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Knopflochnähmaschine. Die verschiedenen Arbeitsvorgänge, die einen
vollständigen, durch eine Knopflochnähmaschine ausgeführten Knopflochherstellungskreislauf
bilden, können in drei Gruppen eingeteilt werden, und zwar erstens in Arbeitsvorgänge,
die vor der Herstellung der Stiche liegen, zweitens in den eigentlichen Nähvorgang
und drittens in Arbeitsvorgänge, die auf die Herstellung der Stiche folgen. Bei
Verwendung einer Nähmaschine zum Nähen eines mit einem Auge versehenen Knopfloches
bestehen beispielsweise die vor der Stichbildung liegenden Arbeitsvorgänge aus dem
Festklemmen des Werkstückes, dem Einschneiden und Spreizen des Knopflochschlitzes
und der Wiederherstellung der Fadenspanung, während die auf die Stichbildung folgenden
Arbeitsvorgänge die Freigabe der Fadenspannung, die Betätigung der Fadenabschneidvorrichtung,
das Öffnen der Stoffklemme und die Zurückdrehung der Stichbildevorrichtung um eine
halbe Umdrehung in ihre Anfangslage sind.
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Bei Verwendung derartiger Maschinen ist es üblich, einige dieser Arbeitsvorgänge,
wie beispielsweise die Freigabe der Fadenspannung, das Öffnen der Stoffklemme und
das Abschneiden des Nadelfadens durch eine Einrichtung auszuführen, die ihre Bewegung
von der Abstellvorrichtung für die Stichbildevorrichtung oder mittels Verbindungsglieder
mit anderen beweglichen Teilen der Stichbildevorrichtung erhält, wie beispielsweise
der Vorschubscheibe. Die hierbei auftretenden Bewegungen erfolgen aber plötzlich
und scharf und im besonderen dann, wenn sie von der Abstellvorrichtung abgeleitet
werden, und sie sind auch deswegen nicht zweckmäßig, weil ihre Zeitdauer so kurz
ist, daß es schwierig ist, die verschiedenen Arbeitsvorgänge in der richtigen Reihenfolge
stattfinden zu lassen. Bei Verwendung einer Maschine, bei der die Fadenschneid-
und -klemmvorrichtung auf einem der oberen Werkstückklemmglieder gelagert ist, ist
es beispielsweise erwünscht, die Fadenspannung freizugeben, bevor die Fadenschneid-
und -klemmvorrichtung betätigt wird, so daß ein loser Faden zur Verfügung steht,
der zwischen die feststehende und die verschiebbare Fläche der Fadenklemmvorrichtung
gezogen wird, bevor das Schneidblatt zur Wirkung kommt. Wenn der Faden zu dieser
Zeit straff gehalten wird, wird er sich in dem Augenblicke seines Zerschneidens
zusammenziehen, mit der Wirkung, daß sein freies Ende bei Beginn des nächsten Nähvorganges
nicht durch die Klemmvorrichtung festgehalten wird. Es ist ferner erwünscht, daß
die Fadenschneidvorrichtung zur Wirkung kommt, bevor die Stoffklemme geöffnet wird,
so daß die Fadenschneidvorrichtung, die von einem der oberen Klemmglieder getragen
wird, nicht auf dem Nadelfaden gleitet, wenn die Schneidwirkung stattfindet, und
so daß von dem Werkstück ein kurzes und sauber abgeschnittenes Fadenende hervorragt,
das in die Unterseite des Werkstückes gezogen wird, wenn letzteres von der Maschine
entfernt wird.
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Die Vorschubscheibe wird bekanntlich während eines jeden Knopflochherstellungskreislaufes,
um eine vollständige Umdrehung gedreht, und während des ersten oder größeren Teiles
ihrer Umdrehung verursacht sie die gegenseitigen Bewegungen der Stichbildevorrichtung
und der Stoffklemme und dreht die Stichbildevorrichtung um. eine halbe Umdrehung,
während die radialen Stiche um das Auge des Knopfloches herum angebracht werden.
Während des letzten Teils ihrer Umdrehung bewirkt die Vorschubscheibe die Zurückdrehung
der Stichbildevorrichtung in ihre Anfangslage.
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Es ist bereits verschiedentlich versucht worden, den letzten Teil
der Vorschubscheibenumdrehung zu beschleunigen, um die Zeit abzukürzen, in der die
von der Vorschubscheibe gesteuerten Teile in ihre Anfangslage zurückgeführt werden,
um von neuem einen Arbeitskreislauf beginnen zu können. Bei einer bekannten Maschine
erfolgte die am Schlusse stattfindende schnelle Drehung der Vorschubscheibe durch
eine kontinuierlich ausschwingende Klinke, .die bei Beendigung des Nähvorganges
auf die Vorschubscheibe einwirkt und ihr eine schnelle Aufeinanderfolge von Stößen
erteilt, die eine schrittweise Drehung herbeiführen, welche dazu benutzt wurde,
die Stichbildungswerkzeuge -in ihre Anfangslage zurückzuführen. Diese Klinken-und
Sperradvorrichtung,
die eine Reihe von harten Stößen auf die Vorschubscheibe ausführte, hatte jedoch
die Neigung, letztere zu weit zu verschieben, arbeitete außerdem zu geräuschvoll
und war einer beträchtlichen Abnutzung unterworfen.
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Gemäß der Erfindung wird die Arbeitsleistung einer solchen Knopflochnähmaschine
durch Vervollkommnung der Einrichtung erhöht, die die Zurückdrehung der Stichbildungswerkzeuge
in ihre Anfangslage bei Beendigung des Knopflochherstellungskreislaufes bewirkt.
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Die Maschine der Erfindung besitzt ferner eine verbesserte Einrichtung,
mittels der alle oder gewisse auf die Näharbeit folgende Arbeitsvorgänge ausgeführt
werden, und weist schließlich eine zwangsläufig wirkende Vorrichtung auf, mittels
welcher in der richtigen Reihenfolge und in vorher bestimmten zeitlichen Abständen
die Fadenspannung freigegeben, die Fadenschneidvorrichtung betätigt und die Werkstückklemme
geöffnet werden, nachdem die Stichbildevorrichtung angehalten worden ist.
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Außer der Welle zur Betätigung der Stichbildevorrichtung und der Welle
zur Betätigung der Knopflochschneidvorrichtung ist zu dem angegebenen Zweck gemäß
der Erfindung eine Hilfswelle vorgesehen, die ebenso wie die Welle zur Betätigung
der Knopflochschneidvorrichtung unabhängig von der Stichbildevorrichtung angetrieben
wird. Die die Knopflochschneidvorrichtung antreibende Welle führt in üblicher Weise
nur eine einzige Umdrehung während der einen Stufe des Knopflochherstellurigskreislaufes
aus. Die Hilfswelle führt ebenfalls nur eine einzige Umdrehung aus, aber während
einer anderen Stufe des Knopflocbherstellungskreislaufes, und wird durch eine selbsttätige
Kupplung gesteuert, die zweckmäßig durch die Abstellvorrichtung für die Stichbildevorrichtung
bei Beendigung der Näharbeit in Wirkung versetzt wird.
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Die Hilfswelle besitzt eine Kurbel, die durch einen Lenker mit einem
Hebelarm verbunden ist, der eine Klinke trägt. Letztere kommt mit einem Zahn an
der Vorschubscheibe in Eingriff und dreht diese um die mit ihr verbundene Stichbildevorrichtung
mit einer einzigen Schwingung oder mit einer kontinuierlichen Bewegung in die Anfangslage
zurück, und zwar während sich die Kurbel während der ersten halben Drehung ihrer
einmaligen Umdrehung von der hinteren in ihre vordere Totpunktslage bewegt. Die
Verwendung einer Kurbel zu dem angegebenen Zwecke hat den großen Vorteil zur Folge,
daß sie die Vorschubscheibe während des ersten Teiles ihrer Drehung allmählich und
stoßlos beschleunigt und ermöglicht, daß rdie Vorschubscheibe allmählich sich wieder
verlangsamt und genau in der Anfangslage zum Stillstand kommt. Hierdurch wird die
Neigung einer zu weiten Bewegung der Vorschubscheibe, wie eine solche bei den bisher
bekannten Einrichtungen vorhanden war, vollständig ausgeschlossen und eine Vorrichtung
geschaffen, die ruhig, stoßlos und wirlkungsvoll mit einer höheren Geschwindigkeit
arbeitet, als solche bisher erzielt werden konnte.
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Die zur Drehung der Vorschubscheibe dienende Kurbel hat noch den weiteren
Vorteil gegenüber den bisher bekannten Einrichtungen, daß sie während der Stichbildungsvorgänge
und der vorhergehenden Arbeitsvorgänge eines Knopflochherstellungskreislaufes stillsteht
und demzufolge frei von schädlicher Abnutzung ist. Wenn ferner die Kupplung, die
die Umdrehung der Hilfswelle steuert, in Wirkung versetzt wird, wird sie nicht plötzlich
gezwungen, däs Beharrungsvermögen der verhältnismäßig schweren Vorschubscheibe zu
überwinden, sondern ist lediglich dem verhältnismäßig leichten Stoß beim Anlassen
der Hilfswelle ausgesetzt, die ihrerseits bei denn Ingangsetzen die Belastung der
Vorschubscheibe allmählich und stoßlos aufnimmt.
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Die Hilfswelle ist beim Ausführungsbeispiel mit einem Nocken versehen,
der mittels eines Führungsgliedes und geeigneter Übertragungsglieder dahin wirkt,
in. einer bestimmten Reihenfolge und in den erforderlichen zeitlichen Zwischenräumen
die Fadenspannung aufzuheben, die Fadenschneidvorrichtung zu beeinflussen und die
Fadenklemme zu öffnen.
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Die Erfindung sieht somit an einer Knopflochnähmaschine zwei Wellen
vor, die unabhängig von der Stichbildevorrichtung angetrieben werden. Die eine dieser
beiden Wellen veranlaßt verschiedene Arbeitsvorgänge, die nur während: der vorbereitenden
Stufe eines Knopflochherstellungskreislaufes auftreten, die andere Welle veranlaßt
verschiedene Arbeitsvorgänge, die nur nach der Stichbildung oder °während des letzten
Teiles eines Knopflochherstellungskreislaufes eintreten, und beide Wellen werden
durch selbsttätige Kupplungen gesteuert, die ihre Bewegung bei Vollendung einer
einmaligen Umdrehung anhalten.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der,Erfindung beispielsweise
veranschaulicht, und zwar ist Abb. r eine Seitenansicht der Maschine, teilweise
im Schnitt.
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Ab. :2 ist eine Hinteransicht der Maschine. Abh.3 ist eine
Draufsicht, teilweise im Schnitt, aus der die Vorschubscheibe, die Welle zur Betätigung-der
Knopflochschneidvorrichtung
und die Hilfswelle mit ihren Einrichtungen
zu ersehen ist.
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Abb. 4 veranschaulicht in einer Einzelansicht die Vorschubscheibe
mit der Kurbel, die die Vorschubscheibe während der einen Stufe eines Kreislaufes
dreht.
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Abb. 5 ist eine schaubildliche Draufsicht hierzu.
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Die Abb.6, 7 und 8 sind Einzelansichten in schaubildlicher Darstellung
der in den AMb. 4 und 5 dargestellten Steuervorrichtung für die Hilfswelle.
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Die Abb.9 und Io sind Einzelansichten dieser Steuervorrichtung.
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Abb. I I ist eine Ansicht des Nockens und des Führungsgliedes, das
die Arbeitsvorgänge zur Freigabe der Fadenspannung, zur Beeinflussung der Fadenschneidvorrichtung
und zum Öffnen der Stoffklemme steuert.
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Abb. I2 ist eine schaubildliche Ansicht der Stoffklemme.
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Abb. I3 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Schließen der Stoffklemme,
und die Abb. I4, I5 und I6 veranschaulichen Einzelheiten der Fadenschneid- und Klemmvorrichtung.
Maschinengestell. Das Maschinengestell besteht aus dem Fuß I, der Grundplatte 2
und dem Ständer 3, der den in den hohlen Kopf 5 auslaufenden Maschinenarm 4 trägt.
Innerhalb des Fußes liegt die Maschinenantriebswelle 6 zur Betätigung der Stichbildevorrichtung.
Die Welle 6 trägt ein Regelrad 7, das mit einem Kegelrade 8 auf dem unteren Ende
einer in dem Ständer 3 gelagerten stehenden Welle 9 in Eingriff steht. Letztere
treibt mittels der Kegelräder Io, deren Übersetzungsverhältnis I : 2 ist, die Nadelstangenantriebswelle
I I an, die mit der Nadelstange I2 mittels der üblichen Kurbel I3 und eines Lenkers
I4 verbunden ist. Stichbildevorrichtung. Die Stichbildevorrichtung der Maschine
kann von beliebiger Bauart sein. Beim Ausführungsbeispiel besteht sie aus der von
der Nadelstange I2 getragenen oberen Nadel I5 und der unteren gekrümmten Nadel I6,
die von der Aufsatzscheibe I7 getragen wird.
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Unterhalb der Grundplatte 2 ist auf einem Schraubzapfen I8 die Vorschubscheibe
I9 gelagert, die auf ihrer Unterseite eine Kurvennut 20 (Abb. 5) besitzt, die während
einer Teildrehung der Vorschubscheibe das von der Kurvennut beeinflußte Organ 2I
(Abb. 3) verschiebt und mittels der üblichen Verbindungen die Stichbildevorrichtung
während der Anbringung der Stiche rund tun das Knopflochauge dreht. Am Ende eines
Nähvorganges wird der Vorschubscheibe eine weitere Drehbewegung erteilt, um ihre
einmalige Umdrehung zu vollenden, und während dieser Zeit dreht sie die Stichbildevorrichtung
in ihre Anfangslage zurück. Das Führungsorgan 2 I wird von einem Hebelarm 22 getragen,
der mit seinem einen Ende an der stehenden Lagerwelle 23 befestigt ist und mit seinem
anderen Ende mittels einer Lenkstange 24 mit einem Winkelhebel 25 verbunden ist,
der den üblichen gezahnten Sektor 25' trägt, der seinerseits mit einem Triebe 25"
an der Aufsatzscheibe I7 in Eingriff steht. Die Welle 23 trägt einen Kurbelarm 26,
der mittels eines Lenkers 27 mit einem Winkelhebel 28 verbunden ist, der seinerseits
einen gezahnten Sektor 29 aufweist, der mit einem Trieb 30 einer Büchse 3I in Eingriff,
steht, von der der Führungsarm 32 herabragt, in dessen Führungsnut ein Zapfen 33
der Nadelstange eintritt.
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Knopflochschneidvorrichtung, Die Knopflochschneidvorrichtung besteht
aus den üblichen oberen und unteren Messerhebeln 34 und- 35, die den Knopflochschiitz
mittels der üblichen Verbindungsorgane mit den Nocken 36, 37 auf der Messerantriebswelle
38 einschneiden. Letztere wird unabhängig von der Stichbildevorrichtung von einer
beständig laufenden Schnurscheibe 39 mittels der bekannten selbsttätigen und eine
einmalige Umdrehung ausführenden Kupplung 4o angetrieben.
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Werkstückträger. Der Werkstückträger besteht aus den oberen und unteren
Klemmgliedern 41, 42 (Abb. 13), von denen die oberen von den Klem:inarmen 44 getragen
werden. Die oberen Klemmglieder 41 werden auf dem Werkstück während des ersten Teiles
des Knopflochherstellungskreislaufes zweckmäßig durch einen Hebe145 geschlossen,
der einen festen Lagerzapfen 46 hat und durch einen Nocken 47 auf der Messerantriebswelle
betätigt wird. Während des ersten Teiles der einmaligen Umdrehung der Messerantriebswelle
schwingt der Nocken 47 den Hebel 45 aus, so daß dessen vorderes Ende niedergedrückt
und der Arm 48 in die die Klemme schließende Lage ausgeschwungen wird. Der Arm 48
ist auf einer der Schw@in:gcvellen 49 befestigt, die mit i-ler zugehörigen Welle
49' durch die übliche Gabel- und Zapfenverbindung 50 verbunden ist. Wenn
die Klemme auf dem Werkstück geschlossen ist, schnappt ein Zahn 51 eines Sperrhebels
52 in eine Nut 53 einer Klinkenplatte 54 ein und verriegelt die Klemme in der geschlossenen
Lage. Der Hebel 52, ist an
einem Kurbelarm 55 (Abb. I2) angelenkt,
der auf der Schwingwelle 49' befestigt ist. Wenn der Sperrhebel 52 aufwärts verschoben
wird, kommt der Zahn 5 I außer Eingriff mit der Nut 53, so daß die Klemme sich öffnet.
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Wie aus den Abb. I4 bis I6 hervorgeht, besitzt einer der Klemmfüße
4I einen Ansatz 57, der die leicht federnden obren und unteren Stangen 58 und 59
trägt, die durch eine Schraube 6o fest miteinander verbunden (Abb. I6) und in einem
gewissen Abstande voneinander durch eine Scheibe 6 I und einen Schraubenkopf 62
gehalten werden. In der nach oben ragenden Lagernabe 63 der Stange 58 ist ein Zapfen
64 gelagert, in dessen mit einer Ausnehmung versehenen unteren Fläche die Schäfte
der sich überlappenden Blatteile 65, 66 befestigt sind, die ein zusammengesetztes
Klemm- und Schneidblatt für den Faden darstellen. Das äußere Ende des Blatteiles
65 ist als Haken 65' ausgebildet, der zur Führung des Fadens an die Klemmstelle
dient. Die Kante des Blatteiles 66 des zusammengesetzten Klemm- und Schneidblattes
besitzt eine konkave Schneidkante 67, die den Faden an der Kante 68 eines feststehenden
Blattes 69 scherenartig abtrennt, das in die Oberseite der Stange 59 eingelassen
ist. Das zusammengesetzte Blatt kann sich in dem Raume zwischen den Stangen 58 und
59 verschieben; der zum Festklemmen des Fadens dienende Blatteil 65 wirkt mit der
unteren Wand der oberen Stange beim Festklemmen des Fadens zusammen. Zur Betätigung
der Fadenklemm- und -schneidvorrichtung ist an dem oberen Ende des Zapfens 64 ein
Kurbelarm 69 befestigt (Abb. I5, I6), in dessen durchbohrtes Ende lose ein Schraubzapfen
7o eintritt, der in das eine Ende einer Stange 7I eingeschraubt ist, die sich längs
des Lagerklotzes 7a erstreckt und lose durch das durchbohrte Ende eines Armes 73
(Abb. I2) hindurchgeht. An einem die Stange 7I umfassenden Bunde 74 ist das eine
Ende einer Feder 75 befestigt, deren anderes Ende an dem Arm 73 angreift. Ein auf
der Stange 7I befestigter Anschlagbund stößt gegen den Arm 73 an und begrenzt die
aus der Wirkung der Feder 75 herrührende Bewegung der Stange 7I.
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Die Stange 7I besitzt auf ihrer Unterseite eine Nut 77, in die das
Ende eines durch eine Feder aufwärts gedrückten Sperrhebelarmes 78 eintritt, um
das zusammengesetzte Fadenschneid- und Klemmblatt in der offenen Lage zu halten.
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Wenn das zusammengesetzte Fadenschneid-und Klemmblatt sich in der
geschlossenen Lage befindet, bewirkt ein auf die Stange 7 I entgegen der Wirkung
der Feder 75 ausgeübter Stoß eine Zurückziehung des Blattes und eine Freigabe des
freien Endes des Nadelfadens. Dieser Stoß kann von Hand aus erfolgen; zweckmäßig
kommt jedoch hierzu eine Einrichtung zur Anwendung, um die Stange 7I selbsttätig
zu verschieben. Diese Einrichtung besteht aus einem Anschlagarm 79 (Abb. I), der
von einer rohrförmigen Querwelle 8o herabragt, die ihrerseits durch einen aufwärts
ragenden Arm 8I ausgeschwungen wird, dessen Führungsglied 82 in eine Kurvennut 83
eines Nutenzylinders 84 auf der Nadelstangenantriebswelle I I eintritt. Nachdem
der Anschlagarm 79 eine einzelne Ausschwingung in einer Richtung erhalten hat, in
der er das öffnen der Klemmvorrichtung bewirkt, wird das Führungsglied 82 aus der
Kurvennut herausgeführt und in dieser Lage verriegelt. A.bstelIvorrichtung. Die
Maschinenantriebswelle 6 der Stich-' bildevorrichtung wird durch eine Abstellvorrichtung
gesteuert, die einen Abstellhebel 85
besitzt, der an einem in. den Augen 87
gelagerten Zapfen 86 befestigt ist. Der Hebel 85 wird durch eine Feder 86' in seine
anhaltende Stellung geführt und in seiner die Drehung der Maschinenantriebswelle
herbeiführenden Lage durch eine Klinke 87' (Abb.2) gehalten, deren oberes Ende über
eine Abnutzungsplatte 88' an, einem Arm 88 greift, der an dem Lagerzapfen 86 befestigt
ist. Der Arm 88 trägt an seinem Ende eine Rolle 89 (Abb. i), die durch einen Nocken
9o auf der Messerantriebswelle niedergedrückt wird, um die Stichbildevorrichtung
während des letzten Teiles, der einmaligen Umdrehung der Messerantriebswelle anzulassen.
Bei Beendigung des Nähvorganges wirkt ein Anschlagstift 9i der Vorschubscheibe auf
einen Hebel 92 (Abb. i und 3), um die Klinke 87' seitlich zu verschieben und den
Hebelarm 88 freizugeben, so daß xler Abstellhebel 85 in seine anhaltende
Stellung geführt wird.
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Die Abstellvorrichtung besitzt den üblichen durch- eine Feder abwärts
gedrückten Gleit-; klotz 93 (Abb. i und 2), der an dem Hebel 85 -gelagert und: mit
einem Zahn 94 versehen ist, der seinerseits in eine Stellung über dem Umfang 95
eines Kupplungsringes 96 geführt wird, wenn der Abstellhebel 85 in seine anhaltende
Stellung schwingt. Die Weiterdrehung der Maschinenantriebswelle hat zur Folge, d@aß
der Gleitklotz 93 gelüftet wird, wenn der nach außen schräg verlaufende wenn der
nach außen schräg verlaufende nockenartige Teil 97 des Kupplungsringes 96 unter
den Zähn 9q. gleitet. Letztere fällt schließlich in die Nut 98 des Kupplungsringes
ein, wenn die gerade Schulter 99, die die eine ,Wand der, erwähnten Nut bildet,
gegen die Seitenfläche des Zahnes 94 anstößt, und: wodurch
die
Drehung der Maschinenantriebswelle angehalten wird. Diese an sich bekannte Auf-
und Abbewegung des Gleitklotzes 93
wird bei der Maschine der Erfindung zu
einem weiter unten noch näher beschriebenen Zweck benutzt. Hilf santriebsvorichtung
In den Lagern IoI und Io2 (Abb. 3) des Fußes I ist eine Hilfswelle I oo gelagert,
die zur Herbeiführung gewisser auf die Stichbildung folgender Arbeitsvorgänge benutzt
wird. Die Welle Ioo steht während des Nähvorganges gewöhnlich still und führt nur
während des dritten oder letzten Teiles des Knopflochherstellungskreislaufes eine
einmalige Umdrehung aus. Auf einem äußeren Ansatz der Welle Ioo ist die beständig
umlaufende Antriebsscheibe I03 einer selbsttätigen und eine einmalige Umdrehung
herbeiführende Kupplung frei drehklar gelagert. Die eine Seite der Scheibe I03 ist
zur Herstellung eines ringsherumgehenden Flansches Io4 mit einer Nut versehen. In
den Flansch I04 ist eine Reihe von in gewissem Abstande voneinander stehenden und
einwärts gerichteten Antriebszähnen Io5 (Abb. g, Io) eingelassen. Die Antriebsscheibe
I03 besitzt ferner eine Nabe io6, die mit einem Stirnrade I07 aus einem Stück besteht.
Das Stirnrad I07 steht mit einem Stirnrade Io8 in Eingriff, das an der üblichen
Schnurscheibe 39 befestigt ist, die auf der Messerantriebswelle 38 frei drehbar
ist. Durch die parallele Anordnung der Wellen 38 und Ioo und infolge der koachsial
zu ihnen angeordneten und durch Räder miteinander verbundenen Antriebs-Scheiben
wird eine einfache und wirksame ' Antriebsvorrichtung von gedrängter Bauart geschaffen,
wobei diese Hilfsvorrichtung von einer einzelnen Schnürscheibe auf der einen Seite
der Maschine angetrieben und dazu benutzt werden kann, alle oder irgendwelche der
verschiedenen vor und nach der Stichbildung auszuführenden Arbeitsvorgänge stattfinden
zu lassen.
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Auf der Hilfswelle Ioo ist neben der Antriebssaheibe I03 eine angetriebene
Scheibe i og (Abb. 3) befestigt, die mit einer radialen Gleitbahn IIo versehen ist,
in der ein Gleitklotz, I I I sitzt (Abb. 4 bis 6). Letzterer besitzt auf der einen
Seite einen Kupplungszahn II2, der seitlich in eine Ausnehmung der Antriebsscheibe
I03 eintritt (Abb. 3 und 4). Der Gleitklotz I I I besitzt auf seiner anderen Seite
einen Zahn II3, der durch einen Schlitz II4 in der Fläche der angetriebenen Scheibe
log auf der der Antriebsscheibe Io3 abgekehrten Seite hervorragt. Eine Feder I I5
(Abb. 6), die auf der Scheibe log gelagert ist und deren freies Ende gegen das mit
einer Nut versehene innere Ende des Kupplungszahnes II2 drückt, dient dazu, den
Gleitklotz I I I nach außen zu verschieben, so daß der Kupplungszahn II2a in eine
Stellung geführt wird, in der auf ihn einer der Zähne Io5 (Abb. 3 und g) anstößt
und wodurch die Welle Ioo mit der Kraftquelle gekuppelt wird.
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Auf einem Schraubzapfen II6 (Abb. 2 und 4) ist ein Winkelhebel gelagert,
dessen herabragender Arm II7 an seinem unteren Ende einen Anschlagklotz II8x (Abb.
7 und Io) trägt, der eine Schrägfläche II8, eine Rückhalteschulter IIg und eine
Anschlagschulter I2o aufweist. An demn Arm II7 ist bei I2I eine unter Federwirkung
stehende Klinke I22 schwingbar gelagert, deren unteres Ende in einem gewissen Abstande
über der Anschlagschulter I2o liegt. Der andere Arm I23 des Winkelhebels wird durch
eine Spiralfeder I24 abwärts gezogen, die den Anschlagklotz I I8x nachgiebig in
einer solchen Stellung hält, daß der Zahn II3 durch die Rückhalteschulter I I9 in
seiner zurückgezogenen Stellung gehalten und gegen Aufwärts- oder Abwärtsverschiebung
durch die Klinke Ia2 bzw. die Anschlagschulter I2o verriegelt wird.
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In der normalen anhaltenden Stellung der beschriebenen Teile befindet
sich der Gleitklotz I I I in seiner innersten Lage, wobei der Zahn II2 außer Eingriff
mit den Zähnen Io5 der Antriebsscheibe Io3 gebracht ist. Die Ausschwingung des Winkelhebels
II7, I23 mittels der nachstehend beschriebenen Einrichtung derart, daß der Arm II7
von der angrenzenden Fläche der Antriebsscheibe I03 hinweggeführt wird, hat zur
Folge, daß die Anschlagschschulter I2o und die Rückhalteschulter i ig außer Eingriff
mit dem Zahn 113 des Gleitklotzes i i i kommen, so diaß letzterer durch die Wirkung
seiner Feder i 15 nach außen verschoben und der Kupplungszahn i 12 in Eingriff mit
einem der Antriebszähne 1o5 gebracht wird. Sowie die angetriebene Scheibe log eine
einzelne Umdrehung fast vollendet hat, wird der Winkelhebel 117, 123 durch die Wirkung
der Feder 124 und der Schrägfläche 125 der Rippe 126 auf das abgebogene Ende 127
eines seitlichen, an dem unteren Ende des Hebelarmes 117 befestigten Armes 128 in
seine Anfangslage zurückgeführt, so daß die Fläche 118 des Anschlagklotzes i i 8x
in die Bewegungsbahn des Zahnes 113 geführt wird, mittels dessen der Gleitklotz
i i i nach innen gestoßen wird, so daß der Zahn 112 außer Eingriff mit den Zähnen
io5 kommt. Sowie der Zahn 113 seine Anfangsstellung erreicht, kommt er mit der Anschlagschulter
i2o in Eingriff und wird an einer Zurückbewegung durch das Ende der Klinke 122 verhindert,
die an ihre Arbeitsstellung schnappt, wenn dIer Zahn 113 an ihr
vorbeigeht.
Durch die beschriebenen Einrichtungen wird erreicht, daß die Hilfswelle Ioo eine
einzelne vollständige Umdrehung nur für eine jede die Kupplung freigebende Beeinflussung
des Winkelhebels II7, I23 ausführt.
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Die Hilfswelle Zoo besitzt zwischen ihren Enden eine Kurbel I29, die
durch das bügelartige Ende eines Lenkers I30 umfaßt wird (Abb. 3 und 5), dessen
anderes Ende mittels eines Schraubzapfens I3I an dem Kopf I32 eines Zapfens schwingbar
gelagert ist, dessen zylindrischer Schaft I33 in die in Linie liegenden Lagerbohrungen
der in einem gewissen Abstande voneinander liegenden seitlichen Ansätze I34, I35
eines Hebelarmes I36 eintritt. Letzterer ist auf einem Schraubzapfen I37 gelagert,
der konzentrisch zu dem Kopf des die Vorschubscheibe tragenden Schraubzapfens I8
liegt und in ihn eingeschraubt ist. Ein auf dem Schaft I33 des Zapfens zwischen
den Ansätzen I34, I35 des Hebelarmes I36 befestigter Bund I38 hält den Zapfen in
seiner Arbeitsstellung. Die Zapfen I3I und I33, deren Achsen im wesentlichen rechtwinklig
zueinander liegen, bilden zwischen dem Lenker I30 und dem Hebelarm I36 ein Universalgelenk.
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Der Hebelarm I36 trägt an seinem freien Ende eine unter Federwirkung
stehende Klinke I39, deren Ende nachgiebig auf der glatten zylindrischen Fläche
der Vorschubscheibe aufruht, in die eine gekrümmte Platte I40 eingelassen ist. Letztere
ist mit einem oder mehreren Zähnen I4I versehen, die so angeordnet sind, daß, wenn
der Hebel 85 durch die Wirkung des Anschlagstiftes 9I zwecks Anhaltens der Stichbildevorrichtung
freigegeben wird, wenigstens einer der Zähne I4I unter dem Ende der Sperrklinke
I39 vorbeigegangen ist und sich somit in einer Stellung befindet, in der die Sperrklinke
auf ihn wirken kann (Abb.3).
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In der gewöhnlich, feststehenden Lage der Hilfswelle Ioo (Abb. 4)
liegt die Kurbel I29 etwas oberhalb ihrer hinteren Totpunktslage. In dieser Stellung
ist der Abstellhebel 85 gerade ausgeschwungen worden, und die Maschinenantriebswelle
6 hat noch einen Teil ihrer Drehung auszuführen, so daß zuerst der Zahn 94 angehoben
wird, worauf er in die Nut 98 des Kupplungsringes 96 einschnappt.
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Der den Zahn 94 tragende Gleitklotz 93 ist durch einen Lenker I4a
(Abb. 8) mit dem einen Arme eines Hebels I43 verbunden, der an dem Maschinengestell
durch einen Schraubzapfen I44 schwingbar gelagert ist. An dem anderen Arm des Hebels
I43 ist eine unter Federwirkung stehende Klinke I45 angelenkt, deren Ende unter
dem Arm I23 des Winkelhebels II7, I23 schnappt, wenn der Gleitklotz 93 durch' die
exzentrische Fläche 97 des Kupplungsringes gelüftet wird (Abb. 8). Sowie der Zahn
94 in die Nut 98 einschnappt, lüftet der Gleitklotz 93 infolge seiner Abwärtsbewegung
mittels des Lenkers I42, des Hebels I43 und der Klinke I45 den Arm I23 und zieht
somit den nach unten ragenden Hebelarm II7 zurück, so daß die Kupplung der Hilfswelle
Zoo mit der Antriebsscheibe I03 für eine einmalige Umdrehung herbeigeführt wird.
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An dem Maschinengestell ist bei Id6 (Abb. 2 und 5) ein aufrecht stehender
Hebel I47 schwingbar gelagert, dessen oberes Ende durch die Wirkung der Feder I24
nachgiebig gegen eine Anschlagschraube I48 gedrückt wird, wobei die Feder I24 mit
ihrem unteren Ende an einem seitlichen Arm I49 des Hebels I47 angreift. Letzterer
trägt einen seitlich hervorragenden Klotz I5o, der eine Schrägfläche I5I aufweist,
die in der Bahn der Abwärtsbewegung des Kurbelarmes I52 liegt (Abb b. 5), so daß
der Hebel nach der einen Seite abgelenkt wird, wenn der Kurbelarm während des ersten
Teiles seiner einmaligen Umdrehung an ihm vorbeigeht. Sobald der Hebel I47 abgelenkt
ist, stößt sein oberes Ende gegen die Klinke I45 und bringt sie außer Eingriff mit
dem Arm I23 des Winkelhebels II7, I23, so daß letzterer sofort durch die Wirkung
der Feder 1a oder der Schrägfläche 125 der Kupplungsscheibe 1o9 auf das abgebogene
Ende 127 des an dem Hebel 117. 123 befestigten seitlichen Armes 128 in ihre die
Kupplung freigebende Lage zurückgeführt wird.. .
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Die auf der Hilfswelle Zoo sitzende Kurbel wird während' ihrer Bewegung
von der hinteren in die vordere Totpunktslage die 'Vorschubscheibe mit einer Schwingung
von ihrer Stellung am Ende des Nähvorganges in ihre Anfangslage zurückdrehen, in
der sie einen neuen Arbeitskreislauf zu beginnen vermag. Diese am Schluß auftretende
schnelle Bewegung der Vorschubscheibe kann beim Ausführungsbeispiel dazu benutzt
werden, die Stichbildevorrichtung durch die oben beschriebenen Einrichtungen in
ihre Anfangslage zurückzuführen.
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Die Hilfswelle Zoo kann auch während des letzten Teiles eines Knopflochherstell'ungskreislaufes
zur Herbeiführung verschiedener anderer- Arbeitsvorgänge benutzt werden. So kann
beispielsweise die Welle aoo einen Nocken 153 besitzen, der aus einem Paar in einem
gewissem Abstande voneinander stehenden Scheiben besteht, zwischen denen das untere
Ende einer Lüftungsstange 154 geführt wird (Abh. 5), deren oberes Ende schwingbar
mit dem- hinteren Ende eines Spannungsfreigabehebels 155 verbunden ist,- der seinerseits
an
dem Maschinenarm bei I56 gelagert ist (Abb. I und z). Der Hebel I55 besitzt an seinem
nach unten umgebogenen vorderen Ende eine seitliche Ausnehmung I57, die eine schräge
Wand bildet, welche dazu dient, bei ihrer Abwärtsbewegung den üblichen Spannungsfreigabezapfen
I58 nach innen zu verschieben, um die unter Federwirkung stehenden Scheiben der
Spannvorrichtung I59 für den Nadelfaden zu trennen.
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Von der Lüftungsstange I54 ragt ein Arm I6o nach hinten, dessen Ende
einen senkrechten Schlitz I6I aufweist. In letzteren trit lose ein Schraubzapfen
I62 ein, der in das untere Ende eines Handhebels I63 eingeschraubt ist, der seinerseits
an einer Nabe I64 schwingbar gelagert ist, die an dem oberen Ende des Abstellhebels
85 sitzt. Das innere Ende des Schraubzapfens I62 ragt seitlich von dem Handhebel
I63 hervor und wird nachgiebig mit dem Abstellhebel 85 (Abb. 3) durch eine Feder
I65 in Eingriff gehalten, die um die Nabe I64 gewickelt und deren eines Ende an
dem Handhebel I63 angehakt ist (Abb. I und a) und dazu dient, dessen oberes Ende
nach vorn zu ziehen. Die Lüftungsstange I54 besitzt an ihrem unteren Ende einen
seitlich hervorragenden Ansatz I66 (Abh.5), der auf dem Umfang einer der Scheiben
I53 aufruht.
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An dem Fuß I ist bei I67 das hintere Ende eines Hebelarmes I68 schwingbar
gelagert (Abb. Ia), der durch den vorderen Ansatz I69 einer an dem Fuß I angeschraubten
Blattfeder I70 nachgiebig niedergedrückt wird. Das nach oben und innen ragende vordere
Ende I7I des Hebelarmes I68 übergreift den Fuß I und liegt unmittelbar unter dem
nach hinten reichenden Ende des Sperrhebels 52, der die Werkstückklemme in der geschlossenen
Lage verriegelt. An dem Hebelarm I68 ist mittels eines Schraubzapfens I73 und einer
Schraube I74 ein Hebel I72 einstellbar festgelegt (Abb. I2). Die Schraube I74 tritt
in einen Schlitz in dem vorderen Ende des Hebels I72 ein und ist in den Hebelarm
I68 eingeschraubt. Von dem Hebel I72 ragt ein Arm I75 nach oben und nach innen,
übergreift den Fuß I und liegt unter dem Schwanz des oben erwähnten Sperrhebels
78 für die Stange 7I.
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Der nach hinten ragende Arm des Hebels I72 kann zum Anheben der Teile
I7I, I75 durch einen Hebel I76 niedergedrückt werden, der an dem Ständer 3 bei I77
schwingbar gelagert ist und dessen seitlich abgebogenes hinteres Ende I78 in einen
wagerechten Schlitz I79 der Lüftungsstange I54 eintritt (Abb. I). Die beiden Arme
des Hebels I76 sind mit Bezug aufeinander einstellbar, wobei der eine Arm mit einem
Schlitz I8o versehen ist, in den ein in den anderen Arm eingeschraubter Schraubzapfen
IblI eintritt.
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Die zuletzt beschriebenen Teile sind so eingestellt, daß beimAnheben
der Lüftungsstange diese zuerst die Fadenspannung freigibt, darauf die Fadenschneidvorrichtung
beeinflußt und schließlich die Werkstückklemme öffnet. Um die erforderlichen zeitlichen
Abstände in diesem Arbeitsvorgange zu sichern, besitzt der Nocken I53 (Abb. i i)
einen erhöhten, zur Freigabe der Fadenspannung dienenden Teil I82, der in eine Erhöhung
I83 zur Beeinflussung des Messers ausläuft. Auf den Teil I83 folgt ein eine Ruhepause
herstellender Teil I84, der in eine Erhöhung I85 zum Öffnen der Klemme ausläuft.
Auf die Erhöhung I85 folgt eine Vertiefung I86, die eine genügende Abwärtsbewegung
der Teile I7I und I75 ermöglicht, damit die Werkstückklemme geschlossen und das
Messer wieder eingestellt werden kann, wobei aber die erwähnten Teile I7I und I75
nicht so weit herabgeführt werden, daß die Spannung auf den Nadelfaden wiederhergestellt
wird. Auf die Vertiefung I86 folgt ein konzentrischer oder eine' Ruhepause herstellender
Teil I87, der sich im wesentlichen um 3¾ des Nockenumfanges erstreckt und in eine
steile Schulter 188 ausläuft.
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Vor dem Ingangsetzen der Maschine ruht der Ansatz 166 auf dem Ende
,des konzentrischen oder eine Ruhepause herstellenden Teiles 187 auf, wie dies durch
die ausgezogenen Linien .in Abb. 1 i angedeutet ist. Wenn der Abstell@hebe185 durch
die Wirkung des Nockens go auf die Messerantriebswelle in seine Anlaßstellung ausgeschwungen
wird, wird das. untere Ende der Lüftungsstange 154 durch- die Wirkung des von dem-
Abstellhebel getragenen Schraubzapfens 162 nach vorn ausgeschwungen, und der Ansatz
166 fällt über die steile Schulter 188 in die durch gestrichelte Linien in Abb.
i i dargestellte Lage, so daß die Feder 189 die Lüftungsstange 154 herabzieht und
die darauffolgende Wiederherstellung der Fadenspannung bewirkt. Die Ausnehmung 157
des Hebels 155 wird hierdurch in übereinstimmung mit dem Spannungsfreigabezapfen
158 gebracht. Arbeitsweise. Beim Arbeiten der Maschine wird das \Verkstück unter
die angehobenen Klemmfüße gebracht und die Maschine durch die übliche, nicht dargestellte
Fußtrittvorrichtung angelassen, wodurch die Messerantriebswelle in Wirkung versetzt
wird. Während der einmaligen Umdrehung der letzteren wird- die \\'erkstückklemme
geschlossen, der Knopflochschlitz eingeschnitten und gespreizt und der Abstellhebel
85 in seine die Drehung der Maschinenantriebswelle
herbeiführende
Lage (Abb. I) ausgeschwungen. Die Spannung auf den Nadelfaden wird wiederhergestellt,
wenn der Ansatz I66 über die steile Schulter I88 durch Ausschwingung des Abstellhebels
gestoßen wird.
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Wenn die Stichbildung weiter fortschreitet, erhält die Vorschubscheibe
eine verhältnismäßig langsame schrittweise Drehung mittels des üblichen Rädergetriebes
mit einem Steuerrade Igo (Abb. I), mit dem die einander gegenüberliegenden Zapfen
IgI an dem unteren Ende der stehenden Welle g in Eingriff lammen. Bei der Herstellung
der Stiche rund um das Knopflochauge erhält die Stichbildevorrichtung eine Drehung
mittels der üblichen und mit der Vorschubscheibe verbundenen Übertragungsglieder.
Wenn das Knopfloch vollständig benäht ist, stößt der Anschlagstift gI gegen den
Hebel 92 und bewirkt die Freigabe des Armes 88 von der Klinke 87', so daß der Abstellhebel
85 in seine anhaltende Stellung schwingt. Zu dieser Zeit haben sich die Zähne I4I
an der Vorschubscheibe in eine Lage kurz vor der Klinke I39 (Abb. 4) bewegt.
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Durch die Aufwärtsbewegung des von dem Abstellhebel 85 getragenen
Gleitklotzes 93 wird das mit einer Klinke versehene Ende des Hebels I43 unter den
seitlichen Arm I83 des Winkelhebels II7, I23 geführt. Sowie der Zahn g4 in die Nut
g8 des Kupplungsringes g6 einfällt, um die Stichbildevorrichtung anzuhalten, zieht
der sich nach unten bewegende Gleitklotz g3 den herabragenden Arm II7 des Winkelhebels
zurück, so daß die Hilfswelle Ioo in Wirkung versetzt wird und eine einmalige Umdrehung
ausführt, während welcher Zeit die Fadenspannung aufgehoben, das Fadenschneidmesser
vorgeschwungen, die Stoffklemme geöffnet und die Vorschubscheibe ohne Geräusch oder
Stoß schnell in ihre Anfangsstelhung zurückgeführt wird.