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Verfahren und Maschine zum Bearbeiten von geschlossenen Schuhschäften
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bearbeitung
von geschlossenen Schuhschäften, und zwar insbesondere zum Zusammenstellen des Schaftteiles
des. Schuhes aus dem Oberleder und dem Futter. Das Zusammenstellen des aus Futter
und Oberleder bestehenden Schaftbeiles des Schuhes geschah bisher gewöhnlich in
der Weise, daß diese beiden Teile lose ineinandergelegt wurden und gegebenenfalls
an verschiedenen Stellen durch einige Heftklammern miteinander verbunden, wurden.
Diese Heftklammern verhindern jedoch nicht, daß das Putter.sich gegenüber dem Oberleder
verschieben und Falten bilde. kann. Es ist an sich bekannt, beim Zusammenstellen
des Schaftteiles von Schuhen dadurch *-leine gewisse Formung des Schaftes, vorzunehmen,
daß dieser in eine Einlichtung gebracht wird, in der auf der Hinternahtlini@e ein
Druck, verbunden mit seiner Wärmeeinwirkung, ausgeübt wird.. Die' Seitenbeile des
vorn noch nicht gesteppten Schaftes liegen dabei auf Flächen auf, durch die gegebenenfalls
Warmluft geblasen werden kann.
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Gemäß .der- Erfindung wird -nunmehr voi#-geschlagen; beim Zusammenstellen
des Schaftes den Vorderbeil des gefütterten Schuhschaftes, zwischen dessen Oberleder
und Futter sich ein thermoplastischer Klebstoff befindet, auf eine terwärmte Form
aufzusetzen und durch ein nachgiebig auf seiner Gesamtoberfläche einwirkendes Glied
gegen die Form anzupressen. Auf diese Weise wird nicht. nur der ganze Schaft vorgeformt,
sondern der in der Wärmeerweichende und klebfähig werdende Klebstoff verbindet das
Futter mit dem Oberleder. Der so zusammengestellte Schuhschaft wird also die ihm
hierbei gegebene Form besser behalten, ' und @es kann nicht zu Faltenbildungen des
Futters in dem Schaft kommen. Es ist festzustellen, daß an sich die Verwendung .
von thermoplastischeiu Klebstoff für die verschiedenen Zwecke der Schuhherstellung
bekannt ist. Im vorliegenden Fall- werden aber gerade in der @erwähnten Anwendung
des thermoplastischen Klebsliofbes .für die Zusammenstellung des Schaftes eines
Schuhes besondere Vorteile erzielt.
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Die Maschine, auf der dieses Arbeitsverfahren durchgeführt wird, weist,
wie bei Schuhmaschinen häufig angewendet, eine Form. auf und ein durch eine Kurvenscheibe
in und außer Arbeitslage bewegliches Preßglied.
Zur besonderen Anpassung
einer solchen Maschine auf den vorliegenden Zweck steuert die die Bewegung des Preßgliedes
bewirkende Kurvenscheibe durch einen Knickhebel, der ein geeignetes Gestän mit einem
die Bewegung des Preßglie'#Oi.k.-'s, zum Aufheben des Preßdruckes steuernde Rückkehrgetriebe
verbunden ist. Dieser Knickhebel wird nachgiebig in der Knicklage gehalten und durch
den an der Kurvenscheibe befestigten, zweckmäi3igerweis@e aus einem Bolzen bestehenden
Anschlag in Strecklage Tiber seinen Totpunkt hinaus bewegt, wobei durch die letztere
Bewegung des Knickhebels das Umsteu,ergetrieb,e betätigt wird. Der zweckmäßigerweise
aus dem Bolzen bestehende Anschlag ist auf Kurven verstellbar angeordnet, um den
Beginn der Umkehrbewegung des Umsteu°rgetriebes verändern zu können. Der Anschlag
auf der Kurvenscheibe bewegt nach Betätigung des Umst@euergetriebes den Knickhebel
ungefähr in Strecklage, in der er durch eine von dem die Maschine bedienenden Arbeiter
steuerbare Klinge gehalten wird, so daß auf diese Weise auch das Umsteuergetriebe
in der wirkungslosen Mittellage gehalten wird.
