AT208532B - Verfahren zum Abtrennen von Glasrohren vorbestimmter Länge von einem, vorzugsweise im warmen Zustand, in Strangform kontinuierlich gelieferten Glasrohr und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Abtrennen von Glasrohren vorbestimmter Länge von einem, vorzugsweise im warmen Zustand, in Strangform kontinuierlich gelieferten Glasrohr und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens

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AT208532B
AT208532B AT234557A AT234557A AT208532B AT 208532 B AT208532 B AT 208532B AT 234557 A AT234557 A AT 234557A AT 234557 A AT234557 A AT 234557A AT 208532 B AT208532 B AT 208532B
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AT234557A
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Tibor Kiraly
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Egyesuelt Izzolampa
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  Verfahren zum Abtrennen von Glasrohren vorbestimmter
Länge von einem, vorzugsweise im warmen Zustand, in Strangform kontinuierlich gelieferten Glasrohr und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens 
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abtrennen von Glasrohren vorbestimmter Länge von einem, vorzugsweise im warmen Zustand, in Strangform kontinuierlich gelieferten Glasrohr und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. 



   Zur Herstellung von Glasrohren vorbestimmter Länge, beispielsweise von Glasrohren für Leuchtstoffröhren, ist es bekannt, den aus der Rohrziehmaschine kommenden, mit praktisch konstanter Geschwlndigkeit bewegten Glasstrang in Stücke vorbestimmter Länge zu unterteilen. Ein bekanntes Verfahren besteht darin, dass das noch heisse Rohr mit einem kalten Körper,   z. B.   mit einer durch Wasser laufenden Korundscheibe, angeritzt oder mit einem kalten Hammer angeschlagen wird, worauf das Glas an der Beruhrungstelle mit dem besagten Gegenstand springt. Die Ränder der auf diese Weise abgetrennten Rohre sind jedoch ungleichmässig und müssen, nachdem das abgeschnittene Rohrstück auf die gewünschte Länge gebracht worden ist, in einem gesonderten Arbeitsgang, im allgemeinen durch Wärmebehandlung, abgerundet werden.

   Die Notwendigkeit mehrerer zusätzlicher Arbeitsgänge zur Abrundung der Trennungskanten bedeutet eine wesentliche Verteuerung des Verfahrens und erhöht den Ausschuss. Es wurde daher bereits vorgeschlagen, die zu trennende Stelle des aus der Zieheinrichtung kommenden Rohres durch einen mit gleicher Geschwindigkeit mitlaufenden Brenner, anzuwärmen. Bei dieser bekannten Einrichtung steht der Glasstrang ständig unter Einfluss einer von aussen aufgebrachten Zugkraft und die Trennung erfolgt durch 
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 zu erhalten. Es werden sich vielmehr Fäden an den Enden bilden und es wird das Rohr auch an der Trennungsstelle eine gewisse Einengung aufweisen. 



   Zwar ist es bekannt, die Trennung eines Glasstranges dadurch durchzuführen, dass das Rohr mit grosser Hitze durchgebrannt wird, wobei nach der Trennung zwecks Vermeidung scharfer Kanten der Brenner etwas neben der Trennstelle wirken gelassen wird. Es erfolgt jedoch auch bei diesem nicht kontinuierlichen Verfahren die Trennung unter Einfluss der Schwerkraft, was die Fädenbildung begünstigt. Anderseits bedeutet die notwendige Nachwärmung einen zusätzlichen Arbeitsgang und somit eine Verteuerung des Verfahrens. 



   Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe. die geschilderten Nachteile zu vermeiden. Das erfindungsge-   masse   Verfahren besteht hiebei im wesentlichen darin, dass der kurze ringförmige Rohrabschnitt der Einwirkung der Flammen eines derart bewegten Schneidbrenners unterworfen wird, dass dessen Flammen stets den mittleren Teil des gestreckten Rohrabschnittes bestreichen, auf den die seine Streckung bewirkende Zugkraft nur nach seiner infolge der Einwirkung der Brennerflammen erfolgenden Erweichung ausgeübt wird, und dass bei dem infolge Durchschmelzens des genannten mittleren Teiles des gestreckten Rohrabschnittes ohne störende Einschnürung erfolgenden Abtrennen zugleich auch die Kanten der miteinander noch benachbarten Erden der bereits getrennten Rohre abgerundet werden.

