DE412230C - Vorrichtung zum Ausheben von Glastafeln aus der geschmolzenen Masse - Google Patents

Vorrichtung zum Ausheben von Glastafeln aus der geschmolzenen Masse

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DE412230C
DE412230C DEL55559D DEL0055559D DE412230C DE 412230 C DE412230 C DE 412230C DE L55559 D DEL55559 D DE L55559D DE L0055559 D DEL0055559 D DE L0055559D DE 412230 C DE412230 C DE 412230C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/18Means for laying-down and conveying combined with the drawing of glass sheets, tubes or rods

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Ausheben von Glastafeln aus der geschmolzenen Masse. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausheben von Glastafeln aus der geschmolzenen Masse, bei welcher zwecks -Aufechterhaltung der Tafelbreite die Tafelränder von der Bildung bis zu ausreichender Erstarrung von Greifern gehalten werden, die bei der Aufwärtsbewegung mit der Tafel durch Führungen in der gewünschten Rich-;ung gehalten werden.
  • Bei den bekannten Vorrichtungen gleicher .',#rt werden die Seitenränder der Glastafel zwischen zwei Führungen gepreßt, von denen jede für sich mit einer Geschwindigkeit angetrieben wird, die derjenigen der zu ziehenden Tafel entspricht. Diese Vorrichtungen tragen jedoch der Längenausdehnung oder der Streckung der Glastafel, die man ziehen will, :ind deren Länge gemäß der Geschwindigkeit des Ziehens und der Temperatur des Glases um das Doppelte und noch mehr zunehmen kann, bevor sie ihren plastischen Zustand verliert, nicht Rechnung. Diese übelstände sind gemäß der Erfindung dadurch vermieden worden, daß man eine Reihe von beweglichen Greifern vorsieht, die unabhängig voneinander sind, und während sie die Glastafel seitlich annähernd auf gleicher Breite halten, ihren Abstand in der Zielrichtung ändern können, um zu ermöglichen, daß die Tafel sich in der Längsrichtung frei ausdehnen kann. Die Greifer ermöglichen also die Ausdehnung der Glastafel in derselben Weise, als wenn die sie seitlich haltende Vorrichtung nicht vorhanden wäre.
  • Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß die Greifer unabhängig voneinander und ohne Verbindung mit einem Antrieb in den Führungen verschiebbar sind, so daß sie von der Tafel aufwärts mitgenommen werden. Durch diese Einrichtung wird die Streckung der Tafel in der Längsrichtung nicht beeinträchtigt, ihre gleichmäßige Breite aber in zuverlässiger Weise sichergestellt.
  • Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der neuen Vorrichtung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i in einer Halbansicht die zur Aufrechterhaltung der Breite einer Glastafel verwendeten Einheiten, die auf beiden Seiten der Tafel vorgesehen und im wesentlichen die gleichen sind, während der Ziehherd im Querschnitt dargestellt ist.
  • Abb.2 ist teils Grundriß, teils ein wagerechter Schnitt einer der erwähnten Einheiten.
  • Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 2.
  • Abb. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 2, und Abb. 5 veranschaulicht in schaubildlicher Darstellung einen der Greifer.
  • Abb. o veranschaulicht eine abgeänderte Ausführungsform, und Abb. 7 ist teils ein dazugehöriger Grundriß, teils wagerechter Schnitt.
  • Abb. 8 ist ebenfalls teils ein dazugehöriger Grundriß, teils ein wagerechter Schnitt, wobei jedoch die Teile in einer späteren Stufe des Arbeitskreislaufes dargestellt sind und der innere Greifersatz in Eingriff mit der Glastafel ist.
  • Abb. 9 veranschaulicht schematisch die Steuerscheiben zur Freigabe der Greifer. Abb. io und ii stellen in größerem Maßstabe Einzelheiten dar, und Abb. 12 veranschaulicht in schaubildlicher Darstellung einen Greifer.
  • Abb. 13, 14, 15 und 16 veranschaulichen schematisch die gegenseitigen Stellungen der beiden Greifersätze an der einen Kante der Glastafel in vier aufeinanderfolgenden gleichen Zeitperioden eines Arbeitskreislaufes.
  • Abb. 17 und 18 veranschaulichen Einzelansichten abgeänderter Ausführungsformen der Einstellvorrichtung zur Änderung der Schräglage des Greifertragrahmens.
  • Bei der in Abb. i dargestellten Ausführungsform enthält der Behälter oder Ziehherd i eine Menge geschmolzenen Glases 2, welches beispielsweise von einem Schmelzofen herkommt. Die Glastafel 3 wird aus dem geschmolzenen Glase 2 nach oben herausgezogen und beim Ausführungsbeispiel über eine gekühlte Biegewalze 4 in eine wagerechte Ebene umgebogen, von w o die Tafel durch eine geeignete Vorrichtung in einen Kühlofen geführt wird. Dieses Verfahren ist durch die Colburn-Maschine bekannt geworden, wobei noch zu erwähnen ist, daß an verschiedenen Stellen eine Anzahl Vorrichtungen. zur Regelung der Temperatur angebracht werden. Diese Einrichtungen sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Bei der Colburn-Maschine wird ein Paar Walzen 5 zur Herstellung der Kante an oder nahe deren Entsiehungssielle angeordnet. Diese Walzen gestalten nicht nur das geschmolzene Glas zu den Kanten der Tafel, sondern stellen einer. kühleren und steiferen Tafelteil her. Die Walzen laufen zweckmäßig mit einer geringeren Geschwindigkeit um, als die Vorbewegung der Tafel beträgt, und üben daher einen Aug auf die Kantenteile der Tafel aus. Hierdurch wird die Breite der Tafel im wesentlichen aufrechterhalten, so daß das Verfahren kontinuierlich vor sich gehen kann. Die Tafel behält jedoch nicht vollständig ihre anfängliche Breite bei, nachdem sie die zur Bildung der Kanten bestimmten Walzen verlassen hat, sondern verengt sich etwas; es rührt dies aus der Längsstreckung der Tafel und aus deren Zusammenziehung während der Abkühlung her.
  • Der vorliegenden Einrichtung liegt die bekannte Aufgabe zugrunde, die Tafel während der Herstellung und Kühlung im wesentlichen in ihrer anfänglichen Breite gleichbleibend zu erhalten, wie dies durch die Kantenlinie 1% in Abb. i angedeutet ist, und zwar dadurch, daß auf die Tafel eine beständig wirkende seitliche Spannung oder Streckung ausgeübt wird, wodurch Wellungen oder Falten ausgezogen und die Beschaffenheit der Tafeloberfläche verbessert wird.
  • Die üblichen Kantenwalzen 5 werden beibehalten, jedoch besteht ihre Hauptaufgabe darin, die Kanten an der Tafel gleichförmig zu kühlen und zu versteifen, so daß sie durch Greifvorrichtungen erfaßt werden können. Es können jedoch auch zufriedenstellende Ergebnisse erreicht werden, wenn diese Kantenwalzen weggelassen werden.
  • Auf jeder Seite einer jeden Tafelkante ist eine endlose Reihe einzelner und unabhängiger Greifglieder 6 beweglich, welche die in Abb. 5 angegebene Gestalt haben. Diese Greifer können entweder gegossen oder aus Blech gestanzt werden und besitzen eine im wesentlichen ebene Fläche 7 zum Erfassen der Glastafel und Seitenarme 8, welche teilweise um eineFührungsschleifeg herumfassen. Die Fläche 7 kann gerauht oder mit Buckeln versehen sein, um an der Glastafel besser angreifen zu können.
