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Schaltwerk für Registrierkassen oder Buchungsmaschinen Das Patent
563 049 bezieht sich auf ein Schaltwerk für Registrierkassen oder Buchungsmaschinen,
bei dem das Schaltglied unmittelbar durch die Nullanschlagklinke oder die gedrückte
Taste angehalten und durch ein auf einem besonderen Klinkenträger angeordnetes Kupplungsglied
mit dem Antriebsglied verbunden wird. Diese Einrichtung wird gemäß der `Erfindung
dadurch verbessert, daß die. Kupplungsklinke in einer entgegen der Drehrichtung
geneigten Führung einer auf der Schaltwerkachse drehbar angeordneten Bremsscheibe
geführt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
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Es bedeutet Fig. i eine Seitenansicht eines Betragsschaltwerkes mit
einer Tastenreihe und der Übertragungsvorrichtung auf verschiedene Addierwerke,
Fig.2 eine Seitenansicht und Fig.3 eine Rückansicht des eigentlichen Schaltwerkes.
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Mit der Tastenreihe i i arbeitet ein Schaltwerk zusammen, das ein
Antriebsglied 12, ein Schaltglied 13 und ein Kupplungsglied 14 enthält. Das Antriebsglied
12 ist auf einem Rohr 15 befestigt, das die Welle 16 umgibt. Durch-einen nicht dargestellten
Antrieb werden das Rohr 15 und damit sämtliche Antriebsglieder 12 zunächst im Uhrzeigersinne
gedreht und dann im Gegenzeigersinne in die Ruhelage zurückgebracht. In der Ruhelage
greift hinter eine Radialkante i9 eines jeden Antriebsgliedes 12 die zugehörige
Kupplungsklinke 14. Sie sitzt drehbar auf einem Stift 2o eines auf dem Rohr 15 drehbar
angeordneten Klinkenträgers 21, der sich unter der Wirkung einer Feder 22 gegen
einen Stift 23 des ebenfalls auf dem Rohr 15 drehbaren Schaltgliedes 13 legt. Die
Feder 22 ist unten an dem Klinkenträger 21, oben an dem Stift 23 des Schaltgliedes
13 befestigt. Ein Stift 24. der Kupplungsklinke 14. greift in einen Schrägschlitz
25 des Schaltgliedes 13 und in einen in entgegengesetzter Richtung geneigten Schrägschlitz
27 einer ebenfalls 'auf dem Rohr 15 drehbar angeordneten Bremsscheibe 28.
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Das Schaltglied 13 wird unmittelbar durch die Nullanschlagklinke oder
durch den Fuß der, gedrückten Taste angehalten. Ist in einer Reihe keine Taste gedrückt,
so bleibt die Nullanschlagklinke 26 dieser Tastenbank in ihrer wirksamen Lage. Werden
bei dem nun folgenden Maschinengang das Rohr 15 und die Antriebsglieder 12 im Uhrzeigersinne
gedreht, so wird das Schaltglied 13 des Schaltwerkes der betrachteten Tastenbank
durch die
Nullanschlagklinke 26 an einer Bewegung ge= hindert. Das
Antriebsglied 12 nimmt also entgegen der Kraft der Feder 22 über die Kupplungsklinke
14 den Klinkenträger 21 im Uhrzeigersinne mit. Dabei gleitet der Stift 24. der-
Kupplungsklinke 14 in dem Schräg schlitz 25 des festgehaltenen Schaltgliedes 13,
wodurch die Kupplungsklinke 14 eine Gegenzeigerdrehung um ihren Drehzapfen 2o erfährt.
Ist die Kupplungsklinke i4 ganz von der Radialkante i9 des Antriebsgliedes i2 entfernt,
so ist ihre Sperrnase in die erste Einkerbung 30 einer festen Sperrplatte
31 eingetreten. Das Antriebsglied 12 setzt seine Uhrzeigerdrehung fort und hält
-mit seiner Bogenkante 32 die Kupplungsklinke 14 in Eingriff mit der Sperrplatte
31. Auf diese Weise ist die Stellung des Klinkenträgers 21 eindeutig festgelegt.
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Kehrt das Antriebsglied 12 im Gegenzeigersinne in die Normallage zurück,
so trifft es auf einen Stift 33 des Klinkenträgers 2i und bringt ihn mittels dieses
Stiftes in die Ruhelage zurück, in der er sich gegen den Stift 23 des Schaltgliedes
13 legt. Dabei gleitet der Stift 24 in dem Schrägschlitz 25 einwärts, die Kupplungsklinke
14 wird also im Uhrzeigersinne gedreht, bis sie wieder über die Radialkante i9 des
Antriebsgliedes 12 greift. Das Schaltglied 13, dessen Ruhelage durch die Querstange
34 bestimmt ist, hat während dieses Vorganges keine Bewegung ausgeführt.