   Auf diese Weise wird es   mög-   

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   lich,   beide Trennungsenden des Glasstranges mit abgerundeten Kanten und gleichmässig ausgebildeten Flächen unter Vermeidung von Sprüngen und daher ohne jeglichen Ausschuss zu erhalten. Die Bildung derartiger Trennungsenden ist offenbar auf die Oberflächenspannung des geschmolzenen Glases zurückzuführen, da es sich erwiesen hat, dass derartige gleichmässige und abgerundete Kanten nur dann erhalten werden, wenn das Glas derart angewärmt ist, dass es bereits tatsächlich flüssig ist. 



   Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass die   Ablän-   gung auf die gewünschte Länge mit hoher Genauigkeit vorgenommen werden kann, wodurch ein nachträgliches Zurechtschneiden vermieden wird. Desgleichen entfallen alle gesonderten Arbeitsgänge, welche eine nachträgliche Bearbeitung der Trennungsränder betreffen, da durch das erfindungsgemässe Verfahren die Behandlung dieser Ränder zugleich mit der Trennung erfolgt. 



   Die   erfindungsgemässe Vorrichtung   zur Durchführung des Verfahrens weist eine Bewegungsbahn, einen entlang derselben hin und her bewegbaren, einen Brenner und Festhalteorgane für die Glasröhre tragenden Wagen, ein Getriebe zur Hin- und Herbewegung des Wagens und Mittel zum Öffnen und Schliessen der das Rohr   erfassendenFesthalteorgane   auf und die Erfindung kennzeichnet sich hiebei im wesentlichen dadurch, dass der Brenner am Wagen mittels einer in bezug auf den Wagen verschiebbaren Grundplatte beweglich angeordnet und mit einer eigenen Bewegungsvorrichtung zwecks Bestreichenlassen der Mitte des erweichten gestreckten Rohrabschnittes versehen ist, mittels welcher Bewegungsvorrichtung der Brenner in bezug auf den Wagen nach einer vorbestimmten, vorteilhaft einstellbaren,

   Weglänge des Wagens in der Bewegungsrichtung desselben mit einer geringeren Geschwindigkeit bewegbar ist, als die die Festhalteorgane tragende, mit einer eigenen Bewegungsvorrichtung versehene Grundplatte, durch deren in bezug auf den Wagen erfolgende Bewegung der erweichte Rohrabschnitt gestreckt wird. Mittels dieser Vorrichtung kann in einfacher Weise der Zeitpunkt eingestellt werden, bei welchem die Trennung erfolgt, welcher Zeitpunkt im Sinne der Erfindung von der Erreichung des flüssigen Aggregatzustandes des Glases abhängig ist. 



  Um mit dem Brenner nach Erreichung der Erweichung des Glases bzw. nach Beginn des   Streck- bzw.   eigentlichen Trennvorganges stets den mittleren Teil des gestreckten Rohrabschnittes zu bestreichen, ist im Rahmen der Erfindung die Anordnung so getroffen, dass der mit einer eigenen Bewegungsvorrichtung versehene Brenner in bezug auf den Wagen in der Bewegungsrichtung desselben   anlässlich   der Streckung des erweichten Rohrabschnittes derart bewegbar ist, dass seine Geschwindigkeit in bezug auf den Wagen etwa die Hälfte der Relativgeschwindigkeit der die Festhalteorgane tragenden Grundplatte beträgt, seine in der Bewegungsrichtung des Wagens gemessene Absolutgeschwindigkeit also diejenige des Wagens ebenfalls übersteigt.

   Hiebei ist es   zweckmässig,   wenn erfindungsgemäss der als Schneidbrenner ausgebildete Brenner verdrehbar angeordnet und mit einem Getriebe versehen ist, mit welchem er um seine mit der Bewegungsrichtung des Rohres parallele Achse gedreht werden kann. Hiebei kann eine besonders gleichmässige Erwärmung der Mitte des gestreckten Rohrabschnittes erreicht werden. 