  • Die Vorrichtungen zur Aufrechterhaltung der Tafelbreite sind an jeder Kante der Tafel im wesentlichen gleichartig ausgebildet, so daß die Beschreibung einer Vorrichtung genügt. Das Paar von Führungsschleifen 9 an der einen Tafelkante verläuft in der Arbeitsstellung im wesentlichen in einer senkrechten Ebene, die rechtwinklig zur Ebene der Tafel liegt, und je eine Schleife befindet sich auf jeder Seite der Glastafel. Eine jede Schleife besitzt einen senkrechten Teil io (Abb. 3), - auf dem die Greifer 6 mit der Tafel sich aufwärts bewegen, einen entsprechenden parallel hierzu verlaufenden Teil i i, auf dem die Greifer zurückkehren, und Verbindungsbogen an den oberen und unteren Enden der Schleifen. Nahe den oberen und unteren Enden einer jeden Schleife sind querverlaufende Streben oder Arme 12 und 13 vorgesehen, von denen aus sich obere und untere Tragarme rd., 15 erstrecken. Die_ Armpaare 1.;. und 15 sind (Abb. 2 und 4.) auf einem "Zapfen 16 schwingbar gelagert, welcher an einem Tragrahmen 17 sitzt. Zwischen den äußeren Armen der Hebel 1:f und einem senkrechten Stege 18 (Abb. 4) oder dem Rahmen 17 sind Federn ig angeordnet, die gewöhnlich dahin wirken, die Führungsschleifen auf die Tafel zu zu bewegen und die Greifer nachgiebig in Eingriff mit der Tafel zu halten. Die Federn ig umfassen eine Führungsstange 2o, die an ihren Enden mit Gewinde versehen ist. Einstellbare Muttern 21 begrenzen die Bewegung der Greifer auf die Tafel zu. Ähnliche Federn sind zwischen den Armen 15 und dem Rahmen 18 vorgesehen. Der eine Satz der Arme (bei der Darstellung die oberen Arme 1¢) besitzt Handhaben 22 zwecks Schwingung der Greifer von der Tafel hinweg. Die freigebende Stellung der einen Hälfte der Vorrichtung ist in Abb. 2 durch die gestrichelten Linien angedeutet.
  • Um die Schleifen und die von ihnen getragenen Greifer zu kühlen und letztere auf einer solchen Temperatur zu halten, daß sie an der Glastafel nicht anhaften, wird Wasser durch denjenigen Teil der Vorrichtung geführt, der sich in nächster Nähe des heißen Glases befindet.
  • Das kalte Wasser fließt durch ein biegsames Rohr 23 (Abb. i und 3) ein, alsdann durch den unteren Arm 15, durch die Strebe 13, durch den unteren Schleifenbogen 9 aufwärts, durch den Führungsteil io, alsdann um die obere Schleifenkrümmung herum und schließlich durch die Strebe 12, den Arm 1q. und das biegsame Auslaßrohr 2.f nach außen. Die Strömungsrichtung des Wassers ist in Abb. 3 durch die kleinen Pfeile angedeutet. Das Kühlsystem für eine jede Schleifeneinheit ist für sich vollständig und getrennt von dem der anderen Schleife des Paares.
  • Der Tragrahmen 17 ist nahe seinem unteren Ende auf einer Welle 25 (Abb. d.) des Fußteiles 26 schwingbar gelagert; die Einstellung des Rahmens 17 und der von ihm getragenen Schleifen und Greifer in die senkrechte oder eine schräge Lage erfolgt durch Gewinde-und Gelenkbolzen 27, 28 und Einstellmuttern 29, 3o am senkrechten Ansatz 31 des Fußteiles 26. Bei geeigneter Einstellung erfolgt die Aufwärtsbewegung der Greifer 6 etwas schräg mit Bezug auf die senkrechte Lage, vgl. die gestrichelt gezeichnete Lage in Abb. i : dies hat den Zweck, die auf die Tafel ausgeübte seitliche Spannung zu ändern.
  • Die Greifer 6 werden in der Arbeitsstellung nicht angetrieben, sondern lediglich längs den Führungen i o durch die Tafel selbst mitgenommen und emporgeführt, während sie an den Führungen i i unter der Einwirkung ihrer Schwere liinzlifallen. Es ist jedoch notwendig, die wirkungslosen Greifer um die oberen und unteren Schleifenbiegungen herumzuführen. An dem unteren Ende einer jeden Schleife auf der einen Seite des senkrechten Armes 13' der Strebe 13 und konzentrisch zu dem unteren Schleifenbogen ist ein Zahnrad 32 von solcher Größe und solchem Zahnabstand angeordnet, daß die Zähne mit den inneren Enden der Seitenarme 8 der aufeinanderfolgenden Greifer 6 in Eingriff treten und letztere um die untere Schleifenbiegung herum bewegen. Ein jedes Zahnrad 32 ist mit einem Kegelrad 34 auf der anderen Seite der Strebe 13 verbunden. Eine wagerechte Querwelle 35, die in Ansätzen 36 des Rahmens 17 drehbar ist, trägt an jedem Ende ein Kegelrad 37, welches in der normalen Lage der Schleifen mit dem -zugehörigen Kegelrade 34 in Eingriff steht und letzteres antreibt. Auf der Welle 35 sitzt ein Zahnrad 38, welches durch eine Kette 39 (Abb. i) von einem Kettenrade q.o auf dem einen Ende der Welle 25 angetrieben wird. Das andere Ende der Welle 25 wird durch Kegelräder 41, 42 (Abb. i und 2) von einer Welle 43 angetrieben, die in Augen 44 des Fußteiles 26 gelagert ist. Das Zahnrad 45 auf der Welle 43 steht mit einem Rade eines Räderpaares 46 auf den Antriebswellen 47 für die geriefelten Kantenwalzen 5 in Eingriff. Auf diese Weise können die Kantenwalzen 5 und die antreibenden Räder 32 beide von einer gemeinsamen Kraftquelle aus angetrieben werden. Natürlich können auch, wenn dies erwünscht ist, besondere Antriebe vorgesehen sein.
  • An dem oberen Ende einer jeden Schleife 9 ist ein loses Zahnrad .48 auf der einen Seite des senkrechten Armes 12' der Strebe 12 gelagert. Dieses Zahnrad dient dazu, die aufeinanderfolgenden Greifer 6 um die obere Führungskrümmung herum zu bewegen. Wenigstens immer ein Greifer wird gleichzeitig in Eingriff mit der Glastafel 3 und mit dem Zahnrade 48 bleiben und letzteres sowie die losen Greifer um die obere Krümmung der Führung bewegen. Das Ziehen der Glastafel wird in üblicher Weise in Gang gesetzt. Zur Zeit des Ziehbeginns ist die Einrichtung zur Aufrechterhaltung der Tafelbreite abgerückt; die Fußteile 26 sind nämlich auf Führungen 49 der ortfesten Träger 5o auf den Behälter i zu und von ihm hinweg bewegbar. Sobald die Glastafel genügend weit aus der Glasmasse herausgezogen ist, werden die Einheiten auf jeder Kante der Glastafel in Stellung gebracht. Die Führungsschleifen und die Greifer werden jedoch zunächst noch durch die Handgriffe 22 außer Eingriff mit der Tafel gehalten, wie dies durch die gestrichelten Linien in Abb. 2 angedeutet ist. Die Kantenwalzen 5 werden zuerst in ihre richtige Arbeitslage in bezug auf die Tafel eingestellt und dann die Hangriffe 22 freigegeben. Nun bewirken die Federn i9, daß die Greifer 6 auf beiden Seiten in Eingriff mit der Tafelkante kommen. Die Greifer 6 werden von der Tafel paarweise (je eines auf jeder Seite der Tafel) erfaßt und bewegen sich mit ihr aufwärts. Da die Greifer gezwungen sind, sich auf der Führung io zu verschieben, wird die Tafel in Ausrichtung mit dieser Führung gehalten und kann sich somit nicht zusammenziehen. Durch Einstellung der Schleifenebene mittels der Muttern 29 und 30 kann jedoch die Neigung der Führungen io verändert werden, um die auf die Tafel ausgeübte seitliche Spannung zu verändern. Auf der linken Seite der Abb. i sind die Führungen in gestrichelten Linien schräg nach außen geneigt dargestellt, so daß die Tafel in ihrer Breite bei ihrer Aufwärtsbewegung vergrößert wird. Jedoch wird eine ausreichende seitliche Spannung oder Streckung gewöhnlich schon dann erzielt, wenn die Führungen im wesentlichen senkrecht stehend gehalten werden. In einigen Fällen kann es sogar erwünscht sein, die Spannung durch Schrägstellung der Führungen nach innen etwas zu verkleinern.
