DE561424C - Verfahren zur Darstellung von p-Nitrosaminen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von p-Nitrosaminen

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DE561424C
DE561424C DEI41438D DEI0041438D DE561424C DE 561424 C DE561424 C DE 561424C DE I41438 D DEI41438 D DE I41438D DE I0041438 D DEI0041438 D DE I0041438D DE 561424 C DE561424 C DE 561424C
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nitrosamines
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amino
sulfuric acid
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Expired
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DEI41438D
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Dr Louis Blangey
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Darstellung von p-Nitrosaminen In der Patentschrift 519 72g ist ein Verfahren zur Darstellung von p-Nitrosaminen beschrieben, welches darin besteht, daß man aromatische Amine mit freier p-Stellung, welche mindestens in o- und m-Stellung zur Aminogruppe Alkylgruppen oder einen angegliederten Ring enthalten, in konzentrierter Schwefelsäure gelöst, bei niederer Temperatur mit salpetriger Säure behandelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß an Stelle der im Hauptpatent verwendeten Amine auch solche primäre aromatische Amine mit freier p-Stellung, die mindestens in m-Stellung zur Aminogruppe eine Alkyl-, Alkyloxy- oder Uxygruppe enthalten, in konzentrierter Schwefelsäure gelöst, mit salpetriger Säure bei niederer Temperatur behandelt, in p-Nitrosamine übergehen. Dieser Reaktionsverlauf war nicht vorauszusehen, da vielmehr mit der Bildung von Diazoniumverbindungen gerechnet werden mußte.
  • Beispiele 1. 7 Teile Natriumnitrit werden in üblicher Weise in i2o Teilen Schwefelsäure von 66° 8e gelöst, dann wird unter gutem Rühren bei o° das aus 1o,7 Teilen m-Toluidin durch Lösen in der berechneten Menge verdünnter Schwefelsäure und Verdampfen zur Trockne hergestellte Sulfat eingetragen. Es entsteht ein helloranger Brei, der beim Rühren allmählich mehr braun und dünner wird. Wenn keine salpetrige Säure mehr nachweisbar ist, gießt man auf Eis und neutralisiert, da sowohl Sulfat als auch Hydrochlorid leicht löslich sind, unter guter Kühlung mit Ammoniak. Der olivgrüne Niederschlag wird abgesaugt, gewaschen und an der Luft getrocknet, dann unter Zusatz von Tierkohle wiederholt mit Benzol ausgekocht. Die aus den Benzolextrakten teils beim Erkalten, teils bei starker Konzentration erhaltenen Kristallisationen können durch Umkristallisieren aus wenig Alkohol gereinigt werden. Das so erhaltene i-Methyl-3-amino-6-nitrosobenzol stellt dunkelgrüne Kristalle dar, die bei 174 bis 175' schmelzen.
  • 2. In die aus 7 Teilen Natriumnitrit und 12o Teilen Schwefelsäure von 66° Be in üblicher Weise hergestellte hTTitrosylsulfatlösung werden bei o° unter Rühren 17,2 Teile m Anisidinsulfat eingetragen. Es entsteht eine braunrote Lösung, die man nach Verschwinden der salpetrigen Säure auf Eis gießt. Dabei scheidet sich das Sulfat der gebildeten Nitrosov erbindung als eigelber, fein kristallinischer Niederschlag aus. Durch Lösen in kaltem Wasser und Neutralisieren mit Natriumcarbonat erhält man daraus die freie Base (i-Amino-3-methoxy-4-nitrosobenzol), die in Benzol selbst beim Kochen praktisch unlöslich ist. In Alkohol löst sie sich in der Kälte schwer, leichter in der Hitze und kristallisiert daraus in stahlblauen Prismen, die bei 2o9° unter Zersetzung schmelzen. Ausbeute etwa 78 % der Theorie.
  • 3. Ersetzt man inBeispie12 das m-Ani.sidinsulfat durch 18,6 Teile des Sulfats des i-Methyl-2-amino-4-methoxybenzols, so erhält man beim Ausgießen der orangeroten schwefelsauren Lösung auf Eis einen eigelben, zuerst sehr voluminösen, beim Rühren bald dichter und deutlich kristallinisch werdenden Niederschlag des Sulfats der entstandenen Nitrosoverbindung. Durch Lösen desselben in viel kaltem Wasser und Neutralisieren dieser Lösung mit Natriumcarbonat gewinnt man die Base (i-Methyl-2-amino-4-methoxy-5-nitrosobenzol) als braunen, voluminösen Niederschlag, der aus Benzol in grünen Nädelchen vom Schmelzpunkt 186 bis 187 ° kristallisiert. Ausbeute fast quantitativ.
  • 4. Verwendet man in Beispiel 3 statt des Sulfats des i-Methyl-2-amino-4-methoxybenzols dasjenige des i-Methyl-3-amino-4-methoxybenzols (Kresidin), so entsteht unter merklicher Entwicklung von Stickoxyd eine sehr dunkle Lösung. Nachdem die Hauptmenge der salpetrigen Säure verbraucht ist, gießt man auf Eis und neutralisiert unter guter Kühlung mit Ammoniak. Der entstandene braune Brei wird mit Äther durchgeschüttelt, die ätherische Lösung nach Behandeln mit Tierkohle filtriert und abdestilliert. Der dunkle Rückstand wird mit wenig 2n-Salzsäure verrührt, vom Ungelösten abfiltriert und das Filtrat mit dem gleichen Volumen konzentrierter Salzsäure versetzt. Bei längerem Stehen in Eis scheidet sich das Hydrochlorid der gebildeten Nitrosoverbindung in Hellbraunen, glänzenden Kriställchen ab. Daraus erhält man durch Lösen in Wasser und Neutralisieren mit Natriumcarbonat die freie Base (i-Methyl-3-amino-4-methoxy-6-nitrosobenzol) in Form grüngelber Nädelchen. Aus Äther kristallisiert sie in stahlblau glänzenden Nadeln, die bei 150 bis 151' schmelzen.
  • 5. In die aus 7 Teilen Natriumnitrit und 12o Teilen konzentrierter Schwefelsäure in üblicher Weise hergestellte Nitrosylsulfatlösung werden bei o° unter Rühren io,9 Teile m-4minophenol eingetragen. Die orangebraune Lösung gibt nach dem Verschwinden der salpetrigen Säure beim Ausgießen auf Eis einen eigelben Niederschlag, der das Verhalten einer Nitrosoverbindung zeigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens des Patentes 519 729 zur Darstellung von p-Nitrosaminen, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der. dort verwendeten Amine hier solche primäre aromatische Amine mit freier p-Stellung, die mindestens in m-Stellung zur Aminogruppe eine Alkyl-, Alkyloxy- oder Oxygruppe enthalten, in konzentrierter Schwefelsäure gelöst, bei niederen Temperaturen mit salpetriger Säure behandelt.
DEI41438D 1931-05-03 1931-05-03 Verfahren zur Darstellung von p-Nitrosaminen Expired DE561424C (de)

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