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Bei dieser Maschine wird zweckmäßig--rweise das Preßglied von einem
beweglichen Kopfstück getragen, an dem Hebel zwischen ihren Enden angelenkt sind
und an den Unterenden dieser Hebel Seitenpreßglieder drehbar befestigt sind. Die
oberen Enden der erwähnten Hebel sind durch eine Feder miteinander verbunden, die
bestrebt ist, die Seitenpreßglieder voneinander wegzubewegen. Durch die Bewegung
des Preßstückes in Preßlage werden die Seitenpreßglieder in Eingriff mit der Form
entgegen dem Widerstand der erwähnten Feder bewegt.
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In den Zeichnungen sind Fig. i und 3 Ansichten des Schuhschaftes vor
und nach der Bearbeitung.
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Fig.2 ist eine Einzelansicht der Former. und der mit ihnen zusammenwirkenden
Preßglieder.
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Fig. 4. ist ein Schaubild der gesamten Maschine.
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Fig.5 ist eine Seitenansicht teilweise im Schnitt. -Fig. 6 bis i o
sind Einzelansichten der Maschine.
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Der gemäß der Erfindung zu bearbeitende Schuhschaft wird, wie bekannt,
in der Schaftstepperei herbestellt. Der Schaft (Fig. i) besteht aus einem Blatt
9, seinem Quartier i i, einem Blattfutter 13 und einem Quartierfutter 15. Das Blattfutter
13 besteht aus einem geraubten Tuchstoff, dessen geraubte Seite 17 gegen die Innenseite
des Blattes 9 liegt. Die Außenenden der Noppenfasern des geraubten Blattfutters
13 tragen Teilchen oder Tropfen i 9 eines thermoplastischen Klebst,offes (s. Patent
575 89i).
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Der Schaft ist, wie dargestellt, durch ,eine -t'finternaht 21 geschlossen
und bei 23 ge-'srhnürt.
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Der Schuhschaft wird erfindungsgemäß auf eine erhitzte Form 14 gesetzt,
die ungefähr von, der Kappennahtlinie bis an das Vorderende des Gelenkteiles des
Schaftes reicht und ungefähr einem Schuhleisten von der Kappennahtlinie bis an den
Gelenkteil entspricht. Ein der Form 14 entsprechendes Preßglied 30 (Fig. 2) wirkt
mit der Form 14 zusammen. Das Preßglied ist bei 42, 44 ausgefüttert und drückt somit
nachgiebig gegen den auf die Form 14 aufgesetzten Schaft. Beim Anpressen des Schaftes
gegen die Form durch das Preßglied 30 wird somit der Schaft und das Futter
vorgeformt, wobei gleichzeitig durch die erwärmte Form 14 die thermoplastischen
Klebstoffteilchen auf der Noppe des Schaftfutters erweicht werden, so daß die Außenenden
der Noppenfasern sich mit der Innenseite des Oberleders verbinden. Das Preßglied
30 ist vorzugsweise bei 66 ausgeschnitten, so daß kein Druck auf die Schaftverschnürung
ausgeübt wird. Somit wild der Druck nur gegen die Blattseiten und über den Ballenteil
des Blattes hinter der Kappennahtlinie ausgeübt.
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Die zum Ausführen des Verfahrens dienende Maschine hat ein Grundgestell
i o mit einem darauf befestigten Tisch 12 (Fig. 4). Auf dem Tisch 12 sind die beiden
Formen 14, 16 angeordnet, von denen jede einen Heizkörper i8 (Fig. 6) besitzt. Der
Heizkörper ist durch Leitungen 2o (Fig. 4) mit einem Schalter 22, 24 verbunden.
Zum Schutze des Arbeiters ist an dem Vorderende der beiden Formen je ein wärmeisoliertes
Schutzschild 26 angebracht. Der Oberteil jeder Form ist im wesentlichen zylinderförmig,
wobei die Wölbung etwas schärfer ist als die Wölbung des Schaftes nach dem Zwicken
über einen Leisten. Die Unterteile der Form erstrecken sich schräg nach außen, so
daß die Form ungefähr keilförmigen Querschnitt besitzt (Fig.6).
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Jede Form besitzt, wie bereits erwähnt, ein mit ihr zusammenwirkendes
Preßglied 30 bzw. 32 (Fig. 6). Das Preßglied besteht aus einer Außenhülle 34 aus
Stählbl-.ch o. dgl., die bei 36 mit Seitenpreßgliedern 38, 40 verschraubt ist. Die
Außenhülle 34 ist mit einem nachgiebigen Stoff 42, z. B. Weichgummi, ausgefüttert.
