer von einem endlosen Förderer i i getragen, der in
gewöhnlicher Weise aus an den Enden zusammengelenkten, parallelen Tragstäben io
(Bild 6)' zusammengesetzt ist. Die Stabkette läuft über Paare von Zahnrädern 12,
13 und 14 und wird von diesen im Arbeitstakt der Maschine schrittweise weitergeführt.
Die erforderliche Antriebskraft wird einer in dem Gestell gelagerten waagerechten
Welle 15 zugeführt, die ihrerseits durch ein Zahnrädergetriebe eine andere dazu
parallele Welle 16 antreibt. Die Welle 16 trägt an einem Ende ein Kegelrad 18, das
auf einer längs laufenden Welle i9 befestigt ist, die in an dem Maschinengestell
befestigten Lagern 2o, 21 gelagert ist und die Bewegung sowohl den verschiedenen
in der Zeichnung nicht dargestellten Vorrichtungen zum Paraffinieren, Tunken usw.
als auch den Räderpaaren 13 und 14 zum Weiterführen der Stabkette vermittelt. Zu
diesem Zwecke trägt die Welle i9 eine Kurventrommel 22, die mit den
Rollen
23 eines auf der Welle 25 befestigten Scheibenrades 24 in Eingriff steht (s. auch
Bild 6). Die Welle 25 steht z. B. durch ein Kettengetriebe mit der Welle 26 in Verbindung,
die die Vorschubräder 14 trägt.
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Die Welle 15 ist ferner mit zwei Exzenterscheiben 27 versehen, die
mittels Kurbelstangen mit einem Einstoßbalken 29 derart verbunden sind, daß dieser
bei dem Umlauf der Welle 15 eine hin und her gehende Bewegung ausführt und
bei jedem Hub eine oder gegebenenfalls mehrere Reihen von Holzstäbchen in die Löcher
der Stabkette einschiebt, wie später näher beschrieben werden wird.
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Zum Ausstoßen der fertigen Hölzer aus den Löchern der Stabkette ist
in üblicher Weise ein hin und her gehender Nadelbalken 30 vorgesehen, der
mit mehreren Reihen von Nadeln 31 versehen ist, von denen bei jedem Hub mehrere
Reihen von Zündhölzern ausgestoßen werden. Der Nadelbalken 30 ist in Führungen
32, 33 aufgehängt und erhält seine Bewegung unter Vermittlung eines in dem Gestell
gelagerten zweiarmigen Hebels 34, der mit seinem unteren Ende an einer auf der Welle
16 befestigten Nockenscheibe 35 anliegt. Das Zahnrädergetriebe zwischen den Wellen
15 und 16 ist derart bemessen, daß bei jedem Arbeitshub der Ausstoßvorrichtung
eine der Anzahl der ausgestoßenen Reihen von Zündhölzern entsprechende Anzahl von
Reihen von Holzstäben wieder in die Stabkette eingeschoben werden. Dieses Getriebe
kann, wenn eine größere Möglichkeit zum Ändern der Hölzerzahl gewünscht wird, umschaltbar
gemacht werden. Bei dem Ausstoßen werden die Zündhölzer durch von einem quer laufenden
Balken 61 getragene Führungsplatten 6o gelenkt und fallen in Behälter 62, die auf
einem Förderband 63 sitzen, das jedesmal, wenn eine bestimmte Anzahl Zündhölzer
ausgestoßen worden ist, durch eine nicht dargestellte Vorrichtung um eine der halben
Maschinenbreite entsprechende Strecke vorgeführt wird.
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Um das bei der Erfindung bezweckte Regeln des Füllungsgrades der Stabkette
auszuführen, können gewisse Löcher der Stabkette von Hölzern frei gelassen werden.
Zu diesem Zwecke kann die Einstoßvorrichtung in der durch die Bilder 3 bis 6 dargestellten
Weise ausgeführt werden. Der obengenannte Einstoßbalken 29 (Bild 6) ist in einer
ortsfesten Führung 36 hin und her verschiebbar. Auf de_n Balken sind waagerechte,
mit Nuten 38 versehene Platten 37 befestigt, die dazu bestimmt sind, aus einem oberhalb
der Nutenplatten liegenden Magazin 40 Hölzer 39 aufzunehmen und bei dem Einstoßen
in die Löcher der Stabkette io zu führen. Dabei stützen sich die hinteren Enden
der Hölzer gegen die Zähne eines senkrecht beweglichen Einstoßkammes, die durch
die Löcher in dem Grunde der Nuten 38 nach oben ragen. Diese Anordnung des Einstoßkammes
ist bekannt und ist zur besseren Deutlichkeit der Zeichnung nicht mitdargestellt
worden.- Die jeder fünften Nut entsprechenden Zähne sind aber weggelassen, und statt
ihrer sind in jenen Nuten eine Anzahl Nadeln 41 verschiebbar angeordnet, die mit
ihren hinteren Enden an zwei quer laufenden Balken 42 befestigt sind, deren Länge
je der halben Maschinenbreite entspricht. Die Balken 42 sind an ihren Enden in mit
dem Gestell fest vereinigten Führungen 43 verschiebbar gelagert; so daß sie parallel
zu der Bewegung des Einstoßbalkens hin und her verschoben werden können. An der
unteren Seite der Balken 42 (Bild 6) sind Anschläge 44 vorgesehen, die mit von dem
Einstoßbalken 29 getragenen Sellschrauben 45 zum Anliegen gebracht werden können.
Jeder Balken 42 ist ferner mit Aussparungen 46 versehen, in die die entsprechend
gestalteten oberen Enden von auf einer waagerechten Welle 47 befestigten Hebeln
48 eingreifen. Die Welle 47 ist in an dein Gestell angebrachten Lagern 49 gelagert
und trägt auch einen nach unten gerichteten Arm So. Eine an dem Gestell befestigte
Zugfeder 5 i sucht den Arm 5o in der Uhrzeigerrichtung zu drehen. Der Arm 5o trägt
an seinem unteren Ende eine Rolle 52. Gegenüber dieser Rolle ist in dem Gestell
eine waagerechte Welle 53 gelagert, auf der eine Nockenscheibe 54 sitzt, die entweder
auswechselbar oder in mehrere gegeneinander verschiebbare Segmente oder entfernbare
Teile unterteilt ist. Die von der Feder 51 bewirkte Bewegung des Armes 5o wird durch
das Anliegen der Rolle 52 an der Nockenscheibe 54 begrenzt. Die Welle 53 und die
auf ihr sitzende Nockenscheibe 54 werden durch ein Zahnrädergetriebe von der längs
laufenden Welle ig aus angetrieben, und die Bewegung ist derart eingestellt, daß
die Nockenscheibe bei jedem Vorschub des Förderbandes 63 bei der Ausstoßvorrichtung
eine volle Umdrehung macht. Die Bewegung des Armes 50 wird dabei während
eines Teiles der Umdrehung von der Nockenscheibe fast vollständig verhindert, während
eines anderen Teiles ist dagegen der Arm 50 vollständig frei.
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Die Wirkungsweise der Einstoßvorrichtung ist demnach die folgende.
Bei der in Bild 6 gezeigten Lage der Nockenscheibe 54 versucht die Feder 3i den
Arm 5o und damit auch die Achse 47 und die Arme 48 in der Uhrzeigerrichtung zu drehen,
und hierbei wird der Balken 42 in der Führung nach rechts verschoben, so daß der
Anschlag 4.4 die Schraube 45 berührt. Die Nutenplatten 37
und die
Nadeln 41 nehmen dann diejenige gegenseitige Lage ein, die in den Bildern 3 a und
.1 dargestellt ist. Die Stellschraube .15 muß hierbei derart eingestellt sein, daß
die vorderen Enden der Nadeln 41 ebensoweit vorragen wie die Zähne des Einstoßkammes.
Bei der Bewegung des Einstoßbalkens nach innen werden die in den Nuten 38 vor den
Zähnen bzw. den vorderen Enden der Nadeln #i liegenden Hölzer in die Löcher der
Stabkette eingeschoben. Bei der Rückwärtsbewegung des Einstoßbalkens machen die
Nadeln 41 unter der Beeinflussung der Feder 51 die Bewegung mit, und neue Hölzer
fallen in bekannter «'eise in die Nuten vor die i\Tadeln herunter, um bei dem nächsten
Arbeitshub in die Stabkette eingeschoben zu werden. Dabei wird also die volle Anzahl
Hölzer in eine waagerechte Reihe der Stabkette eingeschoben. Wenn dagegen die Einstoßvorrichtung
die in Bild a gezeigte Stellung einnimmt, werden der Arm 5o und damit auch die N
adeln 41 in ihrer Bewegung gehindert. Bei der äußersten Lage des Einstoßbalkens
befinden sich dann die verschiedenen Teile in den in den Bildern 3b und 5 gezeigten
Stellungen. Die Nadeln 4i füllen hierbei ihre entsprechenden Nuten ganz auf und
verhindern das Herunterfallen von Hölzern in die -Nuten. Bei dem nächsten Ar'oeitshub
werden danach keine Hölzer in die entsprechenden Löcher der Stabkette eingeschoben.
Bei dem Umlauf der Nockenscheibe 5.4 wird, wie ersichtlich, die Bewegung des Armes
5 1 und der Nadeln 41 abwechselnd freigelassen und verhindert, und durch
Umschalten oder Auswechseln der N okkenscheibe 54 besteht die Möglichkeit, diese
Wirkung je nach Wunsch so zu bestimmen, daß der gewünschte Füllungsgrad der Stabkette
erreicht wird.
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Das Regeln des Füllungsgrades der Stabkette kann auch durch eine in
Bild 1a dargestellte Einstoßvorrichtung ausgeführt werden. Wie in der bereits beschriebenen
Vorrichtung ist auch hier die auf Sem Einstoßbalken :29 angebrachte Nutenplatte
37 in üblicher Weise in dem Grunde der Nuten mit Aussparungen versehen, durch die
die Zähne eines Einstoßkammes nach oben ragen. Die Zähne des eigentlichen Einstoßkammes
gi bewegen sich bei jedem Hub des Einstoßbalkens 29 in bekannter «"eise in den Aussparungen
im Grunde der -Nuten auf und nieder und stoßen bei jedem Hub des Einstoßbalkens
diejenigen Hölzer ein, die in den Nuten vor den Zähnen liegen. Bei dem Einstoßkamm
gemäß der Erfindung fehlt beispielsweise jeder fünfte Zahn, und an Stelle der fehlenden
Zähne ist eine weitere Reihe von Zähnen 92 vorgesehen, die in den -Nuten der -Nutenplatte
ebenfalls auf und nieder beweglich sind, jedoch unabhängig von der Bewegung des
eigentlichen Einstoßkammes. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Zähne
der letztgenannten Reihe in in der vorderen lotrechten Seite des Einstoßbalkens
gefrästen Nuten verschiebbar lind mit abwärts gerichteten, verlängerten Teilen 93
versehen, die an einer quer laufenden Stange 94. befestigt sind. Diese ist ihrerseits
in Führungen 95 der an der Unterseite des Einstoßbalkens fest angebrachten Konsole
96 verschiebbar. An den Enden ist die Stange 9.4 mit in der Längsrichtung der Stange
verlaufenden Zapfen mit Gleitstücken 97 verbunden, die in Führungen 98 von auf der
waagerechten Welle -.7 befestigten Hebeln 99 gleiten. Auf derselben Welle .47 ist
noch ein Arm ioo befestigt, der an seinem freien Ende eine Rolle ioi trägt, die
an einer sich drehenden Nockenscheibe 54. anliegt. Mit dem eigentlichen Einstoßkamm
wirkt ein gleichzeitig mit ihm beweglicher Reinigungskamm io8 in bekannter Weise
zusammen. Entsprechend der von dem eigentlichen Einstoßkamm getrennten Reihe von
Zähnen 92 ist eine Reihe von Reinigungsnadeln 107 vorgesehen, die in Nuten beweglich
sind, die in einer Seite des Reinigungskammes eingefräst sind. Die Nadeln io7 sind
an einer quer laufenden Stange io6 befestigt, die von lotrechten Schiebern ioa getragen
wird, die in Führungen an einem Querbalken io5 beweglich sind. Diese Schieber sind
nach unten durch Lenkstangen 103 verlängert, die mittels Zapfen ioz mit den Hebeln
99 verbunden sind.
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Die `'#Tirkungsweise der Vorrichtung ist demnach wie folgt. Bei der
hin und her gehenden Bewegung des Einstoßbalkens -z9 gleiten die Gleitstücke 97
in ihren Führungen 98 in den Hebeln 99. In Abhängigkeit von der Lage der Nockenscheibe
5.4, die unter Vermittlung der Rolle ioi und des Armes ioo die Lage des Hebels 99
steuert, können dabei die mit der Stange 94. verbundenen Zähne 9- entweder über
den Grund der Nuten nach oben ragen oder bis zum Grunde der Nuten niedergezogen
sein. Im ersteren Falle werden die vor den Zähnen in den -Nuten befindlichen Holzstäbe
eingeschoben, im letzteren Falle werden keine Holzstäbe in die entsprechenden Löcher
der Stabkette eingeschoben. Die Nadeln 107 sind in bezug auf ihre Höhenlage
auch von der Lage des Hebels 99 abhängig und haben somit dieselbe Wirkung wie der
keingungskamm io8, nämlich die Nuten von vor den Zähnen etwa zurückbleibendem Abfall,
gebrochenen Hölzern o. dgl. zu reinigen. Außerdem haben die Nadeln 107 die
Aufgabe, bei niedergezogener Lage der Zähne 92 zu verhindern, daß in den Nuten liegende
Hölzer die Vorwärtsbewegung
der Nutenplatte in solchen Fällen mitmachen,
in denen Hölzer nicht eingestoßen werden sollen. Aus Obigem geht hervor, daß bei
entsprechendem Ausgestalten der Nockenscheibe 54 das Einstoßen von Holzstäben in
bestimmte Löcher der Stabkette zu bestimmten Zeiten vor sich geht, aber zu bestimmten
anderen Zeiten verhindert wird. Durch einfaches Austauschen oder Umstellen dieser
Nockenscheibe kann also das gewollte Einstellen auf verschiedene Hölzerzahlen der
Schachteln ausgeführt werden. Es soll aber noch darauf hingewiesen -,verden, daß
es zwecks Erhaltens einer bestimmten Anzahl von Hölzern j,e Schachtel oft genügen
kann, die besonderen Zähne während der ganzen Arbeit niedergezogen zu halten.
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Bei dem beschriebenen Ausgestalten der Einstoßvorrichtung sind die
Nadeln 41 (Bild 2) gruppenweise mit zwei quer laufenden Balken 42 vereinigt, die
voneinander völlig unabhängig sind und von je einem System von Hebeln 48, 5o und
zugehörigen Regelvorrichtungen beeinflußt werden. Diese doppelte Anordnung hat ihren
Grund darin, daß jede Zündholzschachtel während ihres Vorschubes zweimal Zündhölzer
erhält, und zwar je einmal aus jeder Hälfte der Stabkette. Bei größeren Maschinenbreiten
kann es vorteilhaft sein, jede Schachtel drei- oder viermal Zündhölzer aufnehmen
zu lassen, wobei die beschriebene Einstoßvorrichtung mit einer entsprechend größeren
Anzahl von einander unabhängiger Nadelsysteme versehen wird.
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In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, eine der beschriebenen
umschaltbaren Einstoßvorrichtungen mit weiteren Vorrichtungen zum Regeln des Füllungsgrades
der Stabkette zu vereinigen. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß eine umschaltbare
zusätzliche Ausstoßvorrichtung eingeschaltet wird, die bestimmte Holzstäbe oder
Zündhölzchen vor dem endgültigen Ausstoßen aus der Stabkette ausschiebt. Eine derartige
Vorrichtung ist in Bild 7 dargestellt. Sie besteht hauptsächlich aus einem gegen
die Stabkette 1o auf und nieder beweglichen Nadelbalken 65, der an seiner der Stabkette
zugekehrten Seite eine Anzahl Ausstoßnadeln 66 trägt, die bei der Bewegung des Nadelbalkens
in die entsprechenden Löcher der Stabkette eindringen und dabei in den Löchern steckende
Hölzer ausschieben. So können z. B. gegenüber jedem fünften Loche einer waagerechten
Reihe der Stabkette Ausstoßnadeln angeordnet sein, so daß bei jedem Hub des Nadelbalkens
65 jedes fünfte Zündholz ausgeschoben wird. Der Nadelbalken 65 ist in Stangen 67
aufgehängt, die in Führungen 68, 68' senkrecht verschiebbar sind. Die Führungen
68, 68' sind auf den obengenannten Achsen 15 bzw. 26 angeordnet. Jedes Paar Stangen
trägt an dem oberen Ende eine Rolle 69, die dazu bestimmt ist, mit einer
auf der Achse 15 angeordneten Nockens,cheibe 7 o zusammenzuarbeiten. Der Nadelbalken
65 sowie die Stangen 67 werden von einer nicht dargestellten Feder nach unten gedrückt
gehalten. Bei dem Umlauf der Nokkenscheibe 70 wird der Nadelbalken auf und
ab bewegt. Zwischen den Stangen 67 ist ferner ein Querbalken 71 vorgesehen, der
eine Rolle 72 trägt. Diese Rolle kann bei dem Herabbewegen des Balkens 65 an eine
Nokkenscheibe 73 anstoßen, die gleich der Nokkenscheibe 54 zweckmäßig einstellbar
ist. Die Nockenscheibe 73 ist auf einer waagerechten Achse 74 befestigt, die, wie
aus Bild 2 erkennbar, durch ein Schneckenradgetriebe von der längs laufenden Welle
zg angetrieben wird.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist demnach wie folgt. Der unter
Federwirkung stehende Nadelbalken 65 wird bei jedem Vorschub der Stabkette von der
Nockenscheibe 70 gehoben und senkt sich wieder unter der Einwirkung der Federkraft.
In Abhängigkeit von der Lage der Nockenscheibe 73 führt der Balken entweder seine
volle Abwärtsbewegung aus und stößt dabei jedes fünfte Zündholz einer Reihe aus
der Stabkette hinaus oder wird, wie in Bild 7 gezeigt, durch das Anstoßen der Rolle
72 an die Nockenscheibe 73 festgehalten. In diesem Falle erfolgt kein Ausstoßen
von Hölzern. Durch entsprechendes Ausgestalten der Nockenscheibe 73 kann also erreicht
werden, daß die gewünschte Anzahl von Hölzern ausgestoßen wird, und es ist ersichtlich,
daß ebenso wie bei der oben beschriebenen umschaltbaren Einstoßvorrichtung ein Regeln
des Füllungsgrades der Stabkette erzielt werden kann.
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Ebenso wie die Einstoßvorrichtung kann auch die zusätzliche Ausstoßvorrichtung
in mehrere voneinander unabhängige Einzelvorrichtungen aufgeteilt sein, deren Wirkung
einzeln einstellbar ist. Hieraus ergibt sich, daß diese Vorrichtung auch verwendbar
ist, ohne daß irgendeine umschaltbare Einstoßvorrichtung vorhanden ist. Durch das
Vereinigen beider wird jedoch ohne verwickeltes Ausgestalten der einzelnen Vorrichtungen
ein größerer Regelbereich erreicht. Die zusätzliche Ausschiebevorrichtung ist >`n
dem dargestellten Ausführungsbeispiel unmittelbar hinter der Einstoßvorrichtung
angeordnet. Es besteht aber kein Hindernis, sie an Stelle dessen unmittelbar vor
der eigentlichen Ausstoßvorrichtung anzuordnen. Zur Aufnahme derjenigen Zündhölzer,
die vorher ausgestoßen werden, kann dann eine besondere Sammelvorrichtung vorgesehen
sein, wodurch die Leistungsfähigkeit der Komplettmaschine vollständiger ausgenutzt
wird. Statt den Füllungsgrad
der Stabkette dadurch zu regeln, daß
eine Anzahl von fertigen Zündhölzern vor denn schließlichen Ausstoßen der zum Einfüllen
in Schachteln bestimmten Hölzer ausgestoßen werden, kann dasselbe Ergebnis natürlich
dadurch erzielt werden, daß diejenigen Hölzer, die in Schachteln eingefüllt -werden
sollen, zunächst ausgestoßen -werden und danach die noch verbleibenden Hölzer an
einer &nderen Stelle ausgestoßen und aufgesammelt -werden. Zu diesem Zweck können
bestimmte -Nadeln des ersten Ausstoßbalkens entfernbar oder zeitweise verschiebbar
angeordnet sein.
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Mit den oben beschriebenen Regelv orrichtungen wird diejenige Hölzerzahl,
für -welche die Maschine eingestellt ist, unter der Voraussetzung unveränderlich
erhalten. daß der Füllungsgrad der Stabkette mit dem beabsichtigten genau üb-reinstimmt,
d. h. daß in der Stabkette nicht unabsichtlich Leerlöcher vorkommen. Im Betriebe
ist aber mit dem Vorhandensein von Leerlöchern auch dort zu rechnen, wo diese nicht
gewünscht sind. Ge--vöhnlich ist der hieraus herrührende Fehler in dem Füllungsgrad
der Stabkette und damit auch in der Hölzerzahl von geringer Bedeutung. In gewissen
Fällen sind aber die Forderungen an die Genauigkeit der Hölzerzahl so groß. daß
auch dieser Fehler berücksichtigt werden muß. Um trotz vorkommender kleinerer Fehler
in der Füllung der Stabkette eine vollständige Genauigkeit der Hölzerzahl zu erhalten,
kann eine besondere Kontrollvorrichtung verwendet -werden, die sich z.B. auf den
folgenden Grundgedanken stützt. Jede waagerechte Reihe der Stabkette -wird in Gruppen
von z. B. fünf Zündhölzern eingeteilt, von denen eines, beispielsweise das fünfte,
für gewöhnlich vorher herausgeschoben wird. Nur in dem Falle, daß eines der vier
ersten Zündhölzer fehlt, wird das fünfte Zündholz nicht vorher herausgeschoben.
Die Bilder Sa und Sb veranschaulichen diesen Grundgedanken. Bild 8a zeigt einen
Teil eines Stabes der Stabkette, bei dem gewisse Fehler in der Füllung vorhanden
sind. Bild 8b zeigt denselben Stab, nachdem er an der Kontrollvorrichtung vorübergegangen
ist. Durch die Kontrollvorrichtung ist die Hölzerzahl jeder Gruppe trotz der Fehler
in der Füllung auf 16 festgestellt -worden.
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Eine nach diesem Grundgedanken arbeitende Kontrollvorrichtung kann
beispielsweise so ausgestaltet sein, wie dies Bilder 9 bis i i zeigen. Zwei Platten
7 5 und 76 sind als Führungen einer Reihe von Fühlernadeln 77 sowie einer Ausstoßnadel
78 ausgebildet. Sämtliche Nadeln -werden von Federn 79 vorgeschoben. Die Fühlernadeln
haben an einem Ende einen etwas kleineren Durchmesser als die Löcher der Stäbe io.
An dem anderen Ende haben sie zylindrische Köpfe 81, die in Löcher einer verschiebbaren
Sperrplatte 8o passen. Diese Sperrplatte ist in einer an der. Platte 75 befestigten
Führung 82 verschiebbar und wird von einer Feder 83 beeinilußt. Die Sperrplatte
8o ist ferner mit einem Loch versehen, durch -welches das obre Ende der Nadel ;
8 hindurchgehen kann, wenn die Platte So eine bestimmte Lage einnimmt. Die Nadel
78 hat am Ende einen Durchmesser, der demjenigen der Löcher der Stabkette
entspricht, und ist etwas kürzer als die Nadeln 77. Für jede Gruppe von fünf
Löchern der Stabkette gibt es eine derartige Kontrollvorrichtung, und alle Kontrollvorrichtungen
sind zu einem Ganzen vereinigt, wobei die verschiedenen Einzelvorrichtungen wegen
Raumersparnis vorteilhaft abwechselnd etwas seitwärts verschoben sind. Die ganze
Kontrollvorrichtung wird in gleicher Weise -wie der Nadelbalken 65 (Bild 7) in die
Maschine eingebaut, und ihr -wird dieselbe auf und ab gehende Bewegung erteilt.
