DE635802C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Perylenreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Perylenreihe

Info

Publication number
DE635802C
DE635802C DEI50613D DEI0050613D DE635802C DE 635802 C DE635802 C DE 635802C DE I50613 D DEI50613 D DE I50613D DE I0050613 D DEI0050613 D DE I0050613D DE 635802 C DE635802 C DE 635802C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
acid
preparation
melt
hour
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI50613D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinz Scheyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI50613D priority Critical patent/DE635802C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE635802C publication Critical patent/DE635802C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/2409Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position not provided for in one of the sub groups C09B5/26 - C09B5/62
    • C09B5/2436Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position not provided for in one of the sub groups C09B5/26 - C09B5/62 only nitrogen-containing hetero rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Perylenreihe Es wurde gefunden, daß man zu neuen Farbstoffen der Perylenreihe gelangt, wenn man alkalische Kondensationsmittel bei höherer Temperatur auf Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel einwirken läßt: d. h. auf solche Verbindungen, in welchen die Bz-r-Stellung des Benzanthrons oder seiner Substitutionsprodukte mit der .-Stellung von solchen Naphthostyrilen oder deren Substitutionsprodukten verbunden ist, in welchen der in obiger Formel mit R bezeichnete einwertige Rest H, Alkyl, Aralkyl oder Aryl bedeutet. . Durch die Einwirkung des alkalischen Kondensationsmittels erfolgt die Farbstoffbildung vermutlich unter Verknüpfung der 2-Stellung des Benzanthrons mit der 5-Stellung des Naphthostyrils unter Bildung von Perylenderivaten wahrscheinlich der folgenden allgemeinen Formel: wobei R dieselbe Bedeutung wie oben besitzt.
  • Es ist überraschend, daß der in den Ausgangsmaterialien enthaltene Pyrrolidonring die Verschmelzung mit energisch wirkenden alkalischen Kondensationsmitteln, wie z. B. das für das vorliegende Verfahren besonders geeignete Ätzkali, selbst bei höherer Temperatur aushält;°: öhne `hierbei ' aufgespalten zu werden.
  • Die als Ausgangsmaterial dienenden Beriz-. anthronderivate können beispielsweise n # ; dem Verfahren des Patents 597 325 dt@T'C7: Einwirkung von Naphthostyril-4-acrylsäureri' auf Methylenanthrone erhalten werden, wobei im Verlauf der Kondensation Abspaltung von Kohlensäure erfolgt.
  • Die alkalischen Kondensationsmittel können in An- oder Abwesenheit von Verdünnungsmitteln, wie beispielsweise Ethylalkohol, Anwendung finden.
  • Die nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Produkte sind tief gefärbte Verbindungen und besitzen überraschenderweise den Charakter von Küpenfarbstoffen. Die im Pyrrolidonring befindliche Ketogruppe läßt sich demnach zusammen mit der Ketogruppe des Benzanthronrestes normal verküpen, was nicht vorauszusehen war.
  • Die Farbstoffe liefern auf Baumwolle aus meist intensiv rotvioletter Küpe graue bis violette Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften. Sie sollen auch als Ausgangsmaterialien für weitere Umsetzungen Verwendung finden. Beispiel i io Teile N-Methylnaphthostyril werden nach dem Verfahren des Patents 514415 zusammen mit 13,5 Teilen Formylmethylanilin und 15,3 Teilen Phosphoroxychlorid 1/2 Stunde auf dem siedenden Wasserbad erwärmt. Man trägt die braunrote Schmelze unter Rühren in Eiswasser ein, dem man etwas Salzsäure zugesetzt hat, und rührt etwa 1%_ Stunde nach der sich abscheidende Niederschlag hat dann eine körnige Beschaffenheit angenommen. Hierauf saugt man den abgeschiedenen N-Methylnaphthöstyril-4-aldehydab. ZurReinigung kann er aus Eisessig oder Chlorbenzol umkristallisiert werden. Man erhält ihn dann in Form schöner gelber Kristalle, die bei etwa 21o° schmelzen und sich in organischen Lösungsmitteln mit intensiv grüner Fluoreszenz lösen.
  • Zur überführung des Aldehyds in die N-Methylnaphthostyrilacrylsäure wird der Aldehyd in der vierfachen Menge Pyridin mit der gleichen Gewichtsmenge Malonsäure in Gegenwart von Piperidin etwa i Stunde unter Rückfluß und Rühren gekocht. Beim Abkühlen scheidet sich das Kondensationsprodukt in Form intensiv gelber Kristalle ab. Durch Versetzen der Flüssigkeit mit verdünnter Salzsäure kann die N-Methylnaphthostyrilacrylsäure gefällt werden. Sie ist bereits sehr rein. Durch Umkristallisieren aus Eisessig erhält man sie in Form schön ausgebildeter intensiv gelber Kristalle, die unter Zersetzung schmelzen. ' Gleiche Teile N-Methylnaphthostyrilacryl-@äure und Methylenanthron werden in etwa 4,r sechsfachen Menge Nitrobenzol etwa t.- tunde bei 2oo° gerührt. Beim Abkühlen scheidet sich ein Kondensationsprodukt von wahrscheinlich folgender Formel: in Form gelber Nädelchen ab, die die Flüssigkeit mit einem dicken Kristallbrei erfüllen. Durch Umkristallisieren läßt sich die Verbindung in Form gelber Blättchen erhalten, die bis 300° nicht schmelzen und sich in konz. Schwefelsäure mit intensiv blauroter Farbe lösen.