   In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Abtrennung von Glasrohren schematisch dargestellt. 



   Fig. la ist die Seitenansicht des Teiles der erfindungsgemässen Maschine, dem der Glasstrang von der Ziehmaschine aus zuerst zugeführt wird.   Fig. 1b   zeigt die Seitenansicht des Teiles der Maschine gemäss Fig. la, auf dessen Seite die abgetrennten Rohre abtransportiert werden. Fig. 2a ist die Draufsicht des in der Fig. la gezeigten Maschinenteiles, wobei jedoch zur besseren Übersicht die Aufbauten der Tragplat- 
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 Details der Fig. la. 



   1 ist der Ständer der Maschine, der vorteilhaft aus Flacheisen konstruiert ist, wobei die oberen Kanten 3 der zwei unteren Längsträger eine schienenförmig Führung bilden. Auf diesen Schienen 3 ist der Wagen 2 mit seinen Rädern 4 verschiebbar. Der Wagen 2 wird entlang der Schienen 3 im Ausführungsbeispiel von der Rohrziehmaschine 5 über ein Kettenrad 6, eine Kette 7, sowie ein weiteres Kettenrad 8 der Achse 9, Kegelräder 10 und an den Schienen 3 vorgesehenen Kettenräder 11 und 12, welche in die endlose Kette 13 eingreifen, bewegt. An der endlosen Kette 13 ist ein Mitnehmer 14 vorgesehen, welcher in einer im Wagen 2 ausgebildeten, quer liegenden Führung 15 bewegbar angeordnet ist. Diese Führung 15 ermöglicht es, dass der Mitnehmer 14 während des Umlaufes der Kette 13 um die äusseren, die Kette 13 bewegenden Teile der Kettenräder 10 und 11 herumlaufen kann.

   Die Übersetzung des oben beschriebenen Getriebes ist so gewählt, dass die Geschwindigkeit des Mitnehmers 14 und demnach die Geschwindigkeit des Wagens 2 entlang der Schienen 3 gleich ist der Geschwindigkeit des von der Rohrziehmaschine 5 kommenden Rohres 19. Damit ist sichergestellt, dass der Wagen 2 und das Rohr 19 bei gleichsinnigem Lauf, also bei ihrer Bewegung nach links, die gleiche Geschwindigkeit haben. An einer Tragplatte 24 ist ein 

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Gestell 29 vorgesehen, in welchem eine hohle Trommel 16 drehbar gelagert ist. Die Tragplatte 24 ist durch eine Schwalbenschwanzführung 25 verschiebbar gelagert und wird durch die Federn 27,28 ständig gegen einen ebenfalls an der Tragplatte vorgesehenen Anschlag 26 gezogen. An der Vorderseite der Trom- mel 16 ist ein Rundbrenner 17 befestigt, welcher seine Flammen 18 radial nach innen richtet.

   Das von einer Rohrziehmaschine 5 ankommende Rohr 19 wird durch einen an der der Rohrziehmaschine zugewandten Seite der Trommel 16 vorgesehenen Trichter 20, durch die Trommel 16 und den Rundbrenner 17 geführt, wobei diese drei Elemente miteinander fest verbunden und gleichachsig angeordnet sind. 



   Während der Wagen 2 entlang der Schienen 3 hin und her bewegt wird, wird die Trommel 16 mit Hilfe eines Drahtseiles 21 gedreht. Aus diesem Grund ist das eine Ende des Seiles 21 am Ständer 1 unter Zwischenschaltung einer Feder 22 und das andere Ende mit Hilfe eines Hakens 23 befestigt. Der mittlere
Teil des Drahtseiles 21 ist um die Trommel 16 gewunden und wird durch am Wagen 2 angeordnete Rollen 39 geführt. Das zum Speisen des Rundbrenners notwendige Gas wird von einem Ventil 30 geliefert und dem Rundbrenner über einen flexiblen Schlauch 31 zugeführt. Der Schlauch läuft über Rollen 32 und 33, die an den Enden der Konsole 34 und 35 drehbar gelagert sind. Von der Rolle 33 gelangt der Schlauch 31 auf eine Trommel 36, welche mit der Trommel 16 fest verbunden ist.

