DE639730C - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen

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DE639730C
DE639730C DEI51816D DEI0051816D DE639730C DE 639730 C DE639730 C DE 639730C DE I51816 D DEI51816 D DE I51816D DE I0051816 D DEI0051816 D DE I0051816D DE 639730 C DE639730 C DE 639730C
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phosphorus
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DEI51816D
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Dr Fritz Baumann
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/50Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof
    • C09B1/51N-substituted amino-hydroxy anthraquinone
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/26Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen Es wurde gefunden, daß neue wertvolle Anthrachinonfarbstoffe erhalten werden, wenn man auf Aminoanthrachinone, welche in der Aminogruppe einen eine Hydroxylgruppe tragenden Substituenten enthalten, Halogenide von Säuren des Phosphors einwirken läßt. Die Einwirkung der Komponenten aufeinander wird so lange durchgeführt, bis das Anthrachinonderivat wasserlöslich geworden ist. Die Umsetzung kann beispielsweise in der Art vorgenommen werden, daß man auf Aminoanthrachinone der gekennzeichneten Art entweder unmittelbar -oder in Gegenwart von geeigneten Verdünnungsmitteln Halogenide von Säuren des Phosphors, wie Phosphortrichlorid,Phosphoroxy chlorid,Phosphorpentachlorid oder die entsprechenden Bomide, einwirken läßt, bis die entstandenen Reaktionsprodukte direkt oder in Form ihrer Alkalisalze in Wasser löslich geworden sind. Die Umsetzung der Komponenten geht vielfach schon bei Zimmertemperatur oder gelindem Erwärmen vor sich; in vielen Fällen ist die Verwendung eines indifferenten Verdünnungsmittels, wie Chlorbenzol, Chlortoluol, Nitrobenzol usw., zu empfehlen. Mitunter erweist sich die Anwendung eines säurebindenden Mittels, wie Pyridin, zur Durchführung der Reaktion als vorteilhaft. Die Reaktionsprodukte scheiden sich meist sofort ab und können unmittelbar isoliert werden. Scheidet sich das Reaktionsprodukt nicht direkt ab, so zerlegt man die Schmelze mit Wasser, gegebenenfalls in Gegenwart von Soda, treibt gegebenenfalls vorhandenes Lösungsmittel mit Wasserdampf ab und scheidet dann das Umsetzungsprodukt durch Ansäuern oder Aussalzen ab.
  • Beispiele für die in Frage kommenden Halogenide von Säuren des Phosphors wurden oben bereits genannt. Als Beispiele für die in Frage kommenden Anthrachinonderivate seien genannt solche Aminoanthrachinone, welche in mindestens einer Aminogruppe einen Oxalkyl-, Oxyaralkyl-, Oxyaryl- oder Oxyhydroarylrest enthalten. Anthrachinonderivate dieser Klasse sind beispielsweise Oxyäthylaminoanthrachinone, x -Butanolaminoanthrachinon, z-ß-oxy-y-chlorpropylaminoanthrachinon, r, 4-Dioxäthylaminoanthrachinon sowie Anilidoanthrachinone, welche im aromatischen Rest Hydroxylgruppen enthalten.
  • ' Die neuen Farbstoffe sind wahrscheinlich als Phosphor- bz-#v: Phosphorigsäureester aufzufassen, welche partiell durch die erwähnten Hydroxylgruppen tragenden Anthrachinonderivate verestert sind. Die neuen rot bis grün gefärbten Verbindungen sind als Alkalisalze, zum Teil als freie Säuren in Wasser mit roter, violetter, blauer öder grüner Farbe löslich. Sie färben die tierische Faser aus saurem Bade in den gleichen Tönen. Die Farbstoffe egalisieren gut und liefern zurii Teil ausgezeichnet klare Töne von gutfix Lichtechtheit.
  • Enthalten die Verbindungen noch austauschbare Substituenten, wie Halogenatome, Nitrogruppen usw., so können dieselben für weitere Umsetzungen herangezogen werden. Beispiel i io Gewichtsteile i-Oxäthylaminoanthrachinon werden in 5o Gewichtsteilen Phosphortrichlorid unter Rühren auf 6o bis 65° erhitzt. Das Ausgangsmaterial geht bald in Lösung, und die Reaktion wird unterbrochen, sobald die Salzsäureentwicklung aufhört. Nach dem Erkalten gießt man die Lösung auf Eiswasser, wodurch nach Zerlegung des Phosphortrichlorids der Phosphorigsäureester des i-Oxäthylaminoanthrachinons ausgefällt wird. Dann filtriert man den roten Ester ab, wäscht einige Male mit kaltem Wasser nach und löst ihn als Natriumsalz um. Durch Aussalzen der roten Lösung mit Kochsalz erhält man das in roten Nadeln kristallisierende Estersalz, das abgesaugt und getrocknet wird. Das Natriumsalz ist in Wasser leicht mit roter Farbe löslich, durch Zusatz von Säure wird der in Wasser schwer lösliche freie Ester ausgefällt. Wolle wird sehr egal in roten Tönen angefärbt.
  • Beispiel 2 In 35 Gewichtsteile wasserfreies Chlorbenzol trägt man 5 Gewichtsteile i, q.-Dioxäthylaminoanthrachinon ein und erwärmt nach dem Hinzufügen von i2 Gewichtsteilen Phosphortrichlorid so lange auf 65 bis 70° C, bis eine entnommene Probe wasserlöslich ist. Beim Abkühlen der Lösung kristallisiert der halogenhaltige Phosphorigsäureester aus und kann abgesaugt werden. Man kann die Verbindung entweder direkt zum Färben verwenden oder vorher durch Anreiben mit konzentrierter Sodalösung in das Natriumsalz verwandeln, das nach dem Trocknen ein blaues Pulver darstellt. Der Farbstoff liefert auf Wolle ein sehr klares Blau.
  • Beispiel 3 Erwärmt man i-Oxäthylamino-q.-bromanthrachinon in der fünffachen Menge Phosphortrichlorid kurz auf 70°C, so fällt beim Erkalten das in roten Nadeln kristallisierende Umsetzungsprodukt aus, das man. auf einer Glasnutsche vom Phosphortrichlorid abtrennt. Den Nutschkuchen schlämmt man in kaltem Wasser an, führt durch Zusatz von Soda in das Natriumsalz über und filtriert von einem gegebenenfalls vorhandenen wasserunlöslichen Rückstand ab. Die Isolierung der t:Verbindung erfolgt am besten durch An-"'iÄuern mit Salzsäure, wodurch der Ester ausgefällt wird und abgesaugt werden kann.
  • Die Verbindung kristallisiert in feinen roten Nädelchen, ist in Wasser mit blauroter Farbe löslich und- färbt Wolle in ähnlichen Tönen.
  • Sie kann, auch ohne vorherige Isolierung, durch Umsetzung mit den verschiedensten Aminen in violette bis grünblaue Farbstoffe übergeführt werden.
  • Z. B. wird der wie vorstehend aus 8 Gewichtsteilen i-Oxäthylamido-q.-bromanthrachinon erhaltene Phosphorigsäureester als Natriumsalz in ioo Gewichtsteilen Wasser gelöst, mit 8 Gewichtsteilen Soda, t2 Gewichtsteilen Anilin, 0,2 Gew ichtsteilen Kupferchlorür versetzt und etwa i Stunde unter Rückfluß erwärmt, bis die blaue Farbe der Lösung sich nicht mehr ändert. Man verdünnt die fertige Schmelze mit Methylalkohol und nutscht den blauen Farbstoff ab. Die in Wasser schwer lösliche Verbindung wird unter Filtration aus Pyridinwasser umgelöst und aus dem Filtrat mit Kochsalzlösung ausgefällt. Die Verbindung färbt Wolle blau.
  • Zur Umsetzung können die verschiedensten aliphatischeri, aromatischen, hy droaromatischen Amine, partiell hydrierte Naphtylamine usw. verwendet werden. So liefern p-Toluidin, Anisidn grünstichigere Blaus, p-Aminoacetanilid ein Grünblau, Hexahydroanilin ein außerordentlich klares Rotblau.
  • Beispiel q.
  • 5 Gewichtsteile i-Oxyäthylaminoanthrachinon werden in 25 Gewichtsteilen Phosphor-. oxychlorid auf etwa 8o° C erwärmt. Hat die ursprünglich starke Salzsäureabspaltung nachgelassen, so ist eine der Schmelze entnommene Probe in Wasser mit roter Farbe löslich. Man trägt in Eiswasser ein, nutscht ab, löst sodaalkalisch und salzt das zuvor geklärte Filtrat nach dem Ansäuern mit Essigsäure und Kochsalz aus.
  • Der so erhaltene Phosphorsäureester färbt ähnlich der nach Beispiel i dargestellten Verbindung.
  • Das i-Oxäthylamino-q.-bromanthrachinon läßt sich in gleicher Weise in den Phosphorsäureester überführen, der dann weiterhin mit Aminen umgesetzt werden kann.
  • Behandelt man i, 4-Dioxäthylamino-5, 8-Dioxyanthrachinon in Nitrobenzol bei etwa 5o° C mit 2 Mol Phosphorpentachlorid, so erhält man nach geeigneter Aufarbeitung einen in Wasser blaugrün löslichen Körper, der Wolle in ebensolchen Tönen anfärbt. Beispiel 5 Wird 1, 4.-Di-(p-oxyphenylamino)-anthrachinon mit der 15fachen Menge wasserfreilen Pyridins unter Zusatz der i,afachen Menge Phosphoroxychlorid bei q.o bis 5o° C verrührt, so tritt nach einiger-Zeit Lösung ein. Man gießt alsdann die grüne Schmelze auf verdünnte Sodalösung und treibt aus der sodaalkalischen Lösung das Pyridin mit Wasserdampf ab. Die grüne Lösung wird bei Zimmertemperatur mit Kaliumchlorid ausgesalzen. Der Farbstoff ist in verdünnten Mineralsäuren scbwer löslich; Wolle wird aus saurem Badegrün gefärbt.

Claims (1)

  1. PATENTAINTSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Aminoanthrachinone, welche in der Aminogruppe einen eine Hydroxylgruppe tragenden Substituenten enthalten, Halogenide von Säuren des Phosphors einwirken läßt, bis wasserlösliche Verbindungen entstanden sind.
DEI51816D 1935-03-04 1935-03-04 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen Expired DE639730C (de)

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DEI51816D DE639730C (de) 1935-03-04 1935-03-04 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen
GB11287/35A GB455092A (en) 1935-03-04 1935-04-11 Process for the manufacture of new anthraquinone derivatives
US65921A US2104286A (en) 1935-03-04 1936-02-26 Phosphorous acid esters of hydroxyalkylamino anthraquinones
FR802525D FR802525A (fr) 1935-03-04 1936-03-03 Colorants de la série anthraquinonique et leur procédé de production

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DE (1) DE639730C (de)
FR (1) FR802525A (de)
GB (1) GB455092A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749257C (de) * 1937-12-20 1938-12-04 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749257C (de) * 1937-12-20 1938-12-04 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe

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Publication number Publication date
US2104286A (en) 1938-01-04
GB455092A (en) 1936-10-12
FR802525A (fr) 1936-09-07

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