  • io Teile der obigen Verbindung werden zusammen mit -ioo Teilen Ätzkali und ioo Teilen Äthylalkohol unter Rühren langsam auf etwa 15o° erhitzt, wobei ein Teil des Alkohols verdampft. Man rührt noch etwa i Stunde bei dieser Temperatur nach. Hierauf trägt man die abgekühlte Schmelze in Wasser, wobei sich der gebildete Farbstoff zum Teil in Form grauer Flocken abscheidet, zum Teil in verküpter Form in Lösung geht. Durch Einblasen von Luft wird der, Farbstoff vollständig abgeschieden und dann abgesaugt. Er stellt getrocknet ein graublaues Pulver dar, das sich in konz. Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe löst. In Nitrobenzol löst sich die Verbindung in der Hitze mit intensiv blauer Farbe und scheidet sich aus dieser Lösung beim Abkühlen in Form büschelförmig angeordneter feiner Nädelchen ab. Die Verbindung liefert auf Baumwolle aus intensiv rotvioletter Küpe graue Färbungen. Beispiel 2 z 3 Teile N-Benzylnaphthostyril (erhalten beispielsweise durch Einwirkung von Benzvlainin auf i - 8-Chlornaphthoesäure) werden zusammen mit 13,5 Teilen Formylmethylanilin und 15,3 Teilen Phosphoroxychlorid i Stunde- auf dem Wasserbad erwärmt. Man trägt hierauf die flüssige Schmelze in kalte verdünnte Salzsäure und saugt den körnigen Niederschlag ab. Durch Umkristallisieren aus Eisessig erhält man den N-Benzyl-4.-naphthostyrilaldehyd in Form gelber Kristalle, die bei etwa r98° schmelzen.
  • io Teile N-Benzyl-4-naphthostyrilaldehvrl werden zusammen mit der dreifachen Menge Pyridin und der gleichen Menge Malonsäure in Gegenwart von Piperidin etwa i Stunde unter Rühren zum Sieden erhitzt. Durch Ansäuern der abgekühlten Schmelze erhält man die N-Benzyl-¢-naphthostyrilacrylsäure bereits in recht reinem Zustand. Durch Umkristallisieren aus Eisessig oder Chlorbenzol erhält man sie in Form schöner gelber Kristalle, die bei etwa 26o° unter Zersetzung schmelzen.
  • io Teile Methylenanthron und io Teile Benzylnaphthostyrilacrylsäure werden in 6o Teilen Nitrobenzol etwa i Stunde bei etwa 200° gerührt. Beim Abkühlen scheidet sich das Kondensationsprodukt von wahrscheinlich der folgenden Formel: in Form intensiv gelber Kristalle ab. Es kann aus Dichlorbenzol umkristallisiert werden, schmilzt oberhalb 3oo° und löst sich in konz. Schwefelsäure mit intensiv blauroter Farbe.
  • io Teile des obigen Kondensationsproduktes werden zusammen mit 5o Teilen Ätzkali und 5o Teilen Alkohol unter Rühren auf 13o° erhitzt und etwa i Stunde bei dieser Temperatur nachgerührt. Man trägt hierauf die abgekühlte Schmelze in Wasser und bläst den Farbstoff aus. Er löst sich in Nitrobenzol mit intensiv blauer Farbe und läßt sich aus diesem Lösungsmittel schön kristallisiert in Form glänzender violetter Nadeln erhalten, die sich in Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe lösen. Er liefert aus violetter Küpe auf Baumwolle violette Färbungen. Beispiel 3 N-Phenylnaphthostyril (erhalten z. B. durch Einwirkung von Anilin auf i # 8-Chlornaphthoesäure) wird in der in den Beispielen i und 2 beschriebenen Weise in eine Verbindung von wahrscheinlich folgender Konstitution: übergeführt. io Teile dieser Verbindung werden zusammen mit der fünffachen Menge Ätzkali und der fünffachen Menge Alkohol % Stunde unter Rühren auf 15o° erhitzt. Die Schmelze wird in Eiswasser eingetragen und der Farbstoff ausgeblasen. Der Farbstoff löst sich in Dichlorbenzol mit violetter Farbe und rotbrauner Fluoreszenz und läßt sich aus diesem Lösungsmittel in Form feiner Nädelchen erhalten, die sich in Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe lösen. Er liefert aus violetter Küpe auf Baumwolle korinthfarbene Färbungen.
  • Ersetzt man im obigen Beispiel das N-Phenylnaphthostyril durch die entsprechende Menge N-(p-Methoxyphenyl)-naphthostyril, so erhält man,in analoger Weise einen Farbstoff mit ähnlichen färberischen Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von neuen Farbstoffen der Perylenreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man alkalische Kondensationsmittel bei höherer Temperatur auf Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel wobei der mit R bezeichnete Rest H, Alkyl, Aralkyl oder Aryl bedeutet, einwirken läßt.
DEI50613D 1934-09-23 1934-09-23 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Perylenreihe Expired DE635802C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI50613D DE635802C (de) 1934-09-23 1934-09-23 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Perylenreihe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI50613D DE635802C (de) 1934-09-23 1934-09-23 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Perylenreihe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE635802C true DE635802C (de) 1936-09-29

