DE646786C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe

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DE646786C
DE646786C DEI51958D DEI0051958D DE646786C DE 646786 C DE646786 C DE 646786C DE I51958 D DEI51958 D DE I51958D DE I0051958 D DEI0051958 D DE I0051958D DE 646786 C DE646786 C DE 646786C
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DE
Germany
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dyes
preparation
anthraquinone series
wool
acid
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Expired
Application number
DEI51958D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Baumann
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/26Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
    • C09B1/262Dyes with no other substituents than the substituted amino groups

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe Es wurde gefunden, daß neue saure Wollfarbstoffe der Anthrachinonreihe 'erhalten werden, wenn man auf i-Halogenalkylaminoanthrachinone, bei denen der Alkylrest mehr als i Kohlenstoffatom enthält, Salze der schwefligen Säure einwirken läßt. -Mit dem Ausdruck i-Halogenalkylaminoanthrachinone soll gesagt werden, daß das Hälogen aliphatisch gebunden und dadurch beweglich 'ist. Die Reaktion verläuft vermutlich in dem Sinne, daß das Halogen gegen die Sulfogruppe ausgetauscht wird. Als Salze der schwefligen Säure werden zweckmäßig Natriumsulfit oder Kaliumsulfit angewandt. Die Umsetzung wird in der Regel in wäßriger Suspension, bei erhöhter Temperatur, zweckmäßig bei etwa zoo dis i3o° C, durchgeführt. In manchen Fällen empfiehlt es sich, noch ein organisches Lösungsmittel, wie Alkohol, zuzugeben oder unter Druck zu arbeiten, da hierdurch Reaktionsgeschwindigkeit und Ausbeute gesteigert werden. Die Abscheidung der so gebildeten Alkylaminoanthrachinönsulfosäuren erfolgt zweckmäßig durch Aussalzen.
  • Die neuen Farbstoffe entsprechen wahrscheinlich dem folgenden Typ: . wobei R für einen Alkylrest mit mehr als i Kohlenstoffatom steht. Bereits die einfachsten Vertreter dieser Reihe stellen rote, saure Wollfarbstoffe dar; sie können aber auch als Zwischenprodukte für die Herstellung weiterer saurer Wollfarbstoffe dieses Typs angewandt werden; man kann diese Verbindungen beispielsweise durch Acylierung, Halogenierung, Austausch des Halogens gegen Amine in andere neue Farbstoffe dieses Typs überführen.
  • Die für die Umsetzung nötigen Ausgangsmaterialien können z. B. erhalten werden durch Umsetzung von Aminoanthrachinonen mit solchen Verbindungen, welche eine Äthylenoxydgruppe und aliphatisch gebundene Halogene enthalten: eine andere Möglichkeit besteht darin, daß man in Oxalkylaminoanthrachinonen die Oxygruppe nach an sich bekannten Methoden durch ein Halogenatom ersetzt.
  • Die neuen Farbstoffe zeichnen sich vor den auf andere Weise hergestellten Farbstoffen mit einerAmidomethylsulfonsäuxegruppe durch eine verbesserte Säurebeständigkeit aus. Beispiel i 2o Gewichtsteile ß-Chlor-i-äthylaminoanthrachinon (F. 17q.° C), welches aus i-Oxyäthylaminoanthrachinon durch Ersatz der Hydroxylgruppe durch Chlor erhalten werden kann, werden in 400 Gewichtsteilen 5o°/oigem Alkohol unter Zusatz von z5 Gewichtsteilen Natriumsulfit etwa 4 Stunden im Druckgefäß auf 1300 C erhitzt. Der gebildete Farbstoff wird dann durch Zugabe von Kochsalz ausgesalzen, abgesaugt und aus etwa 2ooo Gewichtsteilen Wasser in Gegenwart von Tierkohle umgelöst. Setzt man dem Fil= trat etwas Pvridin zu, so erhält man beire: Aussalzen mit Kochsalz ein in feinen :\Tädel, chen kristallisierendes Natriumsalz, das kalte abgesaugt und getrocknet wird. Das so erhaltene Pulver löst sich in Wasser mit roter Farbe und färbt Wolle in roten Tönen an. Die Lösung in Schwefelsäure ist Maßgelb, bei Zugabe von Paraformaldehyd tritt Blaufärbung auf. Das Produkt kann auch als Zwischenprodukt für die Herstellung anderer Farbstoffe desselben Typs benutzt «-erden.
  • Die so erhältliche Sulfonsäure kann in der verschiedensten Art weiterverarbeitet werden. Beispielsweise kann durch Bromieren ein Bromaton in 4-Stellung eingeführt werden: dieses bromierte Produkt kann einer Acvlierung unterworfen werden und das acylierte Produkt in üblicher Weise in das entsprechende Anthrapyridon überführt werden. Tauscht man in dem so erhaltenen Anthrapyridon das in .-Stellung befindliche BromatQn gegen Amine, z. B. Hexahydroanilin, aus, so erhält man in der Regel rote Farbstoffe. welche Wolle in klaren roten Tönen anfärben. In dem gemäß den Angaben am Anfang dieses Absatzes erhältlichen 4.-Bromanthrachinonvl-i-taurin kann das Brom auch direkt durch yAmin ausgetauscht werden. So liefert der Austausch mit p-Aminoacetanilid einen Farbstoff, der Wolle aus saurem Bade in grünblauen Tönen von ausgezeichneter Egalität anfärbt. Beispiel e 1o Gewichtsteile der Verbindung folgender Konstitution die entsteht durch Einwirkung von Epichlorhydrin auf i-Amino-.4-hexahydroanilidoanthrachinon, setzt man in 150 Gewichtsteilen Spritwasser mit 1o Gewichtsteilen Natriumstilfit um, durch etwa 5stündiges Erwärmen ini Autoklaven auf 12o° C. Beim Erkalten kann die ausgefallene schwer lösliche Sulfosäure ohne weiteres abgesaugt, gewaschen und getrocknet werden. Der Farbstoff liefert auf Wolle ein sehr klares Blau.
  • Unterwirft man 1-ß-Oxv-y-chloräthylamino-4-anilidoanthrachiiioii der gleichen Behandlung, so entsteht eine in feinen blauen Nädelcnen kristallisierende Sulfonsäure, die Wolle grünstichiger blau anfärbt als das Hexahydroani l i n deri vat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen derAnthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man auf i-Halogenalkylaminoanthrachinone, deren Alkylrest mehr als 1 Kohlenstoffatom trägt, Salze der schwefligen Säure einwirken läßt.
DEI51958D 1935-03-26 1935-03-27 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe Expired DE646786C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1040153B (de) * 1954-09-17 1958-10-02 Sandoz Ag Verfahren zur Herstellung von Saeurefarbstoffen der Isothiazolanthronreihe
US3493317A (en) * 1964-08-10 1970-02-03 Sandoz Ag Process for dyeing,padding or printing synthetic polyamide fibers with substituted amino anthraquinone dyestuffs

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1040153B (de) * 1954-09-17 1958-10-02 Sandoz Ag Verfahren zur Herstellung von Saeurefarbstoffen der Isothiazolanthronreihe
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