AT124141B - Verfahren zur Darstellung aromatischer Arsen- und Antimonverbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung aromatischer Arsen- und Antimonverbindungen.

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  Verfahren zur Darstellung aromatischer   Arsen- und Antimonverbindungen.   



   Es wurde gefunden, dass man durch Einführung eines   Oxyfettsäurerestes m   aminosubstituierte aromatische Arsen-oder Antimonverbindungen zu Verbindungen gelangt, die sowohl gegenüber den
Ausgangsprodukten als auch gegenüber den entsprechenden Acylaminoderivaten weitgehend entgiftet sind und einen hohen Heilwert besitzen. Man erhält diese Verbindungen, indem man aromatische Amine in ihre Oxyacylderivate überführt, diese nitriert und die hiebei entstehenden Nitroderivate reduziert. 



   Durch Einführung von Arsen oder Antimon über den Diazoweg nach bekannten Methoden erhält man aus den Aminooxyacylaminoverbindungen Arsinsäuren bzw. Stibinsäuren, welche gegebenenfalls nach be- kannten Methoden zu Arsinoxyden oder Arsenobenzolen bzw. zu den entsprechenden Antimon-oder gemischten Arsenantimonverbindungen reduziert werden können. Die Arsin-bzw. Stibinsäuren geben mit Alkalien, Ammoniak und organischen Basen, z. B.   Äthanolamin,   Piperidin, Diäthylamin u. dgl.,' wasserlösliche Salze. 



   Beispiel 1 :   23   4-Nitroanilin werden mit   16-5g   kristallisierter Glykolsäure (oder der ent- sprechenden Menge eines z. B.   70% igen   wässerigen Glykolsäuresirups) etwa 1 Stunde auf   160#170    erhitzt, die erkaltete Schmelze mit Wasser angerührt und das abgeschiedene Glykolsäure-[4-nitroanilid] aus verdünntem Alkohol umkristallisiert   (F= 193-194 )   ; Ausbeute :   75%.   



   100 g Glykolsäure-[4-nitroanilid] werden in 200 cm3 Alkohol suspendiert und bei   70#80  unter  
Druck mit Wasserstoff in Gegenwart eines Nickelkatalysators reduziert. Nach Zugabe der entsprechenden
Menge Salzsäure scheidet sich das salzsaure Salz des N-Glykolyl-p-phenylendiamins in reiner Form aus ;
Ausbeute :   95%.   



   80 g dieses salzsauren Salzes werden in 240 cm3 Wasser gelöst und mit 50 cm3 konz. Salzsäure und
70 g Nitritlösung   (40% ig)   diazotiert. Die Diazolösung lässt man zu einer Lösung von 60 g arseniger Säure in 160   e} M   Wasser und 50   cm3 Natronlauge (400 Bé)   fliessen und hält mit 50 g Soda alkalisch. Man filtriert, 
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 siert aus drei Teilen heissem Wasser um. Sie ist in Alkohol und Eisessig schwer, in Aceton und Benzol unlöslich ; Ausbeute : 45%. 



   Beispiel 2 : 41   salzsaures   N-Glykolyl-p-phenylendiamin (erhalten wie in Beispiel   l) werden   in 700 ems Wasser gelöst und nach Zusatz von 52   cm3   konz. Salzsäure mit der berechneten Menge Natriumnitrit diazotiert. Die Diazolösung lässt man zu einer Lösung von 32 g Antimontrioxyd, gelöst in 400    < w   Wasser und 70 cm3 Natronlauge (40  Bé), und 4 g ,,Naturkupfer c" fliessen. Nach beendeter Umsetzung wird mit Salzsäure abgestumpft und Kohlensäure bis zur schwach curcumaalkalischen Reaktion eingeleitet. Dann wird mit Entfärbungskohle geklärt und die   4-Glykolylaminobenzolstibinsäure- (l)   mittels Salzsäure abgeschieden.

   Sie stellt nach dem Trocknen ein weisses, in verdünnten Alkalien und Ammoniak lösliches Pulver dar, das beim Erhitzen verkohlt, ohne zu schmelzen. 



   Beispiel 3 : 150   4-Nitro-2-aminophenol   werden mit 180 eines   veines 70% eigen   wässerigen Glykolsäuresirups auf   138#140  erhitzt,   die gebildete zähe Masse mit Eis verdünnt und mit Natronlauge gelöst. Beim Ansäuern mit Salzsäure scheidet sich das   4-Nitro-2-glykolylaminophenol   ab, das aus   70% iger   Essigsäure umkristallisiert wird   (F = 2660)   ; Ausbeute :   80%.   



