DE1107068B

DE1107068B - Kamera mit gekuppeltem Filmtransport und Verschlussaufzug

Info

Publication number: DE1107068B
Application number: DED31526A
Authority: DE
Inventors: Julius Durst
Original assignee: Durst AG Fabrik Fototechnischer Apparate
Current assignee: Durst AG Fabrik Fototechnischer Apparate
Priority date: 1958-10-22
Filing date: 1959-09-22
Publication date: 1961-05-18

Description

Kamera mit gekuppeltem Filmtransport und Verschlußaufzug Um einen Fotoverschluß zu spannen, muß seine Aufzugswelle um einen bestimmten Radius gedreht werden. Die zu diesem Zweck vom Bildschalthebel abgeleitete Bewegung muß aus Sicherheitsgründen um einen ausreichenden Spielraum größer sein, damit der für die verschiedenen Verschlüsse ungleiche Spannweg ausgeglichen werden kann. Daher ist es nötig, eine elastische Umkupplung zu verwenden.
Bisher ist bekannt, den erforderlichen Spielraum zum Spannen des gekuppelten Zentralverschlusses in der Weise zu erreichen, daß sich ein Pleuelhebel und eine Zahnstange in einer Schlitzführung bewegen können. Eine Zugfeder und eine Verbindungsnut halten dabei beide Funktionsteile während des Spannvorganges in fester Anlage. Sobald der Zentralverschluß ganz aufgezogen ist und sich im Anschlag befindet, kann sich die Pleuelstange um die Länge des Schlitzes weiterbewegen.
Es ist ferner bekannt, bei Kameras mit gekuppeltem Filmtransport und Verschlußaufzug einen Überweg des Schaltgliedes gegenüber dem erforderlichen Weg des verschlußseitigen Aufzugsgliedes entweder durch eine elastische Kupplung zwischen diesen Gliedern auszugleichen.
Auch ist es bekannt, in einer entsprechenden Weise auch dann zu verfahren, wenn das verschlußseitige Aufzugsglied aus einer rückseitig aus dem Verschluß herausragenden Aufzugswelle besteht und das Schaltglied eine Zahnstange aufweist, die mit einem auf der Aufzugswelle sitzenden Zahnrad kämmt.
Erfindungsgemäß wird weder eine Friktionskupplung noch eine elastische Kupplung vorgeschlagen, sondern eine umfassende Verringerung des baulichen Aufwandes derartiger Kupplungen durch Unterbringung der elatischen Mittel im Ritzel als Federhaus. Dadurch wird eine Verringerung der Reibungswege gegenüber festen Bauteilen, eine günstigere Lastenverteilung für den Aufzugshebel, eine Zusammenlegung in eine Baugruppe, eine Erweiterung der Grenzen zulässiger Schwenkungen der Aufzugswinkel an verschiedenen Verschlüssen, Geräuschlosigkeit durch Dämpfung der Federschwingung, Verringerung der am Hubende aufzuwendenden Kräfte sowie eine Vermeidung des Erfordernisses einer genauen Fluchtung von Aufzugswelle und Ritzel erreicht und schließlich bietet die Erfindung den Vorteil der radialen Federung des Zahnrades zu Gunsten einer freieren Passung gegenüber der Zahnstange. Diese Vorteile sind durch ihre Beschränkung auf kleinstem Raum besonders im Rahmen der automatisierten Belichtungssteuerung von Bedeutung, welche für sich immer mehr Raum beansprucht, weil durch die erfindungsgemäße Anordnung nicht nur weitere technische Vorteile, sondern gleichzeitig der für die automatisierte Belichtungssteuerung erforderliche Raum geschaffen wird.
Die vorliegende Erfindung bringt gegenüber den bisherigen Ausführungsformen folgende weiteren Vorteile: 1. Die Anordnung kann ganz geschlossen in einem schon vorhandenen Getriebeelement untergebracht werden; 2. der erforderliche Spielraum für den Zahnstangenweg liegt in einem wesentlich größeren Toleranzfeld.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann daher auch für gängige Kameramodelle Anwendung finden, sei es durch nachträglichen Einbau oder durch Berücksichtigung seitens der Hersteller.
Abb. I zeigt eine Anordnung für den gekuppelten Aufzug eines Zentralverschlusses. Die Darstellung ist perspektivisch schematisch; Abb. II stellt eine Anordnung der Verschlußkupplung ganz im Schnitt dar.
Gleiche Zahlen bezeichnen gleiche Teile. Im Interesse der Übersichtlichkeit ist nicht der ganze Verschluß abgebildet, sondern es sind nur die interessierenden Kupplungselemente dargestellt.
Um den Zentralverschluß an seiner Spannwelle 4- zu spannen, wird der Hebel 1 in Pfeilrichtung betätigt. Die Zahnstange 3 steht über dem Pleuelhebel 2 etwas hinaus und greift bei ihrer Bewegung in das Zahnrads ein. Das Zahnrad 5 ist auf der Welle 6 gelagert und einerseits mit der Verdrehungsfeder 8, die sich gegen das Zahnrad 5 abstützt und andererseits auf der Welle 6 ruht, verbunden. Ist nun der Spannweg des Zentralverschlusses 4 zu Ende, dann ist es der Zahnstange 3 möglich, einen noch weiteren Weg zurückzulegen und damit die Toleranzen innerhalb der Zentralverschlußwelle 4 auszugleichen. Bei der Rückwärtsbewegung der Zahnstange 3 dreht sich das Zahnrad 5 zurück. Die Verdrehungsfeder 8 entspannt sich und gleicht dadurch den Überlauf aus. In Ruhestellung und während des Aufziehens der Spannwelle 4 des Zentralverschlusses befindet sich die Verdrehungsfeder 8 im Zylinder vom Zahnrads in gespanntem Zustand. Sobald die Zentralverschlußwelle 4 bis zum Anschlag aufgezogen ist und die Zahnstange 3 den Überlauf zurücklegt, wickelt sich die Verdrehungsfeder 8 um die Welle 6. Als Gegenlager für die Verschlußwelle 4 ist das Hilfslager 7 angedeutet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kamera mit gekuppeltem Filmtransport und Verschlußaufzug, bei der ein als Zahnstange ausgebildetes Schaltglied mit einem Zahnrad kämmt, das mittels einer Torsionsfeder derart elastisch mit einer rückseitig aus dem Verschluß ragenden Spannwelle verbunden ist, daß Zahnrad und Welle um einen Winkelbetrag gegeneinander verdrehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad als Federhaus (5) ausgebildet ist, das die Torsionsfeder (8) aufnimmt, die einerseits mit dem Federhaus und andererseits mit einer durch das Federhaus geführten Kupplungswelle (6) verbunden ist, die im Eingriff mit der Spannachse (4) des Verschlusses steht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 603 478, 631089; deutsche Auslegeschrift Nr. 1027 981.