  • Die aus dem geschmolzenen Glasbade heraustretende Tafel streckt sich in der Längsrichtung; um diese Streckung zu ermöglichen, werden die Greifer als vollständig getrennte und in ihrer Bewegung voneinander unabhängige Einheiten ausgebildet. An den unteren Enden der Führungsschleifen, wo die Greifer an die Tafel herantreten und von ihr erfaßt werden, liegen sie (licht aneinander; bei der Aufwärtsbewegung entfernen sie sich entsprechend der Streckung cler Tafel immer mehr voneinander (Abb. 3). Um das zwischen den einzelnen Greifern entstehende Spiel zu ermöglichen, ist nicht die ganze Führungsschleife mit Greifern ausgefüllt, sondern es ist ein freier Raum an dem nach unten führenden Teile i i der Schleife vorhanden. Die Greifer werden nacheinander diese Lücke überwinden, indem sie an dem Führungsteil i i hinabfallen.
  • Eine abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung ist in den Abb. 6 bis 16 veranschaulicht. Die Teile z bis 5 sind dieselben wie die der oben beschriebenen Ausführungsform. Die Greifer 51, die mit der Tafelkante in Eingriff treten, bewegen sich hier nicht in einer Art Kreisbahn, sondern gehen auf einem einzelnen Führungsgliede auf und ab und sind in Eingriff mit der Glastafel, wenn die sich aufwärts bewegt, und bei ihrem Niedergange außer Eingriff mit der Tafel.
  • Die einzelnen Greifer 51 haben die aus Abb. 12 ersichtliche Gestalt. Die Greifer gleiten frei auf Führungen 52 und 53, wobei ein Paar Führungen 52 dicht neben der Tafelkante und ein zweites paralleles Paar Führungen 53 unmittelbar hinter den Führungen 52 angeordnet ist (Abb. 6, 7 und 8). Eine Reihe Greifer 51 bewegt sich auf einer jeden Führung 52 oder 53 auf und ab; die Greifer werden von der Glastafel mitgenommen, solange sie von den Führungen an die Tafel angedrückt werden, und fallen wieder herab, wenn die Führungen abgerückt werden. Eine jede Führung 53 wird von einem Paar von Traghebeln 54, 55 (Abb. 6) getragen, die in ihrer Gestalt und Wirkung ähnlich den Hebeln 14 und 15 der Abb. i bis 5 sind, indem sie in der Richtung der Achse 56 gesehen V-ähnlich stehende Arme haben. Die Hebel 54 und 55 sind auf einer senkrechten Achse 56 des Rahmens 57 schwingbar. In gleicher Weise werden die Führungen 52 von Hebeln 58 und 59 (Abb. 6) getragen, die ebenfalls auf der Achse 56 schwingbar sind. Zwischen dem äußeren Ende eines jeden Hebels 54, 55, 58 und 59 und den Ansätzen des Rahmens 57 sind Federn 6o vorgesehen, die auf Führungsstangen 61 sitzen und in ihrer Spannung durch Einstellmuttern 62 begrenzt werden. Diese Federn werden gewöhnlich eine jede Reihe der Greifer 51 in nachgiebigen Eingriff mit der Glastafel 3 halten.
  • Die Führungen 52 oder 53 sind hohl und werden durch Wasser gekühlt. Das Wasser fließt in eine jede Führung durch eine biegsame Verbindung 63 zu dem unteren Hebelarm 55 oder 59, alsdann durch die Führung aufwärts und durch den Hebelarm 54 oder 58 und einen biegsamen Auslaß 64 nach außen.
