DE631089C

DE631089C - Rollfilmkamera

Info

Publication number: DE631089C
Application number: DEM124565D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-07-29
Filing date: 1933-07-29
Publication date: 1936-06-11

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Rollfilmkameras und betrifft im besonderen die Einrichtung zum Fortschalten des Filmbandes in. Verbindung mit dem Verschluß. Bei Schaltvorrichtungen, deren Schalthebel gleichzeitig das Spannen des Verschlusses bewirkt, treten Schwierigkeiten dadurch auf, daß der Durehmesser des auflaufenden Filmwickels sich verändert und auch der Spannhebel des Ver-Schlusses je nach der eingestellten Belichtungszeit einen unterschiedlichen Spannweg haben kann. Ferner ist auch zu berücksichtigen, daß bei Kameras mit herausziehbarem Objektiv sich dessen Lage mit Bezug auf das Übertragungsglied der Bewegung auf den Spannhebel für den Verschluß bei Vorschieben des Objektivs verändert.

Diese Schwierigkeiten werden durch die Erfindung bei Rollfilmkameras mit einer hin und her bewegbaren, auf die Aufwickelspule einwirkenden Schaltstange, deren Hub entsprechend der Durchmesserzunahme des auf die Aufwickelspule auflaufenden Filmwickels begrenzt wird, dadurch in baulich einfacher Weise überwunden, daß die Schaltstange über ein elastisches Ausgleichsglied auf ein den Spannhebel des Objektivverschlusses beim Film vorschub betätigendes Hebelgetriebe eineinwirkt.

Als besonders vorteilhaft hat sich als Ausgleichsglied eine Zugfeder erwiesen.

Bei Kameras mit herausziehbarem Objektiv ist der am Spannhebel des Verschlusses angreifende Arm derart verschiebbar angeordnet, daß er den Längsverschiebungen des Objektivs zwangsläufig folgt.

Im ganzen ist damit eine Rollfiknkamera geschaffen, bei der, wie dies bei bekannten Kameras auf anderen Wegen auch erreicht ist, mittels einer einzigen Hebelbewegung der Rollfilm weitergeschaltet und der Verschluß gespannt werden kann, ohne daß dabei die Aufmerksamkeit des Benutzers durch Beobachtung der sich aus den jeweiligen Umständen ergebenden veränderlichen Bedingungen abgelenkt wird. Die Kamera ist deshalb ebenfalls besonders für sog. Schnappschüsse geeignet und gestattet in kürzester Zeit eine größere Reihe von Aufnahmen schnell hintereinander auf den Film zu bringen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung an einer Kamera dargestellt.

Fig. ι ist eine Seitenansicht bei offenem Kameragehäuse und

Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie H-II der Fig. i.

Die Bewegungsvorrichtung ist im wesentlichen auf der durch einen Deckel 1 abgeschlossenen Seite des Kameragehäuses 2 untergebracht. Durch einen Schlitz bei 3 im Kameragehäuse 2 greift der mit einer Griffplatte versehene Arm 4. Dieser ist an einer Zahnstange S befestigt, deren 'Zähne in e'in Zahnrad 6 eingreifen, das mit der Spule für den auflaufenden Filmwickel in Verbindung steht. Auf dem Filmwickel liegt das eine Ende eines Fühlhebels y,- an dessen anderem Ende eine

Zugfeder 8 angreift, die den Druck auf den Filmwickel bewirkt. Der Hebel ist ferner mit einer Nase 9 versehen, gegen die ein an der Zahnstange befestigter Anschlag 10 stößt, so daß der Verschiebungsweg der Zahnstange^ entsprechend dem jeweiligen Durchmesser des Filmwickels begrenzt wird. An der Zahnstange ist ferner ein Anschlagstift 11 befestigt, der auf einen unter der Wirkung .einer Zugfeder 12 stehenden Hebel 13 einwirkt, dessen Bewegung wieder über einen Anschlagstift 14 auf einen Hebel 15 übertragen wird. Eine Zugstange oder ein Zugseil 16 ist einerseits in den Hebel 15, andererseits in eine Feder 17 eingehängt, die an einem Schlitten 18 angreift. Der Schlitten gleitet in einer Führung 19 und wird durch eine Feder 20 in die dargestellte, der Zugwirkung der stärkeren Feder 17 entgegengesetzte Lage gezogen. Die Feder 17 bildet das elastische Ausgleichsglied zwischen dem Filmvorschubgetriebe und dem Verschlußspannhebel. In dem Schlitten 18 ist längs verschiebbar ein Arm 21 geführt, der durch einen Schlitz im Kameragehäuse nach außen ragt. Dieser wird durch eine Feder 22 in der Grundstellung gehalten. Er ist ferner mit einer Gleitschiene 23 fest verbunden, die durch den Stift 24 und den Hebel 25, der mit dem Objektiv bewegungschlüssig in Verbindung steht, bei der Verschiebung des Objektivs den Arm 21 vor- und rückwärts bewegt. An dem vorderen Teil des Armes 21 ist ein weiterer Arm 26 mittels Bajonettverschlusses gehaltert, dessen Ende auf den Spannhebel 27 des Verschlusses 28 einwirkt. Durch den Bajonettver-' Schluß kann der Arm 26 außer Eingriff mit dein Spannhebel 27 gebracht werden.

Der Arm 21 nimmt somit an der Verschiebung des Objektivs bzw. des Verschlusses 28 teil und bleibt auch stets in Verbindung mit dem Spannhebel 27 des Verschlusses.

Claims

Patentansprüche:

1. Rollfilmkamera mit einer hin und her bewegbaren, auf die Aufwickelspule einwirkenden Schaltstange, deren Hub entsprechend der Durchmesserzunahme des auf die Aufwickelspule auflaufenden Filmwickels begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstange über ein elastisches Ausgleichsglied auf ein den Spannhebel des Objektiwerschlusses beim Filmvorschub betätigendes Hebelgetriebe einwirkt.

2. Rollfilmkamera nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgleichsglied eine Zugfeder dient.

3. Rollfilmkamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kameras mit herausziehbarem Objektiv der am Spannhebel des Verschlusses angreifende Arm derart verschiebbar angeordnet ist, daß er den Längsverschiebungen des Obejktivs zwangsläufig folgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen