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Hutanformverfahren und Anformmaschine für die Herstellung von Hüten
Im Verlauf der Herstellung von Filzhüten ist es erforderlich, dem Filz eine bestimmte
Form in zwei Phasen mitzuteilen, derart, daß der Filz diese Form dauernd beibehält.
Diese beiden Phasen werden als Konage und Einformen bezeichnet. Im Verlauf der ersteren
wird der Filz in einen Konus oder Kegelstumpf übergeführt und erhält im Verlauf
der zweiten seine endgültige Form.
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Zur Sicherung dieses Ergebnisses ist es nötig, die feuchte und heiße
Hutglocke über einen Konus oder Block zu spannen, damit der Filz formbar wird, die
gespannte Glocke auf eine möglichst hohe Temperatur zu erwärmen und die Glocke vollständig
zu trocknen.
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Es wurden bereits Einformverfahren beschrieben, bei denen die Glocke
auf einem gelochten Block gespannt und von aufeinanderfolgenden Dampf-, Heißluft-
und Kaltluftströmen durchquert wird, bei denen also das Einformverfahren, das Dämpf-,
das Trocknungs- und das Abkühlverfahren getrennt voneinander erfolgen, wobei der
Dampf und die Heißluft sofort nach Durchqueren des Filzes in die Atmosphäre ausgelassen
werden. Sie nehmen daher eine beträchtliche Anzahl von Kalorien mit, die verlorengehen.
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Das Verfahren nach vorliegender Erfindung kennzeichnet sich hauptsächlich
dadurch, daß der über einen Konus oder Block gespannte Filz von einem konstanten
Volumen eines Heißluft- und Dampfgemisches durchquert wird, das während einer gegebenen
Zeit auf eine bestimmte Temperatur erhitzt wird und einen geschlossenen Kreislauf
beschreibt.
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Das gleiche Luft- und Dampfvolumen streicht mehrmals durch den Filz
und durch einen Radiator oder eine andere Heizvorrichtung, die seine Temperatur
auf einer bestimmten Höhe aufrechterhält. Die Folge ist, daß die einzige Ausgabe
an Kalorien jene ist, die für das Erwärmen dieses konstanten Volumens auf die gewollte
Temperatur, welches Volumen möglichst klein ist, für die Instandhaltung dieser Temperatur
und zum Verdampfen des im Filz enthaltenen Wassers erforderlich ist. Die Folge ist
gleichfalls, daß die Phase des Verdampfens und jene des Trocknens zusammenfallen.
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Die Erfindung erstreckt sich außerdem auf eine Konage- und Einformmaschine
zur Ausführung des erwähnten Verfahrens, die besondere Einrichtungen aufweist, deren
eine hauptsächlich das aufeinanderfolgende Anlassen und Anhalten der verschiedenen
Maschinenorgane gestattet, damit die Maschine selbsttätig die verschiedenen Arbeitsphasen
während bestimmter Zeiten vollführt, während die* andere hauptsächlich das Hutstrecken
bzw. Ausziehen
während der eigentlichen Einformarbeit selbsttätig
besorgt. Diese letzteren Vervollkommnungen sind auch an Einformmaschinen bekannter
Art anwendbar.
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In den bloß beispielshalber beiliegenden Zeichnungen stellen dar:
Abb. i und 2 schematisch die Arbeitsweise nach der Erfindung bei der Einformmaschine
und bei der Konagemaschine, Abb. 3 im Querschnitt eine Einformmaschine mit der vorerwähnten
Neuerung, in der der Beendigung des Einformens entsprechenden Stellung, Abb. 4 einen
waagerechten Querschnitt nach 4-4 der Abb. 3, Abb. 5 einen waagerechten Querschnitt
nach 5-5 der Abb. 3, Abb.6 im Aufriß das Getriebe zum selbsttätigen Anhalten und
Wiederanlassen, Abb. 7 Unrundscheiben o. dgl., durch deren Zusammenwirken das Ausrücken
bewirkt wird, und Abb.8 eine abweichende Anordnung der Luft- und Dampfstromkreise.
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Gemäß den schematischen Anordnungen nach Abb. i und 2 ist die aus
Filz oder einem anderen entsprechenden Material bestehende und über einen gelochten
Block 2 oder einen Konus 2a gespannte Glocke in einen geschlossenen Raum eingesetzt,
der ein Gebläse 3, einen Heizkörper q. und Leitungen aufweist, welche diese verschiedenen
Elemente in Reihe verbinden. Gegebenenfalls begrenzt ein nach außen sich öffnendes
Ventil 5 den Druck der in diesem Raum befindlichen Mittel. Dampf, der zweckmäßig
überhitzt ist, wird in diesen Raum durch eine Leitung 6 eingeführt. Das in diesem
Raum befindliche konstante Luft- und Dampfvolumen wird durch das Gebläse 3 beispielsweise
im Sinne der Pfeile f in Bewegung gehalten.
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In Abb. 3 bis 7 ist in den Einzelheiten beispielsweise eine diesen
schematischen Anordnungen entsprechende Einformmaschine dargestellt. Es wird ausdrücklich
bemerkt, daß alles nachher Gesagte sich gänzlich auch auf eine Konagemaschine bezieht.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Maschine als wesentlichen
Teil einen gelochten Block bzw. eine Form 2 auf, die zur Aufnahme der herzustellenden
Glocke i bestimmt ist, ferner eine gewisse Anzahl von Zangen bzw. Klemmen 8 irgendeiner
geeigneten Art (die dargestellte wird summarisch später beschrieben), welche im
Kreis oder in einem Oval um den Blocle 2 herum angeordnet sind und den Rand der
Glocke i fassen sollen, eine zum Abstützen auf der Glocke bestimmte Schelle g, eine
zum Bedecken der Glocke i dienende Haube io und schließlich entsprechende Getriebe
zur Steuerung dieser verschiedenen Elemente und zur Herstellung eines geschlossenen
Luft- und Dampfstromkreises, der schematisch in Abb. i und 2 dargestellt ist und
in dem die Glocke i angeordnet ist.
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Der gelochte Block 2 ruht unter Vermittlung von Achsen ii auf einem
kreisförmigen oder ovalen Teil 12 auf, der auf einer Oberseite radiale Kanäle 13
aufweist, welche Ablenkbahnen. bilden, die dem abwärts gerichteten Dampf- und Luftstrom
eine Bewegung im Sinne der Pfeile (Abb. i) mitteilen sollen. Der Teil 12 sitzt am
oberen Ende eines Rohres 14 fest, das am unteren Ende geschlossen und an eine Dampfzuleitung
15 angeschlossen ist. Das Rohr 14 mündet an der Oberseite des Ablenkorgans i2 mit
einer Reihe von Öffnungen, welche den in Abb. i und 2 angedeuteten Dampfhilfseinlaß
bilden. Dieser Dampf wird zweckmäßig überhitzt.
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Das Rohr 14, das durch einen am Gestelltisch 17 befestigten Teil 16
geführt ist, ruht mit dem unteren Ende i8, zweckmäßig unter Vermittlung einer Rolle
ig, auf einem Hebel 2o auf, der um eine von den Wänden 22 des Maschinengestells
abgestützte Achse 21 schwenkbar ist.
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Der Hebel 2o trägt an einem Ende eine Rolle 23, die durch Gegengewicht
oder Federn (nicht dargestellt) in Berührung mit einem Daumen 24 gehalten wird,
der auf einer Welle 25 festsitzt. Die Antriebsweise der letzteren wird weiter unten
behandelt. Der Daumen 24 weist in bekannter Art einen Teil a b c auf, dessen
Halbmesser von der Achse 25 aus langsam und stetig von c bis a wachsen (ein Teil
von a b c ist mit Kerben 26 versehen), sowie einen Teil c da,
dessen
Halbmesser von a bis d abnehmen und von d bis e wachsen. Der Umlaufsinn
des Daumens 24 ist durch den Pfeil f 2 angedeutet.
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An das andere Ende des Hebels 2o ist bei 27 ein Lenker 28 ailgelenkt,
der sich unter Vermittlung einer Feder 29 o. dgl. gegen einen Bügel 3o abstützt,
welcher bei 31 innerhalb eines lotrechten, in einer am Gestell festsitzenden Führung
33 gleitenden Rohres 32 angelenkt ist.
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Das Rohr 32 ist ungefähr in der Mitte seiner Höhe durch eine dichte
Wand 34 der Quere nach unterteilt und oberhalb der Querwand 34 durch eine diametral
angeordnete Längswand 37 in zwei Kanäle 35, 36 geschieden.
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Die beiden Kanäle 35, 36 sind in ihren unteren Teilen durch im Rohr
32 und in der Führung 33 vorgesehene Öffnungen 35 a, 3811 bzw. 36d, 39a mit zwei
Kanälen bzw. Leitungen 38, 39 verbunden, welche (Abb.4) untereinander durch eine
Verschalung 4o vereinigt werden, in der ein Gebläse 3 angeordnet ist. Dieses saugt.
aus der Leitung 38 an und treibt in die Leitung 39. In der Leitung 38 ist irgendeine
entsprechende Heizvorrichtung 4 (durch Gas, Dampf oder elektrischen Strom geheizter
Radiator) angeordnet.
:1n den oberen Enden sind die Kanäle 35, 36
des Rohres 32 mit Kanälen 41, 42 verbunden, welche durch Anordnung einer Scheidewand
.43 in einem abgekröpften Arm 4.¢ vorgesehen sind. Der Arm 44 wird durch Bolzen
45 oder sonstwie an dem oberen Ende des Rohres 32 befestigt.
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Der obere Kanal 42 des Armes .44. ist mit dem Innenraum der Haube
io verbunden, die mit dem Arm 44. aus einem Stück besteht oder an ihm befestigt
ist. Der untere Kanal4i rundet sich außerhalb des Helms io ab und bildet einen Hut
bzw. eine Haube 46, die auf einem Zylinder 47 aufsitzt, der am Tisch 17 festsitzt
und innen die Zangen bzw. Klemmen 8 und ihr Steuergetriebe enthält.
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Der geschlossene, von Luft und Dampf durchströmte, durch Pfeile angedeutete
Stromkreis ist, zusammenfassend, der folgende: Gebläse 3, Leitung 39, Öffnungen
39a, 3611, Leitungen 36, 42, Helm io, Durchquerung der Filzglocke i und des gelochten
Blocks 2, Kanäle 13 des Ablenkers r2, kreisförmige Haube 46, untere Leitung 41 des
Arms 44, lotrechtes Rohr 35, Fenster 35a, 38a, Leitung 38, Heizkörper 4. und Gebläse
3.
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In Abb. 8 ist eine abweichende Anordnung der Luft- und Dampfstromkreise
dargestellt. Hierbei wird die heiße Luft durch das Gebläse 3 nacheinander in den
Zylinder 47 getrieben, durch den Ablenker 12 unter den Hutrand geleitet, durch den
gelochten Block 2 und den Hut i getrieben und aus der zwischenwandlosen Leitung
44. durch das Fenster der Führung 32 hindurch vom Gebläse 3 wieder angesaugt. Die
Richtung des Luftstromes ist hier, ebenso wie im vorerwähnten Fall, bloß beispielshalber
angegeben. Sie kann ohne jedwede Änderung des Wesens der Erfindung umgekehrt werden.
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Die Maschine nach Abb. 3 und ,4 (bzw. die Ausführungsform nach Abb.8)
wird durch Organe zur Steuerung der Daumenwelle 25 einesteils und der Zangen 8 andernteils
vervollständigt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 5, 6 und 7 wird die von irgendeiner
Antriebsvorrichtung abgeleitete Bewegung einer auf einer Welle 49 losen Riemenscheibe
48 o. dgl. zugeleitet. Auf der Welle 49 sitzt ein Einrückkonus 5o oder eine andere
Einrückvorrichtung auf, die normal durch eine Feder 5i an die Scheibe 48 angedrückt
wird. Die Feder 51 stützt sich einesteils gegen eine am Ende der Welle 49 festsitzende
Scheibe 52 und andernteils gegen den Boden einer am Gestell 22 festsitzenden Büchse
53 ab. Der Abstand zwischen der Scheibe 52 und der entsprechenden zugerichteten
Seite der Büchse 53 ist derart bestimmt, daß die Verstellung der M'elle 49 in der
Richtung des Pfeiles f 3 entsprechend der Entkuppelung begrenzt wird..
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Auf der Welle 49 sitzt fest ein Zahnrad 55, das mit einem auf der
Daumenwelle 25 befestigten Zahnrad 56 kämmt.
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Die Einrichtung zum Ein- und Ausrücken des Konus 5o weist (Abb. 5,
6, 7) eine auf der Welle .f9 lose Muffe 57 auf, die sich gegen eine Schulter 58
dieser Welle abstützt und geneigte Bahnen 59 (Abb. 7) sowie einen Lappen 6o (Abb.
6, 7) erhält, welcher von einer Achse 61 durchquert wird. Auf der letzteren ist
ein Steuerhebel 62
angelenkt (Abb. 6). Die Bahnen 59 greifen zwischen entsprechende
schräge Zähne 63 auf der gegenüberliegenden Seite der vorerwähnten, am Gestell 22
befestigten Büchse 53 o. dgl. ein.
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Man ersieht, daß wenn unter Vermittlung des Hebels 62 am Lappen 6o
gezogen wird, die bluffe 57 sich im Sinne des Pfeiles f-' (Abb. 6) zu drehen sucht,
wobei sie sich infolge des Zusammenwirkens der Bahnen 59 und 63 von dem festen Teil
53 zu entfernen bestrebt. Die Muffe 57 überträgt die Bewegung durch die Schulter
58 auf die Welle 49, so daß diese parallel zu sich selbst verschoben wird und den
Konus 5o ausrückt. Die Verschiebung der Welle 49 wird durch die Scheibe 52 begrenzt,
die sich gegen die gerichtete Seite 54 der Büchse 53 o. dgl. abstützt und eine Bremsung
erzeugt.
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Zweckmäßig wird das beschriebene Ein- und Ausrückgetriebe, das durch
den Hebel 62 von Hand zu betätigen ist, durch geeignete Getriebe vervollständigt,
welche ein selbsttätiges Ein-und Ausrücken gestatten.
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Das selbsttätige Ausrücken (Abb. 5, 6) wird mittels eines Ausrückdaumens
65 bewirkt, der auf der Daumenwelle 25 festsitzt, im Sinne des Pfeils f*-' (Abb.
6) umläuft und zwei Anhaltekerben 66, 66a aufweist. Die letzteren schließen einen
Winkel x ein, derart, daß das Ausrücken durch den Zug der Kerbe 66 oder 6611 an
einem Zahn 67 des Hebels 62 erfolgt, sobald die Stellen cz, d des Daumens
2..'. (Abb. 3) sich in Berührung mit der Rolle 23 befinden, d. h. sobald der Hebel
2o seine beiden Lagen, die des Einformens und die des Öffnens der Maschine, einnimmt.
Soll die Maschine eine gewisse Zahl von Arbeitsphasen vollführen, so genügt es,
dem Daumen 65 ebenso viele Kerben 66, als Arbeitsphasen vorhanden sind, hinzuzufügen.
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Das selbsttätige Einrückgetriebe kann, wie dargestellt, beschaffen
sein.
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Ein auf der losen Scheibe 48 festsitzendes Zahnrad 68 kämmt mit einem
auf einer Welle 7o befestigten Zahnrad 69 (Abb. 5, 6). Die Welle 70 treibt
unter Vermittlung eines Kegelräderpaares 71, 72 eine Welle 73 an, die eine Schnecke
74 trägt und in einem um die Welle 7o schwenkbaren Gestell 75 drehbar ist.
Die Schnecke 74 läuft daher ständig zu gleicher Zeit wie die lose Scheibe 48 um.
Eine Feder 76 sucht das schwingende Gestell 75 konstant zu heben
und
die Schnecke 74 in Eingriff mit einem Schneckenrad 77 zu bringen.
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Der Hochgang des schwingenden Gestells 75 wird durch einen auf der
Daumenwelle a5 be festigten Daumen 78 des selbsttätigen Einrückgetriebes geregelt,
der kreisförmig ist, aber eine Vertiefung 79 aufweist, welche so gelegen ist, daß,
sobald die Kerbe 66 des Ausrückdaumens 65 dem Zahn 67 des Hebels 62 begegnet, ein
am Gestell 75 festsitzender und gegen den Daumen 68 reibender Finger 8o in die Vertiefung
79 eingreift.
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Das Schneckenrad 77 läuft lose auf der Achse 25 um und steht unter
Wirkung einer Rückholfeder 81, die spiralförmig oder sonstwie gestaltet ist und
das Schneckenrad im Sinne des Pfeiles f ¢ zu drehen sucht, bis ein an diesem Rad
vorgesehener Finger 82 gegen einen Anschlag 83 stößt, dessen Lage entlang eines
Kreises regelbar ist, der mit der Verzahnung des Rades 77 konzentrisch liegt. Das
Rad 77 trägt eine Rolle oder einen Anschlag 84 o. dgl., die bei Drehung dieses Rades
entgegen dem Pfeil f 4 unter der Wirkung der Schnecke 74 auf einen Finger 85 auftreffen
kann, der am Ausrückhebe162 vorgesehen ist.
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Man sieht, daß, wenn der Daumen 78 sich mit seiner Vertiefung gegenüber
dem Finger 8o einstellt, dieser in die Vertiefung dringt und das schwingende Gestell
unter Wirkung der Feder 76 sich hebt. Die Rolle 84 hebt nach Ablauf einer gegebenen
Zeit den am Hebel 62 vorgesehenen Finger 85 und daher den Hebel 62 selbst.
Die Haupteinrückung ist nunmehr freigegeben, und die Daumenwelle 25 setzt sich in
Lauf. Der neuerlich mitgenommene Daumen 78 drückt den Finger 8o zurück und verursacht
ein Abrücken der Schnecke 74 des Rades 77. Da dieses freigegeben ist, wird es im
Sinne des Pfeiles f 4 durch die Spiralfeder 81 zurückgeführt, bis der Finger 82
auf den regelbaren Anschlag 83 trifft. Das Rad ist daher für eine neuerliche Arbeitsphase
bereit. Durch Verstellung des Anschlages 83 wird der Winkel, in dem sich das Rad
77 drehen soll, damit die Rolle 84 den Finger 85 hebt, vergrößert oder verkleinert
und daher die Anhaltsdauer der Daumenwelle 25 nach Ausrücken durch die Kerbe 66,
d. h. sobald der Daumen 24 in der Lage nach Abb. 3 ist, auf einen bestimmten Wert
geregelt.
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Die Maschine wird durch Zugzangen beliebiger Art und durch ihr Steuergetriebe
vervollständigt (Abb.3).
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Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die obere Backe 8
jeder Zange starr an einen Lenker 86 befestigt, der unten an einen von einem waagerechten
Kranz 88 abgestützten Bügel 87 aasgelenkt ist. Der Kranz ist der Höhe nach durch
irgendeine nicht dargestellte Vorrichtung einstellbar- Die untere Backe 89 jeder
Zange ist von einem Arm go abgestützt, der auf einer vom Tisch 17 abgestützten festen
Achse 9i aasgelenkt ist und der einen Fortsatz 92 trägt, dessen Ende zwei gekrümmte
Stützflächen bildet, die sich gegen ebene waagerechte Seiten von untereinander verbundenen
kreisförmigen Kränzen 93, 94 abstützen. Schwache Federn 95 drücken normal die Fortsätze
92 gegen die Stützfläche 93. Die Kränze 93, 94 sind entlang der Führung 16 verschiebbar
und werden von einem Lenker 96 getragen, der an seinem unteren Ende an einen Doppelhebel
97 aasgelenkt ist. Zwischen den beiden Hebeln 97 ist ein Hebel iio auf der Welle
98 befestigt. Auf dem einen Ende der Welle 98 ist ein gezahnter Sektor iii
befestigt, der durch eine Schraube 112 und ein Handrad 113 gesteuert wird. Die beiden
Hebel 97 sind vorn durch eine Achse 99 verstrebt. Auf der Achse 99 ist lose
eine durch eine Feder Toga beeinflußte Klinke zog schwenkbar, die sich an den Finger
iio anhängen kann. Auf der gleichen Achse 99 ist ein Lenker ioo aasgelenkt, der
mit seinem anderen Ende an einen Fußhebel ioi aasgelenkt ist, welcher um eine im
Gestell 22 befestigte Achse io2 schwenkbar ist.
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Der das Abrücken der Zangen 8 steuernde Fußhebel ioi ist zwangsläufig
mit einem Hebel 103 verbunden, gegen den sich eine Rolle 105
eines Hebels
roh abstützt, welcher in eine die Daumenwelle 25 fassende Gabel ausläuft. Ein zum
selbsttätigen Abrücken dienender Daumen io8 kann eine zweite Rolle 107 des Hebels
io6 beeinflussen. Der Hebel io6 wird mit dem auf der Achse 98 festsitzenden Hebel
iio durch einen Lenker io4 verbunden.
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Die Wirkungsweise ist folgende: In der Ruhelage stellt sich der Daumen
24 mit seinem Punkt d geringsten Halbmessers gegenüber der Rolle 23 des Hebels 2o
ein. Der Block 2 ist gesenkt, der Helm io hingegen nimmt die obere Lage ein. Die
Kränze 88, die die Zangen steuern, sind gesenkt, und die Zangen sind der Achse i4
genähert. Das Antriebsgetriebe ist ausgerückt, da die Kerbe 66 des Daumens 65 den
Hebel 62 angezogen hat; der Daumen 78 stellt sich mit seinem kreisförmigen Umriß
dem Finger 8o gegenüber ein, die Einrückung mittels Rad 77 und Schnecke 74 ist aufgehoben,
und die Maschine ist allgemein abgestellt.
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Der Block 2 wird mit der zu formenden Glocke i bedeckt, und die letztere
wird mit ihren Händen durch die Zangen festgelegt, die durch Betätigung des Fußhebels
ioi in entsprechendem Abstand von der lotrechten Achse 14 eingestellt werden.
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Die Maschine wird nun einfach durch von Hand erfolgendes Anheben des
Einrückhebels 62 in Gang gesetzt. Der Daumen 24 dreht sich im Sinne des Pfeils
f2. Die Rolle 23 läuft auf dem gekrümmten Teil d c des Daumens 24. Der Hebel
2o schwingt im Sinne des Pfeiles f 5 aus,
hebt die Elemente 14,
12 und 2, und senkt das Rohr 32, den Arm 44, den Helm io und die Schelle g.
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Sobald der Block 2 die obere Lage erreicht hat, stützt sich die Schelle
g gegen den Rand der zu formenden Glocke ab, und der Helm 1o ruht mit dem Ring 46
auf dem _Zylinder 47 auf.
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In diesem Zeitpunkt befinden sich die Fenster 35a, 3611 gegenüber
den Fenstern 38a, 3911, und der Heißluftstromkreis ist hergestellt. Diese Luft durchquert
die zu formende Glocke und ladet sich mit Dampf. Das Einformen geht während der
ganzen Dauer der Daumendrehung von c bis a vor sich, wobei die Daumenkerben #16
(Abb.3) beim Vorbeieilen kleine Erschütterungen des Blocks 2 bewirken, welche das
Formen begünstigen.
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Während der Drehung des Daumens 24 drückt der auf der gleichen Achse
festsitzende Daumen io8 fortschreitend die von der Gabel io6 abgestützte Rolle 107
zurück, so daß der Fußhebel ioi im Sinne des Pfeiles f s ausschwingt, welche Bewegung
ein fortschreitendes Auseinanderrücken der Zangen und ein selbsttätiges Ausziehen
bzw. Strecken der Hutränder zur Folge hat. Sobald sich der Punkt a des Daumens 24
der Rolle 23 gegenüber einstellt, rückt die Kerbe 66 des Rades 65 das ganze Getriebe
durch Zug am Hebel 62 aus. Der Daumen 24 hält an, und die Maschine verbleibt in
der Lage nach Abb. 3, wobei das Einformen weiter vor sich geht. In diesem Zeitpunkt
verläßt der selbsttätige Streckdaumen io8 die Rolle 1o7. Die Zangen rücken einander
leicht unter dem Gewicht ihres Steuergetriebes näher, bis die Klinke iog sich gegen
den Hebel iio abstützt. Die Stellung des Hebels iio wird durch das Handrad 113 geregelt
und bestimmt die gewollte Größe des Hutrandes. Überdies hängt unter Vermittlung
des Hebels 104 die Lage der Rolle io5 auf dem Hebel 103 von dieser Lage des Hebels
iio ab, wodurch das selbsttätige Strecken des Randes bestimmt wird. Dieses Strecken
ist desto kräftiger, je größer der Hutrand ist. Je größer nämlich der Hutrand ist,
desto mehr wird der Hebel iio gesenkt und desto mehr wird die Rolle io5 der Achse
io2 genähert. Da der Daumen io8 die Rolle io5 in einem konstanten Ausmaß zurückdrängt,
so ist folglich die Drehung des Teiles ioi desto größer, je größer der Rand ist.
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Da indessen zur Zeit der Ausrückung durch die Kerbe 66 die Vertiefung
79 des Daumens 78 sich gegenüber dem Finger 8o eingestellt hat, so gelangt
die Schnecke 74 in Eingriff mit dem Schneckenrad 77, die nach Verlauf einer gewissen,
durch die Lage des Anschlages 83 regelbaren Zeit das ganze Getriebe durch die Rolle
84 abermals einrückt. Die Daumenwelle 25 wird neuerlich mitgenommen, und der Daumen
2:f vollendet seine Drehung im Kreis; die Rolle 23 läuft auf dem abnehmende Halbmesser
besitzenden Teil ad, und der Helm io wird gehoben. Sobald der Daumen
24 seine Drehung beendigt hat, rückt der Daumen 65 durch seine Kerbe 66d die Maschine
neuerlich und endgültig aus.
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Das ganze Getriebe gelangt neuerlich in die ursprüngliche Lage, und
der gespannte, geformte und getrocknete Hut kann vom Arbeiter von der Maschine abgenommen
werden.
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Die Erfindung beschränkt sich natürlich keinesfalls auf die dargestellten
und beschriebenen Ausführungsformen, die nur als Beispiele gelten sollen.