DE128753C - - Google Patents

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DE128753C
DE128753C DENDAT128753D DE128753DA DE128753C DE 128753 C DE128753 C DE 128753C DE NDAT128753 D DENDAT128753 D DE NDAT128753D DE 128753D A DE128753D A DE 128753DA DE 128753 C DE128753 C DE 128753C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/26Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
    • C09B1/32Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups
    • C09B1/34Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups sulfonated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Amidoderivate des Anthrachinons und seiner Abkömmlinge, deren in der Amidogruppe substituirte Derivate sowie Sulfosäuren dieser Körper werden durch Einwirkung von Halogenen in wohlcharakterisirte Halogenderivate übergeführt, wie dies z. B. in den Patentschriften 106227, 113292, 114840, 114262, ferner in den amerikanischen Patentschriften 631607,631608, in der britischen Patentschrift 8051 vom Jahre 1899, in der französischen Patentschrift 292271 dargelegt ist.
Es wurde nun die wichtige Beobachtung gemacht, dafs diese Halogenderivate in ähnlicher Weise, wie sie beim Verschmelzen mit aromatischen Aminen Farbstoffe liefern (vergl. die Patentschrift 109261, die amerikanischen Patentschriften 632621 und 640986, die französische Patentschrift 298819 vom 2. April 1900), auch durch Erhitzen mit Sulfosäuren aromatischer Amine, insbesondere schon z. B. beim Erhitzen in wässeriger Lösung, in analoge Producte übergeführt werden können. Hierdurch wird in der Regel der Effect erreicht, dafs auch bei Verwendung unsulfirter Anthrachinonderivate sofort wasserlösliche Farbstoffe entstehen; sofern dies in einzelnen Fällen nicht statthat oder eine gesteigerte Löslichkeit des erhaltenen Productes erwünscht ist, unterwirft man das gewonnene Product noch einer Sulfirung bis zur Erzielung voller 'Wasserlöslichkeit.
Die Ueberführung der Halogenderivate in die neuen Farbstoffe erfolgt zweckmäfsig in der Weise, dafs die Halogenderivate mit der Sulfosäure des aromatischen Amins in wässeriger Lösung unter Druck erhitzt werden, wobei es oft für die Reinheit der darzustellenden Producte und die Ausbeute von Vortheil ist, der Reactionsmasse ein Salz der alkalischen Erden oder der Alkalien, z. B. Kalkacetat, zuzufügen. Zur näheren Erläuterung des Verfahrens dienen die folgenden typischen Beispiele:
Beispiel I.
ι Th. rohe (α und β -) Anilidoanthrachinonmonosulfosäure (Patentschrift 113011) werden in 20 Th. Wasser suspendirt, bei gewöhnlicher Temperatur mit 121Th. Brom (entsprechend 3 Mol.) versetzt und während 12 Stunden gut gerührt. Es wird mit Kochsalz oder Chlorkaliumlösung versetzt, das gebildete Bromid abfiltrirt u. s. w. 2,5 Th. dieses Bromids werden mit 5,0 Th. krystallwasserhaltigem sulfanilsaurem Natron und 10,0 Th. Wasser im emaillirten Autoclaven so lange auf etwa i8o° C. erhitzt, bis die Farbstoff bildung ein Ende erreicht hat, was an der sich gleichbleibenden Farbe der Schmelze zu erkennen ist. Die Reactionsmasse wird in Wasser gelöst und der Farbstoff aus der Lösung mit Kochsalz gefällt. Durch Umlösen und Fällen mit Kochsalz oder Chlorkalium kann der Farbstoff gereinigt werden. (Eigenschaften siehe Tabelle.)
Beispiel II.
2,5 Th. Brom - β - amidoanthrachinonmonosulfosäure der Patentschrift 1 14262 (dargestellt mit 2 Mol. Brom) werden mit 5 Th. sulfanilsaurem Natron und 10 Th. Wasser im email-
Condensationsproduct
aus:
Wasser Natronlauge Natron-
carbonat
wenig
verändert
unverändert Alkohol in der
Wärme
Schwefelsäure
66° Be.
Borsäure +
Schwefelsäure in
der Kälte
Färbung auf
chromgebeizter
Wolle
Sulfanilsäure + und β-) Anilido-
anthrachinonmonosulfosäure-
bromid (bromirt mit 3 Mol. Brom)
(roher Farbstoff)
leicht löslich,
schmutzig
blaugrün
Farbe wird kaum verändert,
Ueberschufs giebt Fällung
unverändert ziemlich löslich,
trübe violettblau
violettblau etwas blaustichiger
als die H% SO^
Lösung
graugrün
_ desgl.,
gereinigter Farbstoff
leicht löslich,
lebhaft blau
grün
wird grünstichiger, Ueberschufs
giebt Fällung
wird grün
stichiger
ziemlich löslich,
grünblau
violettblau blau blaustichig grün
Sulfanilsäure + (a. und ß-) Anilido-
anthrachinonmonosulfosäure-
bromid (bromirt mit 4 Mol. Brom)
leicht löslich,
trübe blaugrün
trübt die Farbe der wässerigen
Lösung
ziemlich löslich,
blau
blau blau graugrün
Sulfanilsäure + ß- Amidoanthra-
chinonsulfosäurebromid (bromirt
mit 2 Mol. Brom)
leicht löslich,
violett
Farbe kaum verändert, Ueber
schufs Fällung
ziemlich löslich,
rothviolett
trübe rothviolett trübe blauviolett graublau
Sulfanilsäure + a-Amidoanthra-
chinonsulfosäurebromid (bromirt
mit 3 Mol. Brom)
leicht löslich,
blau
desgl. violett trübe kirschroth violett grauviolett
Sulfanilsäure + (« und |Ξ-) Amido-
anthrachinonsulfosäurebromid
(bromirt mit 4 Mol. Brom)
leicht löslich,
violettblau
trübt die Farbe der wässerigen
Lösung
ziemlich löslich,
violett
kirschroth violett graublau
Metanilsäure + (α und |3-) Amido-
anthrachinonsulfosäurebromid
(bromirt mit 4 Mol. Brom)
leicht löslich,
violett
wird grün
stichiger
kaum löslich violettroth blauviolett graublau bis blau
schwarz
Sulfanilsäure + rohes Tetrabrom-
diamidoanthrachinon
leicht löslich,
braunviolett
unlöslich braun kaum verändert braunroth
Sulfosäure des Condensationspro-
ductes aus Sulfanilsäure + rohem
Tetrabrom - 1 · 5 - di - ρ - toluido-
anthrachinon
blaugrün schwer löslich
mit blauer Farbe
blaugrün gelbgrün ungeheizte Wolle
grünlichblau. :

Claims (5)

  1. lirten Autoclaven auf ca. 200° C. erhitzt, bis die Intensität der Farbe der Schmelze constant bleibt. Die Reactionsmasse wird alsdann, genau wie im Beispiel I angegeben, aufgearbeitet.
  2. Beispiel III.
  3. 2,5 Th. Brom- (α und (3-) -amidoanthrachinonsulfosäure der Patentschrift 114262 (dargestellt mit
  4. 4 Mol. Brom) werden mit 5,0 Th. Metanilsäure (85procentige Paste) und 10,0 Th. einer 20 procentigen Lösung von essigsaurem Kalk im Autoclaven ca. 8 Stunden auf 2000 C. erhitzt, d. h. so lange, bis die blaue Farbe der Schmelze an Intensität nicht mehr zunimmt. Die erkaltete Schmelze wird alsdann mit 100,0 Th. Alkohol und 2,5 Th. concentrirter Salzsäure behandelt, der abgeschiedene Farbstoff abfiltrirt und getrocknet oder in Teigform gebracht. (Reaction ■■ siehe Tabelle.)
    Beispiel IV.
    10 Th. rohes Tetrabromdiamidoanthrachinon werden mit 70 Th. sulfanilsaurem Natron, 3 Th. krystallisirtem Natriumacetat und go Th. Wasser im Autoclaven so lange auf 200 bis 220° C. erhitzt, bis eine Probe in Wasser vollständig löslich geworden ist. Der Farbstoff wird mit Kochsalz ausgesalzen, filtrirt, geprefst und getrocknet. (Eigenschaften siehe Tabelle.)
    Beispiel V.
  5. 5 Th. rohes Tetrabrom-1 · 5-di-p-toluidqanthrachinon (dargestellt nach Beispiel III der Patentschrift 106227) werden mit 8 Th. sulfanilsaurem Natron und 20 Th. Wasser im Autoclaven auf 2300 C. erhitzt, bis die Masse leb-Ii 11 ft grün geworden ist. Der gebildete Farbstoff ist in diesem Falle unlöslich; er löst sich in Schwefelsäure von 66° Be. mit blaugrüner, in Benzol mit grünblauer Farbe. Durch SuI-firung (z. B. mittels Oleum unter Zusatz von Borsäure) wird eine wasserlösliche Sulfosäure erhalten, welche ungeheizte Wolle in grünblauen, chromgebeizte Wolle in blaugrünen Tönen anfärbt. (Eigenschaften der Sulfosäure siehe Tabelle.)
    Patent-A ν Spruch:
    Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthracenreihe, darin bestehend, dafs man Sulfosäuren aromatischer Amine bei Gegenwart oder in Abwesenheit von Salzen der Alkalien oder der alkalischen Erden auf die Halogensubstitutionsproducte von Amidoverbindungen des Anthrachinons, von am Stickstoff substituirten Derivaten derselben sowie von Sulfosäuren dieser Verbindungen einwirken läfst und die entstehenden Farbstoffe eventuell noch sulfirt.
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