DE617593C - Verfahren zur Herstellung aktiver, insbesondere katalytisch wirkender Massen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung aktiver, insbesondere katalytisch wirkender MassenInfo
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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- C01B3/02—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen
- C01B3/22—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by decomposition of gaseous or liquid organic compounds
- C01B3/24—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by decomposition of gaseous or liquid organic compounds of hydrocarbons
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Description
- Verfahren zur Herstellung aktiver, insbesondere kätalytisch,wirkender Massen:.`. .Bei der Herstellung- von Katalysatoren unter Verwendung kolloider Träger ist man bis jetzt so verfahren, daß .man entweder den fertigen porösen Träger, z. B.. eiü Kieselgel, das durch Trocknen einer auf dem Wege über ein Sol der Kieselsäure erhaltenen Kieselsäuregallerte hergestellt wurde, mit den Kontaktsubstanzen oder deren Ausgangsmaterialien behandelte, um innerhalb der Poren des harten Trägers die katalytisch wirkenden Stoffe abzuscheiden, oder aber daß . man den Träger durch gemeinsame Fällung mit den Kontaktsubstanzen in kolloider Form darstellte. So erhält man beispielsweise durch Vermischen einer Wasserglaslösung mit einer leicht angesäuerten , Kupfersulfatlösung ein Gemisch . aus Kupferhydroxyd und Kieselsäure, und zwar ' je nach den Arbeitsbedingungen entweder- in Form eines zur Gallerte erstarrbaren Sols oder eines mehr oder minder. gallertigen Niederschlags. Bei dem oben zuerst erwähnten Verfahren werden die Poren des fertigen kolloiden Trägers leicht durch Nachbehandlung teilweise verstopft oder zerstört; außerdem ist die Menge des einzuverleibenden katalytischen Materials beschränkt, da diese von dem Gesamtvolumen der fertig gebildeten Poren bzw. der Menge des darin vorhandenen Wassers abhängig ist. Das zweiterwähnte Verfahren besitzt- den Nach teil, daß es meist sehr schwierig. ist;. das Gemisch als homogenes Sol zu erhalten;. namentlich dann,- wenn aus wirtschaftlichen Gründen unter Vermeidung großer Flüssigkeitsmengen gearbeitet: werden bzw. wenn die. herzustellende Gallerte einen hohen Gehalt an Trägermaterial, _z..B. Kieselsäure, aufweisen soll, Inhomogene Massen führen aber meist zu pulverigen Trockenprodukten oder zu- körnigen Massen geringer Härte, so daß sie für manche Zwecke, bei' denen sie beispielsweise einer Behandlung mit strömenden Flüssigkeiten oder Gasen: ausgesetzt sind, . nicht, in Frage kommen,- ganz abgesehen davon, daß derartige Massen im Falle ihrer :Verwendung als Katalysatoren meist nur geringe Wirksamkeit besitzen.
- Es hat .sich nun gezeigt, daß 1 man aktive, Massen, bestehend aus kolloiden Trägern von hoher Adsorptionskraft und insbesondere katalytisch wirkenden . Zusatzstoffen, - in einfacher Weise erhalten kann, wenn man den kolloiden Träger in Form einer zweckmäßig über ein -Sol erhaltenen Gallerte vor dem Trocknen mit den Zusatzstoffen, die in vielen Fällen zweckmäßig in flüssiger oder fein verteilter Form vorliegen, unter Anwendung . einer starken mechanischen Behandlung, z. B. in einer Kugelmühle,; zlt"giner homogenen Masse vermischt und diese trocknet. Eine etwaige Reinigung des Gemisches kann vor oder nach völliger oder teilweiser Trocknung erfolgen, worauf sich eine Endtrocknung bzw., eine Calcination anschließen kann. Als kör-, loide Träger kommen 'irreversible Kolloide 1I., Art, wie z. B. Kieselsäure, Tonerde,- EISenhydroxyd, Oxyde des Wolframs, Titans usw., in Frage; als klontaktsubstanz,werden zweck= mäßig Acetate, Carbonate, Formiate,' Nitrate, Chloride; Ammoniumverbindungen oder andere Stoffe mit einem in der Hitze flüchtigen' "Bestandteil oder kolloide Substanzen verwendet.