Auf dem Gummibelag sitzt ein Filzbelag 44. Die Filz- und Gummibeläge 42, 44 werden
durch Metallklammern festgehalten, die bei 36 an den Seitenpreßgliedern 38, 40 festgeschraubt
sind. Zum
Schutze des Filzes ist die Innenseite der Form mit einem
Tuchstoff ausgefüttert, dessen Unterkante bei 41 (Fig. 6) an den Schrauben 36 befestigt
ist und dessen Oberkante durch Klebstreifen 46 o. dgl. (Fig. 4. und 5) festgehalten
werden.. Das Seitenpreßglied 38 ist mit. einem Arm 48 eines Hebels verbunden, dessen
anderer Arm 5o eine Anschlagschraube 52 trägt. Die Anschlagschraubie wirkt mit einem
Kopfstück 54 zusammen, an dem der zweiarmige Hiebel48, 5o bei 56 drehbar befestigt
ist. Auf der anderen Seite des Kopfstückes 54 befindet sich ein ähnlicher Hieb,-el
58, 6o, der bei 62 drehbar ist. Die oberen Arme 5o, 6o der beiden Hebel sind durch
eine Feder 64 miteinander verbunden, die bestrebt ist, die Hebel 48, 5o und 58,
6ö aufeinander zu zu schwingen, so daß die Seitenpreßglieder 38, 40 voneinander
hinwegbewegt werden und das Pneßglied 3o geöffnet wird. Wird somit das Kopfstück
54 ernporbewegt, so werden durch die Feder 64 die Seitenpreßglieder 38, 40 voneinander
hinwegbewegt.
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Wird, nachdem der Schuhschaft auf die Form 14 gesetzt worden ist,
das Kopfstück 54 abwärts bewegt, so tritt zunächst der Mittelteil des Pneßgliedes
3o mit dem Werkstück in Eingriff, und bei der fortgesetzten Abwärtsbewegung des
Kopfstückes 54 werden die Seitenpreßglieder 38, 4o gegen die Spannung der Feder
64 aufeinander zu bewegt und drücken gegen die Seitenteile des Preßgliedes 3o. Wie
bereits beschrieben, ist der obere Vorderteil des Preßgliedes 3o bei 66 ausgeschnitten,
so daß auf die Schaftverschnürung kein Druck ausgeübt wird. Weiterhin wird lein.
Druck auf den Spitzenteil des Blattes und des Blattfutters ausgeübt, da diese beiden
Teile zum Einsetzen _ der Spitzensteifkappe zwischen ihnen voneinander getrennt
bleiben müssen.
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Das Preßglied 32, das mit der Form i6 zusammenwirkt, ist dem Preßglied3o
gleich. Weiterhin entspricht die rechte Hälfte der Maschine, d.h. der Teil der Maschine,rechts
der senkrechten Mittelebene, in ihrem Aufbau der linken Hälfte der Maschine, so
daß nur die rechte Seite der Maschine zu beschreiben ist. Die beiden Hälften der
Maschine werden abwechselnd durch leinten Elektromotor 70 (Fig. 5) betätigt. Der
Motor steht mittels eines Riemens 72 mit einer Riemenscheibe 74 (Fig. 5 und 8) auf
:einer Welle 76 in Treibverbindung. Ein auf der Welle 76 sitzendes Ritzet 78 greift
in ein Zahnrad 8o ein, das auf einer Weife 82 befestigt ist. Auf der Welle 82 sitzt
weiterhin ein frei drehbares Zahnrad84. Ein auf einer Welle 88 sitzendes langes
Ritzet 86 greift an einem Ende in das Zahnrad 84 und an dem anderen Ende in, ein
Ritzelgo ein, das auf der Welle 76 sitzt, auf der ebenfalls das Ritzel78 befestigt
ist. Das lange Ritze18:6 dient -als eine Umkehrsteuerung, so daß das Zahnrad 84
in idirner Richtung gedreht wird, wähnend das Zahnrad 8o und die Welle 82 in entgegengesetzter
Richtung angetrieben wird. Auf der Welle 82 sitzen zwei Kupplungsmuffen 92 und 94,
von denen eine in Fig. i o herausgezeichnet ist. Die.Muffen 92, 94 sind längs der
Welle 82 frei beweglich und besitzen an ihren Enden Kupplungsklanen 96. Die Kupplungsklauen
an einem Ende der Muffe 94 wirken mit den Kupplungsklauen. 98 des Zahnrads 8o und
an dem anderen Ende mit den Kupplungsklauen des Zahnrades 84 zusammen. In ähnlicher
Weise wirken die Kupplungsklauen an einem Ende der Muffe 92 mit den Klauen des Zahnrades
84 und an dem anderen Ende finit den Klauen eines auf der Welle 82 befestigten Teiles
ioo (Fig. 9) zusammen. Der Teil ioo wird somit im gleichen Sinne wie das Zahnrad
8o gedreht. Wie ersichtlich, kann jede Muffe eine wirkungslose Lage einnehmen, wobei
jede Muffe, wenn nach rechts verschoben, in einer Richtung und, wenn nach links
verschoben, in entgegengesetzter Richtung angetrieben wird.
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Um einen sanften KuppIungsieingriff zwischen den Klauen 96 an beiden
Enden der Muffen 92, 94 mit den Klausen 98 (Fig, iol des Zahnrades 8o zu ermöglichen,
sitzen an der Innenseite des Zahnrades sechs Ansätze 102. Auf der Nabe 104 des Zahnrades
sitzt ein Sternrad io6 mit sechs Radialgliedern io8. jedes Radialglied io8 lagert
gegen die Rückseite, in der Vorschulrichtung gesehen, eines Ansatzes i o3 an. Zwischen
jedem Radialglied io8 und dem nächsten Ansatz ioz hinter dem betreffenden Radialglied
ist eine Feder mo eingesetzt. Die Kupplungsklauen. 98 sind auf dem Sternrad roh
ausgebildet und sind von der Achse der Welle 82 gleich weit wie die Klauen
96 entfernt. Beim Kupplungseingriff zwischen den Klauen 96 und 98 kann das
Sternrad etwas gegen den Druck der Federn i i o nachgebien, wodurch der Kupplungseingriff
ohne Erschütterung und übermäßigen Verschleiß der Maschinenteile ,erfolgt. Ein Deckelring
112 (Fig. i o) mit ,einem Flansch 114 paßt über die Ansätze i o2 und ist an ihnen
festgescbraubt. Der Ringflansch 114 verhindert eine Axialverschiebung der Radialglieder
io8 des Sternrades. Einentsprechendes Sternrad i a6 ist auf jeder Seite des Zahnrades
84 und an dem Glied i oo angeordnet. Kragen 116 (Fig-9) auf jeder Seite des Zahnrades
84 halten die Sternräder in eingestellter Lage und verhindern eine Längsbewegung
des
Zahnrades 8.1. Ähnliche Kragen i 18 verhüten eine Verschiebung
des Sternrades tob an dem Zahnrad 8o und dem Glied too. Auf den Kupplungsmuffen
92. 94 sind Ritzelzähne 120 (Fig.8) ausgebildet. Die Ritzelzähn@e der Muffe 92 stehen
in Treibeingriff mit eitiem Zahnrad 122 (Fig. 5), an dem ein Ritzel 124 befestigt
ist. Das Ritzel 124 steht in Treibeingriff mit einem Zahnrad 126, in dessen Seitenfläche
eine Plankurve 128 eingeschnitten ist. Die Muffe 9.1 stellt in ähnlicher Weise in
Treibverbindung mit einer Kurvenscheibe 129 (Fig.4) zum Betätigen der linken Hälfte
der Maschine. In der Plankurve 128 läuft eine von einem Hebel 132 getragene Rolle
13o. Der Hebel ist bei 134 an dem Maschinengestell drehbar und ist an seinem Vorderende
durch einen Lenker 136 mit einem Arm 138 eines bei 140 .an dem Maschin@engestell
angelenkten Winkelhebels verbunden. Der andere Arm 1.12 des Winkelhebels ist mit
einer Stange 1.1..1 drehbar verbunden, deren verjüngtes Oberende 1:16 durch einen
Block 1,18, einen Kragen 15a, eine Feder 152 und eüie Vorsteckscheibe 154 ragt und
eine 1lutter 156 trägt. Der Block 1.18 lagert gegen eine Mutter 158, die auf der
Stange 14-1 aufgeschraubt ist. Die Vorspannung der Feder 152 wird durch die Mutter
156 eingestellt. Die Feder 15a sitzt in einer Muffe, die mit der Vorsteckscheibe
15o fest verbunden ist. Der Block 1.18 ist an Querstreben 16o drehbar, die die beiden
Teile 162, 164 eines Doppelhebels miteinander verbinden. Der Doppelhebel schwingt
an seinem rückwärtigen Ende um eine Welle 166 und ist an seinem Vorderende mit dem
Kopfstück 54 fest verbunden. In Ausnehmungen auf beiden Seiten des Blockes 148 greifen
Zapfen 157 (Fig. 4) ein.
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Wie aus Fig. 5 ersichtlich, beginnt die Plankurve 128 ungefähr auf
der halben Länge des Kurvenscheibenradius und läuft von dort nach dem Umfang und
von dort konzentrisch zu der Kurvenscheibe. Wird somit das Zahnrad 126 in der Pfeilrichtung
(Fig. 5) gedreht, so wird die Rolle 13o nach oben b@ewegt und steuert den Hebel
132, wobei dieser durch den Lenker 136 den Winkelhebel 1138, 14.2, im Zeigersinn
schwingt, somit die Stange 1.1.1 herabzieht und das Kopfstück 54 und das Preßglied
3o in Eingriff mit dem auf der Form 14 liegenden Werkstück herabbewegt. Die Bewegung
des Preßgliedes 3o sowohl als auch der Preßglieder 38, 4o in Preßlage findet statt,
während die Rolle 13o in der Kurvenspur nach dem Umfang der Kurvenscheibe läuft,
worauf dann der Druck der Preßglieder während einer vollkommenen Umdrehung des Zahnrades
126 aufrechterhalten wird und ebenfalls während der Umkehrbewegung, bis die Rolle
130 wieder einwärts von dem Umfang der Kurvenscheibe nach dem Ausgangspunkt angelenkt
wird, wobei das Druckstück von dem Werkstück hinwegbewegt und somit der Druck aufgehoben
wird.
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Zum Steuern der Muffe 92, d. h. zum Bewegen der Muffe nach links (Fig.8),
sodann nach rechts und dann in Mittellage, wobei das die Plankurve 128 tragende
Zahnrad 126 zunächst im Zeigersinn (Fig.5) und dann in umgekehrtem Sinn gedreht
wird und dann angehalten wird, ist die folgende Vorrichtung vorgesehen. m eine Nut
168 (Fig. 9) der Muffe 92 greift eine Rolle 170 ein. Die Rolle wird vön einem
Arm 72 (Fig. 8) eines Winkelhebels getragen, der auf einem von einem festen Arm
176 getragenen Bolzen 174 drehbar ist. Der Arm 178 des Winkelhebels ist mit einer
Stange 18o drehbar verbunden. Beim Vorwärtsstoßen der Stange wird, wi; ersichtlich,
die Kupplungsmuffe 92 in Eingriff mit den Kupplungsklauen 98 des Gliedes too bewegt,
so daß das Zahnrad 126 im Zeigersinn (Fig.8) gedreht wird. Bei einer Zugbewegung
der Stange wird das andere Ende der Kupplungsmuffe 92 in Eingriff mit den Klauen
98 des Zahnrades 84 bewegt, das in entgegengesetzter Richtung getrieben wird, wodurch
die Treibrichtung des Zahnrades 126 umgekehrt wird. Das Vorderende der Stange 18o
ist bei 182 geschlitzt (Fig.5), und in dem Schlitz sitzt der Kniebolzen 182 eines
Knickhebels, der aus Lenkern 184, 186 besteht. Der Lenker 184 ist auf der das Zahnrad
126 tragenden Welle drehbar, und der Lenker 186 ist mit einem H,ebcl 188 drehbar
verbunden, der bei 19o drehbar befestigt ist und durch eine Feder 192 nach oben
gezogen wird. Das Vorderende der Stange 18o ist durch einen Lenker 19.1 mit einem
Arm 1c)6 eines bei 198 an dem Maschinengestell drehbaren zweiarmigen Hebels befestigt.
Der andere Arm 200 des Hebels trägt einen seitlichen Ansatz 202, der mit dem Vorderende
204 einer bei 2o8 all dein Maschinengestell drehbaren Klinke 2o6 zusammenwirkt.
Das Vorderende der Klinke wird von einer Feder 210 gegen einen Bolzen 212 des Maschinengestells
herabgezogen. Das mit dem Ansatz 202 zusammenwirkende Ende 2o.1 der Klinke verhindert
eine Vorwärtsbewegung des Armes Zoo. Der Hebel 196, Zoo wird somit gegen Bewegung
im Gegenzeigersinn gehalten, und die Kupplungsmuffe 92 wird in ihrer neutralen Lage
gehalten (Fig.8 und 9), so daß die rechte Seite der Maschine in Ruhelage ist. Die
Feder 192 ist durch Aufwärtszug an dem Hebel 188 jedoch bestrebt, den Knickhebel
184, 186 einzuknicken, so daß der Knieholzen 182 die Stange 18o rückwärts stößt.
Das
Vordezende deY Klinke 2o6 ist durch! eine Stange 214 mit einem bei 2 18 drehbaren
Trethebel 216 verbunden, sto daß beim Herabziehen des Trethebels das Vorderende
204 der Klinke aus dem Seibenansätz 202 ausgeklinkt wird und der Hebel r96, Zoo
nun im G@eg@enzeigersinn durch die Feder 192 geschwungen wird. Dadurch wird die
Stange i 8 o, wie beschrieben, rückwärts gestoßen, wobei die Muffe 92 nach links
der Fig. 9 in Kupplungseingriff mit dem Glied ioo geschoben wird, das, wie beschrieben,
im Zeigersinn getrieben wird und dann durch die Zahnräder 122,124 das Zahnrad 126
langsam im Zeigersinn dreht, wodurch das Pneßglied 3o in Preßlage bewegt wird.
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Auf der Nabe des Zahnrades 126 sitzt eine Schreibe 22o (Fig. 4 und
5), die eine Reihe von Löchern 222 aufweist. Die Scheibe trägt einen Ansatz 22q.,
in den seine Anschlagschraube 226 eingeschraubt ist. Eine Schraube 228 wird in eines
der Löcher 222 reingesetzt, und in der in Fig. 5 dargestellten Lage gestattet die
Schraube 228 eine Zweidrittelumdnehung des Zahnrades 126, bevor die Schraubte
226 mit dem Lenker 184 des Kriickhtebels in Eingriff tritt. Beim In@eingrifftreben
der Schraube 226 mit dem Knickhebel wird dieser zunächst in Strecklage gegen die
Spannung der Feder 192 bewegt, und dann wird der Knickhebel über seinen Totpunkt
hinaus in Knicklage bewegt.- Dabei zieht die Feder 192 den Kniebolzen 183 gegen
das Vorderende des Schlitzes 182, so daß die Stange i8o nach vorn bewegt wird und
die Muffe 92 nach rechts der Fig.9 außer Eingriff mit dem Glied ioo und in Kupplungseingriff
mit dem Zahnrad 84- geschoben wird, das, wie bekannt, sich in einem dem Drehsinn
des Gliedes ioo @entgegengesetzten Drehsinus dreht. Während dieses -Vorganges wird
der Hebel 196,200 im Zeigersinn geschwungen, wobei die Klinke 2o6 wiedej mit dem
Ansatz 202 in Eingriff tritt.- Das Zahnrad 126 dreht. sich nun im Gegenzeigersinn
und, wenn die Anschlagschraube 226 nun mit dem Lenker 184 des Kniehebels in Eingriff
tritt, wird der Knickhebel .aus seiner vorderen Knicklage zunächst in Strecklage
und dann wieder über steinen Totpunkt hinaus nach der anderen Seite bewegt, wobei
die Stange i8o zurückgestoßen wird. Da jedoch reine Schwingbewegung des Hebels 196,
Zoo im Gtegenzeigersinn durch die Klinkte 2o6 verhindert wird, wird die Kupplungsmuffe
nur nach links (Fig. 8) außer Kupplungseingriff mit dem Zahnrad 84 in Neutrallage
bewegt, s,o daß das Zahnrad 126 in der in Fig. 5 dargestellten Lage zum Stillstand
kommt.
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Wird durch Steuern des Trethebels 216 die Klinkte 2o6 aus dem Ansatz
des Hebels t-96, 200 ausgeklinkt, so wird vorzugsweise der Hebel nachgiebig in seiner
Vorwärtslage gehalten, in der die Kupplungsrhuffe 192 mit dem Glied ioo gekuppelt
ist, um ein Entkuppeln zu verhindern. Zu diesem Zwecke ist ein bei 232 drehbarer
Arm 230 vorgesehen. an dem bei 236 eine Klinke 234 drehbar befestigt ist.
Die Vorwärtsschwingbewegung der Klinke wird durch einen Ansatz 238 des Armes verhindert.
Oberhalb -der Klinke 234 ist mit Elem Arm ein Lenker 240 verbunden, dessen Unterbeil
durch eine Feder 242 gegen. die Klinke 234 gezogen wird. Wie in Fig. 5 dargestellt,
lagert das flache Unterende der Klinke gegen den ,abgeflachten Oberteil 244 des
Armes 200, und bei Freigabe des Armes durch die Klinke 2o6 fällt die Klinke 234
über den Oberbeil 244 des Armes 200 sein und hält den Arm Zoo gegen Vorwärtsbiewegung.
Wird jedoch der Hebelarm Zoo im Zeigersinn betätigt, so schwingt die Klinke 234
rückwärts gegen den Zug der Feder 242 und gleitet somit außer Eingriff mit dem Oberbeil
244.
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Zum Abbremsen der Maschine, ist an dem Unterende deiner Stange 248
ein Bremsband 246 (Fig. 8) befestigt. Die Stange 248 ist in dem Maschinengestell
längs beweglich, und ihre Abwärtsbewegung wird durch eine Klemme 250 an ihrem Oberende
begrenzt. Das Bremsband 246 wirkt mit einer an dem Zahnrad 122 ausgebildeten Trommel
252 (Fig. 5) zusammen und ist an seinem anderen Ende. durch einen Bolzen 254 an
einem von dem Hebel 132 nach hinten ragenden Arm 256 befestigt. Wird der Hebel e1132
durch die Plankurve 128 nach unten geschwungen, so schwingt der Arm 256 nach hinten
und zieht das Bremsband 246 an.
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Ein -Haildhebiel 26o zum- Auslösen des Druckes ist weiterhin an der
Maschine vorgesehen. Der Drehbolzen 166 des Dopp@elhebtels 162, 164 (Fig. 7) wird
von einem Lienker 262 getragen, der in Längsnuten 26'4 einer auf dem Tisch i2 befestigten
Konstole z66-längs beweglich ist. Unterhalb des Lenkers 262 ist eine waagerechte
Welle 268 in der Konsole 266 gelagert, die- einen Bügel 270 trägt. Die Arme
272, 27. des Bügels sind mit einem nach unten ragenden Teil 276
des Lenkers
z62 durch einen Bolzen drehbar verbunden, der durch eine Schraube 278 festgehalten
wird. Wie ersichtlich, bildet der Bügel 270 und der Lenker 262 reinen Knickhebel,
der gewöhnlich in Strecklage ist und durch Eingriff des LenkeY5 262 mit dem Arm
272 bei 28o gegen Knickbewegung nach hinten gehalten wird. Der Knickhebel kann jedoch
nach vorn durch Betätigung des Hebels 26o geknickt werden. Der Hebel 26o ist auf
der Welle 268 drehbar lind greift an
einem Kragen 282 auf der Welle
268 an. Die Welle 268 ist mit dem Bügel 270 verbunden. Somit wird durch die
Vorwärtsbewegung des Hebels 26o der Knickhebel 270,262 nach vorn geknickt,
wobei die Hinterenden des Doppelhebels 162, 164 abwärts geschwungen werden und das
Kopfstück 54 außer Preßlage gehoben wird. Die rechte Hälfte der Maschine hat eine
ähnliche Knickhebelsteuerung, die in ähnlicher Weise mit demselben Hebel 26o verbunden
ist, so daß in Preßlage des einen Preßgliedes oder des anderen bei Vorwärtsbewegung
desselben Hebels 26o dieses Preßglied außer Preßlage bewegt wird. Der Hebel 26o
wird durch eine Feder 288 in zurückgezogener Lage, bestimmt durch Anschlag einer
Schraube 284 gegen einen Ansatz 286 der Konsole 266, gehalten. Die Feder 288 ist
mit einem Ende mit dem Hebel 26o :oberhalb des Drehzapfens 268 und mit dem anderen
Ende an dem Ansatz 286 befestigt. Auf dem Ansatz 286 sitzt weiterhin ein Schaltkasten
290, 292 für den Elektromotor der Maschine.