   Bei der alternativen Bewegung des Wagens 2 wird die Trommel 16 und mit ihr die Trommel 36 abwechselnd in beiden Richtungen gedreht. 



  Das Gas gelangt vom Schlauch 31 durch ein Rohr 100, welches im Inneren der Trommel 16 vorgesehen ist, zum Rundbrenner 17. Der Rundbrenner 17 ist im Ausführungsbeispiel an einem Flansch 37 der Trommel 16 befestigt. Das Gewicht des Schlauches 31 wird durch ein Gegengewicht 53 ausgeglichen und durch dieses Gewicht wird der Schlauch auch in der gezeichneten Lage gehalten. 



   Der Wagen 2 trägt auch eine zweite Grundplatte 38, die verschiebbar durch eine Schwalbenschwanzführung 25 am Wagen 2 gelagert ist. Diese Grundplatte 38 trägt ein Paar Spannbacken 40 und 41, die verschwenkbar gelagert sind, wie dies bei 42 angedeutet ist. Die Spannbacken 40 und 41 sind miteinander über eine Zugfeder 43 verbunden und können sich durch miteinander in Eingriff stehende, gezahnte Segmente 44 und 45 gemeinsam bewegen. Infolge dieser Anordnung sind die Zugfeder 43 und die gezahnten Segmente 44 und 45 ausserhalb der Bewegungsbahn des Rohres 19 angeordnet. Der die obere Spannbacke 40 tragende Hebelarm 46 ragt nach hinten aus, dieses Ende 47 arbeitet mit einem Nocken 48 eines gebogenen Hebelarmes 49 zusammen. Dieser Hebelarm 49 ist um die Achse 51 schwenkbar am Rahmen 50, in dem die gezahnten Segmente 44 und 45 angeordnet sind, gelagert.

   Der Nocken 48 ist selbstsperrend und wird nur am Ende des Rückwärtslaufes des Wagens 2 durch den Anschlag 92 so verdreht, dass die Spannbacken 40 und 41 durch die Feder 43 gegeneinander gedruckt werden können und das Rohr 19 fassen und festhalten. Am Ende des Vorwärtslaufes des Wagens 2 wird der Hebel 49 durch eine schräge Führung 94, die an einen Längsträger 52 des Ständers 1 angebracht ist, wieder so verdreht, dass die Spannbacken 40 und 41 gelöst werden. 



   Am Wagen 2 ist um die Achse 54 schwenkbar ein zweiter gebogener Hebel gelagert (Fig. 2a). Das Ende des inneren Armes 55 dieses Hebels ist durch das Verbindungsstück 56 mit der Grundplatte 38 verbunden, und in der Mitte steht der Hebelarm 55 über das Verbindungsstück 57 mit der Tragplatte 24 in Verbindung. Der äussere Arm 58 dieses gebogenen Hebels arbeitet mit einer Führung 59 zusammen, die an der Seite der Schiene 3 befestigt ist   (Fig. 2a).   



   Zur Entfernung der abgeschnittenen Rohre aus der oben beschriebenen Vorrichtung sind Rollen 60 und 61 vorgesehen, die an Auslegern 62 bzw. 63 angeordnet sind. Diese Ausleger sind um die Achsen 64 bzw. 65 schwenkbar gelagert. Die Drehung der Rollen 60 und 61 wird durch die miteinander in Eingriff stehenden Zahnräder 66 und 67 über die Ketten 71 bzw. 72 bewirkt. Das Zahnrad 67 wird von einem an der Achse 9 angeordneten Kettenrad 68   (Fig. 3) über   die Kette 69 und das Kettenrad 70 angetrieben   (Fig. 2a).   Die Umfangsgeschwindigkeit der Rollen 60 und 61 muss grösser als die Geschwindigkeit der Längsbewegung des Rohres 19 sein. 



   Das Zahnrad 67, welches über das Kettenrad 70 von der Kette 69 angetrieben ist, ist mit dem Kettenrad 101 fest verbunden oder besteht aus einem Stück mit demselben. Das Kettenrad 101 versetzt über die Kette 7 ein Kettenrad 103 in Drehung, welches an der Welle 102 befestigt ist (Fig. 2a). Die Rolle 61 dreht sich mit dem Kettenrad 103 gemeinsam. Der Ausleger 63, der die Rolle 61 hält, besteht aus einem Stück mit einer Hülse 104, die verdrehbar an der Achse 65 angeordnet ist, ebenso, wie die Rolle 60 an der Achse 114. Die Hülse 104 ist mit einem gezahnten Segment 105 versehen, welches mit einem zweiten gezahnten Segment   A) 6 in   Eingriff steht, um die Bewegung des Auslegers 62 zu steuern. InderinFig. la gezeigten Lage halten die gezahnten Segmente 105 und 106 die Rollen 60 und 61 entgegen der Wirkung einer Feder 107 in offener Lage.

   Am Wagen 2 ist eine Führungsschiene 74 angeordnet und die Hülse 104 trägt einen Hebel 73, der mit einem Anschlag 110 versehen ist. Dieser Anschlag 110 ist um die Achse 108 

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 verschwenkbar am Hebel 73 gelagert und wird in seiner dargestellten Lage durch eine Feder 109 gehal- ten. Eine am freien Ende des Anschlages 110 vorgesehene Rolle 111 wirkt am Ende des Vorwärtsganges des Wagens 2 mit der unteren Kante der Führungsschiene 74 zusammen. Auf diese Art und Weise werden die abgeschnittenen Rohrstücke 19 nachgiebig bzw. federnd erfasst und nach Freigabe von den Spannbak- ken 40 und 41 durch die Rollen 60 und 61 entfernt. 



   Die abgeschnittenen Rohrstücke müssen vom Wagen 2 (wie in den Fig. lb und 2b gezeigt) auf waag- recht angeordnete Tragarme 75 und 76 überführt werden. Die Arme 75 und 76 sind an einem Rahmen 112 der Vorrichtung befestigt, welcher an den Schienen   3   befestigt ist. Zum Abtransport der abgeschnittenen
Rohrstücke dienen zwei drehbare Rollen 77 und 78, die ein endloses Band 79 tragen. Die Rolle 78 ist auf einer Welle 80 angeordnet und wird von der Kette 69 über ein Kettenrad 81 angetrieben. Das Kettenrad 81 ist an der Welle 80 befestigt. Zur Überführung der durch das Band 79 in der Richtung des Pfeiles 82 be- wegten Rohre auf die Tragarme 75 und 76 dient eine verschwenkbare Achse 83, welche an jedem ihrer
Enden mit je einem Stift 84 bzw. 85 versehen ist.

   Diese Stifte sind derart angeordnet, dass sie unter den auf dem Band 79 ankommenden Rohrstücken 86 liegen. Die mit den Stiften 84 und 85 versehene Achse 83 wird von einem am Wagen 2 befestigten Arm 87 betätigt. Das freie Ende 88 des Armes 87 ist abgeschrägt und arbeitet mit einem am Ende der Achse 83 angeordneten Nocken 89 zusammen. 



   Die vorbeschriebene Vorrichtung arbeitet in folgender Weise :
Das Rohr 19 wird kontinuierlich von der Rohrziehmaschine 5 in der Richtung des Pfeiles 90 der Ab- schneidevorrichtung zugeführt. Der Wagen 2 befindet sich in seiner rechtsseitigen Endstellung, die in
Fig. la teilweise durch die gestrichelten Linien 20 angedeutet ist. In dieser Lage wird der Hebel 49 von dem abgeschrägten Anschlag 92, der am Längsträger 52 angeordnet ist, so verstellt, dass die Einspann- backen 40 und 41 durch die Feder 43 gegeneinander bewegt werden können und das Rohr 19, welches bereits durch den Trichter 20, die Trommel 16 und den Rundbrenner 17 durchgegangen ist, erfassen. Die
Vorrichtung ist so eingestellt, dass der Rundbrenner 17 sich vom freien Ende des Rohres in der Entfernung befindet, die der abzuschneidenden Rohrlänge entspricht.

   Der Mitnehmer 14 bewegt sich gegen das andere Ende der Führung 15 und zieht den Wagen in der Richtung des Pfeiles 90. Der im Brenner liegende Teil des Rohres 19 wird erhitzt und fängt an zu erweichen. Während der Vorwärtsbewegung des Wagens 2 wird der Trichter 20 samt der Trommel 16 und dem Rundbrenner 17 durch das Drahtseil 21, von der Seite des
Trichters 20 betrachtet, im Uhrzeigersinn gedreht. Demzufolge wird ein im Rundbrenner liegender ring- förmiger Abschnitt des Rohres 19 gleichmässig erhitzt und erweicht. In einem vorausbestimmten, von der Bewegungsgeschwindigkeit des Wagens 2 abhängigen, Zeitpunkt gelangt der Hebel 58 mit dem Abschnitt
95 der Führung 59 in Berührung.

   Während der Weiterbewegung dieses Hebels entlang des besagten Abschnittes 95 der Führung 59 schiebt der innere Arm 55 des gebogenen Hebels 55,58 über das Verbindung-   stück   56 die Grundplatte 38 entlang ihrer Führung 25 in der Richtung des Pfeiles 90, und bewegt die
Grundplatte 24 über das Verbindungsstück 57 etwas langsamer in derselben Richtung. Es ist vorteilhaft, die Entfernungen zwischen den Verbindungspunkten 54 und   96 bzw.   54 und 97 so zu wählen, dass während der Streckung des im Bereich der Flammen des Rundbrenners 17 liegenden, erweichten Abschnittes des Rohres die Geschwindigkeit der den Rundbrenner 17 tragenden Grundplatte 24 etwa die Hälfte der Geschwindigkeit der die Spannbacken 40 und 41 tragenden Grundplatte 38 beträgt. Dadurch wird sich der Rundbrenner immer in der Mitte des erweichten Rohrabschnittes befinden.

   Da in dieser Phase des Verfahrens die Geschwindigkeit des abzuschneidenden Rohres 86 grösser als die Geschwindigkeit des hinterbleibenden Rohrteiles 19 ist, wird der erweichte Rohrabschnitt gestreckt und seine Wandstärke nimmt demzufolge ab, bis schliesslich das Rohr durchschmilzt und die Rohrteile 86 und 19 voneinander getrennt werden. Gleichzeitig werden die Kanten der beiden voneinander getrennten Rohrteile durch die Flammen des Rundbrenners 17 abgerundet. Sobald die Rolle 113 den Abschnitt 112 der Führung 59 verlässt, nachdem die zwei Rohrteile voneinander getrennt worden sind, ziehen die Federn 27 und 28 die Tragplatte 24 zurück, bis dieselbe an dem am Wagen 2 angebrachten Anschlag 26 anliegt. Der Hebelarm 49 gelangt nun mit der Führung 94 in Berührung, wodurch die Spannbacken 40 und 41 das abgeschnittene   Rohrstück   86 freigeben.

   Dieses Rohrstück wird nun durch die Rollen 60 und 61 weiter befördert. Diese Rollen werden an das Rohrstück 86 von der Führung 74, dem Anschlag 110 und der Rolle 111 angedrückt und mit einer höheren Umfangsgeschwindigkeit gedreht als die Bewegungsgeschwindigkeit des Rohres 19. Das   abgeschnit-   tene Rohrstück 86 wird durch das endlose Band 79 weiterbefördert, bis es den Anschlag 99 erreicht. Dann wird das Rohrstück 86 auf die Arme 75 und 76 von den Stiften 84 und 85 befördert. Diese Stifte werden durch das freie Ende 88 des Armes 87 betätigt. 



