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Kamera mit einer einen Belichtungsmesser und eine
Abtasteinrichtung für dessen Zeiger umfassenden
Belichtungsre gelvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Kamera mit einer einen Belichtungsmesser und eine Abtasteinrichtung für dessen Zeiger umfassenden Belichtungsregelvorrichtung sowie einer Blende mit zwei beweglichen Blenden- lamellenlagerringen, von denen der eine mit der Abtasteinrichtung und der andere mit einem Verschluss- zeitsteller zusammenwirkt,
bei der zur gemeinsamen Verstellung beider Blendenlamellenlagerringe unter
Aufrechterhaltung der die Blendenöffnung bestimmenden gegenseitigen Lage zur Verschlusszeiteinstellung der eine wahlweise über eine in einer Richtung wirksame Mitnahmeverbindung mit der Abtasteinrichtung oder mit einem nach einer Blenden-und/oder Belichtungswertskala einstellbaren Handeinsteller kuppel- bare Blendenlamellenlagerring mittels einer Feder entgegen der Einstellrichtung bei selbsttätiger Regelung gegen einen Anschlag des andern mit einem Verschlusszeitsteller verbundenen und mittels einer Einstellhandhabe nach einer Belichtungszeitskala betätigbaren Blendenlamellenlagerringes geführt ist, nach Patent Nr. 226057.
Es ist das Ziel der Erfindung, eine derartige Kamera so auszugestalten, dass nicht nur eine selbsttätige Blendeneinstellung nach Vorwahl der Verschlusszeit sowie eine beliebige Einstellung von Verschluss- zeit und Blende von Hand möglich sind, sondern dass zusätzlich auch eine Vorwahl der Blende bei selbst- tätiger Einregelung der Verschlusszeit oder eine selbsttätige Regelung der beiden Belichtungsfaktoren durch- geführt werden können.
Erfindungsgemäss ist hiezu eine Kamera der genannten Gattung so ausgestaltet, dass ein Verschluss- zeitsteller über eine nur in einer Richtung wirksame Mitnehmerverbindung mit dem mit dem Verschlusszeitsteller verbundenen, unter der Wirkung einer Rückholfeder stehenden Blendenlamellenlagerring kuppelbar ist und eine Handhabe für ein losbares, diesen Blendenlamellenlagerring gegenüber dem Gehäuse festlegendes Gesperre aufweist.
Vorzugsweise umfasst das Gesperre eine am Verschlusszeithandeinsteller angeschlossene, mittels einer Handhabe vom Blendenlamellenlagerring abhebbare Haltefeder. Zweckmässig ist am Verschlusszeithandeinsteller eine weitere, mit Reibungsschluss am Gehäuse anliegende Bremsfeder angeordnet. Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass die Reibungskräfte der Halte- und der Bremsfeder die Kraft der Rückholfeder übersteigen.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst das die Blendenlamellenlagerringe gegeneinander festlegende Gesperre eine am Blendenhandeinsteller angeschlossene Haltefeder, die zwei mit je einer Anlagefläche jedes Blendenlamellenlagerringes in Reibungsschluss überführbare Nasen aufweist, und eine am Blendenhandeinsteller angeschlossene Handhabe zum Lösen des Gesperres. Vorteilhaft trägt weiterhin der Blendenhandeinsteller eine Bremsfeder, die zumindest in der Einstellage für selbsttätige Belichtungsregelung mit Reibungsschluss an einem Gehäuseteil anliegt. Der Blendenhandeinsteller weist vorzugsweise ein Fenster auf, das über einer auf den mit dem Verschlusszeitsteller gekuppelten Blendenlamellenlagerring aufgetragenen Skala mit Blendenwerten und einer Marke" A" für selbsttätige Belichtungsregelung geführt ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung trägt der Verschlusszeithandeinsteller Mitnehmeransätze für den Blendenhandeinsteller und den mit dem Verschlusszeitsteller gekuppelten Blendenlamellenlagerring. Vorteilhaft weist der mit dem Verschlusszeitsteller gekuppelte Blendenlamellenlagerring zwei den relativen Einstellweg des andern Blendenlamellenlagerringes begrenzende Anschläge auf.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben. Dabei zeigenFig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel in einer Ansicht von vorn, teilweise aufgeschnitten, und Fig. 2 die von Fig. 1 ab- weichende Ausbildung eines zweiten Ausführungsbeispieles.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 sind konzentrisch um eine Zentrierhülse 1 ein Blendenhand- einsteller 17 und ein Blendenlamellenlagerring 3 drehbar angeordnet. Der Blendenhandeinsteller 17 weist zwei sich in axialer Richtung erstreckende kreisringförmig gebogene Zentrieransätze 200 und 201 auf, um die ein Blendenlamellenlagerring 2 frei drehbar angeordnet ist. An einer weiteren, gehäusefesten Zen- trierhülse 16 ist drehbar ein Verschlusszeithandeinsteller 11 gelagert.
Der Blendenlamellenlagerring 3 trägt eine der Zahl der Blendenlamellen entsprechende Anzahl von
Steuerstiften 5, die je in eine Steuerkurve 6 einer Blendenlamelle 4 eingreifen. Jede der Blendenjamel- len 4 ist weiterhin um einen Drehzapfen 7 des Blendenlamellenlagerringes 2 drehbar angeordnet. Mit Rücksicht auf die Übersichtlichkeit der Zeichnung ist lediglich eine Blendenlamelle dargestellt.
DerVerschlusszeithandeinsteller 11 trägt einen Mitnehmeransatz 202, in dessen Verstellweg ein Mit- nehmerstift 203 des Blendenlamellenlagerringes 2 hineinragt, sowie einen weiteren Mitnehmeransatz 232, der mit einer Anschlagfläche 52 des Blendenhandeinstellers 17 zur Herstellung einer Mitnahmeverbindung zusammenwirken kann.
Um einen axialen Zapfen 204 des Verschlusszeithandeinstellers 11 ist weiterhin drehbar eine als zwei- armiger Hebel ausgebildete Handhabe 205 angeordnet, deren eines Ende für den Benutzer der Kamera frei zugänglich angeordnet ist. Das andere Ende der Handhabe 205 trägt einen Stift 206, der beim Schwenken der Handhabe 205 in Richtung des Pfeiles z um den Zapfen 204 eine ebenfalls am Verschlusszeithandeinsteller 11 fest angeschlossene Haltefeder 207 in radialer Richtung auslenken kann. Die Haltefeder 207 bildet das eine Ende einer Blattfeder, deren mittlerer Teil mittels Nieten 208 am Verschlusszeithandeinsteller 11 angeschlossen ist.
Das andere Ende der Blattfeder bildet eine Bremsfeder 209, die bis in den Bereich der Zentrierhülse 16 abgewinkelt ist und zur Herstellung eines Reibungsschlusses federnd an dieser Hülse anliegt. Die Haltefeder 207 kann mit einer Anlagefläche 210 des Blendenlamellenlagerringes 2 zur Herstellung eines Reibungsschlusses zusammenwirken.
Der Blendenlamellenlagerring 2 weist einen Ansatz 211 auf, der zwischen zwei gehäusefesten Begrenzungsanschlägen 212, 213, die eine Verdrehung des Ringes 2 über den vorgesehenen Einstellbereich hinaus verhindern, angeordnet ist. In den Blendenlamellenlagerring 2 ist eine Verschlusszeitsteuerkurve 8 eingeschnitten, die mit einem Steuerstift 9 eines an sich bekannten nicht dargestellten Hemmwerkes zusammenwirken kann. Der Blendenlamellenlagerring 2 umfasst weiterhin zwei Begrenzungsanschläge 214, 15, zwischen denen Ansätze 14, 215 des Blendenlamellenlagerringes 3 angeordnet sind, und die eine Verstellung des Blendenlamellenlagerringes 3 über den vorgesehenen Einstellbereich hinaus gegenüber dem Blendenlamellenlagerring 2 verhindern.
Der Blendenlamellenlagerring 3 ist mit einem sich in radialer Richtung erstreckenden Arm 12 versehen, der mit einem Steuerstössel 42 einer Abtastgetriebekette der Belichtungsregelvorrichtung zusammenwirken kann. Eine derartige Abtastgetriebekette kann ebenso ausgebildet sein, wie gemäss dem Stammpatent, und ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
Der Blendenlamellenlagerring 2 steht unter der Wirkung einer Rückholfeder 216, deren. eines Ende am Lagerring 2 und deren anderes Ende gehäusefest angeschlossen ist. Zusätzlich ist zwischen dem Blendenlamellenlagerring 2 und demBlendenlamellenlagerring 3 eine Feder 13 gespannt, die den Anschlag 14 gegen den Anschlag 15 zu führen sucht.
Der Blendenhandeinsteller 17 weist einen axialen Stift 217 auf. um den eine weitere als zweiarmiger Hebel ausgebildete Handhabe 218 drehbar gelagert ist, deren eines Ende dem Benutzer der Kamera zugänglich ist und deren anderes Ende gegen eine am Handeinsteller 17 angeschlossene Haltefeder 219 geführt werden kann. Die Haltefeder weist zwei gegeneinander versetzte, in verschiedenen Ebenen angeordnete Nasen 220. 221 auf, von denen die Nase 220 mit einer Anlagefläche 222 des Blendenlamellenlagerringes 3 und die Nase 221 mit einer weiteren Anlagefläche 223 des Blendenlamellenlagerringes 2 zur Herstellung einer reibungsschlüssigen Verbindung zusammenwirken kann. Die Handhabe 218 ist dabei so angeordnet, dass bei ihrer Betätigung die Nasen 220, 221 der Haltefeder 219 von den Anlageflächen 222, 223 abgehoben werden.
Der Blendenhandeinsteller 17 umfasst weiterhin einen Mitnehmeransatz 18, der mit einem Gegenansatz 224 des Blendenlamellenlagerringes 3 zu dessen Verstellung zusammenwirken kann. Zusätzlich ist am Blendenhandeinsteller 17 eine Bremsfeder 225 angeschlossen, die in der Ruhestellung zur Herstellung eines Reibungsschlusses an der Zentrierhülse 1 anliegt und bei Drehung des Handeinstellers 17 aus der Einstellage für selbsttätige Belichtungsregelung heraus unter Aufhebung des Reibungsschlusses in eine Aussparung 226 der Zentrierhülse 1 einfallen kann.
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Zur Einstellung trägt der Verschlusszeithandeinsteller 11 eine Skala 227 mit Verschlusszeitwerten und einem Symbol für die Einstellage für selbsttätige Belichtungsregelung"A", die mit einer festen Marke 228 zusammenwirken kann. Eine weitere Skala 229 mit Blendenwerten sowie ebenfalls einem Symbol für die Einstellage für selbsttätige Belichtungsregelung"A"ist auf den Blendenlamellenlagerring2 aufgetragen. Über dieser Skala ist eine Abdeckfahne 231 des Blendenhandeinstellers 17 vorgesehen, die ein Fenster 230 aufweist, das jeweils einen Wert der Skala erkennen lässt.
Vor Durchführung einer Aufnahme mit selbsttätiger Einstellung von Verschlussöffnungszeit und Blende sind der Verschlusszeithandeinsteller 11 und der Blendenhandeinsteller 17 in die in der Zeichnung wieder- gegebene Lage zu überführen. Bewegt sich nun nach Auslösung der Belichtungsmesseinrichtung der Steuer- stössel 42 um einen dem gemessenen Lichtwert entsprechenden Weg in Richtung des Pfeiles b, so gelangt der Steuerstössel 42 nach einem kurzen Vorhub gegen den Arm 12 und kann anschliessend über diesen
Arm 12 den Blendenlamellenlagerring 3 in Richtung des Pfeiles a drehen.
Da die Feder 216 stärker als die Feder 13 bemessen ist, verbleibt der Blendenlamellenlagerring 2 zu- nächst in seiner Ruhestellung. Es erfolgt daher lediglich eine Relativbewegung der Blendenlamellenlagerringe 2, 3 gegeneinander, wodurch die wirksame Blendenöffnung verstellt wird.
Bei einer grösserensteuerbewegung des Steuerstössels 42 läuft der Anschlag 215 des Blendenlamellen- lagerringes 3 gegen den Begrenzungsanschlag 214 des Blendenlamellenlagerringes 2 und nimmt anschlie- ssend den Blendenlamellenlagerring 2 ebenfalls in Richtung des Pfeiles a mit. Bei dieser Bewegung ver- ändert sich die gegenseitige Lage der Blendenlamellenlagerringe 2, 3 nicht mehr. Die Blende verbleibt daher in ihrer eingestellten Lage. Dagegen wird die Steuerkurve 8 gegenüber dem Steuerstift 9 bewegt und hiedurch das Hemmwerk eingestellt.