- Die mit oder ohne vorangehende Solbildung erhaltene Gallerte bzw. der mehr oder min-' der gallertige_Yaieder@chlag" wird,. am- bestenerst, zweckmäßig unter Pressen, durch Waschen von etwa vorhandenen unerwünschten Stoffen befreit- und sodann, z. B: in einer . Kugelmühle, zusammen mit den Zusatzstoffen auf eine homogene Paste verarbeitet. Der mechanischen Behandlung kann ein Abpressen -von Flüssigkeit vorangehen oder folgen, wobei -im letzten Fall auch eine Formung der Masse erfolgen kann. Diese ist aber nicht an ein Pressen gebunden. Ist vor der mechanischen Behandlung zuviel Flüssigkeit entfernt worden, so muß diese, z. B. Wasser, bei der mechanischen Behandlung in ausreichendem Maße' Wieder zugefügt werden, damit eine homogene Paste erzielt werden kann.
- Ohne die beschriebene starke mechanische Behandlung-'bis zur Erzielung einer homo= ' gehen Paste, z. -B. durch Verrühren einer gela&z tinösen Masse, lassen sich die Kolloide mit Salzen usw. zwar vermischen, aber nicht so homogenisieren, - das nach dem Trocknen harte, stückige, poröse Massen hinterbleiben. Die ganz spezielle -'Arbeitsmethode des Patents 428 041 wird von dem vorliegenden Verfahren - ausdrücklich ausgenommen, d. h. bei Verwendung von Kieselgallerten werden diese ohne Abpressen von Flüssigkeit verarbeitet. . . . . - .. - . .
- Ein -Vorteil. des vorliegenden Verfahrens besteht 'darin, daß ohne Schwierigkeit dem Träger -wesentlich größere Mengen Zusatzstoffe einverleibt werden:können und trotzdem nach dem Trocknen harte; poröse Kontakte oder Massen von hohem Adsorptionsvermögen für Gase oder Dämpfe erhalten werden, die auch als Raffinationsmittel für Flüssigkeiten, z. B. Kohlenwasserstoffe und 051e, oder als Basenaustauscher dienen können.
- Die Adsorptionskraft der erhaltenen Masse läßt sich vielfach noch dadurch erhöhen, daß man-aus der trockenen oder, teilweise getrockneten iJasse, zweckmäßig nach Sättigung derselben mit Wasserdampf, die eingeschlossenen Zusatzsubstanzen bzw. deren Umsetzungsprodukte, z. B. Metalloxyde, durch Behandlung mit Säuren in flüssigem oder gasförmigem Zustand, z. B. mit nitrösen Gasen und Wasserdampf, oder durch andere lösende Mittel ganz oder teilweise entfernt. Auch kann eine weitere Einverleibung von Zusatzsubstanzen in das trockene oder teilweise getrocknete Endprodukt auf übliche Weise erfolgen, oder es-können, falls in diesem Oxyde vorhanden sind, diese durch Behandlung mit Reduktionsmitteln reduziert werden.
- ' -,Es sei noch erwähnt, daß es bereits bekannt isst, Kontaktmassen durch Tränken einer durch Verfestigung eines Kieselsols gewonnenen Kieselgallerte mit Salzlösungen und durch anschließendes Trocknen herzustellen. .Hierbei erfolgt aber das Mischen ohne Zu-T hilfenahme mechanischer Mittel ausschließlich auf dem umständlichen Wege der. Diffusion, wobei nur eine beschränkte: Menge Kontaktstoffe auf den Trägern unterzubringen ist. .::Beispiel Zu' 235 ccm. 31°/oiger- Schwefelsäure läßt tnan 11 Natramvasserglas vom- spez. Gewicht i,164 einlaufen. Es entsteht ein klares Kieselsol, das nach einiger Zeit zur Gallerte erstarrt. 3 kg derselben werden in einer Kugelmühle längere Zeit mit- 3i g Uranylnifrat oder 132 g "Mekuronitrat oder 42 g Ammoniumvanadat bis: zur Erzielung einerhomogenen Paste - gemahlen.- Die: Masse wird hierauf langsam: von 5o° ansteigend bis auf 22o° getrocknet- Bei stärkerem. Erhitzen gehen ni; tröse Gase bzw. Ammoniak weg, und- man erhält 'Uranoxyd- bzw: ,-Vanadinoxyd - bzw. Quecksilberoxyd auf kolloidaler Kieselsäure: Bei höherer Temperatur- entweicht aus. dem Quecksilberoxydkontakt Sauerstoff, und. man erhält Quecksilber auf kolloidaler Kieselsäure: Falls die Lösungen der.Zusatzstoffe die Was-; serstoffionenkonzentratiom der Gallerte nicht oder nur-in geriilgfügigem-Maße beeinflussen, ist es vorteilhaft, zwecks Erzielung,eng- bzw, wehporiger Produkte leicht saure bzw. leicht= alkalische Gallerten mit den Zusatzstoffen.Au mischen und auch beim: Waschprozeß durch geeignete Einstellung des Waschwassers-:da-. für zu sorgen, daß in. der Gallerte vor; beendeter Schrumpfung äußerst schwach saure bzw. äußerst schwach alkalische -Reaktion .herrscht. . . .. . .
- Beispiel 2 -, - . _ Eine homogene Tonerdegallerte, die durch Erstarrenlassen eines homogenen Tonerdesols; das 7o g A12 03 .im Liter enthält und ein p H von. 4,5 besitzt, erhalten wurde, wird durch gutes Waschen mittels ammoniakalischen Wassers auf ein pH von etwa 7,5 gebracht. i o Gewichtsteile der so erhaltenen Gallerte werden zusammen mit i Gewichtsteil frisch gefälltem, aus Nickelnitrat und Natronlauge gewonnenem Nickelhydroxyd oder mit i Gewichtsteil Nickelcarbonat in der Kugelmühle homogenisiert. Die entstandene Paste wird in Bleche gestrichen, langsam bei mäßiger Temperatur getrocknet und dann auf höhere Temperaturen erhitzt. Der erhaltene grobstückige, hochporöse Nickelosydaluminiumkontakt ist z. B. zur Herstellung von Wasserstoff aus Methan geeignet.
- Beispiel 3 Ein Gemisch aus reiner Kiesel- und Tonerdegallerte, das auf i Teil Tonerde etwa 7 Teile Si O. enthält, wird in der Kugelmühle unter Zusatz von so viel Natronlauge in eine homogene Paste übergeführt, daß sie ein pli von etwa 8 besitzt, und sodann getrocknet. In der fertigen Masse stellt das Kieselsäuregel die Trägersubstanz und die Tonerde den aktiv wirkenden Stoff dar.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung aktiver, insbesondere katalytisch wirkender Massen durch Trocknen irreversibler Kolloide II. Art, die aus kolloider Trägersubstanz und katalytisch wirkenden Stoffen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die kolloiden Träger in Form einer Gallerte vor dem Trocknen mit vorzugsweise kolloiden, insbesondere katalytisch wirk-,samen anorganischen Stoffen unter Anwendung einer starken mechanischen Behandlung, z. B. in einer Kugelmühle, zu einer homogenen Masse vermischt werden und die Masse sodann getrocknet wird, wobei. eine etwaige Reinigung des Gemisches vor oder nach völliger oder teilweiser Trocknung erfolgen kann' und ferner im Falle der Verwendung von Kieselgallerte ein Abpressen von Flüssigkeit aus dieser nicht erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI44553D DE617593C (de) | 1925-07-28 | 1925-07-28 | Verfahren zur Herstellung aktiver, insbesondere katalytisch wirkender Massen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI44553D DE617593C (de) | 1925-07-28 | 1925-07-28 | Verfahren zur Herstellung aktiver, insbesondere katalytisch wirkender Massen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE617593C true DE617593C (de) | 1935-08-22 |
Family
ID=7191308
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI44553D Expired DE617593C (de) | 1925-07-28 | 1925-07-28 | Verfahren zur Herstellung aktiver, insbesondere katalytisch wirkender Massen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE617593C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767097C (de) * | 1939-01-08 | 1951-10-31 | Chem Fab Budenheim A G | Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Zeolithe aus Aluminiumsilicaten |
DE1051818B (de) * | 1955-06-14 | 1959-03-05 | Exxon Research Engineering Co | Verfahren zur Herstellung eines Kobaltmolybdat-Katalysators |
DE1056109B (de) * | 1955-03-11 | 1959-04-30 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung eines Borphosphat-Isomerisierungskatalysators fuer Wirbelschichtverfahren |
DE972778C (de) * | 1938-04-05 | 1959-09-24 | Exxon Research Engineering Co | Verfahren zur katalytischen Crackung von Kohlenwasserstoffoelen |
DE1119831B (de) * | 1955-06-10 | 1961-12-21 | Sinclair Refining Co | Verfahren zur Herstellung von Tonerdetraegerkatalysatoren |
-
1925
- 1925-07-28 DE DEI44553D patent/DE617593C/de not_active Expired
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