-
Nähmaschine. Die Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine zur Herstellung
von Stichgruppen nach einem vorher bestimmten Muster und bezweckt die Schaffung
einer Fadenschneid-und Klemmvorrichtung, die nicht von einer Kraft abhängig ist,
welche von Maschinenteilen abgeleitet wird, die sich vor dem oder während des Nähvorganges
bewegen.
-
Bei der Nähmaschine der Erfindung erhält die Stichbildevorrichtung
und die Stoffklemme gegenseitige Bewegungen zueinander zwecks Herstellung einer
Gruppe von Stichen gemäß einem vorher bestimmten Muster, und bei Beendigung des
letzten Stiches wird die Stichbildevorrichtung durch eine Abstellvorrichtung angehalten.
Von der Stoffklemme wird eine durch eine Feder beeinfluBte Fadenschneid- und Klemmvorrichtung
getragen.
-
Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung so getroffen, daß die Abstellvorrichtung
für die Stichbildevorrichtung eine Hilfswelle für eine einmalige Umdrehung mit der
beständig umlaufenden Schnurscheibe kuppelt, wobei mit dieser Hilfswelle die Fadenschneid-
und Klemmvorrichtung derart verbunden ist, daß letztere entgegen der Wirkung ihrer
Feder das vom letzten Stich zum Nadelöhr führende Fadenende nach der Herstellung
des letzten Stiches freigibt.
-
Die Nähmaschine nach Patent 3j13&1 besitzt ein Schneidmesser,
welches für Arbeiten an Lederschuhen bestimmt ist, wo die Fäden dicht an dem Arbeitsstück
abgeschnitten werden müssen, damit es für den Verkauf geeignet ist.
-
Die Maschine der Erfindung ist im besonderen zur Herstellung von Knopflöchern
in Stoffen bestimmt, woselbst für den Verkauf kurz abgeschnittene Fadenenden, die
von dem letzten Stich hervortreten, nicht besonders auffallen. Gemäß der Erfindung
wird hiervon insofern Nutzen gezogen, als die umständliche Bauart der Maschine der
obenerwähnten Patentschrift vermieden und durch die vorliegende ersetzt wird, welche
bedeutend einfacher ist, da der bei der erwähnten Maschine vorhandene Nutenzylinder
sowie der Gleitzapfen und die verschiedenen hiermit zusammenwirkenden Teile fortgelassen
werden.
-
Bei der Maschine der Erfindung wird der Faden während des Stichbildungskreislaufes
gehalten, um ein Heraustreten des Fadens unter den fertig hergestellten Stichen
zu vermeiden.
-
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht, und zwar ist Abb. 1 eine Seitenansicht einer Knopflochschneid-
und Nähmaschine der Erfindung. Abb.2 ist eine hintere Endansicht der Maschine.
-
Abb. 3 ist ein senkrechter Querschnitt durch
den Maschinenarm
und Maschinenfuß, wobei die Antriebsteile für die Fadenschneidvorrichtung in Ansicht
gezeigt sind.
-
Abb. 4 ist eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, aus der die Antriebswelle
für die Knopflochschneidmesser und Hilfswelle zu ersehen ist.
-
Die Abb. 5, 6 und 7 sind schaubildliche Einzelansichten der Einrichtung
zur Steuerung der Hilfswelle.
-
Abb. 8 und 9 zeigen in Ansicht Einzelheiten der Steuervorrichtung
für die Hilfswelle.
-
Abb. io veranschaulicht in einer Einzelan# licht den Steuernocken,
der die Spannungsfreigabeglieder und die Einrichtung zur Freigabe der Werkstückklemme
betätigt.
-
Die Abb. 11, 12 und 13 sind Einzelansichten der Fadenschneid- und
Klemmvorrichtung. Abb. 14 ist eine Seitenansicht eines Teiles der Maschine, aus
der die Übertragungsglieder zur Betätigung der Fadenschneid- und Klemmvorrichtung
von der Hilfswelle aus zu ersehen sind, und Abb. 15, 16, 17 und 18 veranschaulichen
in schaubildlichen Darstellungen die aufeinander folgenden Stufen in der Steuerung
der Hilfswelle durch die Abstellvorrichtung. Maschinengestell. Das Maschinengestell
besteht aus dem Fuß i, der Grundplatte 2 und dem Ständer 3, der den in den hohlen
Kopf 5 auslaufenden Maschinenarm 4 trägt. Innerhalb des Fußes liegt die Maschinenantriebswelle
6 zur Betätigung der Stichbildevorrichtung. Die Welle 6 trägt ein Kegelrad 7, das
mit einem Kegelrad 8 auf dem unteren Ende einer in dem Ständer 3 gelagerten stehenden
Welle 9 in Eingriff steht. Letztere treibt mittels der Kegelräder io die Nadelstangenantriebswelle
ii an, die mit der Nadelstange 12 mittels der üblichen Kurbel 13 und eines Lenkers
14 verbunden ist. Stichbildevorrichtung. Die Stichbildevorrichtung besteht aus einer
von der Nadelstange r2 getragenen oberen Nadel 15 und einer unteren gekrümmten Nadel
16, die von der Aufsatzscheibe 17 getragen wird.
-
Unterhalb der Grundplatte 2 ist auf einem Schraubzapfen 18 die Vorschubscheibe
i9 gelagert. Knopflochschneidvorrichtung. Die Knopflochschneidvorrichtung besteht
aus den oberen und unteren Hebeln 34, 35 (Abb. i), die von Nocken 36, 36' und 37
der Messerantriebswelle 38 betätigt werden, die unabhängig von der Stichbildevorricbtung
von der beständig umlaufenden Schnurscheibe 39 mittels der bekannten selbsttätigen
Kupplung 4o angetrieben wird. Wenn diese Kupplung während der ersten Stufe eines
Knopflochherstellungskreislaufes in Wirkung versetzt wird, veranlaßt die Schnurscheibe
39 die Messerantriebswelle 38 zu einer einmaligen Umdrehung. Stoffklemme. Die Stoffklemme
besteht aus oberen und unteren Klemmgliedern 41 und 42, von denen die oberen Klemmglieder
(Klemmfüße) 41 von den vorderen Enden der Klemmarme 43 getragen werden.
-
Während des Benähens eines Knopfloches erteilt die Vorschubscheibe
i9 der Stoffklemme Bewegungen, um das Werkstück in der gewünschten Bahn zur Aufnahme
der Stiche zu verschieben. Beim Ausführungsbeispiel wird die Stoffklemme so geführt,
daß die ersten und letzten Stiche im wesentlichen an derselben Stelle des Werkstückes
gemacht werden. Fadenschneid-und Klemmvorrichtung. Die Fadenschneid- und Klemmvorrichtung
besteht aus Schneid- und Klemmgliedern, die von der Stoffklemme getragen und mit
ihr verschoben werden, und aus einer unabhängig von der Stoffklemme an dem Maschinengestell
gelagerten Steuervorrichtung für die genannten Glieder.
-
Einer der Klemmfüße 41 (Abb. 12) besitzt einen Ansatz 53 mit oberen
und unteren Platten 54 und 55 (Abb. 11, 13), die durch eine Schraube 56 fest miteinander
verbunden und in einem gewissen Abstande voneinander durch eine Scheibe 57 und einen
Schraubenkopf 58 gehalten werden. In einer Lagernabe 59 der Platte 54 ist ein Zapfen
6o gelagert, in dessen mit einer Ausnehmung versehenen unteren Fläche die Schäfte
der sich überlappenden Blätter 61, 62 befestigt sind, die ein zusammengesetztes
Fadenklemm- und -schneidorgan bilden. Das äußere Ende des Blattes 61: ist als Haken
63 ausgebildet, der zur Führung des Fadens in die Klemmstelle dient. Die Kante des
Blattes 62 ist mit einer konkaven Schneidkante 64 versehen, die den Faden an der
Kante 65 eines feststehenden Blattes 66 (Abb. ii) scherenartig abtrennt, das in
die Oberseite der Platte 55 eingelassen ist. Zur Betätigung der Klemm-und Schneidglieder
ist an dem oberen Ende des Zapfens 6o ein Kurbelarm 67 befestigt, in dessen durchbohrtes
Ende lose ein Schraubzapfen 68 eintritt, der in das eine Ende der Stange 69 eingeschraubt
ist, die sich längs des Klotzes 7o erstreckt und lose durch das durchbohrte Ende
eines Armes 71 hindurchgeht. An einem die Stange 69 umfassenden
Bunde
72 ist das eine Ende einer Feder 73 befestigt, deren anderes Ende an dem Arm 71
angreift. Ein auf der Stange 69 befestigter Anschlagbund 74 stößt gegen den Arm
71 und begrenzt die aus der Wirkung der Feder 73 herrührende Bewegung der Stange
69.
-
Die Schneid- und Klemmblätter nehmen während des Nähvorganges ihre
geschlossene Lage ein (Abb. i2 und 14), so daß das vom letzten Stich zum Nadelöhr
führende Fadenende des Nadelfadens der Knopflochnaht mit Bezug auf die letzten Stiche
frei gehalten wird, unter letzteren nicht hervorragt und auf deren Anbringung nicht
störend einwirkt. Abstellvorrichtung. Die Abstellvorrichtung besteht aus eine Abstellhebel
75, der an einem in den Augen 77 gelagerten Zapfen 76 befestigt ist. Der Hebel 75
wird durch eine Feder 78 in seine Anhaltestellung gedrückt und in seiner die Drehung
der Maschinenantriebswelle ermöglichenden Lage (Abb. i) durch eine Klinke 79 gehalten,
deren oberes, nach unten umgebogenes Ende über eine Abnutzungsplatte 8o an einen
Arm 81 greift, der an dem Zapfen 76 befestigt ist. Der Arm 81 trägt an seinem Ende
eine Rolle 82, die durch einen Nocken 83 auf der Messerantriebswelle niedergedrückt
wird, um die Stichbildevorrichtung während des letzten Teiles der einmaligen Umdrehung
der Messerantriebswelle anzulassen. Bei Beendigung des Nähvorganges wirkt ein Anschlagstift
84 an der Vorschubscheibe auf einen Hebel 85, um die Klinke 79 seitlich zu verschieben
um den Arm 81 freizugeben, so daß der Abstellhebe175 in seine anhaltende Stellung
gebracht wird.
-
Abstellvorrichtungen der beschriebenen Art besitzen einen durch eine
Feder abwärts gedrückten Gleitklotz 86, der an dem Abstellhebel 75 angeordnet ist
und einen Zahn 87 aufweist, der in eine Stellung über dem Umfang 88 eines Kupplungsringes
89 geführt wird, wenn der Abstellhebel in seine anhaltende Stellung schwingt. Die
Weiterdrehung der Maschinenantriebswelle hat zur Folge, daß der Gleitklotz 86 gelüftet
wird, wenn der nach außen schräg verlaufende pockenartige Teil 9o des Kuppelringes
unter den Zahn gleitet. Letzterer fällt schließlich in eine Ausnehmung 9i des Kupplungsringes
ein, wenn die steile Schulter 92, die die eine Wand der erwähnten Ausnehmung bildet,
gegen die Seitcnfläche des Zahnes 87 anstößt, wodurch die Drehung der Maschinenantriebswelle
angehalten wird. Diese an sich bekannte Auf- und Abbewegung des Gleitklotzes 86
wird bei der Maschine der Erfindung zu einem weiter unten noch näher beschriebenen
Zweck benutzt. Hilf santrie bsvorrichtung.
-
Die Maschine ist mit einer Hilfswelle 93 versehen, die während des
Nähvorganges und der vorhergehenden Arbeitsvorgänge des Knopflochherstellungskreislaufes
stillsteht und eine einmalige Umdrehung ausführt, nachdem das Knopfloch benäht ist.
Die Hilfswelle 93, die in dem Gestellfuß parallel zur Messerantriebswelle 38 gelagert
ist, trägt lose eine beständig umlaufende Antriebsscheibe 94 einer selbsttätigen
und eine einmalige Umdrehung der Welle 93 herbeiführenden Kupplung. Die eine Seite
der Scheibe 94 ist mit einer Nut versehen, zwecks Herstellung eines ringsherum gehenden
Flansches 95, in den eine Reihe von in gewissem Abstande voneinander stehenden Antriebszähnen
96 eingelassen ist. Die Antriebsscheibe 94 besitzt eine Nabe 97, die mit einem Stirnrade
98 aus einem Stück besteht. Das Stirnrad 98 steht mit einem Stirnrade 99 in Eingriff,
das an der Schnurscheibe 39 befestigt ist, die auf der Messerantriebswelle 38 sitzt.
-
Auf der Hilfswelle 93 ist neben der Antriebsscheibe 94 eine angetriebene
Scheibe ioo befestigt, die eine radiale Gleitbahn ioi aufweist, in der ein Gleitklotz
io2 sitzt. Letzterer besitzt auf der einen Seite einen Kupplungszahn 103,
der seitlich in die Nut der Antriebsscheibe eintritt. An der anderen Seite trägt
der Gleitklotz 102 einen Zahn 104, der durch einen Schlitz io5 in der Scheibe ioo
auf der der Antriebsscheibe 94 abgekehrten Seite hervorragt. Eine Feder io6 (Abb.
7), die auf der angetriebenen Scheibe ioo angeordnet ist, und deren freies Ende
gegen das mit einer Nut versehene innere Ende des Kupplungszahnes 103 drückt,
dient dazu, den Gleitklotz 1o2 nach außen zu verschieben, so daß der Kupplungszahn
103 in eine Stellung gebracht wird, in der er mit einem der Zähne 96 in Eingriff
kommt, wodurch die Hilfswelle 93 mit der Antriebsscheibe 94 gekuppelt wird.
-
Auf einem Schraubzapfen io7 (Abb. 2) ist ein Winkelhebel gelagert,
dessen abwärts ragender Arm 1o8 an seinem unteren Ende einen Anschlagklotz iog trägt,
der eine Schrägfläche iio (Abb. 9), eine Rückhalteschulter iii und eine Anschlagschulter
112 aufweist. An dem Arme io8 ist eine unter Federwirkung stehende Klinke 113 schwingbar
gelagert, deren unteres Ende in einem gewissen Abstande über der Anschlagschulter
112 liegt. Der andere Arm 114 des Winkelhebels wird durch eine Schraubenfeder 115
(Abb. 6) abwärts gezogen, die den Anschlagklotz 1o9 nachgiebig in einer solchen
Stellung hält, daß der Zahn 104 dusch die Schulter iii in seiner zurückgezogenen
Stellung gehalten und gegen
Aufwärts- und Abwärtsverschiebung durch
die Klinke 113 bzw. die Anschlagschulter 112 verriegelt wird.
-
In der normalen Ruhestellung der beschriebenen Teile befindet sich
der Gleitklotz io2 in seiner innersten Lage (Abb. 8), wobei der Kupplungszahn
103 außer Eingriff mit den Zähnen 96 der Antriebsscheibe 94 gebracht ist.
Die Ausschwingung des Winkelhebels io8, 114 mittels der nachstehend beschriebenen
Einrichtung derart, daß der Arm io8 von der angrenzenden Fläche der Antriebsscheibe
94 hinweggeführt wird, hat zur Folge, daß die Schultern 112 und iii außer Eingriff
mit dem Zahne 104 des Gleitklotzes rot kommen, so daß letzterer durch die Wirkung
seiner Feder io6 nach außen verschoben und der Kupplungszahn io3 in Eingriff mit
einem der Zähne 96 gebracht wird. Sowie die angetriebene Scheibe ioo eine
einzelne Umdrehung fast vollendet hat, wird der Winkelhebel io8, 114 durch die Wirkung
der Feder 115 (Abb.6) und derSchrägfläche116 einerRippe117 auf das abgebogene Ende
118 (Abb. 17 und 18) eines seitlichen, an dem unteren Ende des Hebelarmes io8 befestigten
Armes iig in seine Anfangslage zurückgebracht, so daß die Schrägfläche iio (Abb.
9) des Klotzes iog in die Bewegungsbahn des Zahnes 104 gebracht wird, mittels dessen
der Gleitklotz io2 nach innen gestoßen wird, so daß der Zahn 103 außer Eingriff
mit den Zähnen 96 kommt. Sobald der Zahn 104 seine Anfangsstellung erreicht,
kommt er mit der Schulter 112 in Eingriff und wird an einer Zurückbewegung durch
das Ende der Klinke 1i3 verhindert, die in ihre Arbeitsstellung schnappt, wenn der
Zahn 104 an ihr vorbeigeht. Die Hilfswelle 93
führt auf diese Weise eine einmalige
vollständige Umdrehung für eine jede die Kupplung bewirkende Beeinflussung des Winkelhebels
108, 114 aus.
-
Der Gleitklotz 86, der den Zahn 87 trägt, ist durch einen Lenker 132
mit dem einen Arme eines Hebels 133 verbunden, der an dem Maschinengestell durch
einen Schraubzapfen 134 schwingbar gelagert ist. An dem anderen Arm des Hebels 133
ist eine unter Federwirkung stehende Klinke 135 angelenkt, deren Ende unter den
Winkelhebelarm 11.1 schnappt, wenn der Gleitklotz 86 durch die exzentrische Fläche
go des Kupplungsringes gelüftet wird (Abb. 15 und 16). Wenn der Zahn 87 in die Ausnehmung
gi (Abb.17) einschnappt, lüftet der Gleitklotz 86 infolge seinerAbwärtsbewegung
mittels desLenkers 132, des Hebels 133 und der Klinke 135 den Arm 114 und zieht
somit den Winkelhebelarm io8 zurück, so daß die Kupplung der Hilfswelle 93 mit der
Antriebsscheibe 94 für eine einmalige Umdrehung herbeigeführt wird. An dem Maschinengestell
ist bei z36 ein Hebel 137 schwingbar gelagert, dessen oberes Ende durch die Wirkung
der Feder 1i5 nachgiebig gegen eine Schraube 138 gedrückt wird (Abb. 2),
wobei die Feder 115 mit ihrem unteren Ende an einen seitlichen Arm 139 des Hebels
137 angreift. Letzterer trägt einen seitlich hervorragenden Klotz 140, der eine
Schrägfläche 141 aufweist, die in der Bahn der Abwärtsbewegung eines Kurbelarmes
1.12 liegt, so daß der Hebel nach der einen Seite abgelenkt wird, wenn der Kurbelarm
während des ersten Teiles seiner einmaligen Umdrehung an ihm vorbeigeht (Abb. 6,
17 und 18). Sowie der Hebel r37 abgelenkt ist, stößt sein oberes Ende gegen die
Klinke 135 und bringt sie außer Eingriff mit dem Winkelhebelarm 11q., so daß der
Winkelhebel sofort durch die Wirkung der Feder 115 oder der Schrägfläche 116 der
Scheibe ioo auf das abgebogene Ende 118 des seitlichen Armes iig (Abb. 18) in die
die Kupplung freigebende Lage zurückgebracht wird.
-
Wenn das zusammengesetzte Fadenschneid-und Klemmorgan 61, 62 sich
in der geschlossenen Lage befindet, dient ein auf das hintere Ende der Stange 69
ausgeübter Druck dazu, das Fadenschneid- und Klemmorgan zurückzuziehen und das vom
letzten Stich zum Nadelöhr führende Fadenende des Nadelfadens der Knopflochnaht
freizugeben. Sobald dieser Druck aufgehoben wird, bringt die Feder 73 die Blätter
61, 62 in die geschlossene Stellung zurück, um den von dem letzten Stiche nach dem
Nadelöhr gehenden Faden abzuschneiden und festzuklemmen.
-
Gemäß der Erfindung wird nun die Hilfswelle 93 dazu benutzt, das Fadenschneid-
und Klemmorgan am Ende des Nähvorganges zu betätigen. Zu dem angegebenen Zweck ist
auf der Welle 93 (Abb. 14) ein Nocken 164 befestigt, dessen Erhöhung 165 auf einen
Klotz 166 wirkt, der an dem unteren Ende einer aufrecht stehenden Stange i67 befestigt
ist, die ihrerseits an ihrem oberen Ende an einem Hebel 168 angelenkt ist. Das untere
Ende der Stange i67 ist geschlitzt und umfaßt die Welle 93. so daß der Klotz 166
in einer Lage gehalten wird, in der auf ihn der Nocken einwirken kann.
-
Der Hebel 168 ist an dem Ständer 3 bei i6g schwingbar gelagert und
trägt einen seitlichen Zapfen 170, der in dem gabelartigen Ende eines Armes 171
spielt. Letzterer ist auf einer Querwelle 172 festgeklemmt, die in einem Lagerbock
173 gelagert ist, der seinerseits an der Unterseite d's Maschinenarmes sitzt. Auf
der Welle 172 ist ein kurzer Arm 174 befestigt und ragt von ihr abwärts. Der Arm
174 weist einen Schlitz 175 auf, durch den eine Schraube 176 hindurchgeht,
die
in einen längeren Anschlagarm 177 eingeschraubt ist, der mit seinem oberen Ende
die Welle 172 lose umfaßt. Durch Lösung der Schraube 176 kann der Anschlagarm 177
mit Bezug auf den kürzeren Arm 174 eingestellt werden. Der Anschlagarm 177 ist an
seinem unteren Ende verbreitert und abgeflacht, um auf die Stange 69 zu treffen
und diese nach vorn zu stoßen, wenn die Stoffklemme am Ende des Nähvorganges feststeht.
Eine um die Welle 172 gewickelte Feder 178 dient dazu, den Klotz 166 in Eingriff
mit dem Nocken 164 zu halten.
-
Arbeitsweise. Beim Arbeiten der Maschine wird das Werkstück in Stellung
gebracht und die Maschine durch die übliche, nicht dargestellte Fußtrittvorrichtung
angelassen, wodurch die Antriebswelle für die Knopflochschneidmesser in Wirkung
versetzt wird. Während der einmaligen Umdrehung der letzteren wird die Stoffklemme
geschlossen, der Knopflochschlitz eingeschnitten und der Abstellhebel 75 durch die
Wirkung des Ncckens 83 auf die Rolle 82 an dem Ende des Hebelarmes 81 in seine die
Drehung der Maschinenantriebswelle herbeiführende Lage ausgeschwungen, wobei die
Klinke 79 über den Hebelarm 81 schnappt und den Abstellhebel in dieser Lage festhält.
-
Wenn die Stichbildung fortschreitet, erhält die Vorschubscheibe 1g
eine verhältnismäßig langsame schrittweise Drehung mittels des üblichen Rädergetriebes.
Wenn das Knopfloch vollständig benäht ist, stößt der Anschlagstift 84 gegen den
Hebel 85 und bewirkt die Freigabe des Armes 81 von der Klinke 79, .so daß der Abstellhebel
75 in seine Anhaltestellung geschwungen wird.
-
Durch die Aufwärtsbewegung des von dem Abstellhebel 75 getragenen
Gleitklotzes 86 wird das Ende 135 des Hebels 133 unter den seitlichen Arm 1r4 des
Winkelhebels 108, 114 geführt. Sobald der Zahn 87 in die Ausnehmungg2 des Kupplungsringes
88 einfällt, um die Stichbildevorrichtung anzuhalten, zieht der sich nach unten
bewegende Gleitklotz 86 den Arm 1o8 des Winkelhebels 1o8, 114 zurück, so daß die
Hilfswelle 93 in Wirkung versetzt wird und eine einmalige Umdrehung ausführt, während
deren ersten Teiles die aufrecht stehende Stange 167 bewirkt, daß das Anfangsende
des Nadelfadens der Knopflochnaht freigegeben wird. Eine abgerundete Kante 181 (Abb.
12) an dem Ende des zusammengesetzten Schneid- und Klemmorgans 61, 62 dient dazu,
bei der Bewegung dieses Organs in seine offene Stellung den von dem Nadelöhre zu
dem letzten Stiche gehenden Nadelfaden a abzulenken. Wenn der erhöhte Teil 165 des
Nockens 164 unter dem Klotz 166 vorbeigeht, verursacht die Feder 178 eine schnelle
Zurückziehung des Anschlagarmes 177, so daß zur rechten Zeit die Wirkung der Feder
73 auf die Stange 69- eintritt, um letztere nach hinten zu ziehen und die
Schneid-und Klemmblätter auf dem Nadelfaden a (Abb.11) zu schließen. Auf diese Weise
wird die Kraft zur (Öffnung der Fadenschneid-und Klemmblätter von der zwangläufig
angetriebenen Hilfswelle 93 abgeleitet und desgleichen diejenige Kraft, die in der
Feder 73 vor der unmittelbar darauffolgenden Schneid-und Klemmwirkung aufgespeichert
wird.