Nach Durchführung einer Aufnahme und Freigabe des Auslösers kann die Abtastvorrichtung unter der Wirkung von nicht dargestellten Federn in ihre Ausgangslage zurückkehren. Hiebei wird der Steuerstössel42 wieder in die in der Zeichnung wiedergegebene Lage überführt. Gleichzeitig können sich die Blendenlamellenlagerringe 2. 3 unter der Wirkung der Federn 13 und 216 ebenfalls so weit drehen, dass der Anschlag 14 am Anschlag 15 und der Ansatz 211 am Begrenzungsanschlag 212 anliegt.
Die Regelung kann jedoch auch in umgekehrter Reihenfolge so erfolgen, dass zunächst bei grösster Blendenöffnung die Belichtungszeiten von z. B. 1/30 bis zu 1/250 sec und anschliessend bei kürzester Öffnungszeit die Blenden von z. B. -"2, 8" bis "22" eingestellt werden. In diesem Fall muss die Feder 13 stärker als die Rückholfeder 216 ausgebildet werden. Zusätzlich ist, wie Fig. 2 zeigt. eine Sperrung für den Blendenlamellenlagerring 2 vorgesehen. Hiezu ist an der Zentrierhülse 16 das eine Ende 234a einer Haltefeder 234 fest angeschlossen, während das andere Ende 234b federnd an der Innenfläche dieser Hülse 16 anliegt. Im Bereich der Feder 234 ist die Zentrierhülse 16 mit einer Aussparung 233 versehen. Weiterhin trägt die Handhabe 218 einen Nocken 235.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass beim Eindrücken der Handhabe 218 der Nocken 235 gegen die Haltefeder 234 geführtwird und diese unter Herstellung eines Reibungsschlusses gegen den Blendenlamellenlagerring 2 drückt und dadurch den Ring 2 für die Dauer der Blendenhandeinstellung festlegt. Nach Freigabe der Handhabe geht dagegen die Haltefeder 234 wieder in ihre Ausgangsstellung zurück und hebt somit die Sperrung auf.
Soll eine Aufnahme mit Vorwahl eines bestimmten Blendenwertes durchgeführt werden, so wird die Handhabe 218 durch Fingerdruck in Richtung des Pfeiles y um den Stift 217 geschwenkt. Hiebei wird die Haltefeder 219 in Richtung des Pfeiles x ausgelenkt. Dreht man anschliessend die Handhabe 218 und damit den Blendenhandeinsteller 17 in Richtung des Pfeiles a, so verstellt sich das Fenster 230 gegenüber der Skala 229. Der Verstellweg zwischen der Marke" A" und dem ersten Wert der Blendenskala 229 ist dabei gleich dem Weg bemessen, den der Mitnehmeransatz 18 zurücklegen muss, um zur Anlage am Gegenansatz 224 des Blendenlamellenlagerringes 3 zu kommen.
Durch diese Einstellbewegung erfolgt daher noch keine Beeinflussung der Blende oder der Verschlussöffnungszeit. Es gleitet lediglich zusätzlich die Bremsfeder 225 von der Zentrierhülse 1 ab und fällt in die Aussparung 226 ein. Der Handeinsteller 1*7 ist daher nunmehr leichtgängig einstellbar.
Bei einer weiteren Drehung in Richtung des Pfeiles a wird über den Mitnehmeransatz 18 und den Gegenansatz 224 der Blendenlamellenlagerring 3 mitgenommen. Der Blendenlamellenlagerring 2 folgt dieser Bewegung wieder nicht, da die Rückholfeder 216 stärker als die Feder 13 bemessen ist. Ist der gewünschte Blendenwert im Fenster 230 sichtbar, so wird die Handhabe 218 freigegeben. Nunmehr kommen die Nasen 220, 221 der Haltefeder 219 unter Herstellung eines Reibungsschlusses zur Anlage an den Anlageflächen 222, 223 der Blendenlamellenlagerringe 3, 2. Die Stärke der Haltefeder 219 ist dabei so bemessen, dass die von ihr ausgeübte Reibungskraft grösser als die maximale Kraft der Feder 13 ist.
Betätigt man nunmehr die Belichtungsregelvorrichtung, so verstellt sich derSteuerstössel 42 wieder in
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