DE108546C - - Google Patents

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DE108546C
DE108546C DENDAT108546D DE108546DA DE108546C DE 108546 C DE108546 C DE 108546C DE NDAT108546 D DENDAT108546 D DE NDAT108546D DE 108546D A DE108546D A DE 108546DA DE 108546 C DE108546 C DE 108546C
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bluer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/06Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing amino as the only directing group

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die aus Ct1 c^-Diazonaphtolsulfosäuren und ct-Naphtylamin-a4-sulfosa'ure (S) hergestellten Farbstoffe sind bis jetzt noch nicht bekannt geworden. Sie färben Wolle aus saurem Bade in violetten Tönen an, welche aber wegen einer zu rothen Nuance ohne Werth für die . Technik sind.
Es wurde nun gefunden, dafs durch eine bestimmte Behandlung dieser Farbstoffe mit aromatischen Aminen die Nuancen ganz beträchtlich nach Blau verschoben werden können. Die so erhaltenen Farbstoffe sind wegen ihres reinen Farbtones und wegen ihrer bedeutenden Echtheit von grofser Wichtigkeit für die Praxis.
Behandelt man die ursprünglichen Farbstoffe z. B. mit Anilin in der üblichen Weise unter Zusatz von salzsaurem Anilin bei Temperaturen über ioo°, so wird allerdings ein gänzlich ungenügendes Resultat erhalten, da unter solchen Umständen sehr bald Zerstörung unter Bildung rothgefärbter Zersetzungsproducte ein-, tritt. Dagegen gelingt es, durch eine sehr mäfsige Einwirkung die Reaction in die oben bezeichnete Bahn zu leiten. Es hat sich dabei das bemerkenswerthe Resultat ergeben, dafs schon eine längere Einwirkung bei gewöhnlicher Temperatur genügt, um eine Phenylgruppe in das Farbstoffmolecül einzuführen. Dementsprechend sind die Ausbeuten bei gewöhnlicher oder mäfsig erhöhter Temperatur am günstigsten, weil unter diesen Umständen eine Zerstörung des gebildeten phenylirten Farbstoffes am besten vermieden wird.
Zweckmäfsig wird unter Anwendung eines Verdünnungsmittels gearbeitet und dann etwa folgendermafsen verfahren:
15 kg des aus U1 a4 - Diazonaphtol - ß2 a3 -disulfosäure und H1 c^-Napbtylaminsulfosäure in schwach essigsaurer Lösung hergestellten und aus der wässerigen Lösung ausgesalzenen Farbstoffes werden in 60 1 Wasser heifs gelöst und die Losung unter Rühren mit 90 1 Spiritus versetzt, wobei sich der Farbstoff voluminös wieder ausscheidet. Man rührt alsdann 48 kg p-Toluidin ein und setzt 7,5 1 Salzsäure von 20° B. unter Rühren zu. Die so erhaltene klare blaugefärbte Flüssigkeit wird nun unter zeitweisem Rühren ca. 12 Tage bei gewöhnlicher Temperatur stehen gelassen, bis eine Probe, in der unten angegebenen Weise verarbeitet, die Vollendung der Reaction anzeigt. Man säuert unter Eiskühlung mit Salzsäure schwach an, verdünnt mit 500 1 Wasser, prefst die Farbsäure ab und wäscht mit schwach angesäuertem Wasser nach. Das Filtrat soll nur wenig unveränderten Farbstoff enthalten und auf Zusatz von essigsaurem Natron nicht nach Violett umschlagen. Die Farbsäure wird nun in etwa 250 1 Wasser unter Zusatz von 5,5 kg Natriumacetat lauwarm gelöst und der Farbstoff aus der blauen Lösung ausgesalzen.
Wird die Tolylirung statt bei gewöhnlicher Temperatur bei etwa 60° vorgenommen, so beendigt sich die Reaction in etwa 6 Stunden.
Die Gegenwart einer Säure ist erfahrungsgemäfs wesentlich. Wird die Salzsäure durch

Claims (2)

  1. andere Säuren (ζ. Β. Essigsäure oder Benzoesäure) ersetzt, so fallen die Resultate weniger günstig ays.
    Bei Anwendung von Anilin statt p-Toluidin erfordert die Reaction längere Zeit; die erhaltenen Farbstoffe zeigen eine röthere Nuance.
    In derselben Weise wie oben kann unter
    Anwendung von O1 a4-Diazonaphtol-ß2 ß3 ;-, a2 ß8- oder a2 ß4-disulfosäure verfahren werden. Die Reaction verläuft bei der zweiten Säure rascher, bei der ersteren wesentlich langsamer als bei der ß2 a3-Disulfosäure.
    Die Diazonaphtolmonosulfosäuren sind für den vorliegenden Zweck weniger geeignet.
    Farbstoff aus phenylirt in cone.
    Schwefel
    säure
    beim Ver
    dünnen mit
    Wasser
    wäss. Lö
    sung mit
    cone. HCl
    wäss. Lö
    sung mit
    Lauge
    wäss. Lösung
    mit Chlor
    zinklösung
    U1 ct4-Diazonaphtol-ß2 «3-di-
    sulfosäure -Ι
    p-tolylirt grün löslich blauer
    Nieder
    schlag und
    Lösung
    blauer
    Nieder
    schlag
    roth blaugrüner
    Niederschlag
    α! ct4-Naphtylaminsulfo-
    säure
    phenylirt braunroth
    löslich
    blauer
    Nieder
    schlag
    blauer
    Nieder
    schlag
    roth blauer Nieder
    schlag
    «! a4-Diazonaphtol-ß2 ß3-di-
    sulfosäure -j-
    p-tolylirt rothbraune
    Lösung
    blaue
    Lösung und
    Nieder
    schlag
    blaue
    Lösung
    roth blaue Lösung
    O1 c^-Naphtylaminsulfo-
    säure
    phenylirt rothviolett
    löslich
    blauviolette
    Lösung
    und Nieder
    schlag
    blauer
    Nieder
    schlag und
    Lösung
    roth violetter
    Niederschlag
    und Lösung
    Ct1 a4-Diazonaphtol-a2 ß3-di-
    sulfosäure +
    p-tolylirt trüb blau
    löslich
    blauer
    Nieder
    schlag und
    Lösung
    blauer
    Nieder
    schlag und
    Lösung
    roth blaue Lösung
    Ct1 a4-Naphtylaminsulfo-
    säure
    phenylirt violett
    löslich
    blaue
    Lösung und
    Nieder
    schlag
    rothbrauner
    Nieder
    schlag
    roth blaue Lösung
    und Nieder
    schlag
    Ct1 ct4-Diazonaphtol-«2 ß4-di-
    sulfosäure +
    p-tolylirt braunroth,
    dann grün
    löslich
    blauer
    Nieder
    schlag
    blaue Lö
    sung, wenig
    Nieder
    schlag
    . roth blaue Lösung
    Ci1 c^-Naphtylaminsulfo-
    säure
    violett
    löslich
    blauer
    Nieder
    schlag
    blaue Lö
    sung, wenig
    Nieder
    schlag
    roth violetter
    Niederschlag
    und Lösung.
    Patεντ-ΑνSprüche:
    Verfahren zur Darstellung blauer Azofarbstoffe, darin bestehend, dafs die aus ax a4-Diazonaphtoldisulfosäuren und O1 a4-Naphtylaminsulfosäure erhaltenen Farbstoffe mit
    Anilin oder p-Toluidin gelinde erwärmt werden.
  2. 2. Die besonderen Ausführungsformen des unter i. beanspruchten Verfahrens unter Verwendung von C1 a4-Diazonaphtol-ß2 a3-, ß2Hß3-, a2 ß3-, a.2 ß4-disulfosäure.
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DE (1) DE108546C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6407191B1 (en) 1998-01-12 2002-06-18 The Dow Chemical Company Medium density ethylene polymers, a process to prepare these polymers and use of carbonyl group containing chain transfer agents in this process

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6407191B1 (en) 1998-01-12 2002-06-18 The Dow Chemical Company Medium density ethylene polymers, a process to prepare these polymers and use of carbonyl group containing chain transfer agents in this process

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