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Ist vor Beginn eines Maschinenganges in einer Betragstastenreihe eine
Taste, z. B. die der Ziffer 9 entsprechende Taste, gedrückt, so ist die Nullanschlagklinke
26 in die unwirksame Lage gebracht worden. Bei der nun folgenden Uhrzeigerdrehung
des Antriebsgliedes 12 nimmt dieses über die; Kupplungsklinke 14 den Klinkenträger
2 i und über die mit dem oberen Ende an dem Stift 23 des Schaltgliedes 13 befestigte
Feder 22 das Schaltglied 13 mit, bis dieses durch den Fuß der gedrückten Taste angehalten
wird. Jetzt kann nur noch der Klinkenträger 21 entgegen der Kraft der Feder 22 von
dem Antriebsglied 12 mitgenommen werden. Bei dieser weiteren Bewegung des Klinkenträgers
21 wird der Kupplungsklinke 14 durch den Schrägschlitz 25 des Schaltgliedes 13 eine
Gegenzeigerdrehung erteilt, wodurch die Kupplungsklinke 14 von der Radial.kante
i9 des Antriebsgliedes-12 entfernt und ihre Nase in die oberste Einkerbung 3o der
Sperrplatte 31 eingerückt wird.
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Damit die Ausrückung der Kupplungsklinke 14 nicht zu leicht erfolgt,
ragt ihr Stift a4, wie bereits erwähnt, noch in einen Schrägschlitz 27 einer auf
dem Rohr 15 drehbar angeordneten Bremsscheibe 28 hinein. Diese Bremsscheibe 28 wird
also bei einer Uhrzeigerdrehung des Antriebsgliedes 12 von diesem über die Klinke
14 und den Stift 24. `ebenfalls mitgenommen. Da die Neigung des Schrägschlitzes
27 entgegengesetzt gerichtet .::ist wie die Neigung des Schrägschlitzes 25, so muß
der Stift 24 bei der Gegenzeigerdrehung der Kupplungsklinke 14 der Bremsscheibe
28 eine zusätzliche Beschleunigung erteilen. Der Schrägschlitz 27 hat insbesondere
die Aufgabe, dem Beharrungsvermögen des Schaltgliedes ij entgegenzuwirken. Bei Beginn
der Bewegung des Schaltwerkes. hat das Schaltglied 13, zumal wenn mit ihm wie beim
Summenziehen noch verhältnismäßig viele Teile verbunden sind, das Bestreben, entgegen
der Kraft der Feder 22 in seiner bisherigen Lage zu verharren. Ein solches Verharren
würde aber infolge des Schrägschlitzes 25 zu einer Ausrückung der Kupplungsklinke
14 führen. Da im vorliegenden Fall aber bei einer Ausrückung der Kupplungsklinke
14 gleichzeitig die Bremsscheibe 28 beschleunigt werden muß, so ist die hierzu erforderliche
Energie größer als der Rest der Energie für die Beschleunigung der Schaltscheibe
13, der etwa nicht ohne weiteres von der Feder 22 geleistet werden könnte. Zu einer
einwandfreien Wirkung muß die Bremsscheibe 28 natürlich so bemessen werden, daß
die zu ihrer Beschleunigung erforderliche Energie unter allen Umständen größer ist
als das bereits durch die Kraft der Feder 22 verringerte Beharrungsvermögen des
Schaltgliedes 13.
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Ein Zahnbogen 35 des Schaltgliedes 13 kämmt mit einem auf einer Welle
36 drehbaren Zwischenrad 37, mit ,dem über Zwischenräder 219 die Adldierräder 218
der Addierwerke in Eingriff gebracht werden können.
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Zur Übertragung des eingestellten Betrages auf die nicht dargestellte
Anzeigetrommel und das zugehörige Typenrad des Druckwerkes sitzt auf dem Klinkenträger
21 drehbar ein sichelförmiger Arm 39, an dessen freiem Ende eine-zum Druckwerk und
zu der Anzeigevorrichtung führende Stange 38 angreift. Für die Übertragung der Einstellung
des Schaltwerkes auf das Druckwerk und die Anzeigevorrichtung muß die innere Bogenkante
47 des sichelförmigen Armes 39 mit dem Rohr 15 in Berührung gebracht werden. Dies
geschieht durch Rollen 49 von Armen 63, die während des Maschinenganges durch Daumen
56 entgegen der Kraft ihrer Belastungsfedern ausgeschwungen werden.