   Es wird betont, dass das erfindungsgemässe Verfahren nebst der Vorrichtung zur Durchführung dessel ben keineswegs auf die oben beschriebenen   und'dargestellten Beispiele beschränkt   ist, da innerhalb des 

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 Rahmens der nachstehenden Ansprüche zahlreiche, dem Fachmann naheliegende Varianten möglich sind, im Rahmen welcher die erfindungsgemäss erzielten Vorteile auftreten. Es wird ferner bemerkt, dass die Form der Enden der mittels des erfindungsgemässen Verfahrens zerstückelten bzw. abgeschnittenen Rohre von derjenigen, die mit dem bisher bekannten Verfahren zerschnitten wurden, abweicht, wodurch es Fachmannern leicht möglich ist, auf Grund bestimmter Erzeugnisse festzustellen, ob diejenigen durch das erfindungsgemässe Verfahren hergestellt worden sind oder nicht. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum Abtrennen von Glasrohren vorbestimmter Länge von einem, vorzugsweise im warmen Zustand, in Strangform kontinuierlich gelieferten Glasrohr, welches längs einer vorbestimmten Bahn, mit praktisch konstanter Geschwindigkeit bewegt, während dieser Bewegung an einem ringförmigen Abschnitt erhitzt und der erhitzte Rohrabschnitt durch Bewegung des abzutrennenden Rohrstückes mit einer die Geschwindigkeit des Glasrohrstranges übersteigenden Geschwindigkeit gestreckt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der kurze ringförmige Rohrabschnitt der Einwirkung der Flammen eines derart bewegten Schneidbrenners unterworfen wird, dass dessen Flammen stets den mittleren Teil des gestreckten Rohrabschnittes bestreichen,

   auf den die seine Streckung bewirkende Zugkraft nur nach seiner infolge der Einwirkung der Brennerflammen erfolgenden Erweichung ausgeübt wird, und dass bei dem infolge Durchschmelzens des genannten mittleren Teiles   des gestreckten Rohrabschnittes ohne störende Einschnürung   erfolgenden Abtrennen zugleich auch die Kanten der miteinander noch benachbarten Enden der bereits getrennten Rohre abgerundet werden.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch l, die eine Bewegungsbahn (3), einen entlang derselben hin und her bewegbaren, einen Brenner (17) und Festhalteorgane (40 und 41) für die Glasröhre (19) tragenden Wagen (2), ein Getriebe (13, 14, 15, 16, 21) zur Hin- und Herbewegung des Wagens (2) und Mittel (43, 49, 52 und 94) zum Öffnen und Schliessen der das Rohr (19) erfassenden Festhalteorgane (40 und 41) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (17) am Wagen (2) mittels einer in bezug auf den Wagen verschiebbaren Grundplatte (24) beweglich angeordnet und mit einer eigenen Bewegungsvorrichtung (58, 57) zwecks Bestreichenlassen der Mitte des erweichten gestreckten Rohrabschnittes versehen ist, mittels welcher Bewegungsvorrichtung der Brenner (17) in bezug auf den Wagen (2)
    nach EMI5.1 einer eigenen Bewegungsvorrichtung (58, 56) versehene Grundplatte (38), durch deren in bezug auf den Wagen erfolgende Bewegung der erweichte Rohrabschnitt gestreckt wird.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mit einer eigenen Bewegungsvorrichtung (57,58) versehene Brenner (17) in bezug auf den Wagen in der Bewegungsrichtung desselben anlässlich der Streckung des erweichten Rohrabschnittes derart bewegbar ist, dass seine Geschwindigkeit in bezug auf den Wagen etwa die Hälfte der Relativgeschwindigkeit der die Festhalteorgane (40 und 41) tragenden Grundplatte (38) beträgt, seine in der Bewegungsrichtung des Wagens gemessene Absolutgeschwindigkeit also diejenige des Wagens ebenfalls übersteigt.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der als Schneidbrenner ausgebildete Brenner (17) verdrehbar angeordnet und mit einem Getriebe (16,21) versehen ist, mit welchem er um seine mit der Bewegungsrichtung des Rohres parallele Achse gedreht werden kann.
AT234557A 1956-04-13 1957-04-09 Verfahren zum Abtrennen von Glasrohren vorbestimmter Länge von einem, vorzugsweise im warmen Zustand, in Strangform kontinuierlich gelieferten Glasrohr und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens AT208532B (de)

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