DE626477C - Verfahren zum Gewinnen von wasserfreiem Methylalkohol neben wasserfreiem AEthylalkohol durch azeotrope Destillation - Google Patents

Verfahren zum Gewinnen von wasserfreiem Methylalkohol neben wasserfreiem AEthylalkohol durch azeotrope Destillation

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DE626477C
DE626477C DER84886D DER0084886D DE626477C DE 626477 C DE626477 C DE 626477C DE R84886 D DER84886 D DE R84886D DE R0084886 D DER0084886 D DE R0084886D DE 626477 C DE626477 C DE 626477C
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DE
Germany
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methyl alcohol
water
alcohol
column
anhydrous
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Expired
Application number
DER84886D
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English (en)
Inventor
Dr Karl-Rolf Dietrich
Dr Richard Fritzweiler
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REICHSMONOPOLVERWALTUNG fur B
Original Assignee
REICHSMONOPOLVERWALTUNG fur B
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/74Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C29/76Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
    • C07C29/80Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by distillation
    • C07C29/82Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by distillation by azeotropic distillation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gewinnen von wasserfreiem Methylalkohol neben wasserfreiem Äthylalkohol durch azeotrope Destillation In den Patenten 585 o65 und 6o7 713 ist ein Verfahren zum Gewinnen von wasserfreiem Äthylalkohol und wasserfreiem i\!Iethylalkohol aus Rohspiritus beschrieben worden. Nach diesem Verfahren wird der Methylalkohol nach der Entwässerung des Äthylalkohols aus der bei dieser Entwässerung anfallenden wasserreichen Schicht des ternären Gemisches mit Hilfe einer in Wasser unlöslichen Flüssigkeit als azeotrop siedendes, binäres Gemisch am Kopfe einer Kolonne abgeschieden, die gleichzeitig der Verstärkung des wässerigen Äthylalkohols dient. Lediglich die in der wasserreichen Schicht vorhandene Teilmenge Methylalkohol erfährt demnach eine Weiterverarbeitung auf wasserfreien Methylalkohol, während die andere Teilmenge Meth lalkohol als Bestandteil der wasserarmen S Nicht in die Entwässerungskolonne zurückgeleitet wird, hier von neuem als Bestandteil des ternären Gemisches auftritt und sich nach der Kondensation des ternären Gemisches auf die beiden Schichten entsprechend seiner Löslichkeit verteilt. Der Methylalkohol der wasserarmen Schicht bewegt sich also mit dieser in ständigem Kreislauf zwischen der Entwässerungskolonne und dem Abscheider, ohne die geringste Arbeit zu leisten. Er bedeutet bei der Entwässerung des Äthylalkohols um so mehr einen die Wärmewirtschaftlichkeit des Verfahrens nachteilig beeinflussenden Ballast, als der Methylalkoholgehalt der wasserarmen Schicht größer ist als der der wasserreichen Schicht, wenn man den Methy1alkoholgehalt im Mengenverhältnis der Schichten zueinander in Rechnung setzt. In der Annahme, daß Trichloräthylen als Entziehungsmittel Anwendung findet und daß die wasserreiche (obere) Schicht 7 Raumprozente Methylalkohol und die wasserarme (untere) Schicht 2 Raumprozente Methylalkohol enthalten - dieses Zahlenverhältnis wurde durch praktische Versuche ermittelt -, ergibt sich folgender tatsächlicher (nicht prozentualer) Methylalkoholgehalt für die beiden Schichten: Das azeotrop siedende, teinäre Gemisch Äthylalkohol-Trichloräthylen-Wasser dekantiert in eine wasserreiche (obere) Schicht, die 14 Raumprozente ausmacht, und in eine wasserarme (untere) Schicht, die 86 Raumprozente beträgt. D. h. also, roo 1 ternäres Gemisch dekantieren in z¢ 1 wasserreiche Schicht mit einem Gehalt von rund 11 Methylalkohol und in 86 1 wasserarme Schicht mit einem Gehalt von rund r,71 Methylalkohol. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun der in der wasserreichen und wasserarmen Schicht vorhandene Methylalkohol zusammen mit dem Entziehungsmittel als azeotrop siedendes, binäres Gemisch am Kopfe einer, Kolonne abgeschieden, die gleichzeitig der Verstärkung des bei der Entwässerung des Äthylalkohols anfallenden wässerigen Alkohols dient.
  • Der nachfolgenden Beschreibung des Verfahrens sei als Ausführungsbeispiel die Entwässerung des Äthylalkohols und Methylalkohols mit Trichloräthylen zugrunde .gelegt.
  • Auf der Zeichnung ist ein Beispiel einer zur Ausführung des neuen Verfahrens geeigneten Anlage dargestellt.
