DE640849C - UEbergangsbruecke fuer kurzgekuppelte Wagen mit grossem UEberhang, insbesondere fuerEisenbahnfahrzeuge - Google Patents

Description

Die bisher bekannten Übergangsbrücken, bei denen zwei Platten sich überschneiden, lassen sich bei kurzgekuppelten Wagen mit großem Überhang, bei denen der Übergang durch einen Faltenbalg umschlossen wird, nicht verwenden, insbesondere dann nicht, wenn die Übergangsöffnung schmal ist. Infolge der großen seitlichen Verschiebung der Wagenstirnwände beim Einlauf in die Kurve, bedingt durch den kurzen Wagenabstand und den großen Überhang, müßten die sich überschneidenden Platten wegen der großen Winkelverschiebung des Faltenbalges seitlich derart stark beschnitten werden, daß dadurch in der Geradstellung der Wagen Öffnungen entstehen, die ein gefahrloses Überschreiten der Brücke nicht gewährleisten. Auch ähnliche Ubergangsbrücken, z. B. solche mit beweglichen Platten, befriedigen in diesem Falle nicht. Dasselbe gilt für stabrostähnliche Brücken, die außerdem noch den Nachteil haben, daß sich in den Stabzwischenräumen Schuhabsätze o. dgl. einklemmen können, das Überschreiten also nicht gefahrlos ist.

a₅ Die Übergangsbrücke nach der Erfindung vermeidet diese Nachteile. Das Neue an der Erfindung beruht darauf, daß die in mehrere Platten geteilte Übergangsbrücke von beliebig beweglichen scherenartigen Trägern, die mit ihren Enden auf den einander gegenüberliegenden Wagenenden ruhen, unterstützt wird, so daß sie bei ihrer Unabhängigkeit vom Faltenbalg keine den Verkehr gefährdenden Öffnungen bildet. Die übereinajidergleitenden Übergangsplatten gestatten ein gefahrloses, stufenloses und bequemes Überschreiten.

Die Zeichnung veranschaulicht an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung, und zwar zeigt
Fig. ι die Brücke in Normalstellung,

Fig. 2 die Brücke bei größter Entfernung zwischen Wagen A und B,

Fig. 3 die Brücke bei kleinster Entfernung zwischen den Wagen,

Fig. 4 die Brücke bei verschiedener Höhenlage der Wagen,

Fig. 5 bis 7 die Brücke bei Stellung der Wagen in der Geraden,

Fig. 8 die Brücke bei schräg stehenden Wagen.

Die Seitenplatten ι, die Auflagestützen 2 und die Stäbe 3 sind starr miteinander verbunden. Beim Zusammenschieben und Auseinanderziehen der Brücke gleiten die auf den Stäben 4 befestigten Gleitstützen 5 unter den Seitenplatten 1 zwischen den Führungsschienen 6. Dadurch finden die Seitenplatten eine große Auflage, und bei der seitlichen Verschiebung der Brücke wirken die ganzen Scherenträger mit. Die Mittelplatte 7 ist in den Punkten 8 auf den Seitenplatten 1 waagerecht drehbar gelagert. Die mittels Scharniere 9 an den Wagenenden befestigten Platten 10 gleiten lose auf der Mittelplatte 7 und bilden somit den Übergang von den Wagen A₁ B auf die eigentliche Brücke. Die unteren Gelenke 11 der Scherenstäbe 12 können in Schlitzen der Stäbe 3, 4, 13 gleiten, so daß die Stäbe stets senkrecht bleiben und die Lage der Platten zueinander die gleiche bleibt. Die waagerechte, seitliche Verschiebung der Wagenenden wird von den an den Stäben 13 angebrachten Gelenken 14 aufgenommen, während die senkrechte Verschiebung die Gelenke 15 aufnehmen.

Der Ausbau der Übergangsbrücke kann ohne Verwendung von Werkzeugen durch einfaches Herausheben aus den Endlagern erfolgen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Übergangsbrücke für kurzgekuppelte Wagen mit großem Überhang, insbesondere für Eisenbahnfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die in mehrere Platten (1, 7, 10) geteilte Übergangsbrücke von beliebig beweglichen scherenartigen Trägern (3, 4, 12, 13), die mit ihren Enden (15) auf den einander gegenüberliegenden Wagenenden (A₁ B) ruhen, unterstützt wird, so daß sie bei ihrer Unabhängigkeit go vom Faltenbalg keine den Verkehr gefährdenden öffnungen bildet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen