DE613207C - Zwischen Bremsbacken oder Bremschebeln gelenkig angeordneter Zylinder fuer hydraulische Bremsen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen, zwischen Bremsbacken .oder Bremshebeln in seiner Längsrichtung beweglich angeordneten Zylinder für hydraulische Bremsen mit zwei an die Bremsbacken oder die Bremshebel gelenkig angeschlossenen Kolben.

Bei bekannten Ausführungen wird der Zylinder nur von einer Druckflüssigkeitsleitung gespeist. Gemäß der Erfindung ist das Zylindergehäuse durch eine Zwischenwand in zwei je einen Kolben enthaltende Räume getrennt, die je mit einer besonderen, von der anderen unabhängigen Druckflüssigkedtsleitung verbunden sind. Durch die Anordnung der zwei voneinander unabhängigen Druckflüssigkeitsleitungen wird der Vorteil erzielt, daß der Zylinder und damit die von ihm betätigte Bremse von zwei verschiedenen Stellen aus und vollkommen unabhängig voneinander bedient werden kann. Von Vorteil ist diese Anordnung auch dann, wenn die Bedienung der Bremsen auf bekannte Art zwar nur von einer Stelle aus erfolgt, jedoch verlangt wird, daß für den Fall des Versagens dieser Betätigung noch eine weitere solche Betätigung als Reserve zur Verfügung steht. Bei der vorliegenden Erfindung kann dann ohne weiteres durch die andere noch in Ordnung befindliche Druckflüssigkeitsleitung die Bremse bedient werden.

Zweckmäßig wird die Zylinderwand auf den Kolben dadurch abgestützt, daß die Kolben in an sich bekannter Weise mit einem Rand zum Anliegen an den Enden der Zylinderwand versehen sind.

Die folgenden Abbildungen zeigen die beispielsweise Anwendung der Erfindung, und zwar

Abb. ι für eine Innenbackenbremse,

Abb. 2 für eine Außenbackenbremse,

AbK 3 für eine durch Hebel betätigte Bremse.

Der Zylinder besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse« und den beiden Kolben & und O₁. An die Kolben b und O₁ sind bei der Innenbackenbremse die Bremsbacken c und C₁, bei der Außenbackenbremse die Bremsbacken d und d_x und bei der Hebelbremse die Hebele _sund e_x geschlossen angelenkt. Das Gehäuse des Zylinders ist durch eine Zwischenwand/ in zwei Räume g und h geteilt. Dem Raumg· wird durch die Leitung/, dem Raum h durch die Leitung m Druckflüssigkeit zugeführt. Vor dem Kolben befinden sich die Dichtungsmanschetten o, außen an dem Zylinder die Schutzkappen p. Durch Anschläge r, die auch selbsttätig einstellbar sein können, und Rückzugfeder s werden die Bakken in der Lösestellung gehalten.

Die Wirkungsweise des Zylinders ist folgende:

Wird beispielsweise durch Leitung tn in den Raum h zwischen Wand / und Kolben b Druckflüssigkeit eingeführt, so werden beide

Teile auseinandergedrückt. Dies hat zur Folge, daß, bezogen auf die Abb. i, die an Kolben δ angelenkte Backe c und durch den an das Gehäuseende sich mit Randi anlegenden Kolben O₁ die Backe C₁ an die Bremstrommel angedrückt werden. Der Vorgang ist diesen entsprechend, wenn die Druckflüssigkeit durch Leitung I in den Raumg· eingeführt wird. Es kann also die Bremse je nach ίο Bedarf und vollkommen unabhängig aus der Leitung/ oder m gespeist werden.

Bei Anwendung dieses Zylinders für Außenbremsen nach Abb. 2 greifen die zur Anlenkung des Zylinders dienenden Enden der Bremsbacken d und d_x zangenförmig übereinander. Für die Anwendung des Zylinders auf Hebelbremsen soll Abb. 3 nur beispielsweise eine Ausführung darstellen, wie auch die Anwendung des Zylinders unmittelbar zwischen Bremsbacken selbst sich nicht auf die Ausführungen nach Abb. 1 und 2 beschränkt.

Wie oben schon erwähnt, wird das Lösespiel der Bremsflächen durch Anschläger begrenzt. Entsprechend der Abnutzung an den Bremsflächen müssen nun diese Anschläge nachgestellt werden, weil sonst bei zu großem Lösespiel die für das Anlegen der Bremsfläche erforderliche Flüssigkeitsfüllung übermäßig groß wird. Auch würde dann der Bremsvorgang durch die für das Überwinden des größeren Lösespiels erforderliche Zeit verzögert. Die vorliegende Zylinderkonstruktion bedingt nun außer der Nachstellung an den Anschlägen, die auch selbsttätig erfolgen kann, auch ein Nachstellen an dem Zylinder selbst, damit stets der Rand t der Kolben b bzw. O₁ an den Gehäuseenden anliegt. Der Erfindungsgegenstand sieht zu diesem Zweck als Lösung beispielsweise gemäß Abb. 3 die Anlenkung des Kolbens O₁ an die Backe oder den Hebel unter Zwischenschaltung eines Gewindebolzens ν vor, der einerseits mit einem Gewinde in einem als entsprechende Mutter ausgebildeten Bolzen w, andererseits in eine Bohrung χ des Kolbens O₁ eingreift, an dem er sich außerdem durch einen Bundy abstützt. Der Bolzen w ist drehbar im Hebel ^₁ gelagert. Am äußeren Ende besitzt der Gewindebolzen ν so einen Vierkant 2 o. dgl. Vorkehrung, um eine Drehung des Bolzens bewirken zu können. Durch entsprechendes Einstellen des Bolzens kann erreicht werden, daß die Rändert der Kolben & bzw. b_t in der Lösestellung der Bremsen an den Zylinderenden anliegen, so daß eine Bewegung des Zylinders sich sofort auf den Kolben und damit auch den angelenkten Hebel überträgt. Mit dieser Einrichtung, die sinngemäß natürlich auch bei Innen- und Außenbremsen gemäß Abb. 1 und 2 Anwendung finden kann, lassen sich auch Längenunterschiede zwischen Spreizkörper undZylinder einfach ausgleichen, was für den Einbau der Bremse von Wichtigkeit ist. Zweckmäßig erhält der Schraubenbolzen eine Sicherung bekannter Art, z. B. Gegenmutter, um ein selbsttätiges Lösen der Einstellung zu verhindern.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Zwischen Bremsbacken oder Bremshebeln in seiner Längsrichtung beweglich angeordneter Zylinder für hydraulische Bremsen mit zwei an die Bremsbacken oder die Bremshebel gelenkig angeschlossenen Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylindergehäuse durch eine Zwischenwand in zwei je einen Kolben enthaltende Räume getrennt ist, die je mit einer besonderen, von der anderen unabhängigen Druckflüssigkeitsleitung verbunden sind.
2. 2. Zylinder für hydraulische Bremsen nach Anspruch'i, dadurch gekennzeichnet. daß die Kolben mit einem Rand zum Anliegen an den Enden der Zylinderwand versehen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen