DE7542C - Neuerungen an Hutpressen - Google Patents

Neuerungen an Hutpressen

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DE7542C
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English (en)
Original Assignee
H. A. hause und D. wheeler in Bridgeport, Staat Connecticut (V. St. v. A)
Publication of DE7542C publication Critical patent/DE7542C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A42HEADWEAR
    • A42CMANUFACTURING OR TRIMMING HEAD COVERINGS, e.g. HATS
    • A42C1/00Manufacturing hats
    • A42C1/04Blocking; Pressing; Steaming; Stretching

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

1879.
Klasse 41.
HENRY ALONZO HOUSE und DWIGHT WHEELER in BRIDGEPORT
(Connecticut, V. S. A.).
Neuerungen an Hutpressen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1879 ab.
Der Zweck dieser Erfindung ist, in der Herstellung von Hüten, Mützen, Kappen, Futtern, Ueberzügen und ähnlichen Artikeln aus Filz oder dergleichen Stoffen gewisse Handarbeiten durch Maschinenarbeit zu ersetzen.
Durch das jetzt verbreitete Verfahren bei den mit der Hand verrichteten Vollendungsarbeiten von Filzgegenständen geht zunächst viel Zeit während der Bewegung der Prefs- oder Formblöcke nach dem Ofen hin und wieder von ,demselben weg verloren; während dieser Zeit kühlt ferner der betreffende Filzartikel ab, was seine Formung erschwert, den damit verbundenen Streckprocefs ungleichmäfsig von statten gehen läfst und das Entstehen dünner und dicker Stellen zur Folge hat. Die Spannschnur nützt sich schnell ab, ihre Wiederersetzung verursacht Kosten, auch die Nothwendigkeit, immer zu warten, während der geformte Filzkörper sich abkühlt, verlangsamt die Operation und vermehrt unnöthigerweise die Ausgaben.
Eine weitere Unvollkommenheit des alten Verfahrens liegt im Entweichen von Dampf ans den Oefen während der Entfernung der Arbeitsstücke, welcher Dampf sich condensirt an den Wänden oder an anderen Stellen niederschlägt und in der Regel auf die vollendeten Artikel tropft, diese so beschädigend.
Bei dem neuen Verfahren werden die Gegenstände aus Filz oder ähnlichen Stoffen in geeigneter Weise auf passend gestaltete Blöcke oder Formen gesetzt und dann, während sie sich unter der Einwirkung eines unter Druck stehenden, tropfbar flüssigen oder gasförmigen Körpers befinden, einer Behandlung mit geeigneten mechanischen Vorrichtungen unterworfen.
Die letzteren strecken das Arbeitsstück auf den Blöcken, ziehen es in vorgeschriebener Weise und halten es in seiner neuen Lage und Gestalt fest, während die umgebende Flüssigkeit bezw. das Gas abgeleitet oder in seiner Temperatur geändert wird.
Mag nun das Arbeitsstück, d. i. der zu behandelnde Gegenstand, aus Filz bestehen oder aus einer Thierhaut, einem Pelz, Wolle oder dergleichen, so werden doch stets die Blöcke oder die Prefsformen so beschaffen sein, um dem Arbeitsstück die gewünschte Gestalt verleihen zu können; sie werden hinsichtlich der Anzahl ihrer Theile nicht sowohl von dem Charakter des zu fertigenden Gegenstandes, sondern auch von der Natur der arbeite verrichtend en Maschinentheile abhängen.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht einen Apparat zur Herstellung von Männer-Filzhüten bezw. zum Strecken, Ziehen, Biegen u. s. w. derselben behufs Formgebung.
Fig. ι zeigt den Apparat in der Aufsenansicht.
Fig. 2 einen senkrechten Durchschnitt desselben.
Fig. 3, 4 und 5 sind Darstellungen, welche zum Theil auf bei der Arbeit eintretende Stellungen der arbeitenden Werkzeuge und auf die betreffende Gestalt des Arbeitsstückes Bezug nehmend.
Fig. 6 ist ein Querschnitt nach der Linie 1-2 in Fig. 2.
Das Gehäuse A birgt eine Kammer, welche die Mechanismen zur Vollführung der Vollendungsarbeiten am Arbeitsstück, hier z. B. an einem Hute, enthält. Man ist indefs nicht an je eine dergleichen Maschine für jede Kammer gebunden, sondern kann mehrere Maschinen in eine Kammer stellen. B, Fig. 1, ist eine mit Hülfe eines Hebels C regierte Thür, D eine am Fufse des Apparates angeordnete Luftpumpe, E ein ebenda befindlicher, mit letzterer in Communication stehender Condensator. Das Rohr F verbindet den Condensator mit der Kammer A; das Dampfeinlafsrohr F1 communicirt ebenfalls mit der Kammer.
In jede der Rohrleitungen ist ein Ventil oder Hahn eingeschaltet. Ein in den Deckel des Gehäuses eingelassener Stutzen a, Fig. 2, ist Träger eines Rahmens G; dieser besitzt Arme b, in denen radial stehende Schlitze ausgespart sind, behufs Aufnahme von in ihnen drehbar gelagerten Hülsen c. Die abwärts ragenden, armähnlichen Stücke H ruhen mittelst Zapfen in erwähnten Hülsen c und sind unter Benutzung von Kopfschrauben e in verschiedener Höhe einstellbar.
In gleicher Weise ragt durch den Gehäuseboden eine hohle Welle a' hindurch, trägt einen Rahmen G1 und durch diesen eine Reihe von
Hülsen c1, in denen die darin verstellbaren Arme H1 ihre Stütze haben. An jedem Rahmen befinden sich Federn /bezw./1 (s. auch Fig. 6) angebracht, bestimmt, die Arme HH1 nach abwärts zu pressen; ein elastisches Band g ist um sämmtliche unteren Arme If' herumgeschlungen und verhindert sie an einem zu weiten Ausspreizen.
Jeder Arm H endigt in ein dünnes Blatt /z, Fig. 2 und 5, und weist an der Uebergangsstelle eine schräglaufende Schulter χ auf, sowie einen mit einem Schlitz ί ausgerüsteten Ansatz t.
Durch die gleichen Oeffnungen s sämmtlicher Ansätze t ist eine Schnur i gezogen, deren Endpunkte fest in den parallelen Wellen JJ1 liegen, die unweit der Arme gelagert sind und mit einander durch irgend welchen Triebwerksmechanismus in Zusammenhang stehen können.
Jeder Arm Ή i hat eine Durchbrechung y, Fig. 5, von solcher Form und Gröfse, um das vorerwähnte Blatt h des entsprechenden Armes H aufnehmen zu können; ferner findet sich an seiner inneren Kante ein Vorsprung ;*'.
Durch die hohle Stange a' geht eine Welle K hindurch; dieselbe trägt an ihrem oberen Ende einen U-förmigen Aufsatz T, mit welchem das bekannte Randstück L verbunden ist. Von einer sich der Gestalt des letzteren anpassenden Form ist der gewöhnliche Kopfblock M. Auf dessen Oberseite ist eine Tülle u eingearbeitet behufs Aufnahme des unteren Endes einer Stange N, welche, durch den Stutzen α hindurchgehend, oben an den Hebel C, Fig. i, angeschlossen ist.
Die Wellen m m' m ~ drehen sich in geeignet angebrachten Lagern, sind unter einander durch Räder in Verbindung gebracht und mit den erforderlichen Vorrichtungen (Hebedaumen, Hebel u. s. w.) zum Betrieb der Pumpe D, der Wellen und Stangen //' NCi1 K, der Hebel CC und zur Stellung der Hähne oder Ventile in den Röhren FF' versehen.
Wirkungsweise.
Das Arbeitsstück (der Hutkörper) w wird zunächst zwischen Randstück L und Kopfblock M eingebracht, d. i. in ersteres eingelegt und letzteres lose darauf gesetzt, wie gewöhnlich.
Während sich die Arme HH1 und der Aufsatz T in der durch Fig. 2 veranschaulichten Lage befinden und die Thür B offen steht, ergreift der Arbeiter das Randstück L mit seinem Inhalt (d. i. Arbeitsstück und lose darauf gelegter Kopfblock) und setzt es auf den Aufsatz T auf. Alsdann bringt er die Mas'chine in Bewegung und es schliefst sich zunächst die Thür B selbstthätig. Hierauf beginnt sich die Welle K zu heben sammt dem Aufsatz T und den Hutstöcken; dabei trifft der Rand ζ gegen die Kanten der Blätter h, Fig. 3. Wird nun die hohle Welle a' gehoben, also auch das auf ihrem Rahmen G' ruhende Armsystem H' H', so treffen diese Arme mit ihren hinteren Kanten (das sind die nach auswärts gerichteten) bald gegen die hintere Fläche der Blätter h und zwingen diese Blätter so, sich um einen gewissen Betrag nach der Mittellinie der Maschine zu bewegen. Dabei treten also die Blätter h in die Aussparungen y ein und es nähern sich die Schultern χ der Oberkante der Arme H'. Während so die beiden Armsysteme Hund H' auf einander zukommen (bezw. das untere steigt), greifen sie, gleichzeitig wenig nach innen gehend, wie die Fig. 3, 4 und bezw. 5 ergeben, über den Hutrand ζ hinweg so weit, dafs endlich, wenn die Vorsprünge t und t', den Hutrand fest zwischen sich fassend, aufeinanderstofsen, die Breite des eingeklemmten Randes ca. 6 bis 7 mm beträgt, Fig. 4.
Nunmehr öffnet sich das Ventil oder der Hahn im Dampfrohr F1 und die Kammer wird mit Dampf erfüllt. Es mag hier bemerkt werden, dafs statt des Dampfes je nach den Umständen auch heifse Luft oder ein anderes Gas oder eine Flüssigkeit eingeführt werden kann, welche den Hutkörper vor und während der Einwirkung der mechanischen Vorrichtungen zu erweichen im Stande ist.
Des weiteren steigt nun die Welle K und ihre Theile empor, was ein gleichmäfsiges Anspannen des Hutrandes zur Folge hat, sowie ein Herunterziehen desselben unter den Wulst des Randstückes L bis in die Lage, welche Fig. 2 angiebt. Alsdann beginnen die Wellen J und y1 sich in Umdrehung zu versetzen, wodurch ein Anspannen der Schnur i erzielt wird und ein festes Anpressen des Hutrandes an die Rinne des Randblocks L erfolgt.
Nachdem die unteren Arme H' wieder abwärts gegangen sind, um die Bewegung der oberen in der Folge ganz frei und unbeeinflufst vor sich gehen zu lassen, wird der Kopfblock M mittelst der Welle N niederwärts gedrückt. Es folgt weiter die Eröffnung des Hahns oder Ventils im Rohr F, woraufhin der Dampf in den Condensator E eintritt; die Thür B wird geöffnet (im vorliegenden Beispiel emporgehoben), kalte Luft strömt in die Kammer ein, kühlt das Arbeitsstück ab und fixirt so die durch den vorbeschriebenen Procefs ihm ertheilte neue Gestalt. Die Wellen J und J' drehen sich in umgekehrter Richtung um, um die Schnur i zu lockern, die Arme H schwingen demzufolge, von den Federn f angetrieben, aus einander und die Blöcke nehmen eine Lage ein, in welcher sie leicht vom Arbeiter ergriffen und herausgenommen werden können. Nun erübrigt nur noch das Herausnehmen des Hutkörpers aus den Blöcken oder Formen M und L und das Einsetzen eines neuen Arbeitsstückes, um den Procefs von neuem beginnen lassen zu können.
Durch die beschriebene Anordnung und Einrichtung ist Vorsorge getroffen worden, dafs der in den Condensator E aus der Kammer A tretende Dampf nicht in den Arbeitsraum entweichen kann; man erkennt ferner, wie die Schnur i, ohne dafs eine Knotenbildung erforderlich ist, functionirt, ihrer Abnutzung mit-
hin entgegengearbeitet ist; endlich geht aus der vorstehenden Beschreibung deutlich hervor, dafs das Arbeitsstück (hier also beispielsweise der Hut) gleichzeitig von allen Seiten behufs Streckens in Angriff genommen wird, dafs es hierbei vollständig von einer erhitzten Atmosphäre bezw. Flüssigkeit umgeben ist und infolge dessen ganz gleichmäfsig und ohne Rifsbildung nachgeben bezw. sich biegen wird. Auch ist der für das Einbringen der Formblöcke in die Kammer und für das Herausnehmen derselben entfallende Zeitaufwand sowie jener für das Kühlen der Arbeitsstücke nur gering.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Die Formgebung an Gegenständen aus Filz oder ähnlichen Stoffen mittelst eigenthümlicher, sich selbst steuernder, d. i. selbsttätiger Vorrichtungen, die in einem leicht zugänglichen, zugleich aber auch leicht luftdicht abzuschliefsenden Raum, in welchem abwechselnd heifse Gasarten oder Flüssigkeiten, abwechselnd kalte Luft zugeführt wird, arbeiten, im wesentlichen wie beschrieben.
    Die Combination der Hutstöcke (Hutblöcke) mit den Werkzeugen zur Erfassung des Hutrandes und zum Herabziehen desselben über den kronenartigen Wulst des Randstückes L, wie erläutert.
    Die Combination der Hutstöcke mit einer Spannschnur i und mit Vorrichtungen zum Anspannen derselben nach erfolgtem Herabziehen des Hutrandes über das Randstück L, wie vorstehend dargethan.
    Die Combination der Armsysteme Hund JI1, der Hutblöcke L und M und der von dem einen System getragenen Spannschnur i, im wesentlichen wie beschrieben.
    Die mit Blättern h versehenen Arme H in Zusammenstellung mit den entsprechend geformte Durchbrechungen y besitzenden Armen H1, den die Hutstöcke unterstützenden Theilen TK und mit den zu deren Bewegungsvollführung nöthigen mechanischen Vorrichtungen, wie dargelegt.
    Die Gesammtanordnung der einzelnen wirksamen Bestandteile, wie sie im wesentlichen durch Zeichnung und Beschreibung Darstellung gefunden haben.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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