   64 g r-Nitro-2-glykolylaminophenol werden in 200   Ct   Alkohol mit Wasserstoff unter Druck bei 
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   46 g 4-Amino-2-glykolylaminophenol werden in 150 em3 Wasser und 52 cm3 konz. Salzsäure gelöst und mit der berechneten Menge Natriumnitrit diazotiert. Die Diazolösung lässt man unter Rühren zu 
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 Natronlauge (40  Bé) alkalisch gehalten wird. Wenn die Umsetzung beendet ist, wird mit Salzsäure abgestumpft, mit Entfärbungskohle geklärt, die 4-Oxy-3-glykolylaminobenzolarsinsäure-(1) mit Salzsäure abgeschieden und aus   n-NatriumacetatIosung   umkristallisiert ; Ausbeute : 45%. Die Säure bildet lange Nadeln, die in Eisessig,   Methyl- und Äthylalkohol kaum,   in Wasser schwer löslich sind. 
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 Glycerin, 30 eins Natronlauge (40  Bé) und 2 g Kupferpulver umgesetzt.

   Nach beendeter Stickstoffentwicklung wird mit Salzsäure und dann mit Kohlensäure bis zur schwachen curcumaalkalischen Reaktion abgestumpft, klar gereinigt und mit Salzsäure gefällt. Zur weiteren Reinigung wird die abgesaugte und ausgewaschene 4-Oxy-3-glykolylaminostibinsäure-(1) in   Methyl-oder Äthylalkohol   gelöst, filtriert und das Filtrat mit Äther gefällt. Die Säure wird als weisses, in verdünnten Alkalien und Ammoniak leicht   lösliches   Pulver erhalten, das beim Erhitzen, ohne zu schmelzen, verkohlt. 



   Beispiel 5 : 19   4-Nitro-2-aminophenol   werden mit 76 g Milchsäure (reinst) auf dem Wasser- 
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 gelöst und mit   10#3 g Nitritlösung (40%ig)   diazotiert. Die Diazolösung wird in eine Mischung aus 9 g arseniger Säure, gelöst in 24   Wasser   und   7#5 cm3 Natronlauge,   und 1-8 g"Naturkupfer C"gegeben ; durch Zutropfen von   9'1   cm3 Natronlauge (40  Bé) hält man alkalisch. Nachdem die Reaktion beendet ist, wird filtriert und die   4-0xy-3-lactylaminobenzolarsinsäure- (1) durch Salzsäurezusatz abgeschieden.   



   Beispiel 6 : Zur Darstellung von 3-Chlor-4-glykolylaminoanilin wird in eine Lösung von Glykol-   säure- [4-nitroanilid]   in 50%iger Essigsäure bei 40  die zur Chlorierung nötige Menge Chlor eingeleitet. 



  Das Reaktionsgemisch bleibt 12 Stunden stehen, wird mit der zweifachen Menge Wasser versetzt und abgesaugt. Die bei 148  schmelzende, aus verdünntem Alkohol umkristallisierte Nitroverbindung wird in alkoholischer Lösung katalytisch zur Base reduziert   (F = 1500). Durch   Zusatz der berechneten Menge alkoholischer Salzsäure zu der alkoholischen Lösung der Base kann das Hydrochlorid gewonnen werden. 



     40'3 g 3-Chlor-4-glykolylaminoanilin   werden in 200 em3 Wasser und 48 em3 konz. Salzsäure mit 35 g 40%iger Natriumnitritlösung diazotiert und, wie in Beispiel 4 beschrieben, mit Antimonitlösung aus 30 g Antimontrioxyd umgesetzt. Nach dem Abstumpfen mit Salzsäure und Kohlensäure wird filtriert und die 3-Chlor-4-glykolylaminobenzolstibinsäure-(1) aus dem Filtrat mit Salzsäure als weisses Pulver gefällt, das sich leicht in verdünnten Alkalien löst. Durch Eintragen in Methylalkohol, Zusetzen von Ammoniak und Fällen mit Äther kann das Ammonsalz hergestellt werden. Die Säure zeigt die für Stibinsäuren charakteristischen Eigenschaften. 
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 konz. Salzsäure gelöst und mit 35 g Natriumnitritlösung (40%ig) diazotiert.

   Die   Diazolösung   wird unter Rühren in eine Lösung von 30   9   arseniger Säure in 80   em3   Wasser und 25 cm3 Natronlauge (40  Bé) einfliessen gelassen. Durch Zusatz von 25   c ? K.   Natronlauge (40  Bé) wird alkalisch gehalten. Nach beendeter Umsetzung wird filtriert, mit Salzsäure abgestumpft, mit   Entfärbungskohle geklärt   und mit Salzsäure die 3-Chlor-4-glykolylaminobenzolarsinsäure-(1) abgeschieden. Aus zehn Teilen heissem Wasser umkristallisiert bildet die Säure weisse Prismen, die in Wasser und Eisessig schwer, in   Äthyl-und   Methylalkohol leichter löslich sind ; Ausbeute :   45%.   



   Beispiel 8 : Das durch Umsetzung von 5-Nitro-2-aminoanisol mit Glykolsäure, unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen, erhaltene   5-Nitro-2-glykolylaminoanisol   (F   == 205-207 )   wird, wie dort angegeben, zur Aminoverbindung reduziert. 



     23#3   g salzsaures 5-Amino-2-glykolylaminoanisol werden, wie in Beispiel 2 angegeben, in salzsaurer Lösung diazotiert und mit 17   g   Antimontrioxyd, gelöst in 200 em3 Wasser, 40 em3 Glycerin und 32 cm2 Natronlauge (40  Bé), und 2 9 Kupferpulver umgesetzt. Die dabei entstandene 3-Methoxy-4- 
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 Erwärmung auf   30-350 eintritt. Man   hält eineinhalb Stunden auf   60-65 ,   filtriert vom ausgeschiedenen 4,   4'-Diglykolylaminoarsenobenzol   ab und wäscht mit Wasser, Aceton und Äther nach ; die so erhaltene Arsenoverbindung ist ein hellgelbes Pulver, das in gebräuchlichen Lösungsmitteln   unlöslich   ist.

   Ausbeute :   70%.   
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   säure- (l)   werden in 236   cm   Wasser und 10 cm3 Natronlauge (40  Bé) gelöst und eine Lösung von 124 g Hydrosulfit in 530 cm3 Wasser zugegeben. Man erwärmt unter Rühren auf 60-65 , hält eineinhalb 

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 Stunden auf dieser Temperatur, saugt das abgeschiedene 4-0xy-3-amino-4'-glykolylaminoarsénobenzol ab, wäscht mit Wasser, Aceton und Äther nach, wodurch es als gelbes, in verdünnter Natronlauge leicht 
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 auf50-60  vervollständigt. Sodann wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und das gelbe 3, 3'-Dimethoxy- 4, 4'-diglykolylaminostibinobenzol im Vakuum getrocknet. 



   Beispiel 13 : 26 g 4-0xy-3-glykolylaminobenzolarsinsäure- (1) werden in 150 cm3 n-Natronlauge und 900 cm3 Wasser gelöst, 100 em3 einer   10% igen JodkaHlösung   zugegeben und mit   l'l ! lOn-Salzsäure   angesäuert, wobei man durch Kühlung auf   20#25  hält.   Die salzsaure Lösung wird mit schwefeliger Säure gesättigt, das abgeschiedene 4-0xy-3-glykolylaminobenzolarsinoxyd abgesaugt, mit Wasser ausgewaschen, mit 100 cm3 n-Sodalösung angerührt, neuerdings abgesaugt, ausgewaschen und getrocknet. 



  Das Arsinoxyd (F = 230-232 ) ist löslich in Eisessig, Methylalkohol,   unlöslich   in Wasser, Aceton und Benzol. 



   Beispiel 14 : 18'7 g des Ammonsalzes der nach Beispiel 8 erhaltenen   3-Methoxy-4-glykolylamino-   
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 gibt man 155 g Hydrosulfit, gelöst in 600   cm3   Wasser, und erwärmt eine halbe Stunde auf   60 .   Das entstandene Arsenostibinobenzol, das sich als gelber Niederschlag abgeschieden hat, wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das 4-Oxy-3-amino-3'-methoxy-4'-glykolylaminoarsenostibinobenzol ist ein gelbes, in Natronlauge klar   lösliches   Pulver. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung aromatischer Arsen-oder Antimonverbindungen durch Einführung des Arsen-oder Antimonsäurerestes über den Diazoweg in Acylaminoanilin oder dessen Derivate und allenfalls Reduktion der hiebei erhaltenen Arsin-oder Stibinsäuren nach   üblichen   Methoden zu den entsprechenden Arsin-bzw. Stibinoxyden, symmetrischen oder asymmetrischen   Arseno-bzw. Stibino-oder   Arsenostibinobenzolen, dadurch gekennzeichnet, dass man Oxyacylaminoanilin bzw. dessen Derivate als Ausgangsstoffe verwendet.

Claims (1)

  1. 2. Weitere Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zwecks Darstellung asymmetrischer Arseno-bzw. Stibino-oder Arsenostibinobenzolen eine gemäss dem Verfahren nach Anspruch 1 erhältliche Oxyacylaminobenzolarsin- oder Oxyacylaminobenzolstibinsäure gemeinsam mit einer beliebigen Phenylarsin-oder Phenylstibinsäure in an sich bekannter Weise reduziert.
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