AT230383B - Verfahren zur Herstellung von neuen Chinazolonderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Chinazolonderivaten

Info

Publication number
AT230383B
AT230383B AT708761A AT708761A AT230383B AT 230383 B AT230383 B AT 230383B AT 708761 A AT708761 A AT 708761A AT 708761 A AT708761 A AT 708761A AT 230383 B AT230383 B AT 230383B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
new
production
quinazolone
lower alkyl
Prior art date
Application number
AT708761A
Other languages
English (en)
Inventor
Sigfried Dr Petersen
Hans-Guenther Dr Kroneberg
Kurt Dr Stoepel
Original Assignee
Bayer Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer Ag filed Critical Bayer Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT230383B publication Critical patent/AT230383B/de

Links

Landscapes

  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Chinazolonderivaten 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Chinazolonderivaten der allgemeinen Formel I : 
 EMI1.1 
 in welcher   R und W unabhängig   voneinander eine niedere Alkylgruppe, R" Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe, X Halogen, eine niedere Alkyl- oder Alkoxygruppe und n 1 oder 2 sein können. Diese Verbindungen werden   erfindungsgemäss   hergestellt, indem man   3-Carbalkoxyaminochinazolone   der allgemeinen Formel II : 
 EMI1.2 
 in welcher R,   R",   X und n die oben genannte Bedeutung besitzen, mit Pyrokohlensäureestern umsetzt. Die Ausgangsmaterialien sind zum Teil literaturbekannt oder werden nach an sich bekannten Methoden hergestellt. 



   Die Umsetzung mit Pyrokohlensäureestern wird in üblicher Weise, sei es in organischen Lösungsmitteln oder gegebenenfalls auch in Wasser vorgenommen. Die neuen Verbindungen sind im allgemeinen farblos und wohlkristallisiert. Sie lösen sich in verdünnten Alkalien. 



   Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist es, dass das Endprodukt den Rest eines Kohlensäureesters ein-oder zweimal an ein basisches Stickstoffatom gebunden enthält. 



   Der besondere Wert der Verfahrenserzeugnisse besteht darin, dass sie sedative bzw. hypnotische und zum Teil auch muskelrelaxierende Eigenschaften besitzen. Die Kombination der beiden genanntenEigenschaften macht sie besonders interessant. Sie stellen also wertvolle Schlafmittel, gegebenenfalls auch Narkosemittel dar. 



   Um die Überlegenheit der Erzeugnisse des erfindungsgemässen Verfahrens gegenüber bekannten Verbindungen ähnlicher Struktur nachzuweisen, wurde das erfindungsgemäss erhältliche   2-Methyl-3, 6-bis-     - (carbäthoxyamino)-chinazolon- (4)   (I) mit dem bekannten   2-Methyl-3-   (4'-chlor-2'-methyl-phenyl)-chinazolon- (4) (II) verglichen.

   Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt : 
 EMI1.3 
 
<tb> 
<tb> Maus <SEP> per <SEP> os <SEP> mg/kg <SEP> Verhältnis <SEP> 
<tb> DL,. <SEP> ND50 <SEP> NL50/ND50
<tb> '"3000 <SEP> 360 <SEP> 
<tb> I <SEP> (2300-4000) <SEP> (300-430) <SEP> 8,3
<tb> II <SEP> 530 <SEP> 233 <SEP> 2,3
<tb> (445-630) <SEP> (199-272) <SEP> 
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 : 8, 3Wirksamkeit des Vergleichspräparates wird also durch die erheblich stärkere Giftigkeit entwertet, die "therapeutische Breite" ist mehrfach geringer. 



   Rückenmarksreflexe an der decerebrierten Katze. I hat eine starke muskelrelaxierende Wirkung, deren Ursache eine Hemmung der Aktivität bestimmter Nervenzellen im Rückenmark ist. 2-4 mg/kg intravenös 
 EMI2.2 
 die von I. 



   Bei therapeutischer Anwendung als Schlafmittel   würde man   von   II   wegen der höheren Giftigkeit niedrige Dosen als von I nehmen müssen und dadurch die ohnehin geringere muskelrelaxierende Wirkung noch weiter vermindern. Die bessere muskelrelaxierende Wirkung von I wird als besonderer Vorteil für seine Verwendung als Schlafmittel angesehen, da die Muskelerschlaffung den Eintritt des Schlafes begünstigt. 



   Beispiel 1 : Zu einer Suspension von 26, 2 Teilen 2-Methyl-3-carbäthoxy-amino-6-amino-chinazolon- - (4) in 100 Teilen Alkohol fügt man 20 Teile Pyrokohlensäureäthylester. Man erwärmt die Mischung vorsichtig auf 55   C, wobei der Ansatz unter Kohlendioxydentwicklung klar in Lösung geht. Eine kleine Probe dieser Lösung wird mit Wasser versetzt und bis zur beginnenden Kristallisation verrieben. Mit diesen Impfkristallen wird die tiefgekühlte Hauptmenge angeimpft. Das 2-Methyl-3, 6-bis- (carbäthoxyamino)-chinazolon- (4) scheidet sich analysenrein ab. Die Verbindung schmilzt bei 1690 C, wird bei weiterem Erhitzen wieder fest und schmilzt erneut bei 192   C. Sie ist in Dimethylformamid und Glykolmonomethylätheracetat löslich.

   Im Gegensatz zum Ausgangsmaterial ist sie nicht mehr diazotierbar. 
 EMI2.3 
 für diese Umsetzung verwendete Amin wird folgendermassen hergestellt : Eine Lösung von 40 Teilenanthranilsäure) nach verschiedenen Methoden in 150 Teilen Tetrahydrofuran werden nach Zugabe von 5 bis 10 Teilen Raney-Nickel bei   27-30   C   und etwa 20 at im Autoklaven katalytisch hydriert. Die berechnete Menge Wasserstoff wird in 230 min aufgenommen. Der Ansatz wird weitere 30 min gerührt, jedoch   ist die Wasserstoffaufnahme beendet. Der wird nach dem Öffnen auf 45   C erwärmt und   der Katalysator abfiltriert.

   Die neue Verbindung kristallisiert in langen weissen Nadeln aus, die aus Essigester oder Alkohol umkristallisiert werden können. 
 EMI2.4 
 
Beispiel 2 : Entsprechend den Angaben von Beispiel 1 kann man auch die folgenden Verbindungen mit Pyrokohlensäureäthylester in Alkohol umsetzen : 
 EMI2.5 
   Fp : 1720 c.    



    Fp : 200-202  C   (hergestellt aus   6-Nitro-2-amino-benzoesäurehydrazid-M-carbonsäureäthylester   durch Ringschluss mit Ameisensäure und katalytische Reduktion). 
 EMI2.6 
 



   Fp : 174-175  C. 



     Fp : 149  C   (hergestellt durch katalytische Reduktion der entsprechenden Nitroverbindungen vom   Fp : 149  C).    

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 



   Fp : 194-195  C. 



    Fp : 216-218 C   (hergestellt durch katalytische Reduktion der entsprechenden Nitroverbindungen vom Fp : 153-155  C). 



   Beispiel 3 : Die im Beispiel   l   durchgeführte Arbeitsweise wird dazu verwendet, nun in analoger Reaktionsfolge das isomere   2-Methyl-3, 7-bis- (carbäthoxy-amino)-chinazolon- (4)   herzustellen. 



   Zu diesem Zweck kocht man   4-Nitro-2-aminobenzoesäure   mit überschüssigem Essigsäureanhydrid und erhält so die   Anhydro- (N-acetyl-4-nitro-anthranilsäure)   vom Fp : 143-144  C. Diese wird mit Hydrazinmonocarbonsäureäthylester in   Glykolmonomethylätheracetat   4 h lang auf 100   C erwärmt. Die erhaltene 
 EMI3.2 
 
Endlich werden 52, 4 Teile dieser Amino-Verbindung mit 40 Teilen Pyrokohlensäureäthylester in 400 Teilen Alkohol so lange gekocht, bis sich das Ausgangsmaterial aufgelöst hat. Die neue Verbindung, das 2-Methyl-3,7-bis-(carbäthoxyamino)-chinazolon-(4) kristallisiert träge aus. Man reinigt es durch Umkristallisieren aus Chlorbenzol bzw. aus Alkohol. Es schmilzt in reinem Zustand bei   197-198   C.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen Chinazolonderivaten der allgemeinen Formel I : EMI3.3 in welcher R und R'unabhängig voneinander eine niedere Alkylgruppe, R" Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe, X Halogen, eine niedere Alkyl- oder Alkoxygruppe und n 1 oder 2 sein können, dadurch gekennzeichnet, dass man 3-Carbalkoxyaminochinazolone der allgemeinen Formel II : EMI3.4 in welcher R, R", X und n die obengenannte Bedeutung besitzen, mit Pyrokohlensäureestern umsetzt.
AT708761A 1960-09-29 1961-09-19 Verfahren zur Herstellung von neuen Chinazolonderivaten AT230383B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE230383T 1960-09-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT230383B true AT230383B (de) 1963-12-10

Family

ID=29721571

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT708761A AT230383B (de) 1960-09-29 1961-09-19 Verfahren zur Herstellung von neuen Chinazolonderivaten

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT230383B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DD148052A5 (de) Verfahren zur herstellung neuer zwischenprodukte von arzneimitteln
AT230383B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Chinazolonderivaten
DE1111208B (de) Verfahren zur Herstellung von hustenreizstillend wirkenden, basisch substituierten Diphenylcarbinolestern
AT211831B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Isoindolinderivaten
DE1223846B (de) Verfahren zur Herstellung von entzuendungs-hemmenden 1, 2, 3-Benzotriazin-4(3H)-onen
AT210886B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, basisch substituierten Diphenylcarbinolestern und deren Salzen
DE1133390B (de) Verfahren zur Herstellung von Chinazolonderivaten
AT230882B (de) Verfahren zur Herstellung von 6-Aminochrysen
AT126139B (de) Verfahren zur Darstellung basischer Nitroderivate des 9-Aminoacridins.
AT216524B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Theophyllin-Derivaten
AT368153B (de) Verfahren zur herstellung des neuen n-(1&#39;-allylpyrrolidin-2&#39;-yl-methyl)-2-methoxy-4,5- azimidobenzamides und seiner saeureadditionssalze
AT124141B (de) Verfahren zur Darstellung aromatischer Arsen- und Antimonverbindungen.
AT211302B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Monoalkylaminopropionyl-toluidide und deren Salze
AT203000B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Salzen der 4,6-Dioxyisophthalsäure und 5-Halogen-(insbesondere 5-Jod-)-4,6-dioxyisophthalsäure
AT229862B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Methylidenverbindungen
AT254178B (de) Verfahren zur Herstellung der neuen 3-Acylaminomethyl-5-acylamino-2,4,6-trijodbenzoesäuren, deren Alkylester und Salze
AT213864B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen analgetisch wirksamen α-Amino-β-oxybuttersäureamiden
AT236406B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Azidobenzolsulfonylharnstoffen
AT239960B (de) Röntgenkontrastmittel
DE750481C (de) Verfahren zur Herstellung von in waessrigen Loesungen bestaendigen Abkoemmlingen des2-Methyl-4-amino-naphthols-(1)
AT265530B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Isochinolinderivaten
AT258464B (de) Injizierbares Röntgenkontrastmittel
AT224625B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Aminoalkohole und ihrer Salze
AT334356B (de) Verfahren zum herstellen des neuen (l,d oder dl) -5-hydroxytryptophan- (l,d oder dl) -glutamats
AT214918B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, substituierten Benzimidazolen und deren Säure-additionssalzen