Family

ID=7192871

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI50613D Expired DE635802C (de) 1934-09-23 1934-09-23 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Perylenreihe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE635802C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE730862C (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Anthrachinonen und den entsprechenden Aroylbenzoesaeuren
DE635802C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Perylenreihe
DE709690C (de) Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Pyrazolanthronen
DE652773C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonacridonreihe
DE638602C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Perylenreihe
DE286095C (de)
DE597325C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Anthracenreihe
DE436888C (de) Verfahren zur Darstellung von Isodibenzanthronen
DE749495C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE590746C (de) Verfahren zur Herstellung von Acridonen der Anthrachinonreihe
DE513608C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE517845C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Pyrazolanthronreihe
DE491429C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen
DE645251C (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Anthrachinonreihe
DE695646C (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Verbindungen und Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE190292C (de)
DE561753C (de) Verfahren zur Darstellung von Dianthrachinonylendioxyden
DE455280C (de) Verfahren zur Herstellung indigoider Farbstoffe und deren Zwischenprodukte
DE210828C (de)
DE569878C (de) Verfahren zur Darstellung von Anthrachinonverbindungen
DE855290C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE564822C (de) Verfahren zur Darstellung von braunen Wollfarbstoffen
DE719345C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE558764C (de) Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen
DE673389C (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonabkoemmlingen