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Anordnung zur Feststellung der Zone in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Feststellung der Zone in Fernsprechanlagen
mit Wählerbetrieb zur Bestimmung der Wertigkeit einer Verbindung aus der gespeicherten
Kennziffer.
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Für ein bestimmtes Ausgangsamt ist die Zone feststellbar, sobald die
Kennziffer des gerufenen Amtes gewählt worden ist. Die Kennziffer bestimmt sich
aus den ersten drei bis fünf Ziffern der gewählten Teilnehmernummer- In einem vierstelligen
Kennziffersystem ist das gewählte Amt durch Abgabe der ersten vier Ziffern der Teilnehmernummer
also gegeben.
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Für jedes bestimmte Ausgangsamt sind ferner die von diesem Amt wählbaren
Kennzifferkombinationen in einer Verzonungstabelle zusammengefaßt, wobei jeder Kombination
eine bestimmte Zone I, II, III ... zugeordnet wird. Von den io ooo theoretisch möglichen
Kombinationen der ersten vier Ziffern eines vierstelligen Systems treten jedoch
nur eine kleine Zahl (etwa ioo) von wirklich erreichbaren Ämtern auf. Bezeichnet
man die Gesamtheit der für ein bestimmtes Ausgangsamt zugänglichen Ämter als Zugänglichkeitsgruppe,
so ist diese Gruppe je nach dem Ausgangsamt verschieden. Sind z. B. nur Verbindungen
in einem Umkreis von 2 5 km zulässig, so besteht die Zugänglichkeitsgruppe nur aus
denjenigen Kennziffern, deren Ämter in diesem Kreise enthalten sind; dieser Kreis
wandert natürlich mit dem Ausgangsamt.
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Um die in der Verzonungstabelle festgelegte Zuordnung der Kennziffern
technisch auswerten zu können, wurde bisher ausschließlich das Mitläuferverfahren
benutzt. Hierunter ist die Methode zu verstehen, bei der parallel zum Aufbau der
Sprechverbindung vermittels eines Mitläufers im Ausgangsamt ein verkleinertes Abbild
der Verbindung, soweit die Kennziffer reicht, aufgebaut wird. Auf der Kontaktbank
des Mitläufers müssen bei diesem Verfahren in einem dreistelligen Kennziffersystem
iooo Kontakte verfügbar sein. Praktisch läßt sich zwar diese Zahl durch Fortlassung
ganzer Richtungen -um einige Hundertermäßigen; man benötigtjedoch stets sehr viel
Kontakte im Verhältnis zu der geringen Zahl der wirklich erreichbaren Ämter.
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Diese Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß durch die vorliegende
Anordnung dadurch beseitigt, daß nur die einzelnen Teilziffern der gewählten Kennziffer
in Ziffernspeichern festgelegt werden und ein bewegliches Prüfmittel aus ihnen die
Bestimmung der Zone in freier Wahl vornimmt. Der Vorteil dieser Anordnung liegt
darin, daß das Prüfmittel höchstens so viel verschiedene Stellungen (z. B. 25) benötigt,
als erreichbare
Ämter vorhanden sind. Dagegen sind in einem vierstelligen
...Kennziffersystem to ooo verschiedene Kombinationen aus vier Teilziffern möglieli,
aus denen..das Prüfmittel die:-' jenigen aussondert, welche für das betreffenhe
Ausgangsamt erreichbar sind; alle übrige werden ohne zusätzlichen technischen cif=
wand unterdrückt.
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Die Ausbildung dieses Prüfverfahrens im einzelnen erfolgt weiterhin
gemäß der Erfindung in folgender Weise: Den einzelnen Stellungen des Prüfmittels
wird ent@yeder je eine Kennziffer oder eine Gruppe von solchen zugeordnet. Das Prüfmittel
wird in einer bestimmten Stellung stillgesetzt, falls die dieser Stellung zugeordnete
Kennziffer mit der gewählten Kennziffer übereinstimmt. Da jeder Kennzifferoder Kennziffergruppe
eine bestimmte Zone entspricht, wird durch die Stillsetzung auch gleichzeitig die
Zone erfaßt. Bei Nichtübereinstimmung wird das Prüfmittel m einer Schlußstellung
aufgefangen und Sperrmittel im Verbindungsaufbau zur Wirkung gebracht.
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Das Prüfmittel besteht ferner gemäß der Erfindung in einem Wähler
mit mehreren Kontaktarmen, deren jedem nach Bedarf eine Stelle (Einer, Zehner usw.)
der Kennziffer zugeordnet ist. Den Prüfarmen dieses Wählers sind Prüfrelais zugeordnet,
deren ,gleichzeitiges Ansprechen den Wähler stillsetzt. Die Festlegung der Zone
erfolgt vorteilhaft über einen besonderen Arm des Prüfwählers.
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Der Begriff der Übereinstimmung von Kennziffern bedarf noch einer
näheren Erläuterung. In bezug auf die Aufgabe der Zonenerfassung sind alle Kennziffern
als. gleichwertig aufzufassen, welche zu derselben Zone gehören. In der Praxis tritt
nun oft der Fall ein, daß z. B. alle Kennziffern,. die mit einer z beginnen, zur
gleichen Zone rechnen. Diesem Umstand wird erfindungsgemäß dadurch Rechnung getragen,
daß, wenn von einer Kennziffer zur Erfassung, der Zone nur Teilziffern erforderlich
sind, die Prüfung der Restziffern schaltungstechnisch durchAnlegung eines. Hilfspotentials
an die entsprechenden Kontakte des Prüfwählers unwirksam gemacht wird. -Durch dieses
Hilfsmittel können den einzelnen Stellungen des- Prüfwählers ganze Gruppen von Ämtern
zugeordnet werden, so daß der Prüfwähler weniger Stellungen benötigt, als erreichbare
Ämter vörhanden sind.
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Die beim vorliegenden Verfahren benutzte. Speicherung der. Kennziffer
macht es. unnötig, einen besonderen Prüfwäbler für jede Verbindungsleitung vorzusehen.
Es können vielmehr zentralungeordnete Prüfwähler für eine größere Gruppe von Verbindungsleitungen
benutzt werden. Da ferner nach Erfassung der Zone die Speicherwähler wieder verfügbar
werden, können diese Wähler dann für andere Zwecke ,ausgenutzt werden (z. B. Speicherung
der Zone, Tei'tmessung, Zählimpulsabzählung).
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:. '#1?ie Anwendungen des beschriebenen Er= '.fihdungsgedankens erstrecken
sich hauptsächlich auf das Gebiet der Zeitzonenzählung und auf Richtungsbegrenzer.
Unter einem Richtungsbegrenzer ist eine Einrichtung zu verstehen, welche verhindert,
daß gewisse Teilnehm-ergruppen (z. B. Münzfernsprecher) Verbindungen nach gesperrten
Richtungen herstellen. Die Anwendung des Erfindungsprinzips auf einen Richtungsbegrenzer
geschieht zweckmäßig in der Weise, daß in diesem Falle der Prüfwähler alle nicht
zugelassenen Kennziffern durchläuft und bei Übereinstimmung mit einer derselben
die Verbindung sperrt.
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Die Abbildung zeigt als Ausführungsbeispiel die Anwendung bei einem
Zonensatz eines vierstelligen Kennziffersystems.
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Dieser Zonensatz wird hinter Dekade o in die abgehende Verbindungsleitung
zum Hauptamt der betreffenden Netzgruppe eingeschleift. Nach Wahl des Buchstabens
K (d. i. o) wählt der Teilnehmer des Unteramts zunächst die vierstellige Kennziffer
des verlangten Amtes und dann die Nummer des Teilnehmers, also z. B. K 4 341 658.
Beim Belegen des Zonensatzes spricht das Relais CR über die Prüfader c an. Die über
den ersten Gruppenwähler gegebenen Impulse - wirken in bekannter Weise auf das Relais
J des Zonensatzes, wodurch die zehnteiligen Speicherwähler D, E,
G, H der Reihe nach auf die Ziffern 4, 3, 4, 1 :eingestellt werden. J wirkt
ferner über i2 auf das Verzögerungsrelais V, .welches während jeder Impulsserie
erregt bleibt. Die ersten vier Impulse wirken auf D über folgenden Stromkreis: -,
D, Dl, i-, -f-. Nach der Impulsserie spricht das Relais P an, sobald v1 abgefallen
ist. Stromkreis: -, P, Kontaktarm d2 von D, v1, 14, cri, +.
P bindet sich dauernd: -, P, p2, cr2, -,-. Diese Vorgänge wiederholen
sich analog bei E, G, H,
wobei die Relais Q,. R, S ansprechen und sich binden.
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Nachdem die volle Kennziffer 4341 gespeichert ist, wird durch S der
Prüfwähler?-angelassen. Z ist ein 25teiliger Drehwähler mit fünf Kontaktarmen z,
bis z5. Der Arm z1 prüft die erste Stelle der Kennziffer, z2 die zweite Stelle
usw. Dementsprechend ist die Kontaktbank von z1 mit der Kontaktbank des Einstellarmes
cd, von D an Hand der VerzonungstabelIe verbunden, und das gleiche gilt für z2 mit
e1, z3 mit g1, z4 mit hl. Über den Relaisunterbrecher RUläuft Z an: -, Z, s3, sp4,
ptt, (px, py, pz), RU, -f-. Da die Ruhekontakte
pw, pz, py, pz
der Prüfrelais PX, PLf, PY, PZ parallel geschaltet sind, kann Z nur stillgesetzt
werden; wenn die Prüfrelais gleichzeitig ansprechen. Dies ist erst in Stellung r1
des Prüfwählers möglich; denn die Einstellarme dl, ei, b h Itl stehen auf den Punkten
3, ¢, 1, so daß in Stellung i des Prüfwählers das Relais PW, in Stellung 2
und 3 das Relais PX nicht anspricht.
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Der Schaltarm z5 von Z bestimmt die Zone, indem an den entsprechenden
Zonenpunkt I bis V über das Relais TR das Minuspotential angelegt wird. Die Verdrahtung
zwischen den einzelnen Stellungen von z5 und den Zonenpunkten erfolgt naturgemäß
an Hand der Verzonungstabelle.
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Sobald sich der gerufene Teilnehmer meldet, spricht das Relais AI
an. Beim Einhängen des Rufenden zieht das Relais F über a-Leitung, m" tri,
F, -;- an und setzt den Drehwähler U in Bewegung: -, U, f i, irz,
Zählunterbrecher ZU, +. U gibt über seinen Kontakt ,u, Zählimpulse auf die b-Leitung,
bis TR anspricht: -, TR, z5, Stellung ¢, Zonenpunkt V, Stellung 12, Schaltarm
u2, cr5, -i--. Durch trl wird das Fangrelais F von der a-Leitung abgetrennt, so
daß der Anrufende frei wird.
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Wurde dagegen die Kennziffer 3518 gewählt, so geht der Prüfvorgang
-folgendermaßen vor sich: In Stellung i von Z spricht PVV nicht an, der Wähler läuft
also nach Stellung 2. Dort sprechen PW und PX an, weil di auf 3 und .e1 auf 5 steht.
Dagegen sind die Stellungen 2 auf der Kontaktbank von z3 und z1 entsprechend der
Verzonungstabelle über er, an -E- gelegt, unabhängig von der Stellung der Arme g,
und lt,. Hierdurch wird offenbar erreicht, daß alle mit 3 5 ... beginnenden
Kennziffern in Zone Il I klassifiziert werden.
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Ein Nichtprüfen von Z kann entweder stattfinden, wenn die gewählte
Kennzifferkombination auf der Kontaktbank von Z nicht vorgesehen ist oder wenn ein
Schaltann von D, F', Q, H oder Z abgebrochen ist. In allen Fällen
wird das Sperrelais Sp in der Schlußstellung von Z erregt: -, PW, (PX, PY,
HZ), z1 (z2, z3, z4), Kontakt 25, Relais Sp, cr4, ; . über spl und spe wird ein
Besetztsummerzeichen an die Sprechleitung gelegt und gleichzeitig über sp3 die abgehende
c-Leitung aufgetrennt, so daß die Verbindung hinter dem Zonensatz zusammenfällt.
Über sp4 wird Z festgehalten, bis der Zonensatz vom Rufenden freigegeben wird.