  • Gemäß dem neuen Verfahren wird, der methylalko'holhütigeP,-ohalkohol,wie üblich, zusammen mit dem Entziehungsmittel durch die Rohrleitung i oder getrennt voneinander der Entwässerungskolonne A.zugeführt. AinKopfe der Kolonne erscheint das bekannte ternäre Gemisch, das über . .die Rohrleitung 3, den Kondensator D und den Kühler E -abgezogen wird und sich im Abscheider H in zwei Schichten trennt. Ein Teil der unteren, wasserarmen Schicht wird durch die Rohrleitung 7 zu der Entwässerungskolonne A wieder zurückgeführt. Ein anderer Teil wird durch die Rohrleitung 7a dem oberen Teil der Kolonne C zugeleitet. Statt nur einen Teil der wasserarmen Schicht in den oberen Teil der Kolonne C zu leiten, kann auch die Gesamtmenge der wasserarmen Schicht in diese Kolonne geführt werden. Die obere, wasserreiche Schicht wird durch die Rohrleitung 6 der Kolonne C zugeführt. Wie bereits in dem Patent 585 o65 ausgeführt ist, wird in dieser Kolonne der wässerige Äthylalkohol der oberen, wasserreichen Schicht verstärkt und zugleich an ihrem Kopf der äthylalkoholfreie Methylalkohol abgeschieden. Der verstärkte Äthylalkohol wird zusammen mit geringen Mengen von Trichloräthylen durch die Rohrleitung i i über :den Kondensator 11l und Kühler 1111 und durch die Rohrleitung 13 der Entwässerungskolonne A zugeführt.
  • In den oberen Teil der Kolonne C wird durch die Rohrleitung 7 a die wasserarme Schicht des ternären Gemisches ganz oder teilweise eingeführt. Hier reichert' sich der Methylalkohol an, der zusammen mit dem Trichloräthylen als azeotrop siedendes, binäres Gemisch (Siedepunkt 6o,2° C) über den Kondensator L und Kühler L1 durch die Rohrleitung io abgeführt wird: Der 'hochprozentige Alkohol der wasserarmen Schicht und das bei der Bildung des. binären Gemisches Methylalkohol-Trichloräthylen überschüssige Trichloräthylen werden der Entwässerungskolonne A durch die Rohrleitung 13 zugeleitet. Die Destillation in der Kolonne C wird also so geführt, daß am Kopfe der Kolonne ,eine Temperatur von 6o,2°, in der Mitte der Kolonne eine solche von etwa 78° und am Fuße eine solche von ioo bis io2° herrscht.
  • Durch die Maßnahme der Zuführung eines "Teiles der wasserarmen Schicht zum oberen Teil der Alkoholaufarbeitungskolonne C wird gleichzeitig dem Kopf der Kolonne C so viel Entziehungsmittel zugeführt, daß zur Abscheidung des Methylalkohols in Form des binären Gemisches MetUylalkoho1-Entzichungsmittel genügend von letzerem vorhanden ist, wie sich aus nachfolgender Berechnung ergibt: Es wird angenommen, daß stündlich iooo 1 94%iger. Rohalkohol in die Entwässerungskolonne .geleitet werden, die bei 20%o Methylalkoholgehalt 2o 1 und bei io% Methylalkoholgehalt ioo 1 Methylalkohol enthalten. Diese Menge Methylalkohol ist stündlich abzuscheiden. Gleichzeitig sind in den iooo 1 Rohalkohol 6o l Wasser enthalten, die über das ternäre Gemisch abzuscheiden sind. Theoretisch werden hierzu benötigt rund 883 1 ternäres Gemisch: Nimmt mang an, daß mit dem ternären Gemisch gleichzeitig der Methylalkohol rein übergeht, so gelangen in den Abscheider insgesamt 883 .-E- 20 = 903 1 bzw. 883 --i- 100 = 983 1. Unterstellt man weiterhin, daß 2o 1 bzw. ioo 1 Methylalkohol in der oberen Schicht vorhanden sind, so besteht diese mithin aus rund 115 + 20 = 135 1 bzw. 115 + 100 = 215 1. In den 115,1 obere Schicht sind .enthalten an Entziehungsmittel rund 71. Die obere Schicht gelangt nun mit dem Methylalkohol zusammen in die C-Kolonne. Zur Entfernung der 2o 1 Methylalkohol in Form von binärem Gemisch Methylalkohol-Entziehungsmittel werden benötigt rund 21 1 des Entziehungsmittels; bei ioo 1 Methylalkohol entsprechend io51. Da in der oberen Schicht nur 71 vorhanden sind, müssen aus der unteren Schicht noch 2i - 7 = 141 bzw. 105 - 7 = 98 1 Entziehungsmittel in die C-Kolonne geleitet werden. Bei einem Gehalt von 79 0f, Entziehungsmittel in der unteren Schicht bedeutet das, daß an unterer Schicht 17,7 bzw. 123,91 in die C-Kolonne zu leiten sind. .
  • Beachtenswert bei diesem Verfahren ist, daß der Methylalkohol restlos aus dem ternären Gemisch in Form eines bei 6o,2° C azeotrop siedenden, binären Gemisches Methylalkohol-Trichloräthylen in einer Kolonne abgezogen wird, die gleichzeitig der Verstärkung des -bei der Entwässerung des Äthylalkohols anfallenden niedrigprozentigen Alkohols dient. Die Entwässerung des Methylalkohols geschieht in der in dem Patent 585 o65 beschriebenen Weise.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gewinnen von wasserfreiem Methylalkohol neben wasserfreiem Äthvlalkohol, bei dein der Methylalkohol nach I3ntwässerung des Äthylalkohols aus der dabei anfallenden wasserreichen Schicht des ternären Gemisches mit Hilfe einer in Wasser unlöslichen Flüssigkeit als azeotrop siedendes, binäres Gemisch abgeschieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Methylalkohol in gleicher Weise auch aus der bei der Entwässerung anfallenden wasserarmen Schicht mit Hilfe einer Kolonne (C) abgeschieden wird, die gleichzeitig der Verstärkung des anfallenden wässerigen Äthylalkohols dient, und daß dann der wässerige Methylalkohol in einer Kolonne wasserfrei destilliert wird, nachdem die in Wasser unlösliche Flüssigkeit vom Methylalkohol durch Wasserzusatz abgeschieden worden ist.
DER84886D 1932-05-12 1932-05-12 Verfahren zum Gewinnen von wasserfreiem Methylalkohol neben wasserfreiem AEthylalkohol durch azeotrope Destillation Expired DE626477C (de)

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