  • Ungefähr in der Mitte der Führungen 52 mit Bezug auf deren Höhenabmessung greift ein Paar von Hebelarmen 66 (Abb. 6 und 7) an, und ein ähnliches Paar 67 ist (darunterliegend) mit den Führungen 53 verbunden. Die Hebel 66, 67 sind ebenfalls auf der. Achse 56 schwingbar; sie weichen jedoch in ihrer Form von den Hebeln 5q., 55, 58 und 59 ab, wie aus dem Vergleich der Abb. i o und i i hervorgeht. Daher kreuzen sie sich an dieser Achse (Abb. 8 und i i), so daß durch eine Trennung der äußeren Enden dieser Hebel die Greifglieder außer Eingriff mit der Glastafel kommen. Ungefähr in derselben Höhenlage wie die der Hebel 66, 67 ist eine wagerechte Welle 69 in dem Rahmen 57 drehbar gelagert, wobei das äußere Ende der genannten Welle in einem Lagerbock 70 gelagert ist, der von dem Rahmen nach außen und oben hervorragt. Die Welle 69 wird von irgendeiner geeigneten Kraftquelle aus mittels eines Zahnrades 71 angetrieben, welches auf dem äußeren Ende der Welle sitzt. Auf dieser Welle ist gegenüber den zugehörigen Enden der Hebel 66 und 67 ein Paar gleichartig ausgebildeter Steuerscheiben 72, 73 aufgekeilt. Eine jede Steuerscheibe hat im allgemeinen einen kreisrunden Umriß und besitzt zwei Nocken 74 an gegenüberliegenden Stellen (Abb. 9). An den Enden der Hebel 66 sind Rollen 75 drehbar, die auf der Umfangsfläche der Steuerscheiben 72 laufen, während ähnliche Rollen 76 auf den Hebeln 67 mit der Steuerscheibe 73 zusammenwirken. Die Hebel 67 besitzen aufwärtsragende Ansätze 77 (Abb. 6) an ihren Enden, die die Rollen 76 tragen, so daß beide Rollensätze 75, 76 in einer wagerechten Ebene liegen, die durch die Achse der Welle 69 hindurchgeht. Ein jeder Nocken 74 besitzt eine scharf ansteigende Fläche a, um ein schnelles Lösen der Greifglieder 51 zu ermöglichen, und eine allmählich niedersteigende Fläche b, um die Greifer sanft in Eingriff mit der Tafel zu bringen (Abb. 9). Die Nocken 74 der Steuerscheibe 72 sind um 9o° mit Bezug auf die Nocken der Steuerscheibe 73 versetzt (Phasenverschiebung). Demzufolge wird bei jeder Umdrehung der Welle 69 ein Hebelpaar (66 oder 67) zweimal, also nach einer jeden Viertelumdrehung der Welle 69 abwechselnd das eine oder das andere Hebelpaar, geöffnet.
  • Um die Wirkung der Vorrichtung zu veranschaulichen, soll beispielsweise angenommen «erden, daß die Glastafel mit einer Geschwindigkeit von 1,5 m je Minute oder von 2,5 ein je Sekunde aufwärts gezogen wird, ferner, daß jeder Greifer eine Höhe von 2,5 ein hat, und daß die Welle 69 und die Steuerscheiben 72 und 73 mit gleichbleibender Geschwindigkeit (eine Umdrehung in acht Sekunden) gedreht werden. Ein jeder N ocker 7d. erstreckt sich über einen Winkel Voll 45' des Steuerscheibenumfangs (Abb. 9), <las bedeutet, daß jedes Hebelpaar 66 oder 67 zweimal je Umlauf während einer Sekunde abgehoben wird, also den Greifern Gelegenheit gibt, herabzufallen, und zweimal während 3 Sekunden angepreßt wird, also den Greifern Gelegenheit gibt, mit dem Glasbande hochzuwandern. Infolge der Phasenverschiebung der beiden Steuerscheiben sind daher bei einer Umdrehung der Welle 69 viermal je eine Sekunde lang beide Gleitersätze in Eingriff, und viermal je eine Sekunde lang ist ein Gleitersatz abwechselnd abgerückt, d. h. in der Herabfallstellung.
  • Die Arbeitsweise der Greifer geht am besten aus den schematischen Darstellungen der Abb. 13 bis 16 hervor. Diese Abbildungen veranschaulichen die Lagen der Greifer in Zeitabständen von je einer Sekunde unter Benutzung der oben angenommenen Abtnessungen und Zeitverhältnisse. In Abb. 13 ist der äußere Greifersatz A am Hebelpaar 66 gerade in Eingriff mit der Tafel gekommen, während der innere Greifersatz B am Hebelpaar 67 bereits während der Zeit von zwei Sekunden in Eingriff mit der Tafel ist. Die Greifer dieses Satzes sind etwas voneinander getrennt, da die Tafel sich in ihrer Längsrichtung gestreckt hat. Während der darauffolgenden Sekunden bewegen sich beide Greifersätze mit der Glastafel in die in Abb. 1q. dargestellte Lage. Mit ihr hat der Satz B nunmehr die höchste Höhe seiner Bewegung erreicht, und zu diesem Zeitpunkt heben die Nocken der Steuerscheibe 73 die Rollen 76 an und bewegen die Führungen 53 von der Glastafel hinweg. Die Greifer 51 des Satzes B fallen nun nach dem unteren Ende der Führung 53 und nehmen ihre Anfangsstellung wieder ein (Abb. 15). Die eine Sekunde dauernde Zeit, während welcher dieser Greifersatz außer Eingriff mit der Glastafel ist, reicht vollständig aus, um die Greifer infolge ihrer Schwere in ihre Anfangsstellung zurückfallen zu lassen. Am Ende dieser zweiten Sekunde laufen die Nocken 74 der Steuerscheiben 73 von den Rollen 73 ab, und die Greifer 51 des Satzes B werden wiederum in Eingriff mit der Glastafel gebracht. Während der letztgenannten Zeitintervalle .ist der Greifersatz A in Eingriff mit der Tafel geblieben und hat sich in die Stellung der Abb.15 bew=egt. Während des nächsten, auch wieder eine Sekunde währenden Zeitintervalles bewegen sich beide Greifersätze gemeinsam aufwärts in die in Abb. 16 dargestellte Lage. Zu dieser Zeit hat der Satz A seine obere Bewegungsgrenze erreicht, und die Nocken der Steuerscheibe 72 heben die Rollen 75 an, wodurch die Greifer 51 auf den Führungen 52 außer Eingriff mit der Glastafel kommen. Die Greifer des SatzesA fallen alsdann in ihre in Abb. 13 dargestellte Anfangsstellung zurück. Am Ende der nächsten Sekunde hat sich der Greifersatz B in die Stellung der Abb. 13 bewegt, und die ocl:ett der Steuerscheibe 72 bewegen sich von den Rollen 75 hinweg, so daß durch die Federn 6o die Greifer auf den Führungen 52 wieder in Eingriff mit der Glastafel kommen. Der beschriebene Arbeitskreislauf beginnt nunmehr von neuem.
  • Der Tragrahmen 57 ist bei 78 (Abb. 6) an einen Fußteil 79 schwingbar gelagert, der auf Führungen 8o der Träger 81 verschiebbar ist, wie dies mit Bezug auf die zuerst erwähnte Ausführungsform beschrieben worden ist. Ein an ein Gelenkglied 28 gelegter Gewindebolzen 27, welcher Einstellmuttern 29, 30 trägt, ist in einem Bock 82 des Fußes 79 gelagert. Ebenso wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform kann die Schräglage der Führungen 52, 53 und demzufolge die Bewegungsbahn der Greifer durch Einstellung der Muttern 29, 30 verändert werden.
  • In den Abb. 17 und 18 sind Abänderungen der Vorrichtung zur Einstellung der Neigung der Führungen dargestellt. In Abb. 18 ist eine Druckfeder 83 auf einer mit. Gewinde versehenen Stange 27 zwischen einer Mutter 30 und dem ortsfesten Bock 84 angeordnet. Die Mutter 30 wirkt als Anschlag für den nach außen gerichteten Druck der Feder. Hierdurch wird der seitlich auf die Tafelkante ausgeübte Zug der durch Bewegung der Mutter 30 längs der Stange 27 verändert werden kann, nachgiebig gemacht.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. 17 wird dieselbe Wirkung durch Verwendung regelbarer Gewichte 85 erreicht, die an einem Kabel oder einer Kette 86 hängen, welche mit ihrem anderen Ende bei 87 an dem schwingbar gelagerten Rahmen 17 oder 57 angreift und über eine Rolle 88 hinweggeht, die ihrerseits bei 89 an einem Ansatz go des Tragrahmens gelagert ist. Die in Abb. 17 und 18 dargestellten Einrichtungen können mit jeder- der oben beschriebenen Hauptausführungsformen verwendet werden.
  • Bei jeder der genannten Ausführungsformen kommt somit eine Einrichtung zur Verwendung, um die Kanten der Glastafel beim Ziehen ohne Unterbrechung zu halten und die Tafel selbst seitlich zu strecken, ohne daß hierdurch die natürliche Längsstreckung der Tafel behindert wird. Es wird somit die gesamte in plastischem Zustande befindliche Fläche der Tafel längs und quer dauernd gestreckt, so daß eine glatte, flache Tafel entsteht.
  • Das Gewicht der einzelnen Greifer, welches ziemlich beträchtlich ist, ebenso wie der Reibungswiderstand der Greifer an den Führungen, wirkt wie ein Zug auf die Kante der Tafel, was wünschenswert ist und bei der Colburn-Maschine durch langsam umlaufende Kantenwalzen (v g1. 5 in vorliegender Zeichnung) erreicht wird. Aus diesem Grunde können daher die Walzen 5, wenn dies erwünscht ist, auch in Fortfall kommen, oder wenn sie beibehalten Eierden, so brauchen sie nur als Vorrichtung zur Formung der Tafelkante zu dienen. Anstatt daß die Führungen 1o, 52 oder 53 gerade ausgebildet sind, können sie auch etwas gekrümmt sein, um die seitliche Spannung an verschiedenen .Stellen längs der Tafel zu verändern.

Claims (5)

  1. PATEN T-A NsPRÜC11E: i. Vorrichtung zum Ausheben von Glastafeln aus der geschmolzenen Masse, bei welcher zwecks Aufrechterhaltung der Tafelbreite die Tafelränder von der Bildung bis zu ausreichender Erstarrung von Greifern gehalten werden, welche bei der Aufwärtsbewegung mit dem Tafelrand durch Führungen in der gewünschter. Richtung gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (6 oder 51) voneinander unabhängig und ohne Verbindung mit einemAntrieb an den Führungen verschiebbar sind, so .daß sie von der Tafel aufwärts mitgenommen werden.
  2. 2. Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer als Gleitschuhe an stehenden und mit Einrichtungen zum Anpressen an die Glastafelränder versehenen Führungen (io) sitzen.
  3. 3. Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufrechten Führungen zur Senkrechten geneigt werden können. q..
  4. Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Glastafelkante mehrere nebeneinander angreifende Reihen von Gleitschuhpaaren vorgesehen sind, die mit den aufrechten Führungen selbsttätig abwechselnd an die Glastafelränder angedrückt und hierbei mitgenommen oder abgerückt und in die Ausgangsstellung fallen gelassen werden.
  5. 5. Ausführungsform nach den Ansprüchen 2 bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen mit Kühleinrichtungen versehen sind, welche auch die Gleitschuhe kühl halten.
DEL55559D 1921-05-11 1922-05-09 Vorrichtung zum Ausheben von Glastafeln aus der geschmolzenen Masse Expired DE412230C (de)

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