Bei dem Abwärtsbewegen der Kontrollvorrichtung dringen zuerst die Spitzen der Nadeln
77 in die entsprechenden Löcher der Stabkette ein. Falls alle diese Löcher -wie
in Bild io mit Zündhölzern besetzt sind, gleiten die Nadeln 77 während des Zusammendrückens
der Federn 79 in ihren Führungen. Die Köpfe 8i der Nadeln -werden aus den Löchern
der Sperrplatte 8o herausgeschoben, wodurch diese freigegeben und unter dem Einfiuß
der Feder 83 in der Zeichnung nach rechts verschoben wird. Dadurch -wird der Weg
der Nadel 78 gesperrt, die in ihrer Lage festgehalten wird und bei der Weiterbewegung
der Gesamtvorrichtung in das fünfte Loch der Stabkette eindringt und das dort befindliche
Zündholz ausschiebt. Bei der Rückbewegung -wird die Sperrplatte durch einen festen
Anschlag 85 in die Anfangslage zurückgeführt, wobei die Köpfe 8i unmittelbar in
ihre entsprechenden Löcher gleiten und die Sperrplatte verriegeln.
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Wenn dagegen, wie in Bild i i, ein Zündholz der Reihe fehlt, kann
eine der Nadeln 77 in das entsprechende Loch der Stabkette eindringen, und ihr Kopf
hält dann die Sperrplatte So verriegelt. Die Nadel 78 hat dann durch das entsprechende
Loch der Sperrplatte einen freien Weg und wird daher kein Zündholz ausstoßen, sondern
in ihrer Führung rückwärts gleiten. Das Ergebnis ist also, daß innerhalb jeder Gruppe
von fünf Löchern einer Reihe vier Zündhölzer belassen werden, auch -wenn in irgendeinem
der Löcher von Anfang an ein Zündholz fehlt.
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In der beschriebenen Ausgestaltung hat die Kontrollvorrichtung den
Zweck, ihre Wirkung in bezug auf jede waagerechte Reihe der Stabkette auszuführen.
Es ist aber ersichtlich,
daß dieselbe Vorrichtung auch dazu verwendet
werden kann, dieselbe Wirkung wie der Nadelbalken 65 auszuführen, und zwar nur aus
bestimmten Reihen jedes fünfte Zündholz bzw. jedes fünfte Holzstäbchen auszustoßen.
In solchen Fällen, wenn bereits im voraus in einer Reihe von fünf Löchern ein Zündholz
fehlt, wird dann das fünfte Zündholz nicht ausgestoßen, und hierdurch wird ein,
wenn auch nicht vollständiger, so doch weitgehender Ausgleich etwaiger Fehler in
der Füllung der Stabkette erreicht.
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Es ist selbstverständlich, daß die beschriebenen Vorrichtungen zum
Regeln des Füllungsgrades der Stabkette nur als Beispiele dafür zu betrachten sind,
wie derartige Vorrichtungen angeordnet sein können, und daß selbstverständlich viele
andere Ausführungsformen möglich sind, ohne von dem Haupterfindungsgedanken abzuweichen.
Wie bereits hervorgehoben, können die verschiedenen Vorrichtungen entweder einzeln
für sich oder in einer Maschine zusammengebaut zur Verwendung gelangen, je nach
dem Grad der Umschaltbarkeit bzw. der Genauigkeit, der in jedem Falle gefordert
wird. Selbstverständlich ist ferner, daß die Gruppen, in die die Stabkette aufgeteilt
wird, nicht unbedingt fünf Löcher der Stabkette aufweisen müssen, sondern es kann
natürlich jede beliebige Zahl gewählt werden, die mit Rücksicht auf die bauliche
Ausgestaltung und die Umstände, unter denen die Maschine arbeiten soll, geeignet
erscheint.